Sacharja 11

Einheitsübersetzung 2016

1 Öffne deine Tore, / Libanon, damit das Feuer deine Zedern frisst! (Jes 10,34)2 Heule, Zypresse! / Denn die Zeder ist gefallen, / ja, die Mächtigen wurden vernichtet. Heult, ihr Eichen des Baschan, / denn der undurchdringliche Wald ist dahingesunken. (Jes 2,13; Hes 31,1)3 Lautes Geheul der Hirten, / denn ihr prächtiger Besitz ist vernichtet. Lautes Gebrüll der jungen Löwen, / denn der Stolz des Jordan ist vernichtet. (Jer 25,34)4 So spricht der HERR, mein Gott: Hüte die Schafe, die geschlachtet werden sollen! (Jer 50,6; Hes 34,1)5 Deren Käufer töten sie, ohne es zu büßen, und deren Verkäufer sagen: Gepriesen sei der HERR, denn ich bin reich geworden. Ihre Hirten aber haben kein Mitleid mit ihnen.6 Wahrhaftig, ich habe kein Mitleid mehr mit den Bewohnern des Landes - Spruch des HERRN. Siehe, ich lasse jeden Menschen in die Hand seines Nächsten fallen und in die Hand seines Königs. Sie werden das Land zerschlagen, aber ich werde es nicht aus ihrer Hand retten.7 Ich hütete die Schafe, die geschlachtet werden sollten, für die Schafhändler und ich nahm mir zwei Ruten. Die eine nannte ich Noam - Freundlichkeit -, die andere nannte ich Hobelim - Verbundenheit -. So hütete ich die Schafe. (Ps 23,4; Hes 34,23; Hes 37,16)8 Ich ließ die drei Hirten in einem einzigen Monat verschwinden. Dann verlor ich die Geduld mit ihnen und auch sie wurden meiner überdrüssig.9 Ich sagte: Ich will euch nicht mehr hüten. Was im Sterben liegt, soll sterben; was sich verloren hat, sei verloren; und von den Übriggebliebenen soll einer des andern Fleisch fressen.10 Dann nahm ich meine Rute Noam - Freundlichkeit - und hieb sie in Stücke, um meinen Bund zu zerbrechen, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte. (Hos 2,20)11 So wurde er an diesem Tag zerbrochen. Da erkannten die Schafhändler, die mich beobachteten, dass dies ein Wort des HERRN war.12 Ich sagte zu ihnen: Wenn es recht ist in euren Augen, so bringt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasst es! Da wogen sie mir meinen Lohn ab, dreißig Silberstücke. (2Mo 21,32; Mt 27,9)13 Da sagte der HERR zu mir: Wirf ihn dem Schmelzer hin, den wertvollen Preis, den ich ihnen wert bin. Und ich nahm die dreißig Silberstücke und warf sie im Haus des HERRN dem Schmelzer hin.14 Danach hieb ich meine zweite Rute, Hobelim - Verbundenheit -, in Stücke, um den brüderlichen Bund zwischen Juda und Israel zu zerbrechen.15 Der HERR sagte zu mir: Nimm dir außerdem das Gerät eines törichten Hirten! (Jer 23,1; Hes 34,2)16 Denn siehe, ich lasse einen Hirten im Land auftreten: Das Vermisste sucht er nicht, dem Jungen geht er nicht nach, das Gebrochene heilt er nicht, das Erschöpfte versorgt er nicht. Stattdessen isst er das Fleisch der Masttiere und reißt ihnen die Klauen ab. (Hes 34,16)17 Wehe dem nichtsnutzigen Hirten, / der die Schafe im Stich lässt! Das Schwert über seinen Arm / und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll völlig verdorren, / sein rechtes Auge soll gänzlich erblinden! (Sach 10,3; Joh 10,12)

