Matthäus 13

Lutherbibel 2017

1 An demselben Tage ging Jesus aus dem Hause und setzte sich an das Meer.2 Und es versammelte sich eine große Menge bei ihm, sodass er in ein Boot stieg und sich setzte, und alles Volk stand am Ufer.3 Und er redete vieles zu ihnen in Gleichnissen und sprach: Siehe, es ging ein Sämann aus zu säen. (Mk 4,2; Lk 8,4)4 Und indem er säte, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel und fraßen’s auf.5 Anderes fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, weil es keine tiefe Erde hatte.6 Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.7 Anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und erstickten’s.8 Anderes fiel auf das gute Land und brachte Frucht, etliches hundertfach, etliches sechzigfach, etliches dreißigfach.9 Wer Ohren hat, der höre! (Mt 11,15)10 Und die Jünger traten hinzu und sprachen zu ihm: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen? (Mk 4,10; Lk 8,9)11 Er antwortete und sprach zu ihnen: Euch ist’s gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Himmelreichs, diesen aber ist’s nicht gegeben. (1Kor 2,10)12 Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat. (Spr 9,9; Mt 25,28; Mk 4,25)13 Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es nicht. (5Mo 29,3; Joh 16,25)14 Und an ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllt, die da sagt: »Mit den Ohren werdet ihr hören und werdet nicht verstehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und werdet nicht erkennen. (Joh 12,40; Apg 28,26)15 Denn das Herz dieses Volkes ist verfettet, und mit ihren Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie geschlossen, auf dass sie nicht mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, dass ich sie heile[1] (Joh 9,39)16 Aber selig sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören. (Lk 10,23)17 Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt, zu sehen, was ihr seht, und haben’s nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben’s nicht gehört. (1Petr 1,10)18 So hört nun ihr dies Gleichnis von dem Sämann: (Mk 4,13; Lk 8,11)19 Wenn jemand das Wort von dem Reich hört und nicht versteht, so kommt der Böse und reißt hinweg, was in sein Herz gesät ist; das ist der, der an den Weg gesät ist.20 Der aber auf felsigen Boden gesät ist, das ist, der das Wort hört und es alsbald aufnimmt mit Freuden;21 aber er hat keine Wurzel in sich, sondern er ist wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung erhebt um des Wortes willen, so kommt er alsbald zu Fall.22 Der aber unter die Dornen gesät ist, das ist, der das Wort hört, und die Sorge der Welt und der trügerische Reichtum ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht. (Mt 6,19; Mt 19,16; 1Tim 6,9)23 Der aber auf das gute Land gesät ist, das ist, der das Wort hört und versteht und dann auch Frucht bringt; und der eine trägt hundertfach, der andere sechzigfach, der dritte dreißigfach.24 Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.25 Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon.26 Als nun die Halme wuchsen und Frucht brachten, da fand sich auch das Unkraut.27 Da traten die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?28 Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du also, dass wir hingehen und es ausjäten?29 Er sprach: Nein, auf dass ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet.30 Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt in meine Scheune. (Mt 3,12; Mt 15,13; Offb 14,15)31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; (Mk 4,30; Lk 13,18)32 das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, dass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen. (Hes 17,23; Dan 4,8; Dan 4,17)33 Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war. (1Mo 18,6; 1Kor 5,6; Gal 5,9)34 Das alles redete Jesus in Gleichnissen zu dem Volk, und ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen, (Mk 4,33)35 auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: »Ich will meinen Mund auftun in Gleichnissen und will aussprechen, was verborgen war vom Anfang der Welt an.«36 Da ließ Jesus das Volk gehen und kam heim. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.37 Er antwortete und sprach zu ihnen: Der Menschensohn ist’s, der den guten Samen sät.38 Der Acker ist die Welt. Der gute Same, das sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder des Bösen. (Joh 8,44; 1Kor 3,9)39 Der Feind, der es sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel.40 Wie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird’s auch am Ende der Welt gehen. (Mt 3,10; Mt 7,19; Joh 15,6)41 Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die, die da Unrecht tun,42 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappern. (Mt 8,12; Offb 20,15)43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der höre! (Dan 12,3; Mt 11,15)44 Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft den Acker. (Mt 19,29; Lk 14,33; Phil 3,7)45 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte,46 und da er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.47 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und Fische aller Art fing. (Mt 4,19)48 Als es voll war, zogen sie es heraus an das Ufer, setzten sich und lasen die guten in Gefäße zusammen, aber die schlechten warfen sie weg.49 So wird es auch am Ende der Welt gehen: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten scheiden (Mt 25,32)50 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappern.51 Habt ihr das alles verstanden? Sie sprachen: Ja.52 Da sprach er: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.53 Und es begab sich, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er davon (Mk 6,1; Lk 4,16)54 und kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, sodass sie sich entsetzten und sprachen: Woher hat dieser solche Weisheit und solche Machttaten? (Joh 7,15)55 Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria? Und seine Brüder Jakobus und Josef und Simon und Judas? (Joh 6,42)56 Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher hat er denn dies alles?57 Und sie ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland[2] und in seinem Hause. (Joh 4,44)58 Und er tat dort nicht viele Machttaten um ihres Unglaubens willen.

