1Und nun höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich euch lehre, dass ihr sie tun sollt, auf dass ihr lebt und hineinkommt und das Land einnehmt, das euch der HERR, der Gott eurer Väter, gibt.2Ihr sollt nichts dazutun zu dem, was ich euch gebiete, und sollt auch nichts davontun, auf dass ihr bewahrt die Gebote des HERRN, eures Gottes, die ich euch gebiete. (5Mo 13,1; Spr 30,6; Offb 22,18)3Eure Augen haben gesehen, was der HERR getan hat bei Baal-Peor[1]; denn jeden, der dem Baal-Peor folgte, hat der HERR, dein Gott, vertilgt aus eurer Mitte. (4Mo 25,3)4Aber ihr, die ihr dem HERRN, eurem Gott, anhinget, lebt alle heute noch.5Sieh, ich habe euch gelehrt Gebote und Rechte, wie mir der HERR, mein Gott, geboten hat, dass ihr danach tun sollt im Lande, in das ihr kommen werdet, um es einzunehmen.6So haltet sie nun und tut sie! Denn darin zeigt sich den Völkern eure Weisheit und euer Verstand. Wenn sie alle diese Gebote hören werden, dann müssen sie sagen: Was für weise und verständige Leute sind das, ein herrliches Volk! (Jes 2,3)7Denn wo ist so ein herrliches Volk, dem Götter so nahe sind wie uns der HERR, unser Gott, sooft wir ihn anrufen? (2Sam 7,23)8Und wo ist so ein großes Volk, das so gerechte Ordnungen und Gebote hat wie dies ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege? (Jer 8,8)9Hüte dich nur und bewahre deine Seele gut, dass du nicht vergisst, was deine Augen gesehen haben, und dass es nicht aus deinem Herzen kommt dein ganzes Leben lang. Und du sollst deinen Kindern und Kindeskindern kundtun (Ps 103,2)10den Tag, da du vor dem HERRN, deinem Gott, standest an dem Berge Horeb, als der HERR zu mir sagte: Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse und sie mich fürchten lernen alle Tage ihres Lebens auf Erden und ihre Kinder lehren. (2Mo 19,17; 5Mo 6,7)11Da tratet ihr herzu und standet unten an dem Berge; der Berg aber stand in Flammen bis in den Himmel hinein, und da war Finsternis, Wolken und Dunkel.12Und der HERR redete mit euch mitten aus dem Feuer. Den Klang der Worte hörtet ihr, aber ihr saht keine Gestalt, nur eine Stimme war da. (5Mo 5,4; 5Mo 5,24)13Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch gebot zu halten, nämlich die Zehn Worte, und schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. (2Mo 31,18)14Und der HERR gebot mir zur selben Zeit, euch Gebote und Rechte zu lehren, dass ihr danach tun sollt in dem Lande, in das ihr zieht, es einzunehmen.15So hütet euch um eures Lebens willen – denn ihr habt keine Gestalt gesehen an dem Tage, da der HERR mit euch redete aus dem Feuer auf dem Berge Horeb –,16dass ihr euch nicht versündigt und euch irgendein Bildnis macht, das gleich sei einem Mann oder einer Frau, (2Mo 20,4)17einem Tier auf dem Land oder Vogel unter dem Himmel,18dem Gewürm auf der Erde oder einem Fisch im Wasser unter der Erde.19Hebe auch nicht deine Augen auf zum Himmel, dass du die Sonne sehest und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, und fallest ab und betest sie an und dienest denen, die der HERR, dein Gott, zugewiesen hat allen Völkern unter dem ganzen Himmel. (5Mo 17,3; Röm 1,23)20Euch aber hat der HERR angenommen und aus dem Schmelzofen, nämlich aus Ägypten, geführt, dass ihr sein Erbvolk sein sollt, wie ihr es jetzt seid. (2Mo 19,5; 1Kön 8,51; Jes 19,25; Jes 48,10; Jer 11,4)21Und der HERR war so erzürnt über mich um eures Tuns willen, dass er schwor, ich sollte nicht über den Jordan gehen noch in das gute Land kommen, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbteil geben wird, (5Mo 3,26)22sondern ich muss in diesem Lande sterben und werde nicht über den Jordan gehen. Ihr aber werdet hinübergehen und dies gute Land einnehmen.23So hütet euch nun, dass ihr den Bund des HERRN, eures Gottes, nicht vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und nicht ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt, wie es der HERR, dein Gott, geboten hat.24Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott. (2Mo 20,5; 2Mo 24,17; 5Mo 9,3; Jes 10,17; Hebr 12,29)25Wenn du nun Kinder zeugst und Kindeskinder und ihr im Lande wohnt und versündigt euch und macht euch Bildnisse von irgendeiner Gestalt, sodass ihr übel tut vor dem HERRN, deinem Gott, und ihn erzürnt,26so rufe ich heute Himmel und Erde zu Zeugen über euch, dass ihr bald weggerafft werdet aus dem Lande, in das ihr geht über den Jordan, um es einzunehmen. Ihr werdet nicht lange darin bleiben, sondern werdet vertilgt werden. (5Mo 30,19; 5Mo 31,28; 5Mo 32,1)27Und der HERR wird euch zerstreuen unter die Völker, und es wird von euch nur eine geringe Zahl übrig bleiben unter den Heiden, zu denen euch der HERR wegführen wird.28Dort werdet ihr Göttern dienen, die das Werk von Menschenhänden sind, Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch essen noch riechen können. (5Mo 28,36; Ps 115,4)29Ihr werdet dort den HERRN, deinen Gott, suchen, und du wirst ihn finden, so du ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen wirst. (Ps 27,8; Jer 29,13)30Wenn du geängstet sein wirst und dich das alles treffen wird in künftigen Zeiten, so wirst du dich bekehren zu dem HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchen. (5Mo 30,2)31Denn der HERR, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird dich nicht verlassen noch verderben, wird auch den Bund nicht vergessen, den er deinen Vätern geschworen hat.32Denn frage nach den früheren Zeiten, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da Gott den Menschen auf Erden geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels zum andern, ob je so Großes geschehen oder desgleichen je gehört sei,33dass ein Volk die Stimme Gottes aus dem Feuer hat reden hören, wie du sie gehört hast, und dennoch am Leben blieb? (2Mo 20,1; 2Mo 20,19)34Oder ob je ein Gott versucht hat, hinzugehen und sich ein Volk mitten aus einem Volk herauszuholen durch Machtproben, durch Zeichen, durch Wunder, durch Krieg und mit starker Hand und ausgerecktem Arm und durch große Schrecken, wie das alles der HERR, euer Gott, für euch getan hat in Ägypten vor deinen Augen? (5Mo 7,19; 5Mo 29,2)35Du hast es sehen können, auf dass du wissest, dass der HERR allein Gott ist und sonst keiner. (5Mo 32,39)36Vom Himmel hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zurechtzubringen; und auf Erden hat er dir gezeigt sein großes Feuer, und seine Worte hast du aus dem Feuer gehört. (2Mo 20,1; 2Mo 20,18; 2Mo 20,20)37Weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen erwählt hat, hat er dich aus Ägypten herausgeführt mit seinem Angesicht durch seine große Kraft, (2Mo 33,14)38damit er vor dir her Völker vertriebe, die größer und stärker sind als du, und dich hineinbrächte, um dir ihr Land zum Erbteil zu geben, wie es jetzt ist.39So sollst du nun heute wissen und zu Herzen nehmen, dass der HERR Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden und sonst keiner,40und sollst halten seine Rechte und Gebote, die ich dir heute gebiete; so wird’s dir und deinen Kindern nach dir wohlgehen und dein Leben lange währen in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, gibt für immer.