Sacharja 11

Elberfelder Bibel

1 Tu auf, Libanon, deine Torflügel, dass Feuer deine Zedern frisst! (Jer 22,6)2 Heule, Wacholder, weil die Zeder gefallen ist, weil die Herrlichen verwüstet sind! Heult, Eichen Baschans, weil der unzugängliche Wald dahingesunken ist! (Jes 2,13)3 Horch, das Geheul der Hirten, weil ihre Herrlichkeit verwüstet ist! Horch, das Gebrüll der Junglöwen, denn die Pracht des Jordan ist verwüstet! (Jer 25,36; Jer 49,19; Hes 19,2)4 So spricht der HERR, mein Gott: Weide die Schlachtschafe[1],5 deren Käufer[2] sie schlachten, ohne es zu büßen[3]; oder wenn sie sie verkaufen, sagen[4]: Gepriesen sei der HERR[5], ich bin nun reich! Und keiner von deren Hirten[6] hat mit ihnen Mitleid. (Jer 50,7; Hes 34,3; Hos 12,9; Am 2,6; Offb 3,17)6 Wahrhaftig, ich werde kein Mitleid haben mit den Bewohnern des Landes[7], spricht der HERR[8]. Und siehe, ich lasse die Menschen, einen jeden, in die Hand seines Nächsten und in die Hand seines Königs geraten; die werden das Land[9] in Stücke schlagen, und ich werde ⟨sie⟩ nicht aus ihrer Hand befreien[10]. (Jes 3,5; Kla 5,8; Hes 9,10)7 Und ich weidete die Schlachtschafe[11] der Schafhändler.[12] Und ich nahm mir zwei Stäbe: den einen nannte ich »Freundlichkeit«, und den anderen nannte ich »Verbindung«, und ich weidete die Schafe. (Jes 40,11; Mi 7,14; Mt 9,12)8 Und ich tilgte die drei Hirten[13] in einem Monat aus. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig. (Joh 5,16)9 Da sagte ich: Ich will euch nicht mehr weiden. Was stirbt, mag sterben, und was verkommt, mag verkommen; und die übrig bleiben, sollen eines des anderen Fleisch fressen! (Jes 9,20; Sach 13,8)10 Und ich nahm meinen Stab »Freundlichkeit« und zerbrach ihn, um meinen Bund ungültig zu machen, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.11 So wurde er an jenem Tag ungültig gemacht. Und es erkannten die Schafhändler[14], die auf mich[15] achteten, dass es des HERRN Wort war. (Jer 32,8)12 Und ich sagte zu ihnen: Wenn es recht ist in euren Augen, gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, lasst es bleiben! Und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Silber⟨schekel⟩.13 Da sprach der HERR zu mir: Wirf ihn dem Töpfer[16] hin, den herrlichen Wert, den ich ihnen wert bin! Und ich nahm die dreißig Silber⟨schekel⟩ und warf sie in das Haus des HERRN dem Töpfer[17] hin. (Mt 27,9)14 Dann zerbrach ich meinen zweiten Stab »Verbindung«, um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel ungültig zu machen. (Jer 23,1; Hes 34,1; Hes 37,22)15 Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir noch einmal Gerät eines Hirten ⟨und verhalte dich wie ein⟩ törichter ⟨Hirte⟩.16 Denn siehe, ich lasse einen Hirten im Land aufstehen: Um die verkommenden ⟨Tiere⟩ kümmert er sich nicht, das Versprengte[18] sucht er nicht, und das Zerbrochene heilt er nicht, das Gesunde[19] versorgt er nicht, aber das Fleisch des Fetten isst er und zerreißt ⟨sogar⟩ ihre Klauen. (Dan 11,36)17 Wehe dem nichtigen Hirten, der die Schafe verlässt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm verdorre, ja, verdorre, und sein rechtes Auge erlösche, ja, erlösche[20]! (Joh 10,12)

Sacharja 11

Hoffnung für alle

1 Öffne deine Tore, Libanon, damit Feuer deine Zedern verzehrt!2 Klagt, ihr Zypressen, denn die Zedern sind umgestürzt, die mächtigen Bäume sind zerstört! Klagt, ihr Eichen vom Baschangebirge, denn der undurchdringliche Wald ist dahin!3 Hört, wie die Hirten klagen, weil ihre saftigen Weiden vernichtet sind! Hört, wie der Löwe brüllt, denn sein Versteck, das Dickicht am Jordan, gibt es nicht mehr!4 Der HERR, mein Gott, sagte zu mir: »Hüte die Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind!5 Ihre Besitzer haben sie nur gekauft, um sie zu töten, und empfinden nicht einmal Schuld; oder sie verkaufen sie und sagen: ›Preist den HERRN, jetzt sind wir reich!‹ Selbst die Hirten haben kein Erbarmen mit der Herde.6 Ja, auch ich, der HERR, habe kein Erbarmen mehr mit den Bewohnern dieses Landes. Ich liefere jeden Einzelnen der Willkür seiner Mitmenschen und des Königs aus. Das ganze Land werden sie ins Unglück stürzen, und ich werde sie nicht daran hindern!«7 Da kümmerte ich mich um die Schafe, die zum Schlachten bestimmt waren, ganz besonders um die schwachen und wehrlosen Tiere[1]. Ich nahm mir zwei Hirtenstäbe: Den einen nannte ich »Freundschaft«, den anderen »Gemeinschaft«; damit hütete ich die Schafe.8 Drei schlechte Hirten jagte ich noch im selben Monat davon. Doch die Schafe wollten von mir nichts wissen, und ich verlor die Geduld mit ihnen.9 Da sagte ich: »Ich will euch nicht mehr weiden. Wer im Sterben liegt, soll sterben; wer umzukommen droht, soll umkommen; und die Übrigen sollen sich gegenseitig auffressen.«10 Ich nahm den Hirtenstab mit dem Namen »Freundschaft« und zerbrach ihn. So hob ich das Bündnis auf, das ich zugunsten der Israeliten mit allen Völkern ringsum geschlossen hatte.11 Nun hatte es keine Geltung mehr. Die wehrlosen Schafe[2], die mir zusahen, erkannten an diesem Zeichen, dass ich im Auftrag des HERRN gehandelt hatte.12 Ich sagte zu meiner Herde[3]: »Wenn es euch recht ist, gebt mir jetzt meinen Lohn; wenn nicht, dann lasst es bleiben!« Sie zahlten mir 30 Silberstücke aus.13 Da sagte der HERR zu mir: »Das ist also die stolze Summe, die ich ihnen wert bin! Wirf das Geld dem Töpfer[4] vor die Füße!« Ich nahm die 30 Silberstücke und warf sie im Tempel dem Töpfer hin.14 Dann zerbrach ich den zweiten Hirtenstab, den ich »Gemeinschaft« genannt hatte, und hob so den Bruderbund zwischen Juda und Israel auf.15 Nun sprach der HERR zu mir: »Tritt noch einmal als Hirte auf, diesmal aber als nichtsnutziger!16 Denn einen solchen Hirten werde ich über mein Volk einsetzen: Er sucht nicht nach den verirrten Schafen und schert sich nicht darum, wenn sie zugrunde gehen. Die verletzten pflegt er nicht, und er kümmert sich erst recht nicht um die gesunden. Die fettesten Tiere schlachtet er für sich selbst und reißt ihnen in seiner Gier sogar noch die Klauen ab.17 Wehe diesem nichtsnutzigen Hirten, der die Schafe im Stich lässt! Der rechte Arm soll ihm abgeschlagen, das rechte Auge ausgestochen werden! Ja, sein Arm soll verkrüppeln und sein Auge erblinden!«