Matthäus 13

La Bible du Semeur

1 Ce jour-là, Jésus sortit de la maison où il se trouvait et alla s’asseoir au bord du lac. (Mk 4,1; Lk 8,4)2 Autour de lui la foule se rassembla si nombreuse qu’il dut monter dans un bateau. Il s’y assit. La foule se tenait sur le rivage.3 Il prit la parole et leur exposa bien des choses sous forme de paraboles. Il leur dit: Un semeur sortit pour semer.4 Alors qu’il répandait sa semence, des grains tombèrent au bord du chemin; les oiseaux vinrent et les mangèrent.5 D’autres tombèrent sur un sol rocailleux et, ne trouvant qu’une mince couche de terre, ils levèrent rapidement parce que la terre n’était pas profonde.6 Mais quand le soleil fut monté haut dans le ciel, les petits plants furent vite brûlés et, comme ils n’avaient pas vraiment pris racine, ils séchèrent.7 D’autres grains tombèrent parmi les ronces. Celles-ci grandirent et étouffèrent les jeunes pousses.8 D’autres grains enfin tombèrent sur la bonne terre et donnèrent du fruit avec un rendement de cent, soixante, ou trente pour un.9 Celui qui a des oreilles, qu’il entende!; (Mk 4,10; Lk 8,9)10 Alors ses disciples s’approchèrent et lui demandèrent: Pourquoi te sers-tu de paraboles pour leur parler?11 Il leur répondit: Vous avez reçu le privilège de connaître les secrets du royaume des cieux, mais eux ne l’ont pas reçu.12 Car à celui qui a, on donnera encore, jusqu’à ce qu’il soit dans l’abondance; mais à celui qui n’a pas, on ôtera même ce qu’il a.13 Voici pourquoi je me sers de paraboles, pour leur parler: c’est que, bien qu’ils regardent, ils ne voient pas, et bien qu’ils écoutent, ils n’entendent pas et ne comprennent pas.14 Pour eux s’accomplit cette prophétie d’Esaïe: Vous aurez beau entendre, vous ne comprendrez pas. Vous aurez beau voir de vos propres yeux, vous ne saisirez pas.15 Car ce peuple est devenu insensible, ils ont fait la sourde oreille et ils se sont bouché les yeux, de peur qu’ils voient de leurs yeux, et qu’ils entendent de leurs oreilles, de peur qu’ils comprennent, qu’ils reviennent à moi et que je les guérisse[1]. (Jes 6,9)16 Vous, au contraire, vous êtes heureux, vos yeux voient et vos oreilles entendent!17 Vraiment, je vous l’assure: beaucoup de prophètes et de justes ont désiré voir ce que vous voyez, mais ne l’ont pas vu; ils ont désiré entendre ce que vous entendez, mais ne l’ont pas entendu. (Mk 4,13; Lk 8,11)18 Vous donc, écoutez ce que signifie la parabole du semeur:19 Chaque fois que quelqu’un entend le message qui concerne le royaume et ne le comprend pas, le diable[2] vient arracher ce qui a été semé dans son cœur. Tel est celui qui a reçu la semence « au bord du chemin ».20 Puis il y a celui qui reçoit la semence « sur le sol rocailleux »: quand il entend la Parole, il l’accepte aussitôt avec joie.21 Mais il ne la laisse pas prendre racine en lui, car il est inconstant. Que surviennent des difficultés ou la persécution à cause de la Parole, le voilà qui abandonne tout.22 Un autre encore a reçu la semence « parmi les ronces ». C’est celui qui écoute la Parole, mais en qui elle ne porte pas de fruit[3] parce qu’elle est étouffée par les soucis de ce monde et par l’attrait trompeur des richesses.23 Un autre enfin a reçu la semence « sur la bonne terre ». C’est celui qui écoute la Parole et la comprend. Alors il porte du fruit: chez l’un, un grain en rapporte cent, chez un autre soixante, chez un autre trente.24 Il leur proposa une autre parabole: Il en est du royaume des cieux comme d’un homme qui avait semé du bon grain dans son champ.25 Pendant que tout le monde dormait, son ennemi sema une mauvaise herbe au milieu du blé, puis s’en alla.26 Quand le blé eut poussé et produit des épis, on vit aussi apparaître la mauvaise herbe.27 Les serviteurs du propriétaire de ce champ vinrent lui demander: Maître, n’est-ce pas du bon grain que tu as semé dans ton champ? D’où vient donc cette mauvaise herbe?28 Il leur répondit: C’est un ennemi qui a fait cela! Alors les serviteurs demandèrent: Veux-tu donc que nous arrachions cette mauvaise