Freistädte im Ostjordanland
41Da sonderte Mose drei Städte aus jenseits des Jordans gegen Sonnenaufgang, (4Mo 35,6; 5Mo 19,2)42damit dorthin fliehen konnte, wer seinen Nächsten totschlägt ohne Vorsatz und ihm zuvor nicht feind gewesen ist; der soll in eine dieser Städte fliehen, damit er am Leben bleibe.43Das sind Bezer im Wüstengebiet der Hochebene für die Rubeniter und Ramot in Gilead für die Gaditer und Golan in Baschan für die Manassiter.
Überleitung zum Gesetz
44Dies ist das Gesetz, das Mose den Israeliten vorlegte.45Dies sind die Ermahnungen und Gebote und Rechte, die Mose den Israeliten kundtat, als sie aus Ägypten gezogen waren,46jenseits des Jordans im Tal gegenüber Bet-Peor, im Lande Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Heschbon herrschte, den Mose und die Israeliten schlugen, als sie aus Ägypten zogen. (4Mo 21,24)47Und sie nahmen sein Land ein, dazu das Land Ogs, des Königs von Baschan, der beiden Könige der Amoriter, die jenseits des Jordans waren gegen Sonnenaufgang,48von Aroër an, das am Ufer des Arnon liegt, bis an den Berg Sion, das ist der Hermon, (5Mo 3,8)49und das ganze Jordantal östlich des Jordans gegen Sonnenaufgang bis an das Meer der Araba[2] am Fuße der Abhänge des Pisga.
5.Mose 4
Elberfelder Bibel
Aufforderung zum Gehorsam – Warnung vor Götzendienst
1Und nun, Israel, höre auf die Ordnungen und auf die Rechtsbestimmungen, die ich euch zu tun lehre, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch gibt! (3Mo 18,5; 3Mo 19,19; 5Mo 1,8; 5Mo 4,40; 5Mo 5,1; 5Mo 6,1; 5Mo 6,24; 5Mo 7,11; 5Mo 8,11; 5Mo 11,32; Jer 11,6)2Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete! (5Mo 5,29; 5Mo 13,1; Jos 1,7; Jer 26,2)3Eure Augen haben gesehen, was der HERR wegen des Baal-Peor[1] getan hat. Denn jeden, der dem Baal-Peor nachgelaufen ist, den hat der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte vernichtet. (4Mo 25,3; Jos 22,17)4Ihr aber, die ihr dem HERRN, eurem Gott, anhinget, ihr seid heute alle am Leben. (5Mo 30,20; Jos 23,8)5Siehe, ich habe euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, so wie der HERR, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr danach handelt mitten in dem Land, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen. (3Mo 19,19; 5Mo 4,40; 5Mo 5,1; 5Mo 6,1; 5Mo 7,11; 5Mo 8,11; 5Mo 11,32; Jer 11,6; Hes 20,11; Hebr 3,5)6So bewahrt und tut sie! Denn das ist eure Weisheit und eure Einsicht in den Augen der Völker, die all diese Ordnungen hören. Und sie werden sagen: Ein wahrhaft weises und verständiges Volk ist diese große Nation! (Hi 28,28; Ps 19,8; Ps 119,98; Spr 1,4; Spr 14,34)7Denn wo gibt es eine große Nation, die Götter hätte, die[2] ihr ⟨so⟩ nahe wären wie der HERR, unser Gott, in allem, ⟨worin⟩ wir zu ihm rufen? (5Mo 33,29; Ps 145,18; Ps 148,14)8Und wo gibt es eine große Nation, die ⟨so⟩ gerechte Ordnungen und Rechtsbestimmungen hätte wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege? (Neh 9,13; Ps 119,138; Jes 42,21; Röm 7,12)9Nur nimm dich in Acht und achte sehr auf deine Seele[3], dass du die Dinge nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen schwinden alle Tage deines Lebens! Und tue sie deinen Kindern und deinen Kindeskindern kund[4]: (1Mo 18,19; 5Mo 6,7; 5Mo 11,19; Jos 23,11; Spr 4,21; Jes 38,19; Jer 17,21)10An dem Tag, an dem du vor dem HERRN, deinem Gott, am Horeb standest, als der HERR zu mir sprach: »Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse, die sie lernen sollen, um mich zu fürchten all die Tage, solange sie auf dem Erdboden leben, und die sie ihre Kinder lehren sollen[5]!« (1Mo 18,19; 2Mo 19,9; 5Mo 5,29; 5Mo 6,2; 5Mo 6,7; 5Mo 11,19; 5Mo 14,23; 5Mo 17,19; 5Mo 31,12; Jes 38,19)11Da tratet ihr hinzu und standet unten am Berg. Der Berg aber brannte im Feuer bis ins Herz des Himmels, ⟨und da war⟩ Finsternis, Gewölk und Dunkel. (2Mo 19,9; 2Sam 22,10)12Und der HERR redete zu euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme der Worte hörtet ihr, aber ihr saht keine Gestalt, nur eine Stimme ⟨war zu hören⟩. (5Mo 4,36; 5Mo 5,4; 5Mo 9,10; 5Mo 10,4; 1Kön 19,12)13Und er verkündigte euch seinen Bund, den zu halten er euch gebot: die zehn Worte. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. (2Mo 31,18; 5Mo 5,2; 5Mo 5,22; 5Mo 9,10; 1Kön 8,9)14Und mir gebot der HERR zu jener Zeit, euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen zu lehren, damit ihr sie haltet in dem Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen. (2Mo 21,1; 5Mo 11,8; Mal 3,22)15So sollt ihr euch selbst[6] sehr in Acht nehmen – denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tag, als der HERR am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch redete –, (5Mo 4,36; 5Mo 5,4; 5Mo 9,10; 5Mo 10,4; Jos 23,11; 1Kön 19,12; Jer 17,21)16dass ihr nicht zu ⟨eurem⟩ Verderben handelt und euch ein Götterbild[7] macht in Gestalt irgendeines Götzenbildes, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen ⟨Wesens⟩, (2Mo 20,4; 2Mo 32,7; 5Mo 16,22; 5Mo 27,15; Hes 8,10)17das Abbild irgendeines Tieres, das ⟨es⟩ auf der Erde ⟨gibt⟩, das Abbild irgendeines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt,18das Abbild von irgendetwas, das auf dem Erdboden kriecht, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist, (Röm 1,23)19und dass du deine Augen nicht zum Himmel erhebst und, wenn du die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels siehst, dich verleiten lässt und dich vor ihnen niederwirfst und ihnen dienst, die doch der HERR, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat! (1Mo 1,14; 5Mo 17,3; 2Kön 17,16; 2Chr 33,3; Hi 31,26; Jer 8,2; Zef 1,5)20Euch aber hat der HERR genommen und euch herausgeführt aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten, damit ihr das Volk seines Erbteils seid[8], so wie ⟨es⟩ heute ⟨ist⟩. (2Mo 1,14; 2Mo 19,5; 1Kön 8,51; Jer 11,4)21Und der HERR war euretwegen über mich erzürnt, und er schwor, dass ich nicht über den Jordan gehen und nicht in das gute Land kommen sollte, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt. (5Mo 15,4; 5Mo 19,3; 5Mo 20,16; 5Mo 21,23; 5Mo 24,4)22Denn ich sterbe in diesem Land, ich gehe nicht über den Jordan. Ihr aber werdet hinüberziehen und dieses gute Land in Besitz nehmen. (4Mo 31,2; 5Mo 1,37)23Nehmt euch in Acht, dass ihr nicht den Bund des HERRN, eures Gottes, vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und euch ein Götterbild[9] macht in der Gestalt von irgendetwas, das der HERR, dein Gott, dir verboten hat. (2Mo 20,4; 5Mo 5,2; 5Mo 16,22; 5Mo 27,15; 2Kön 17,38; Hes 8,10; Röm 1,23)24Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott! (2Mo 24,17; 5Mo 5,9; 5Mo 6,15; 5Mo 9,3; Jes 10,17; Jes 30,33; Nah 1,2)25Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr im Lande alteingesessen seid und ihr zu ⟨eurem⟩ Verderben handelt und euch ein Götterbild[10] macht in der Gestalt irgendeines ⟨Lebewesens⟩ und tut, was böse ist in den Augen des HERRN, deines Gottes, ihn zu reizen, (2Mo 20,4; 5Mo 16,22; 5Mo 27,15; Ri 2,11; Ps 78,58; Hes 8,10)26so rufe ich heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch auf, dass ihr mit Sicherheit schnell weggerafft werdet aus dem Land, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Ihr werdet eure Tage darin nicht verlängern, sondern völlig vernichtet werden. (5Mo 8,19; 5Mo 28,20; 5Mo 30,18; 5Mo 30,19; 5Mo 31,28; 5Mo 32,1; Jos 23,16)27Und der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet übrig bleiben, ein geringes Häuflein[11] unter den Nationen, wohin der HERR euch führen wird. (3Mo 26,33; 5Mo 28,62; Neh 1,8; Hes 11,16; Hos 9,17)28Dort werdet ihr Göttern dienen, dem Werk von Menschenhänden, aus Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören, nicht essen und nicht riechen können. (5Mo 28,36; Ps 115,4; Jes 44,9; Jer 10,5; Jer 16,13)29Dann werdet ihr von dort aus den HERRN, deinen Gott, suchen. Und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst[12]. (1Sam 7,3; 2Chr 15,2; Ps 119,2; Jer 29,13; Joe 2,12)30Wenn du in Not bist und wenn alle diese Dinge dich getroffen haben am Ende der Tage, wirst du zum HERRN, deinem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören. (Neh 1,9; Kla 3,40; Dan 10,14)31Denn ein barmherziger Gott ist der HERR, dein Gott. Er wird dich nicht aufgeben und dich nicht vernichten und wird den Bund deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat. (2Mo 6,8; 2Mo 34,6; 3Mo 26,42; Neh 9,31)32Denn frage doch nach den früheren Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tag an, als Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob ⟨je⟩ eine solch große Sache geschehen oder ob dergleichen gehört worden ist. (Hi 8,8)33Hat ⟨je⟩ ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden hören, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? – (5Mo 5,22)34Oder hat ⟨je⟩ ein Gott versucht hinzugehen, um sich eine Nation mitten aus einer ⟨anderen⟩ Nation zu holen durch Prüfungen, durch Zeichen und durch Wunder[13] und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und durch große Schreckenstaten nach allem, was der HERR, euer Gott, in Ägypten vor deinen Augen für euch getan hat? (2Mo 6,6; 2Mo 10,21; 5Mo 1,30; 5Mo 26,8; Jos 24,7; Ps 78,12; Jer 32,21)35Du hast es zu sehen bekommen, damit du erkennst, dass der HERR der ⟨alleinige⟩ Gott ist. Außer ihm gibt es sonst keinen. (5Mo 6,4; 5Mo 7,9; 1Sam 2,2; 2Sam 7,22; 1Chr 17,20; Jes 43,10; Mk 12,32)36Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen. Und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer[14] hast du seine Worte gehört. (2Mo 19,18; 2Mo 20,22; 