1Es liegt mir daran, dass ihr wisst, wie sehr es bei diesem meinem Kampf um euch in Kolossä geht und auch um die Gemeinde in Laodizea und überhaupt um alle, die mich persönlich nicht kennengelernt haben. (Kol 4,13; Kol 4,15; Offb 3,14)2Ich möchte, dass sie alle Mut bekommen und in Liebe zusammenhalten und dass sie zur ganzen reichen Fülle des Verstehens gelangen und Gottes Geheimnis begreifen, nämlich Christus. (Kol 1,26)3In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen. (1Kor 1,24; 1Kor 1,30)4Ich sage das, damit euch niemand durch Überredungskünste hinters Licht führt. (Röm 16,18)5Obwohl ich fern von euch bin, bin ich im Geist bei euch und freue mich zu sehen, wie fest ihr zusammenhaltet und wie unerschütterlich euer Glaube an Christus ist. (1Kor 5,3)
Christus muss die Mitte bleiben
6Ihr habt Jesus Christus als den Herrn angenommen; darum lebt nun auch in der Gemeinschaft mit ihm und nach seiner Art!7Seid in ihm verwurzelt und baut euer Leben ganz auf ihn. Bleibt im Glauben fest und lasst euch nicht von dem abbringen, was euch gelehrt worden ist. Hört nicht auf zu danken für das, was Gott euch geschenkt hat. (Eph 3,17)8Gebt acht, dass euch niemand mit der leeren Vorspiegelung einfängt, euch die wahre Religion zu bringen.[1] Das beruht doch alles auf Menschenlehren und hat nur mit den kosmischen Mächten zu tun, aber nicht mit Christus.9In Christus wohnt wirklich und wahrhaftig die Heilsmacht Gottes in ihrer ganzen Fülle, (Eph 1,21; Kol 1,19)10und durch ihn wird euch die Fülle des Heils zuteil, nicht durch irgendwelche anderen Mächte. Denn Christus ist das Oberhaupt jeder Macht und Gewalt im ganzen Kosmos.11Durch Christus seid ihr auch beschnitten worden – nicht am Körper, sondern so, dass ihr den ganzen Körper, sofern er unter der Herrschaft der Sünde steht, abgelegt habt. Dies geschah in der Christus-Beschneidung, (Röm 2,28; Eph 2,11)12der Taufe. Als ihr getauft wurdet, seid ihr mit Christus begraben worden, und durch die Taufe seid ihr auch mit ihm zusammen auferweckt worden. Denn als ihr euch taufen ließt, habt ihr euch ja im Glauben der Macht Gottes anvertraut, der Christus vom Tod auferweckt hat. (Röm 6,3; Eph 2,6; Kol 3,1)13Einst wart ihr tot, denn ihr wart unbeschnitten, das heißt in ein Leben voller Schuld verstrickt. Aber Gott hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht. Er hat uns unsere ganze Schuld vergeben. (Eph 2,1; Eph 2,5)14Den Schuldschein, der uns wegen der nicht befolgten Gesetzesvorschriften belastete, hat er für ungültig erklärt. Er hat ihn ans Kreuz genagelt und damit für immer beseitigt. (Eph 2,15; 1Petr 2,24)15Die Mächte und Gewalten, die diesen Schuldschein gegen uns geltend machen wollten,[2] hat er entwaffnet und vor aller Welt zur Schau gestellt, er hat sie in seinem Triumphzug mitgeführt – und das alles in und durch Christus. (Eph 1,21)
Über Christus hinaus brauchen wir nichts