herbe?29 – Non, répondit le maître, car en enlevant la mauvaise herbe, vous risqueriez d’arracher le blé en même temps.30 Laissez pousser les deux ensemble jusqu’à la moisson. A ce moment-là, je dirai aux moissonneurs: « Enlevez d’abord la mauvaise herbe et liez-la en bottes pour la brûler: ensuite vous couperez le blé et vous le rentrerez dans mon grenier. »31 Jésus leur raconta une autre parabole: Le royaume des cieux ressemble à une graine de moutarde qu’un homme a prise pour la semer dans son champ. (Mk 4,30; Lk 13,18)32 C’est la plus petite de toutes les semences; mais quand elle a poussé, elle dépasse les autres plantes du potager et devient un arbuste, si bien que les oiseaux du ciel viennent nicher dans ses branches. (Lk 13,20)33 Il leur raconta une autre parabole: Le royaume des cieux ressemble à du levain qu’une femme a pris pour le mélanger à une vingtaine de kilogrammes de farine. Et à la fin, toute la pâte a levé. (Mk 4,33)34 Jésus enseigna toutes ces choses aux foules en employant des paraboles, et il ne leur parlait pas sans paraboles.35 Ainsi s’accomplissait la parole du prophète: J’énoncerai des paraboles, je dirai des secrets ╵cachés depuis la création du monde[4]. (Ps 78,2)36 Alors Jésus laissa la foule et il rentra dans la maison. Ses disciples vinrent auprès de lui et lui demandèrent: Explique-nous la parabole de la mauvaise herbe dans le champ.37 Il leur répondit: Celui qui sème la bonne semence, c’est le Fils de l’homme;38 le champ, c’est le monde; la bonne semence, ce sont ceux qui font partie du royaume. La mauvaise herbe, ce sont ceux qui suivent le diable[5].39 L’ennemi qui a semé les mauvaises graines, c’est le diable; la moisson, c’est la fin du monde; les moissonneurs, ce sont les anges.40 Comme on arrache la mauvaise herbe et qu’on la ramasse pour la jeter au feu, ainsi en sera-t-il à la fin du monde:41 le Fils de l’homme enverra ses anges et ils élimineront de son royaume tous ceux qui font tomber les autres dans le péché[6] et ceux qui font le mal.42 Ils les précipiteront dans la fournaise ardente où il y aura des pleurs et d’amers regrets.43 Alors les justes resplendiront comme le soleil dans le royaume de leur Père. Celui qui a des oreilles, qu’il entende!44 Le royaume des cieux ressemble à un trésor enfoui dans un champ. Un homme le découvre: il le cache de nouveau, s’en va, débordant de joie, vend tout ce qu’il possède et achète ce champ.45 Voici à quoi ressemble encore le royaume des cieux: un marchand cherche de belles perles.46 Quand il en a trouvé une de grande valeur, il s’en va vendre tout ce qu’il possède et achète cette perle précieuse.47 Voici encore à quoi ressemble le royaume des cieux: des pêcheurs ont jeté en mer un filet qui ramasse toutes sortes de poissons.48 Une fois qu’il est rempli, les pêcheurs le tirent sur le rivage, puis ils s’assoient autour et trient leur prise: ce qui est bon, ils le mettent dans des paniers et ce qui ne vaut rien, ils le rejettent.49 C’est ainsi que les choses se passeront à la fin du monde: les anges viendront et sépareront les méchants d’avec les justes50 et ils les précipiteront dans la fournaise ardente où il y aura des pleurs et d’amers regrets.51 – Avez-vous compris tout cela? – Oui, répondirent-ils.52 Alors Jésus conclut: Ainsi donc, tout spécialiste de la Loi qui a été instruit des choses qui concernent le royaume des cieux est semblable à un père de famille qui tire de son trésor des choses nouvelles et des choses anciennes.53 Quand Jésus eut fini de raconter ces paraboles, il partit de là.54 Il retourna dans la ville où il avait vécu[7]. Il enseignait ses concitoyens dans leur synagogue. Son enseignement les impressionnait, si bien qu’ils disaient: D’où tient-il cette sagesse et le pouvoir d’accomplir ces miracles? (Mt 2,23; Mk 6,1; Lk 4,16)55 N’est-il pas le fils du charpentier? N’est-il pas le fils de Marie, et le frère de Jacques, de Joseph, de Simon et de Jude!56 Ses sœurs ne vivent-elles pas toutes parmi nous? D’où a-t-il reçu tout cela?57 Et voilà pourquoi ils trouvaient en lui un obstacle à la foi. Alors Jésus leur dit: C’est seulement dans sa patrie et dans sa propre famille que l’on refuse d’honorer un prophète.58 Aussi ne fit-il là que peu de miracles, à cause de leur incrédulité.