5Mo 4,12)37Und weil er[15] deine Väter geliebt und ihre Nachkommen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt, (2Mo 12,41; 4Mo 20,16; 5Mo 7,6; 5Mo 10,15; Jes 43,4; Mal 1,2; Röm 11,28)38um Nationen vor dir zu vertreiben, größer und stärker als du, um dich herzubringen ⟨und⟩ dir ihr Land als Erbteil zu geben, so wie ⟨es⟩ heute ⟨ist⟩. (5Mo 7,1; 5Mo 9,1; 5Mo 11,23; 2Chr 20,7; Ps 44,2)39So erkenne denn heute und nimm dir zu Herzen, dass der HERR der ⟨alleinige⟩ Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst! (5Mo 6,4; 5Mo 7,9; Jos 2,11; 1Sam 2,2; 2Sam 7,22; 1Chr 17,20; Jes 43,10; Mk 12,32)40Und halte seine Ordnungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht und damit du deine Tage verlängerst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir für immer[16] gibt. (2Mo 20,12; 5Mo 4,1; 5Mo 5,10; 5Mo 11,9; 5Mo 22,7; 5Mo 25,15; Jer 7,23; Jer 35,18)
Zufluchtsstädte im Ostjordanland
41Damals sonderte Mose drei Städte aus jenseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, (4Mo 35,14)42damit ein Totschläger dahin fliehen kann, der seinen Nächsten unabsichtlich[17] erschlagen hat und ihn nicht schon vorher[18] hasste – dass er in eine von diesen Städten fliehen und am Leben bleiben kann: (5Mo 19,2)43Bezer in der Wüste, im Land der Ebene, für die Rubeniter und Ramot in Gilead für die Gaditer und Golan in Baschan für die Manassiter. (Jos 12,1; Jos 20,8; Jos 21,27; 1Kön 22,3; 1Chr 6,63)
Einleitung zum Gesetz
44Und dies ist das Gesetz, das Mose den Söhnen Israel vorlegte.45Dies sind die Zeugnisse, die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen, die Mose zu den Söhnen Israel redete, als sie aus Ägypten zogen,46jenseits des Jordan im Tal, Bet-Peor gegenüber, im Land des Sihon, des Königs der Amoriter, der in Heschbon wohnte[19], den Mose und die Söhne Israel geschlagen haben, als sie aus Ägypten zogen. (4Mo 21,23; 5Mo 1,5; 5Mo 3,29; 5Mo 34,6)47Und sie nahmen sein Land in Besitz und das Land des Og, des Königs von Baschan, ⟨das Land⟩ der beiden Könige der Amoriter, die jenseits des Jordan ⟨wohnten, gegen⟩ Sonnenaufgang, (4Mo 21,33; Jos 24,12; Neh 9,22)48von Aroër an, das am Ufer des Flusses Arnon ⟨liegt⟩, bis an den Berg Sion, das ist der Hermon, (5Mo 3,8)49und die ganze Ebene[20] jenseits des Jordan, nach Osten zu[21] und bis an das Meer der Ebene[22] unterhalb der Abhänge des Pisga. (5Mo 3,17; Hes 47,8)
5.Mose 4
Neue evangelistische Übersetzung
Aufforderung zum Gehorsam
1Nun höre, Israel! Ich werde euch über die Ordnungen und Rechte belehren, nach denen ihr handeln sollt. Befolgt sie, dann werdet ihr am Leben bleiben und das Land in Besitz nehmen, das Jahwe, der Gott eurer Väter, euch gibt!2Ihr sollt zu dieser Anweisung nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen, sondern ihr sollt die Gebote Jahwes, eures Gottes, halten, wie ich sie euch sage!3Ihr habt ja gesehen, was Jahwe wegen des Baal-Peor getan hat. Jahwe, dein Gott, hat jeden, der sich mit diesem Götzen einließ, aus deiner Mitte beseitigt.[1]4Doch ihr habt an Jahwe, eurem Gott, festgehalten. Deshalb seid ihr alle heute noch am Leben.5Seht, ich habe euch Ordnungen und Rechte gelehrt, so wie Jahwe, mein Gott, es mir befahl, damit ihr danach handelt in dem Land, das ihr in Besitz nehmen werdet.6Vergesst sie nicht und richtet euch danach! Denn darin besteht eure Weisheit und Einsicht in den Augen der Völker. Wenn sie von diesen Ordnungen hören, werden sie sagen: "Was für ein weises und einsichtiges Volk ist diese große Nation!"7Denn welche große Nation hat Götter, die ihr so nahe sind wie Jahwe, unser Gott, wann immer wir zu ihm rufen?8Und wo gibt es eine große Nation, die so gerechte Ordnungen und Vorschriften hätte wie dieses Gesetz, das ich euch heute vorlege.9Nur hüte dich und achte gut auf dich selbst, dass du nicht vergisst, was du mit eigenen Augen gesehen hast, dass dir diese Dinge dein ganzes Leben lang nicht aus dem Sinn kommen! Erzähle deinen Kindern und Enkeln davon!10Denk an den Tag, an dem du vor Jahwe, deinem Gott, am Horeb standest, als Jahwe zu mir sagte: "Ruf das Volk zusammen, damit sie meine Worte hören und lernen, mich zu fürchten[2] ihr ganzes Leben lang, und das auch ihre Kinder lehren!"11Da kamt ihr heran und standet unten am Berg. Der Berg brannte lichterloh bis in den Himmel hinein und war von Finsternis, Wolken und Dunkel umgeben.12Mitten aus dem Feuer sprach Jahwe zu euch. Ihr hörtet den Schall seiner Worte, aber ihr habt keine Gestalt gesehen, sondern nur eine Stimme gehört.13Er verkündete euch seinen Bund, den er euch zu halten befahl: die Zehn Gebote. Er schrieb sie auf zwei Tafeln aus Stein.14Und mir befahl Jahwe damals, euch die Ordnungen und Vorschriften zu lehren, damit ihr euch in dem Land, das ihr in Besitz nehmen wollt, danach richtet.