16Darum soll euch niemand verurteilen wegen eurer Ess- und Trinkgewohnheiten oder weil ihr bestimmte Festtage oder den Neumondstag oder den Sabbat nicht beachtet. (Röm 14,1; Gal 4,10; 1Tim 4,3)17Das alles ist nur ein Schatten der kommenden neuen Welt; doch die Wirklichkeit ist Christus, und die ist schon zugänglich in seinem Leib, der Gemeinde.[3] (Hebr 8,5)18Niemand soll euch das Heil absprechen, der sich in Demutsübungen und Engelverehrung gefällt und das mit irgendwelchen visionären Erlebnissen begründet. Solche Menschen blähen sich grundlos auf in ihrer rein irdischen Gesinnung, (Eph 1,21; Kol 1,16)19statt sich an Christus zu halten, der doch der Herr über alles ist und das Haupt des Leibes, der Gemeinde.[4] Von ihm her wird der ganze Leib zusammengehalten und versorgt, damit er zur vollen Größe emporwächst, wie es Gott gefällt. (Eph 1,22; Eph 1,23)20Wenn ihr mit Christus gestorben seid, seid ihr den kosmischen Mächten weggestorben. Warum tut ihr dann so, als ob ihr noch unter ihrer Herrschaft lebtet? Ihr lasst euch vorschreiben: (Gal 4,3; Gal 4,9)21»Dies sollst du nicht anfassen, das sollst du nicht kosten, jenes sollst du nicht berühren!« (Mk 7,7; Hebr 13,9)22Alle diese Dinge sind doch zum Gebrauch und Verzehr bestimmt! Warum lasst ihr euch dann von Menschen darüber Vorschriften machen?23Es sieht nur so aus, als ob diese selbst gewählte Verehrung, die Demutsübungen und die Kasteiung des Körpers Zeichen besonderer Weisheit seien. In Wirklichkeit bringt das alles uns Gott nicht näher, sondern dient nur der Befriedigung menschlicher Selbstsucht und Eitelkeit.
Kolosser 2
Elberfelder Bibel
Ermahnung zur Festigkeit im Glauben
1Denn ich will, dass ihr wisst, welch großen Kampf ich habe um euch und die in Laodizea und alle, die mein leibliches Angesicht nicht gesehen haben, (Kol 4,12; Kol 4,13; Offb 3,14)2damit ihre Herzen getröstet werden, vereinigt in Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit[1] des Verständnisses zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, ⟨das ist⟩ Christus[2], (Röm 16,25; Kol 1,9; 1Thess 1,5; 2Thess 2,17)3in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind. (Jes 45,3; 1Kor 1,24)4Dies sage ich aber, damit niemand euch verführt durch überredende Worte. (Röm 16,18)5Denn wenn ich auch dem Leib[3] nach abwesend bin, so bin ich doch im Geist bei euch, freue mich und sehe eure Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens an Christus. (1Kor 5,3; 1Kor 14,40; 1Thess 3,7)6Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, so wandelt in ihm, (Gal 5,25; 1Joh 2,28)7gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt[4] im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, indem ihr überreich seid in Danksagung! (2Kor 4,15; Eph 3,17; Kol 3,15; Kol 4,2; 1Thess 4,12; Jud 1,20)
Warnung vor Irrlehren