Matthäus 13

Hoffnung für alle

1 Am selben Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Seeufer, um zu lehren. (Mk 4,1; Lk 8,4)2 Bald hatte sich eine große Menschenmenge um ihn versammelt. Darum stieg er in ein Boot und sprach von dort zu den Menschen am Ufer.3 Was er ihnen zu sagen hatte, erklärte er durch Gleichnisse: »Ein Bauer ging aufs Feld, um Getreide zu säen.4 Als er die Körner ausstreute, fielen ein paar von ihnen auf den Weg. Sofort kamen die Vögel und pickten sie auf.5 Andere Körner fielen auf felsigen Boden, wo nur wenig Erde war. In der dünnen Erdschicht ging die Saat zwar schnell auf,6 als dann aber die Sonne am Himmel hochstieg, vertrockneten die Pflänzchen. Sie konnten keine starken Wurzeln bilden und verdorrten deshalb in der Hitze.7 Wieder andere Körner fielen ins Dornengestrüpp, doch dieses hatte die junge Saat bald überwuchert, so dass sie schließlich erstickte.8 Die übrigen Körner aber fielen auf fruchtbaren Boden und brachten das Hundert-, Sechzig- oder Dreißigfache der Aussaat als Ertrag.9 Wer Ohren hat, der soll auf meine Worte hören!«10 Später kamen seine Jünger und fragten ihn: »Weshalb verwendest du solche Gleichnisse, wenn du zu den Leuten redest?« (Mk 4,10; Lk 8,9)11 Jesus antwortete: »Euch lässt Gott die Geheimnisse seines himmlischen Reiches verstehen, den anderen sind sie verborgen.12 Wer diese Geheimnisse begreift, der wird noch mehr Einsicht bekommen, bis er überreich damit beschenkt ist. Doch wer kein Verständnis dafür hat, dem wird selbst das Wenige, was er hat, noch genommen.[1]13 Deshalb rede ich in Gleichnissen. Denn die Menschen sehen, was ich tue, und sehen doch nicht. Sie hören, was ich sage, und hören und begreifen doch nicht.14 Damit erfüllt sich an ihnen, was der Prophet Jesaja vorausgesagt hat: ›Ihr werdet hören und doch nichts verstehen, sehen und doch nichts erkennen.15 Denn das Herz dieses Volkes ist hart und gleichgültig. Sie sind schwerhörig und verschließen die Augen. Deshalb sehen und hören sie nicht. Sie sind nicht einsichtig und wollen nicht zu mir umkehren, darum kann ich ihnen nicht helfen und sie heilen.‹ (Jes 6,9)16 Aber ihr könnt euch glücklich schätzen, denn eure Augen können sehen und eure Ohren hören.17 Ich versichere euch: Viele Propheten und Menschen, die nach Gottes Willen lebten, hätten gern gesehen, was ihr seht, und gehört, was ihr hört. Aber die Zeit war noch nicht da.«18 »Euch will ich nun das Gleichnis von dem Bauern erklären, der Getreide aussät. (Mk 4,13; Lk 8,11)19 Manche Menschen hören zwar die Botschaft von Gottes Reich, verstehen sie aber nicht. Dann kommt der Teufel[2] und reißt die Saat aus ihrem Herzen. Bei solchen Menschen ist es also wie bei den Körnern, die auf den Weg fallen.20 Andere Menschen sind wie der felsige Boden, auf den die Körner fallen: Sie hören die Botschaft und nehmen sie sofort mit Begeisterung an.21 Aber ihr Glaube hat keine starken Wurzeln und deshalb keinen Bestand. Wenn solche Menschen wegen ihres Glaubens in Schwierigkeiten geraten oder gar verfolgt werden, wenden sie sich gleich wieder davon ab.22 Noch andere Menschen gleichen dem von Dornengestrüpp überwucherten Boden: Sie hören die Botschaft zwar, doch die Sorgen des Alltags und die Verlockungen des Reichtums ersticken diese bald wieder, so dass keine Frucht daraus entstehen kann.23 Aber dann gibt es auch Menschen, die sind wie der fruchtbare Boden, auf den die Saat fällt: Sie hören Gottes Botschaft, verstehen sie und bringen Frucht, hundert-, sechzig- oder dreißigfach.«24 Jesus erzählte den Menschen noch ein anderes Gleichnis: »Gottes himmlisches Reich kann man vergleichen mit einem Bauern und der guten Saat, die er auf sein Feld säte.25 Eines Nachts, als alles schlief, kam sein Feind, säte Unkraut[3] zwischen den Weizen und schlich sich davon.26 Als nun die Saat heranwuchs und sich Ähren bildeten, ging auch das Unkraut auf.27 Da kamen die Arbeiter des Grundbesitzers und fragten ihn: ›Herr, hast du nicht gute Saat auf dein Feld gesät? Woher kommt dann das Unkraut?