Warnung vor Götzendienst
15Als Jahwe am Horeb aus dem Feuer zu euch sprach, habt ihr keine Gestalt gesehen. So hütet euch um eures Lebens willen,16dass ihr nicht ins Verderben rennt und euch ein Gottesbild macht, das irgendetwas darstellt, eine Statue, das Abbild eines männlichen oder weiblichen Wesens,17das Abbild eines Landtiers oder eines fliegenden Vogels,18das Abbild eines Kriechtiers oder eines Fischs im Wasser.19Und wenn ihr zum Himmel aufblickt und die Sonne, den Mond und die Sterne seht, das ganze Himmelsheer, dann lasst euch ja nicht verleiten, vor ihnen niederzufallen und sie zu verehren. Jahwe, dein Gott, hat sie doch allen Völkern auf der ganzen Welt zugeteilt.20Aber euch hat Jahwe aus dem eisernen Schmelzofen Ägyptens herausgeführt, damit ihr sein eigenes Volk sein solltet, wie es heute der Fall ist.21Doch wegen euch ist Jahwe über mich zornig geworden und hat geschworen, dass ich den Jordan nicht überschreiten und in das gute Land kommen darf, das Jahwe, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt.22Denn ich sterbe in diesem Land hier. Ich gehe nicht über den Jordan. Aber ihr werdet hinüberziehen und dieses gute Land in Besitz nehmen.23Nehmt euch in Acht! Vergesst ja nicht den Bund, den Jahwe, euer Gott, mit euch geschlossen hat! Ihr dürft euch kein Gottesbild machen, das irgendetwas darstellt. Jahwe, dein Gott, hat dir das verboten.24Denn Jahwe, dein Gott, ist ein vernichtendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott![3] (Hebr 12,29)25Und wenn du Kinder und Enkel hast und ihr im Land heimisch geworden seid und euch dann ein Gottesbild in irgendeiner Gestalt macht und tut, was vor Jahwe, deinem Gott, böse ist und ihn reizt,26so rufe ich heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch auf: Dann werdet ihr schnell wieder aus dem Land beseitigt sein, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Dann werdet ihr nicht lange darin wohnen, sondern völlig daraus entfernt werden.27Dann wird Jahwe euch unter die Völker zerstreuen, und nur eine geringe Zahl von euch wird unter den Nationen übrig bleiben, zu denen Jahwe euch dann führt.28Dort werdet ihr Göttern dienen, die Machwerke von Menschenhand sind, Göttern aus Holz und Stein, die nicht sehen, hören, essen oder riechen können.29Und von dort aus werdet ihr Jahwe, euren Gott, suchen. Du wirst ihn finden, wenn du von ganzem Herzen und ganzer Seele nach ihm suchst.30Wenn du in Not bist und all dies dich trifft am Ende der Zeit, dann wirst du zu Jahwe, deinem Gott, umkehren und auf ihn hören.31Denn Jahwe, dein Gott, ist ein barmherziger Gott. Er wird dich nicht aufgeben und dem Verderben überlassen. Er wird den Bund nicht vergessen, den er deinen Vorfahren verbindlich zugesagt hat.
Jahwe ist Gott
32Frag doch nach den früheren Zeiten, die vor dir gewesen sind, von der Zeit an, als Gott den Menschen auf der Erde schuf; frag von einem Ende des Himmels bis zum anderen, ob je so große Dinge geschehen sind oder je dergleichen gehört worden ist.33Hat je ein Volk die Stimme Gottes aus dem Feuer reden hören, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben?34Hat jemals ein Gott es unternommen, sich eine Nation mitten aus einer anderen herauszuholen durch Prüfungen, Zeichen, Wunder und Krieg, mit starker Hand und ausgestrecktem Arm, mit großen und furchtbaren Taten, wie Jahwe, euer Gott, es vor deinen Augen in Ägypten für euch getan hat?35Du hast es zu sehen bekommen, damit du erkennst, dass Jahwe Gott ist und sonst keiner.36Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zurechtzuweisen; und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen. Seine Worte hast du mitten aus dem Feuer gehört.37Und weil er deine Vorfahren geliebt und ihre Nachkommen erwählt hat, führte er dich in eigener Person und mit großer Kraft aus Ägypten heraus,38um Nationen, größer und stärker als du, vor dir zu vertreiben, um dich in dieses Land zu bringen und dir ihr Land als Eigentum zu geben, wie es jetzt geschieht.39So begreif es heute endlich und nimm es dir zu Herzen, dass Jahwe oben im Himmel und unten auf der Erde allein Gott ist, keiner sonst!40Halte dich an seine Ordnungen und Gebote, auf die ich dich heute verpflichte, damit es dir und deinen Nachkommen gut geht und du lange lebst in dem Land, das Jahwe, dein Gott, dir für immer gibt.
Die Asylstädte im Ostjordanland
41Damals sonderte Mose drei Städte im Ostjordanland aus,42damit ein Totschläger, der seinen Nächsten ohne Vorsatz totgeschlagen hat, ohne ihn schon vorher zu hassen, dorthin fliehen kann. Er soll in einer dieser Städte sein Leben retten können.43Es sind Bezer im Wüstengebiet der Hochebene für Ruben, Ramot in Gilead für Gad und Golan im Baschan für Manasse.
Einleitung zum Gesetz
44Es folgt jetzt das Gesetz, das Mose den Israeliten vorlegte.45Das sind die Weisungen, Vorschriften und Bestimmungen, die Mose den Israeliten vortrug, als sie nach ihrem Auszug aus Ägypten46in der Tiefebene des Ostjordanlands, gegenüber von Bet-Peor, angekommen waren. Dieses Land hatte dem Amoriterkönig Sihon gehört, der in Heschbon regierte, und von Mose und den Israeliten besiegt worden war.47Nachdem sie sein Land in Besitz genommen hatten, eroberten sie auch das Land des Königs Og von Baschan, das waren die beiden Amoriterkönige, die im Ostjordanland herrschten. Sie eroberten das ganze Gebiet48von Aroër an, das am Rand des Arnontals liegt, bis an den Berg Sion, also den Hermon,49die ganze Ebene des Ostjordanlandes bis ans Tote Meer unterhalb der Hänge des Pisga.
5.Mose 4
Neue Genfer Übersetzung
Gottes Gebote sind Israels kostbarster Besitz
1Und nun, Volk Israel, höre auf die Ordnungen und Rechtsbestimmungen, die ich euch verkünde. Wenn ihr sie befolgt, werdet ihr leben und das Land in Besitz nehmen, das der HERR, der Gott eurer Vorfahren, euch geben wird.2Fügt den Geboten, die ich euch verkünde, nichts hinzu und lasst nichts davon weg. Denn es sind die Gebote des HERRN, eures Gottes – und ihr sollt sie befolgen.3Mit eigenen Augen habt ihr gesehen, was der HERR, euer Gott, beim Berg Pegor[1] getan hat: Er hat jeden, der den Götzen Baal von Pegor angebetet hat, aus eurer Mitte gerissen und getötet.4Ihr aber habt dem HERRN, eurem Gott, die Treue gehalten, deshalb seid ihr am Leben geblieben.5Ich verkünde euch jetzt die Ordnungen und Rechtsbestimmungen, die der HERR, mein Gott, mir für euch gegeben hat. Nach ihnen sollt ihr euch richten, wenn ihr in dem Land lebt, das ihr nun in Besitz nehmt.6Beachtet sie genau und handelt danach. Dann werdet ihr bei euren Nachbarvölkern für eure Weisheit und Einsicht berühmt sein. Wenn sie von euren Gesetzen hören, werden sie sagen: »Wie weise und verständig ist dieses große Volk!«7Kein anderes Volk – und sei es noch so groß – hat Götter, die ihm so nah sind, wie der HERR, unser Gott, uns nah ist! Wann immer wir zu ihm rufen, hört er uns.8Und kein anderes Volk – und sei es noch so groß – hat Ordnungen und Bestimmungen, die so gerecht sind, wie das Gesetz, das ich euch jetzt verkünde.
