1In dieser Zeit kamen die Jünger zu Jesus und fragten ihn: »Wer ist wohl der Wichtigste in Gottes himmlischem Reich?« (Mk 9,33; Lk 9,46)2Jesus rief ein kleines Kind, stellte es in ihre Mitte3und sagte: »Ich versichere euch: Wenn ihr euch nicht ändert und so werdet wie die Kinder, kommt ihr ganz sicher nicht in Gottes himmlisches Reich.4Wer aber so klein und demütig sein kann wie ein Kind, der ist der Größte in Gottes himmlischem Reich.5Und wer solch einen Menschen[1] mir zuliebe aufnimmt, der nimmt mich auf.«
Lasst euch nicht zum Bösen verleiten!
6»Wer aber einen dieser kleinen, unbedeutenden Menschen, die mir vertrauen, zu Fall bringt, für den wäre es noch das Beste, mit einem Mühlstein[2] um den Hals ins tiefe Meer geworfen zu werden. (Mt 5,29; Mk 9,42; Lk 17,1)7Wehe der Welt, denn sie bringt Menschen vom Glauben ab! Es kann ja nicht ausbleiben, dass so etwas geschieht. Aber wehe dem, der daran schuld ist!8Deshalb: Wenn dich deine Hand oder dein Fuß zur Sünde verführen will, hack sie ab und wirf sie weg. Es ist besser, du gehst verkrüppelt oder verstümmelt ins ewige Leben, als dass du mit beiden Händen und Füßen ins ewige Feuer kommst.9Auch wenn dich dein Auge zu Fall bringen will, dann reiß es heraus und wirf es weg. Es ist besser für dich, einäugig das ewige Leben zu erhalten, als mit zwei gesunden Augen ins Feuer der Hölle geworfen zu werden.«
Jesus sucht Verlorene
10-11»Hütet euch davor, hochmütig auf die herabzusehen, die euch klein und unbedeutend erscheinen. Denn ich sage euch: Ihre Engel haben immer Zugang zu meinem Vater im Himmel.[3] (Lk 15,3)12Was meint ihr: Wenn ein Mann hundert Schafe hat und sich eins davon verläuft, was wird er tun? Lässt er nicht die neunundneunzig auf ihrer Weide in den Bergen zurück, um das verirrte Schaf zu suchen?13Und ich versichere euch: Wenn er es dann findet, freut er sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verlaufen hatten.14Ebenso will euer Vater im Himmel nicht, dass auch nur einer, und sei es der Geringste, verloren geht.«
Einander ermahnen
15»Wenn dein Bruder oder deine Schwester Schuld auf sich geladen hat, dann geh zu dieser Person hin und stell sie unter vier Augen zur Rede. Wenn sie auf dich hört, hast du deinen Bruder oder deine Schwester zurückgewonnen. (Lk 17,3)16Will sie davon nichts wissen, nimm einen oder zwei andere mit, denn durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen soll jede Sache entschieden werden.17Wenn dein Bruder oder deine Schwester auch dann nicht hören will, bring den Fall vor die Gemeinde. Nimmt die betreffende Person selbst das Urteil der Gemeinde nicht an, dann behandle sie wie einen Gottlosen oder Betrüger[4].18Ich versichere euch: Was ihr auf der Erde binden werdet, das soll auch im Himmel gebunden sein. Und was ihr auf der Erde lösen werdet, das soll auch im Himmel gelöst sein.19Aber auch das sage ich euch: Wenn zwei von euch hier auf der Erde meinen Vater im Himmel um etwas bitten wollen und sich darin einig sind, dann wird er es ihnen geben.20Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, bin ich in ihrer Mitte.«
Das Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner
21Da wandte sich Petrus an Jesus und fragte ihn: »Herr, wie oft muss ich meinem Bruder oder meiner Schwester vergeben, wenn sie mir Unrecht tun? Ist siebenmal genug?« (Lk 17,4)22»Nein«, antwortete ihm Jesus. »Nicht nur siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal[5]. (1Mo 4,24)23Denn mit Gottes himmlischem Reich ist es wie mit einem König, der mit seinen Verwaltern abrechnen wollte.24Als Erstes wurde ein Mann vor den König gebracht, der ihm einen Millionenbetrag[6] schuldete.25Aber er konnte diese Schuld nicht bezahlen. Deshalb wollte der König ihn, seine Frau, seine Kinder und seinen gesamten Besitz verkaufen lassen, um wenigstens einen Teil seines Geldes zurückzubekommen.26Doch der Mann fiel vor dem König nieder und flehte ihn an: ›Herr, hab noch etwas Geduld! Ich will ja alles bezahlen.‹27Da hatte der König Mitleid. Er gab ihn frei und erließ ihm seine Schulden.28Kaum war der Mann frei, da traf er einen anderen Verwalter, der ihm einen vergleichsweise kleinen Betrag schuldete. Er packte ihn, würgte ihn und schrie: ›Bezahl jetzt endlich deine Schulden!‹29Da fiel der andere vor ihm nieder und bettelte: ›Hab noch etwas Geduld! Ich will ja alles bezahlen.‹30Aber der Verwalter wollte nichts davon wissen und ließ ihn ins Gefängnis werfen. Er sollte erst dann wieder freigelassen werden, wenn er alles bezahlt hätte.31Als nun die anderen Verwalter sahen, was sich da ereignet hatte, waren sie empört. Sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles.32Da ließ der König den Verwalter zu sich kommen und sagte: ›Was bist du doch für ein boshafter Mensch! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich darum gebeten hast.33Hättest du da nicht auch mit meinem anderen Verwalter Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir?‹34Zornig übergab der Herr ihn den Folterknechten. Sie sollten ihn erst dann wieder freilassen, wenn er alle seine Schulden zurückgezahlt hätte.35Auf die gleiche Art wird mein Vater im Himmel jeden von euch behandeln, der seinem Bruder oder seiner Schwester nicht von ganzem Herzen vergibt.«
Matthäus 18
Новий Переклад Українською
Хто найбільший у Царстві Небесному?