‹28 ›Das muss mein Feind gewesen sein‹, antwortete der Bauer. ›Sollen wir hingehen und das Unkraut ausreißen?‹, fragten die Arbeiter.29 ›Nein, dabei würdet ihr ja den Weizen mit ausreißen.30 Lasst beides bis zur Ernte wachsen. Dann werde ich den Erntearbeitern befehlen: Reißt zuerst das Unkraut aus und bindet es zusammen, damit wir es verbrennen können! Den Weizen aber bringt in meine Scheune!‹«31 Jesus erzählte ein weiteres Gleichnis: »Mit Gottes himmlischem Reich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf sein Feld sät. (Mk 4,30; Lk 13,18)32 Es ist zwar das kleinste von allen Samenkörnern, aber wenn es aufgeht und wächst, wird es größer als andere Sträucher. Ja, es wird zu einem Baum, auf den die Vögel fliegen, um in seinen Zweigen ihre Nester zu bauen.«33 Und auch das folgende Gleichnis erzählte Jesus: »Man kann Gottes himmlisches Reich mit einem Sauerteig vergleichen, den eine Frau zum Brotbacken nimmt. Obwohl sie nur wenig davon unter eine große Menge Mehl mischt, ist am Ende alles durchsäuert.«34 All das sagte Jesus der Menschenmenge in Form von Gleichnissen; sie fehlten in keiner seiner Predigten.35 So sollte sich erfüllen, was Gott durch seinen Propheten angekündigt hatte: »Ich werde in Gleichnissen zu ihnen reden. Geheimnisse, die seit Weltbeginn verborgen waren, will ich ihnen enthüllen.« (Ps 78,2)36 Später schickte Jesus die vielen Menschen fort und ging ins Haus zurück. Dort wandten sich seine Jünger an ihn und baten: »Erkläre uns doch das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.«37 Jesus antwortete: »Der Bauer, der die gute Saat aussät, ist der Menschensohn.38 Der Acker steht für die Welt, die Saat für die Menschen, die zu Gottes himmlischem Reich gehören, und das Unkraut für die Leute, die dem Satan gehorchen[4].39 Der Feind, der das Unkraut zwischen den Weizen gesät hat, ist der Teufel. Mit der Ernte ist das Ende der Welt gemeint, und die Erntearbeiter sind die Engel.40 Wie das Unkraut vom Weizen getrennt und verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:41 Der Menschensohn wird seine Engel schicken, damit sie alle aus seinem Reich aussondern, die andere zur Sünde verführt und sich gegen Gottes Gebote aufgelehnt haben.42 Die Engel werden sie in den brennenden Ofen werfen, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern[5] gibt.43 Dann werden alle, die nach Gottes Willen gelebt haben, im Reich ihres Vaters leuchten wie die Sonne. Wer Ohren hat, der soll auf meine Worte hören!«44 »Gottes himmlisches Reich ist wie ein verborgener Schatz, den ein Mann in einem Acker entdeckte und wieder vergrub. In seiner Freude verkaufte er sein gesamtes Hab und Gut und kaufte dafür den Acker mit dem Schatz.45 Mit Gottes himmlischem Reich ist es auch wie mit einem Kaufmann, der auf der Suche nach kostbaren Perlen war.46 Als er eine von unschätzbarem Wert entdeckte, verkaufte er alles, was er hatte, und kaufte dafür die Perle.«47 »Man kann Gottes himmlisches Reich auch mit einem großen Netz vergleichen, das durch das Wasser gezogen wird und die verschiedensten Fische einfängt.48 Wenn das Netz voll ist, holt man es an Land, setzt sich hin und sortiert die guten Fische in Körbe. Die ungenießbaren aber werden weggeworfen.49 So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die gottlosen Menschen von denen trennen, die nach Gottes Willen gelebt haben.50 Dann werden sie die Gottlosen in den brennenden Ofen werfen, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern gibt.51 Habt ihr das alles verstanden?«, fragte Jesus seine Jünger. »Ja«, erwiderten sie.52 Und Jesus fügte hinzu: »Jeder Schriftgelehrte, der zu Gottes himmlischem Reich gehört und das, was er darüber gelernt hat, weitergibt, ist wie ein Hausherr, der aus seiner Vorratskammer Neues und Altes hervorholt.