Israel darf sich kein Götterbild machen
9Nehmt euch in Acht[2] und hütet euch zu vergessen, was ihr mit eigenen Augen gesehen habt! Behaltet es euer Leben lang in euren Herzen und erzählt euren Kindern und Enkeln davon.10Denkt vor allem an den Tag, als ihr am Berg Horeb vor dem HERRN, eurem Gott, standet. Der HERR hatte zu mir gesagt: »Ruf das Volk zusammen. Sie sollen hören, was ich ihnen zu sagen habe, und lernen, mir in Ehrfurcht zu begegnen, solange sie leben. Und auch ihren Kindern sollen sie weitergeben, was ich sie heute lehre.«11So versammeltet ihr euch am Fuß des Berges. Der Berg stand in Flammen, die bis zum Himmel[3] loderten, und war ringsum von Dunkelheit und schwarzen Wolken umgeben.12Aus dem Feuer sprach der HERR zu euch. Ihr konntet hören, was er sagte, aber seine Gestalt habt ihr nicht gesehen. Es war nur eine Stimme zu hören.13Er verkündete euch die Verpflichtungen, die sein Bund euch auferlegt – die zehn Gebote[4] –, und schrieb sie auf zwei Steintafeln.14Mir befahl der HERR damals, euch seine Ordnungen und Rechtsbestimmungen zu lehren. Denn ihr sollt euch nach ihnen richten, wenn ihr in dem Land lebt, das ihr nun bald betreten und in Besitz nehmen werdet.15Nehmt euch also in Acht: Als der HERR am Berg Horeb aus dem Feuer zu euch sprach, habt ihr keinerlei Gestalt gesehen.16Darum fertigt euch niemals ein Götterbild an. Das wäre ein schlimmes Vergehen, ganz egal, welche Gestalt ihr ihm gebt – ob es einem Mann oder einer Frau gleicht,17einem Landtier, einem Vogel[5],18einem Kriechtier oder einem Fisch[6].19Und wenn ihr zum Himmel schaut und dort die Sonne, den Mond und die Sterne seht – das ganze Himmelsheer –, dann lasst euch nicht dazu verleiten, vor ihnen niederzufallen und sie zu verehren. Denn der HERR, euer Gott, hat sie den anderen Völkern zugeteilt – die mögen sie anbeten[7].20Euch jedoch hat er erwählt und aus Ägypten gerettet wie aus einem glühenden Ofen, damit ihr sein Volk werdet, sein besonderes Eigentum – und das seid ihr jetzt.21Auf mich wurde der HERR euretwegen zornig und schwor, dass ich den Jordan nicht überschreiten und das gute Land nicht betreten würde, das er euch zum bleibenden Besitz geben wird.22Deshalb werde ich hier auf dieser Seite des Jordans sterben. Ihr aber werdet ihn überqueren und das gute Land auf der anderen Seite in Besitz nehmen.23Hütet euch, den Bund zu vergessen, den der HERR, euer Gott, mit euch geschlossen hat. Fertigt euch niemals ein Götterbild an, gleich welcher Gestalt. Das hat er euch verboten.24Denn der HERR, euer Gott, ist ein Feuer, das alles verzehrt. Er ist ein leidenschaftlicher Gott, der keinen neben sich duldet.[8]
Dem untreuen Volk steht die Rückkehr offen
25Wenn ihr nun lange im Land Kanaan lebt und dort Kinder und Enkel bekommt, könntet ihr versucht sein, euch ein Götterbild in der Gestalt irgendeines Lebewesens anzufertigen. Das würde dem HERRN, eurem Gott, sehr missfallen und seinen Zorn herausfordern.26Heute rufe ich Himmel und Erde als Zeugen an: Wenn ihr so etwas tut, werdet ihr innerhalb kürzester Zeit wieder aus dem Land verschwunden sein, das ihr jetzt in Besitz nehmt[9]. Ihr werdet nicht länger darin wohnen, keiner von euch wird mehr dort zu finden sein.27Der HERR wird euch unter die anderen Völker zerstreuen, und nur ein kleiner Rest von euch wird in den fremden Ländern überleben, in die er euch verbannen wird.28Dort müsst ihr Göttern dienen, die von Menschen gemacht sind, Bildern aus Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch schmecken noch riechen können.29Dann werdet ihr den HERRN, euren Gott, suchen. Ihr werdet ihn finden, wenn ihr von ganzem Herzen und mit ganzer Hingabe[10] nach ihm fragt.30Wenn euch eines Tages[11] alle diese Dinge treffen und ihr in große Not geratet, dann werdet ihr wieder zum HERRN, eurem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören.31Der HERR, euer Gott, ist ein barmherziger Gott. Er wird euch nicht fallen lassen und euch nicht vernichten. Den Bund, den er euren Vorfahren mit einem Eid zugesagt hat, wird er niemals vergessen.32Durchforscht die Ereignisse der Vergangenheit, alles, was sich zugetragen hat, seit Gott die Menschen erschaffen hat. Sucht in der ganzen Welt von einem Ende bis zum anderen[12]: Ist jemals etwas so Großartiges geschehen? Hat man jemals etwas Vergleichbares gehört?33Hat jemals ein Volk die Stimme Gottes[13] mitten aus dem Feuer gehört – so wie ihr – und ist dabei am Leben geblieben?34Oder hat jemals ein Gott auch nur den Versuch gemacht, ein Volk aus einem anderen Volk herauszuholen und es zu seinem Eigentum zu machen, wie es der HERR, euer Gott, in Ägypten für euch getan hat? Vor euren Augen erwies er seine Macht durch Zeichen und Wunder. Mit starker Hand und ausgestrecktem Arm kämpfte er gegen eure Feinde und versetzte sie in Angst und Schrecken.35Das alles habt ihr gesehen, damit ihr erkennt: Der HERR allein ist Gott. Es gibt keinen außer ihm.36Er ließ euch seine Stimme aus dem Himmel hören, um euch zu unterweisen. Er ließ euch hier auf der Erde sein gewaltiges Feuer sehen und sprach zu euch aus den Flammen heraus.37Weil er eure Vorfahren geliebt hat, darum hat er euch als sein Volk auserwählt[14]. Er war mit euch und hat[15] euch mit seiner großen Macht aus Ägypten herausgeführt.38Nun vertreibt er Völker vor euch, die größer und stärker sind als ihr. Denn er will euch in ihr Land bringen und es euch zum bleibenden Besitz geben, wie ihr es jetzt erlebt.39So erkennt nun und nehmt euch zu Herzen: Der HERR allein ist Gott im Himmel und auf der Erde. Es gibt keinen Gott außer ihm.40Richtet euch nach seinen Ordnungen und Geboten, die ich euch heute gebe. Dann wird es euch und euren Nachkommen gut gehen, und ihr werdet lange in dem Land leben, das der HERR, euer Gott, euch für immer geben will.