8Seht zu, dass niemand euch einfängt durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß! (Mt 15,2; Gal 4,3; Eph 4,14; Kol 2,20; 1Tim 6,20; Tit 1,14)9Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; (Joh 1,14; Kol 1,19)10und ihr seid in ihm zur Fülle gebracht. Er ist das Haupt jeder Gewalt und jeder Macht. (Eph 1,21)11In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschehen ist, ⟨sondern⟩ im Ausziehen des fleischlichen Leibes, in der Beschneidung des Christus, (Röm 2,29; Röm 6,6; Phil 3,3; Kol 3,9)12mit ihm begraben in der Taufe, in ihm auch mit auferweckt durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. (Röm 6,3; Eph 1,19; Eph 2,6; Kol 3,1; 1Petr 3,21)13Und euch, die ihr tot wart in den Vergehungen und in dem Unbeschnittensein eures Fleisches, hat er mit lebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat. (Eph 2,1; Eph 2,5; Eph 2,11; Kol 1,14)14Er hat den Schuldschein[5] gegen uns gelöscht, ⟨den⟩ in Satzungen ⟨bestehenden⟩, der gegen uns war, und ihn auch aus ⟨unserer⟩ Mitte fortgeschafft, indem er ihn ans Kreuz nagelte; (Eph 2,15)15er hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm[6] hat er den Triumph über sie gehalten. (Lk 11,22; Joh 12,31; Röm 8,38)16So richte euch nun niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats, (3Mo 23,2; Röm 14,3; Röm 14,5; 1Kor 8,8; 1Tim 4,3; Hebr 9,10)17die ein Schatten der künftigen Dinge sind, der Körper ⟨selbst⟩ aber ist des Christus. (Hebr 8,5)18Um den Kampfpreis soll euch niemand bringen, der seinen eigenen Willen tut in ⟨scheinbarer⟩ Demut[7] und Anbetung der Engel[8], der auf das eingeht[9], was er ⟨in Visionen⟩ gesehen hat[10], grundlos aufgeblasen von der Gesinnung[11] seines Fleisches, (1Kor 4,18; 1Kor 9,24)19und nicht festhält das Haupt, von dem aus der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst. (Eph 4,15; Kol 1,18)20Wenn ihr mit Christus den Elementen der Welt[12] gestorben seid, was unterwerft ihr euch Satzungen[13], als lebtet ihr noch in der Welt: (Röm 7,4; Gal 2,20; Kol 2,8)21Berühre nicht, schmecke nicht, betaste nicht!,22– was ⟨doch⟩ alles zur Vernichtung durch den Gebrauch bestimmt ist, nach den Geboten und Lehren der Menschen? (Jes 29,13; Mt 15,9)23Das ⟨alles⟩ hat zwar einen Anschein[14] von Weisheit, in eigenwilligem Gottesdienst[15] und in Demut und im Nichtverschonen des Leibes – ⟨also⟩ nicht in einer gewissen Wertschätzung[16] –, ⟨dient aber⟩ zur Befriedigung des Fleisches[17]. (Röm 13,14; 1Tim 4,8)
Kolosser 2
Neue Genfer Übersetzung
Der Kampf des Apostels um die, die ihm anvertraut sind
1Ich erwähne das, weil ihr wissen sollt[1], wie sehr ich mich für euch einsetze. Ich kämpfe um euch und auch um die Geschwister in Laodizea[2] und um alle anderen, die mich nicht persönlich kennen.2Es geht mir darum, dass ihr gestärkt und ermutigt werdet[3] und dass ihr in Liebe zusammenhaltet[4]. Dann werdet ihr eine tiefe und umfassende Erkenntnis erlangen[5], ein immer größeres Verständnis für das Geheimnis Gottes. Christus selbst ist dieses Geheimnis;3in ihm sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen.4Ich sage das, damit euch niemand mit kluger Überredungskunst auf einen falschen Weg führt.5Denn wenn ich auch nicht persönlich unter euch bin, bin ich es doch mit meinen Gedanken[6], und es macht mir Freude zu sehen, wie geordnet alles bei euch zugeht[7] und wie gefestigt euer Glaube an Christus ist.