«53 Nachdem Jesus diese Gleichnisse erzählt hatte, verließ er die Gegend, (Mk 6,1; Lk 4,16)54 kehrte in seinen Heimatort Nazareth zurück und lehrte dort in der Synagoge. Alle waren erstaunt über ihn und fragten: »Woher hat er diese Weisheit und die Macht, Wunder zu tun?55 Er ist doch der Sohn des Zimmermanns, und wir kennen seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus, Josef, Simon und Judas.56 Und auch seine Schwestern leben alle hier bei uns. Woher hat er das alles nur?«57 So kam es, dass sie ihn ablehnten. Da sagte Jesus: »Nirgendwo gilt ein Prophet weniger als in seiner Heimat und in seiner eigenen Familie.«58 Weil die Menschen in Nazareth nicht an Jesus glaubten, tat er dort nur wenige Wunder.

Matthäus 13

King James Version

1 The same day went Jesus out of the house, and sat by the sea side.2 And great multitudes were gathered together unto him, so that he went into a ship, and sat; and the whole multitude stood on the shore.3 And he spake many things unto them in parables, saying, Behold, a sower went forth to sow;4 And when he sowed, some seeds fell by the way side, and the fowls came and devoured them up:5 Some fell upon stony places, where they had not much earth: and forthwith they sprung up, because they had no deepness of earth:6 And when the sun was up, they were scorched; and because they had no root, they withered away.7 And some fell among thorns; and the thorns sprung up, and choked them:8 But other fell into good ground, and brought forth fruit, some an hundredfold, some sixtyfold, some thirtyfold.9 Who hath ears to hear, let him hear.10 And the disciples came, and said unto him, Why speakest thou unto them in parables?11 He answered and said unto them, Because it is given unto you to know the mysteries of the kingdom of heaven, but to them it is not given.12 For whosoever hath, to him shall be given, and he shall have more abundance: but whosoever hath not, from him shall be taken away even that he hath.13 Therefore speak I to them in parables: because they seeing see not; and hearing they hear not, neither do they understand.14 And in them is fulfilled the prophecy of Esaias, which saith, By hearing ye shall hear, and shall not understand; and seeing ye shall see, and shall not perceive:15 For this people's heart is waxed gross, and their ears are dull of hearing, and their eyes they have closed; lest at any time they should see with their eyes, and hear with their ears, and should understand with their heart, and should be converted, and I should heal them.16 But blessed are your eyes, for they see: and your ears, for they hear.17 For verily I say unto you, That many prophets and righteous men have desired to see those things which ye see, and have not seen them; and to hear those things which ye hear, and have not heard them.18 Hear ye therefore the parable of the sower.19 When any one heareth the word of the kingdom, and understandeth it not, then cometh the wicked one, and catcheth away that which was sown in his heart. This is he which received seed by the way side.20 But he that received the seed into stony places, the same is he that heareth the word, and anon with joy receiveth it;21 Yet hath he not root in himself, but dureth for a while: for when tribulation or persecution ariseth because of the word, by and by he is offended.22 He also that received seed among the thorns is he that heareth the word; and the care of this world, and the deceitfulness of riches, choke the word, and he becometh unfruitful.23 But he that received seed into the good ground is he that heareth the word, and understandeth it; which also beareth fruit, and bringeth forth, some an hundredfold, some sixty, some thirty.24 Another parable put he forth unto them, saying, The kingdom of heaven is likened unto a man which sowed good seed in his field:25 But while men slept, his enemy came and sowed tares among the wheat, and went his way.26 But when the blade was sprung up, and brought forth fruit, then appeared the tares also.27 So the servants of the householder came and said