Zufluchtsstädte im Ostjordanland
41Damals bestimmte Mose drei Städte östlich des Jordans42als Zufluchtsorte für Totschläger. Wenn jemand seinen Mitmenschen unabsichtlich und nicht aus Hass getötet hatte, konnte er in eine dieser Städte fliehen und so sein Leben retten.43Im Gebiet des Stammes Ruben wählte Mose die Stadt Bezer in der Steppe auf der Hochebene, im Gebiet des Stammes Gad die Stadt Ramot in Gilead und im Gebiet des halben Stammes Manasse die Stadt Golan im Land Baschan.
Mose lehrt die Israeliten das Gesetz
44Es folgt nun das Gesetz, das Mose den Israeliten verkündete.45Alle diese Gebote, Ordnungen und Rechtsbestimmungen trug Mose den Israeliten vor, als sie vierzig Jahre nach ihrem Auszug aus Ägypten46im östlichen Jordantal angekommen waren. Sie lagerten gegenüber von Bet-Pegor im ehemaligen Gebiet des Amoriterkönigs Sihon von Heschbon. Mose und die Israeliten hatten Sihon nach ihrem Auszug aus Ägypten vernichtend geschlagen47und sein Land in Besitz genommen, dazu auch das Land Baschan, über das König Og regiert hatte. Das ganze Gebiet der beiden Amoriterkönige östlich des Jordans hatten sie eingenommen,48von Aroër am Ufer des Arnons bis zum Berg Sion, der besser bekannt ist unter dem Namen Hermon,49außerdem das östliche Jordantal bis hinunter zum Toten Meer und zum Fuß des Berges Pisga.
5.Mose 4
Neues Leben. Die Bibel
Mose fordert Israel zum Gehorsam auf
1Nun, ihr Israeliten, befolgt die Gesetze und Vorschriften, die ich euch lehren will. Dann werdet ihr am Leben bleiben und in das Land hineinkommen, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch geben will, und es erobern. (3Mo 19,37; 5Mo 5,32; 5Mo 8,1; 5Mo 16,20; 5Mo 30,16; Hes 20,11; Röm 10,5)2Fügt dem Gesetz, das ich euch gebe, nichts hinzu und lasst nichts davon weg, damit ihr den Geboten des HERRN, eures Gottes, gehorcht, die ich euch verkünde. (5Mo 13,1; Spr 30,6; Mt 5,18)3Ihr habt gesehen, was der HERR wegen des Baal-Peors mit euch tat, als der HERR, euer Gott, alle vernichtete, die dem Baal-Peor nachgelaufen sind. (4Mo 25,1)4Ihr aber, die ihr dem HERRN, eurem Gott, damals die Treue gehalten habt, seid heute noch alle am Leben.5Wenn ihr in dem Land lebt, in das ihr zieht, um es zu erobern, sollt ihr diese Gesetze und Vorschriften halten. So wie der HERR, mein Gott, es mir aufgetragen hat, habe ich sie euch übermittelt. (3Mo 26,46; 3Mo 27,34)6Befolgt sie, denn ihretwegen werdet ihr eure Nachbarvölker durch eure Weisheit und Klugheit beeindrucken. Wenn sie von euren Gesetzen hören, werden sie sagen: ›Dieses große Volk ist wirklich klug und weise.‹ (Ps 19,8; Spr 1,7)7Welchem anderen großen Volk ist sein Gott so nahe, wie der HERR, unser Gott, uns nahe ist, wenn wir zu ihm rufen? (Ps 148,14)8Und welches große Volk hat Gesetze und Vorschriften, die so gerecht sind wie das Gesetz, das ich euch heute gebe? (Ps 89,15)9Nehmt euch jedoch in Acht! Vergesst niemals, was der HERR für euch getan hat. An diese Dinge sollt ihr euch erinnern, solange ihr lebt, und ihr sollt euren Kindern und Enkeln davon erzählen.10Erzählt ihnen auch von dem Tag, als ihr am Berg Sinai[1] vor dem HERRN, eurem Gott, standet und er mir befahl: ›Ruf die Israeliten zu mir, ich will zu ihnen sprechen, damit sie mich in ihrem Land ihr ganzes Leben lang achten und mein Gesetz an ihre Kinder weitergeben.‹ (2Mo 19,9)11Ihr habt euch am Fuß des Berges aufgestellt, während dieser in Flammen stand. Die Flammen loderten bis in den Himmel, der Berg war in dunkle Wolken und tiefe Finsternis gehüllt. (2Mo 19,18; Hebr 12,18)12Und der HERR redete zu euch aus dem Feuer. Ihr habt seine Worte gehört. Seine Gestalt jedoch konntet ihr nicht sehen, ihr konntet nur seine Stimme hören.13Er verkündete seinen Bund, den er euch zu halten befahl: die Zehn Gebote, die er dann auf zwei Steintafeln schrieb. (2Mo 31,18; 2Mo 34,28; 5Mo 10,4)14Damals beauftragte mich der HERR, euch die Gesetze und Vorschriften zu lehren. Diese solltet ihr in dem Land befolgen, in das ihr ziehen würdet, um es zu erobern.