1У той час учні прийшли до Ісуса, кажучи: ―Хто найбільший у Царстві Небесному?2Ісус покликав дитину, поставив її посеред них3і сказав: ―Істинно кажу вам: якщо не навернетесь і не станете, як діти, ніколи не увійдете в Царство Небесне.4Отже, хто впокориться, як ця дитина, той великий у Царстві Небесному.5І хто приймає таку дитину в ім’я Моє, Мене приймає.
Ісус застерігає від спокус
6Якщо хтось спокусить одного з цих малих, що вірують у Мене, то для нього було б краще, якби йому повісили млинове жорно на шию й втопили у відкритому морі.7Горе світові від спокус, бо спокуси повинні приходити, але горе тій людині, через яку приходить спокуса.8Якщо твоя рука або нога спокушає тебе, відріж її та відкинь від себе: краще тобі увійти в життя покаліченим чи кульгавим, ніж, маючи дві руки або дві ноги, бути вкинутим у вогонь вічний.9І якщо твоє око спокушає тебе, вирви його та відкинь від себе. Краще тобі увійти в життя однооким, ніж, маючи два ока, бути вкинутим у Геєну вогняну.
Притча про заблудлу вівцю
10Стережіться, щоб ви не зневажали жодного з цих малих, бо кажу вам: їхні ангели на небі завжди бачать обличчя Мого Небесного Отця.11Адже Син Людський прийшов знайти та спасти загублене.[1]12Як ви вважаєте, якщо в одного чоловіка буде сто овець і одна з них заблукає, чи не залишить він дев’яносто дев’ять на горах та не піде шукати заблудлу?13І коли станеться, що знаходить її, істинно кажу вам: радітиме нею більше, ніж дев’яноста дев’ятьма, які не заблукали.14Так само й ваш Небесний Отець не бажає, щоб загинув хоч один із цих малих.
Як ставитись до провин братів
15Якщо твій брат згрішив проти тебе, іди та докори йому наодинці. Якщо він послухає, то ти повернув собі брата.16Якщо ж не послухає, візьми з собою ще одного або двох, щоб устами двох або трьох свідків підтвердилось кожне слово.[2]17Якщо ж він відмовиться слухати, скажи Церкві. Якщо не послухається Церкви, нехай буде для тебе, як язичник і митник.18Істинно кажу вам: зв’язане вами на землі, буде зв’язане на небі, і все, розв’язане на землі, буде розв’язане на небі.19Знов істинно кажу вам: якщо двоє з вас на землі погодяться просити про щось, то все їм буде дано Моїм Небесним Отцем.20Адже там, де двоє або троє з вас зберуться в ім’я Моє, там і Я посеред них.
Притча про немилосердного боржника
21Тоді підійшов Петро та спитав Ісуса: ―Господи, як часто прощати брата, який згрішить проти мене? Чи до семи разів?22Ісус відповів йому: ―Не кажу тобі до семи, а до сімдесяти разів по сім.23Отже, Царство Небесне схоже на царя, який бажав розрахуватись зі своїми рабами.24Коли почав розраховуватись, привели до нього одного, який був винен десять тисяч талантів[3]25Оскільки він не мав, чим заплатити, господар наказав продати його, дружину, дітей та все його майно й заплатити борг.26Тоді раб, впавши ниць, благав його, кажучи: «Будь терплячим зі мною, і я все поверну тобі».27Змилосердившись, господар того раба відпустив його та простив борг.28Коли той раб вийшов, то зустрів одного зі своїх товаришів, який був винен йому сто динаріїв, схопив його та почав душити кажучи: «Віддай мені все, що винен!»29Тоді його товариш упав ниць та благав його, кажучи: «Будь терплячим зі мною, і я все поверну тобі».30Але той не схотів і кинув його до в’язниці, доки не віддасть боргу.31Побачивши, що сталося, його товариші дуже засмутилися та пішли й сказали про все, що сталося, господареві.32Тоді, покликавши його, господар сказав йому: «Лукавий рабе! Я простив тобі весь борг, як ти просив мене!33Хіба не належало тобі змилосердитись над твоїм товаришем, як і я змилосердився над тобою?»34І, розгнівавшись, господар віддав його катам, поки не віддасть боргу.35Так зробить і Отець Мій Небесний з вами, якщо кожен із вас не прощатиме свого брата від усього серця.