Wirkliches Leben ist nur bei Jesus zu finden
6Ihr habt der Botschaft, die euch verkündet wurde, Glauben geschenkt und habt euch Jesus Christus als dem Herrn unterstellt. Darum richtet nun euer ganzes Verhalten an ihm aus![8]7Seid in ihm verwurzelt, baut euer Leben auf ihm auf. Bleibt im Glauben fest und lasst euch nicht von dem abbringen, was euch gelehrt worden ist. Für das, was Gott euch geschenkt hat, könnt ihr ihm nicht genug danken![9]8Nehmt euch vor denen in Acht, die euch mit einer leeren, trügerischen Philosophie einfangen wollen, mit Anschauungen rein menschlichen Ursprungs, bei denen sich alles um die Prinzipien dreht, die in dieser Welt herrschen, und nicht um Christus.[10]9Dabei ist es doch Christus, in dem die ganze Fülle von Gottes Wesen in leiblicher Gestalt wohnt[11].10Und ihr habt an dieser Fülle[12] teil, weil ihr mit Christus verbunden seid[13] – mit ihm, der das Oberhaupt aller Mächte und Gewalten ist.11Verbunden mit ihm, seid ihr auch beschnitten worden. Allerdings handelte es sich dabei nicht um einen äußerlichen Eingriff an eurem Körper, sondern um das Ablegen der von der Sünde beherrschten menschlichen Natur. Das ist die Beschneidung, die unter Christus geschieht.[14]12Ihr wurdet zusammen mit ihm begraben, als ihr getauft wurdet, und weil ihr mit ihm verbunden seid,[15] seid ihr dann auch zusammen mit ihm auferweckt worden. Denn ihr habt auf die Macht Gottes vertraut, der Christus von den Toten auferweckt hat.13Ja, Gott hat euch zusammen mit Christus lebendig gemacht. Ihr wart nämlich tot – tot aufgrund eurer Verfehlungen und wegen eures unbeschnittenen, sündigen Wesens[16]. Doch Gott hat uns alle unsere Verfehlungen vergeben.14Den Schuldschein, der auf unseren Namen ausgestellt war und dessen Inhalt uns anklagte, weil wir die Forderungen des Gesetzes nicht erfüllt hatten, hat er für nicht mehr gültig erklärt.[17] Er hat ihn ans Kreuz genagelt und damit für immer beseitigt[18].15Und die gottfeindlichen Mächte und Gewalten hat er entwaffnet[19] und ihre Ohnmacht vor aller Welt zur Schau gestellt; durch Christus[20] hat er einen triumphalen Sieg über sie errungen[21].
Lasst euch die Freiheit nicht nehmen, die Christus gebracht hat!
16Niemand soll euch also Vorhaltungen machen wegen dem, was ihr esst oder trinkt oder was ihr an den Festen, am Neumondstag oder am Sabbat tut.17Das ist doch alles nur ein Abbild und ein Schatten der Dinge, die Gott angekündigt hatte und die in Christus Wirklichkeit geworden sind.[22]18Lasst euch das Heil von niemand absprechen[23], der sich darin gefällt, in vorgespielter Demut nicht Gott selbst anzubeten, sondern die Engel[24], und der sich dafür auf irgendwelche Visionen beruft, die er angeblich gehabt hat[25].[26] Die selbstsüchtige[27] Einstellung solcher Menschen bringt sie dazu, sich ohne jeden Grund aufzuspielen,19statt sich an den zu halten, der das Haupt der Gemeinde ist. Er sorgt dafür[28], dass der ganze Leib – gestützt[29] und zusammengehalten durch die verschiedenen Gelenke und Bänder – so wächst, wie Gott es möchte[30].20Wenn ihr nun also mit Christus gestorben seid und die Prinzipien dieser Welt für euch hinfällig geworden sind[31], warum lebt ihr dann so, als wärt ihr immer noch ein Teil dieser Welt? Ihr lasst euch vorschreiben:21»Damit darfst du nichts zu tun haben![32] Davon darfst du nicht essen! Das darfst du nicht einmal berühren!«22Dabei geht es hier doch immer nur um Dinge, die sowieso keinen Bestand haben, Dinge, die dazu da sind, dass man sie verbraucht[33]! Wer solchen Forderungen nachkommt, folgt damit lediglich den Geboten und Lehren von Menschen.[34] (Mt 15,9; Mk 7,7; Mk 7,8)23Zugegeben, es handelt sich um eine Frömmigkeit, die[35] den Anschein besonderer Weisheit hat: dieser selbstgewählte Gottesdienst[36], diese Demut[37], diese Schonungslosigkeit[38] gegenüber dem eigenen Körper! Doch das alles ist ohne jeden Wert[39] und dient nur dazu, das menschliche Geltungsbedürfnis zu befriedigen.[40]