unto him, Sir, didst not thou sow good seed in thy field? from whence then hath it tares?28 He said unto them, An enemy hath done this. The servants said unto him, Wilt thou then that we go and gather them up?29 But he said, Nay; lest while ye gather up the tares, ye root up also the wheat with them.30 Let both grow together until the harvest: and in the time of harvest I will say to the reapers, Gather ye together first the tares, and bind them in bundles to burn them: but gather the wheat into my barn.31 Another parable put he forth unto them, saying, The kingdom of heaven is like to a grain of mustard seed, which a man took, and sowed in his field:32 Which indeed is the least of all seeds: but when it is grown, it is the greatest among herbs, and becometh a tree, so that the birds of the air come and lodge in the branches thereof.33 Another parable spake he unto them; The kingdom of heaven is like unto leaven, which a woman took, and hid in three measures of meal, till the whole was leavened.34 All these things spake Jesus unto the multitude in parables; and without a parable spake he not unto them:35 That it might be fulfilled which was spoken by the prophet, saying, I will open my mouth in parables; I will utter things which have been kept secret from the foundation of the world.36 Then Jesus sent the multitude away, and went into the house: and his disciples came unto him, saying, Declare unto us the parable of the tares of the field.37 He answered and said unto them, He that soweth the good seed is the Son of man;38 The field is the world; the good seed are the children of the kingdom; but the tares are the children of the wicked one;39 The enemy that sowed them is the devil; the harvest is the end of the world; and the reapers are the angels.40 As therefore the tares are gathered and burned in the fire; so shall it be in the end of this world.41 The Son of man shall send forth his angels, and they shall gather out of his kingdom all things that offend, and them which do iniquity;42 And shall cast them into a furnace of fire: there shall be wailing and gnashing of teeth.43 Then shall the righteous shine forth as the sun in the kingdom of their Father. Who hath ears to hear, let him hear.44 Again, the kingdom of heaven is like unto treasure hid in a field; the which when a man hath found, he hideth, and for joy thereof goeth and selleth all that he hath, and buyeth that field.45 Again, the kingdom of heaven is like unto a merchant man, seeking goodly pearls:46 Who, when he had found one pearl of great price, went and sold all that he had, and bought it.47 Again, the kingdom of heaven is like unto a net, that was cast into the sea, and gathered of every kind:48 Which, when it was full, they drew to shore, and sat down, and gathered the good into vessels, but cast the bad away.49 So shall it be at the end of the world: the angels shall come forth, and sever the wicked from among the just,50 And shall cast them into the furnace of fire: there shall be wailing and gnashing of teeth.51 Jesus saith unto them, Have ye understood all these things? They say unto him, Yea, Lord.52 Then said he unto them, Therefore every scribe which is instructed unto the kingdom of heaven is like unto a man that is an householder, which bringeth forth out of his treasure things new and old.53 And it came to pass, that when Jesus had finished these parables, he departed thence.54 And when he was come into his own country, he taught them in their synagogue, insomuch that they were astonished, and said, Whence hath this man this wisdom, and these mighty works?55 Is not this the carpenter's son? is not his mother called Mary? and his brethren, James, and Joses, and Simon, and Judas?56 And his sisters, are they not all with us? Whence then hath this man all these things?57 And they were offended in him. But Jesus said unto them, A prophet is not without honour, save in his own country, and in his own house.58 And he did not many mighty works there because of their unbelief.