Warnung vor Götzendienst
15An jenem Tag, an dem der HERR aus dem Feuer am Sinai zu euch sprach, habt ihr seine Gestalt nicht gesehen. (2Mo 19,9)16Passt deshalb auf, dass ihr nichts Böses tut, indem ihr euch irgendein Götzenbild anfertigt – ganz gleich, ob in Gestalt eines Mannes oder einer Frau, (2Mo 20,4; 2Mo 32,8; 5Mo 9,12; 5Mo 31,29)17in Gestalt eines Tieres, das auf der Erde lebt, oder eines Vogels, der am Himmel kreist,18in Gestalt eines Kriechtieres oder eines Fisches, der im Wasser schwimmt.19Und wenn ihr zum Himmel blickt und die Sonne, den Mond und die Sterne seht – all die Himmelskörper –, dann lasst euch nicht dazu verleiten sie anzubeten. Der HERR, euer Gott, hat sie für alle Völker auf der Erde geschaffen[2]. (2Kön 17,16; Apg 7,43)20Euch aber hat er aus dem Feuerofen, aus Ägypten, gerettet, damit ihr sein Volk, sein ureigenster Besitz, werdet, und das seid ihr heute. (1Kön 8,51; Jer 11,4)21Doch der HERR war euretwegen zornig auf mich. Er schwor, dass ich den Jordan nicht überschreiten und das gute Land nicht betreten sollte, das der HERR, euer Gott, euch als besonderes Eigentum gibt. (4Mo 20,12; 5Mo 1,37)22Ihr werdet zwar den Jordan überqueren, um das gute Land zu erobern; ich aber werde hier sterben und den Fluss nicht überqueren.23Hütet euch den Bund zu vergessen, den der HERR, euer Gott, mit euch geschlossen hat, indem ihr euch ein Gottesbild, in welcher Gestalt oder Form auch immer, schafft. Dieses hat der HERR, euer Gott, euch streng verboten. (2Mo 20,4)24Denn der HERR, euer Gott, ist ein verzehrendes Feuer, er ist ein eifersüchtiger Gott! (2Mo 24,17; 2Mo 34,14; Hebr 12,29)25Angenommen, ihr lebt viele Jahre in dem Land, habt Kinder und Enkel und tut Böses, indem ihr euch irgendwelche Götzenbilder anfertigt. Das missfällt dem HERRN, eurem Gott, und fordert seinen Zorn heraus. (5Mo 4,16; 5Mo 31,29)26Ich rufe heute Himmel und Erde als Zeugen gegen euch auf. Wenn ihr so etwas tut, werdet ihr schnell wieder aus dem Land verschwinden, das ihr erobern werdet, nachdem ihr den Jordan überschritten habt. Ihr werdet dann nicht lange in dem Land leben, sondern vernichtet werden. (5Mo 7,4; 5Mo 8,19; 5Mo 31,29)27Der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen und nur wenige von euch werden bei den Völkern überleben, zu denen euch der HERR führt. (5Mo 28,64)28Dort werdet ihr Götzen aus Holz und Stein anbeten, die von Menschen gemacht wurden; Götter, die weder sehen noch hören, weder essen noch riechen können. (5Mo 28,36; 5Mo 29,17; Ps 115,4)29Dann werdet ihr den HERRN, euren Gott, suchen. Und wenn ihr ihn aufrichtig und ernsthaft sucht, werdet ihr ihn finden. (5Mo 6,5; 5Mo 10,12; 5Mo 30,1; 2Chr 15,4)30Wenn diese schwere Zeit in ferner Zukunft über euch hereinbricht, werdet ihr schließlich wieder zum HERRN, eurem Gott, zurückkehren und auf seine Worte hören.31Denn der HERR, euer Gott, ist barmherzig. Er lässt euch nicht fallen, vernichtet euch nicht und vergisst auch nicht den Bund, den er mit euren Vorfahren schloss. (5Mo 31,6; Jos 1,5; Hebr 13,5)
Es gibt nur einen Gott
32Durchforscht doch einmal die ganze Geschichte, von der Zeit, als Gott die Menschen auf der Erde schuf, bis heute. Sucht von einem Ende der Erde bis zum anderen. Geschah denn schon einmal so etwas Großes oder hat man jemals zuvor etwas Vergleichbares gehört? (1Mo 1,27)33Hat je ein Volk die Stimme Gottes[3] aus dem Feuer gehört – wie ihr –, ohne zu sterben? (2Mo 20,22; 5Mo 5,24)34Hat je ein Gott den Versuch gemacht, sich ein Volk durch Prüfungen, Zeichen, Wunder, Krieg, Respekt einflößende Machtbeweise und schreckliche Taten aus einem anderen Volk zu holen, wie der HERR es in Ägypten vor euren Augen für euch tat? (2Mo 14,30; 5Mo 5,15; 5Mo 6,21; 5Mo 7,19; 5Mo 33,29)35Er hat euch diese Dinge gezeigt, damit ihr erkennt, dass der HERR Gott ist und dass es keinen anderen Gott gibt. (2Mo 8,6; 2Mo 9,14; 5Mo 4,39; 1Sam 2,2; Mk 12,32)36Er ließ euch seine Stimme aus dem Himmel hören, um euch zu unterweisen. Er ließ euch hier auf der Erde sein großes Feuer sehen und ihr habt sein Reden aus dem Feuer gehört.37Weil er eure Vorfahren liebte, hat er euch, ihre Nachkommen, auserwählt und euch selbst mit großer Macht aus Ägypten geführt. (5Mo 7,8)38Er vertreibt nun Völker, die größer und stärker sind als ihr, um euch in ihr Land zu bringen und es euch zum Besitz zu geben, genauso wie es jetzt der Fall ist. (4Mo 32,4)39Ihr sollt es heute wissen und es euch zu Herzen nehmen: Der HERR ist Gott im Himmel und auf der Erde und es gibt keinen anderen Gott!40Wenn ihr alle seine Vorschriften und Gebote befolgt, die ich euch heute gebe, wird es euch und euren Kindern gut gehen und ihr werdet lange in dem Land leben, das euch der HERR, euer Gott, für immer gibt.« (2Mo 23,26; 5Mo 4,2; 5Mo 5,16; 5Mo 32,47)
Die Freistädte im Osten
41Danach wählte Mose drei Städte östlich des Jordan aus, (4Mo 35,6; 5Mo 19,1)42damit jeder, der versehentlich und nicht aus Hass einen Menschen getötet hatte, in eine dieser Städte fliehen und Schutz finden konnte.43Er wählte folgende Städte: Bezer auf der Hochebene der Wüste für den Stamm Ruben, Ramot in Gilead für den Stamm Gad sowie Golan in Baschan für den Stamm Manasse.
Einführung in das Gesetz
44Dies ist das Gesetz, das Mose den Israeliten vorlegte.45Dies sind die Anordnungen, Gesetze und Vorschriften, die Mose den Israeliten gab, nachdem sie Ägypten verlassen hatten46und im Tal bei Bet-Peor östlich des Jordan lagerten. Zuvor hatte das Gebiet dem amoritischen König Sihon gehört, der von Heschbon aus regiert hatte. Doch Mose und die Israeliten hatten ihn und sein Volk besiegt, als sie von Ägypten heraufgezogen waren.47Die Israeliten eroberten sein Land und das Land König Ogs von Baschan – der beiden Amoriterkönige östlich des Jordan.48Die Israeliten besetzten das gesamte Gebiet von Aroër am Ufer des Arnon bis zum Berg Sion, der auch Hermon genannt wird, (5Mo 2,35)49und das östliche Jordantal bis hinunter zum Toten Meer am Fuß des Pisga.