Sacharja 11

Lutherbibel 2017

1 Tu deine Türen auf, Libanon, dass das Feuer deine Zedern verzehre!2 Heult, ihr Zypressen; denn die Zedern sind gefallen und die Herrlichen vernichtet. Heult, ihr Eichen Baschans; denn der dichte Wald ist umgehauen.3 Horch, das Heulen der Hirten, denn ihre Herrlichkeit ist vernichtet; horch, das Gebrüll junger Löwen, denn die Pracht des Jordans ist vernichtet.4 So sprach der HERR, mein Gott: Hüte die Schlachtschafe!5 Denn ihre Käufer schlachten sie und büßen’s nicht, und ihre Verkäufer sprechen: Gelobt sei der HERR, ich bin nun reich! Und ihre Hirten schonen sie nicht. (Jer 23,1; Hes 13,1; Hes 34,1)6 Darum will ich auch nicht mehr schonen die Bewohner des Landes, spricht der HERR. Und siehe, ich will die Leute fallen lassen, einen jeden in die Hand des andern und in die Hand seines Königs; sie werden das Land zerschlagen, und ich will sie nicht erretten aus ihrer Hand.7 Und ich hütete die Schlachtschafe um der elenden Schafe willen und nahm mir zwei Stäbe; den einen nannte ich »Huld«, den andern nannte ich »Eintracht« und hütete die Schafe.8 Und ich vertilgte die drei Hirten in einem einzigen Monat. Und ich mochte sie nicht mehr, wie auch sie mich nicht mehr wollten.9 Und ich sprach: Ich will euch nicht mehr hüten; was da stirbt, das sterbe; was verschmachtet, das verschmachte; und von den Übriggebliebenen fresse ein jeder des andern Fleisch! (Jer 15,2)10 Und ich nahm meinen Stab »Huld« und zerbrach ihn, um meinen Bund aufzuheben, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.11 Und er wurde aufgehoben am selben Tage. Und so erkannten die elenden Schafe, die auf mich achteten, dass es des HERRN Wort war. (Sach 7,1)12 Und ich sprach zu ihnen: Gefällt’s euch, so gebt her meinen Lohn; wenn nicht, so lasst’s bleiben. Und sie wogen mir meinen Lohn dar, dreißig Silberstücke. (Mt 26,15)13 Und der HERR sprach zu mir: Wirf’s hin dem Schmelzer! Was für eine treffliche Summe, deren ich wert geachtet bin von ihnen! Und ich nahm die dreißig Silberstücke und warf sie ins Haus des HERRN, dem Schmelzer hin. (Mt 27,9)14 Und ich zerbrach meinen andern Stab »Eintracht«, um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel aufzuheben. (Hes 37,22)15 Und der HERR sprach zu mir: Nimm abermals zu dir das Gerät eines törichten Hirten!16 Denn siehe, ich werde einen Hirten im Lande erwecken, der nach den Verschmachtenden nicht sehen, das Verlaufene nicht suchen, der das Zerbrochene nicht heilen und das Gesunde nicht versorgen wird; aber das Fleisch der Fetten wird er fressen und ihre Klauen zerreißen.17 Weh über meinen nichtsnutzigen Hirten, der die Herde verlässt! Das Schwert komme über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll verdorren und sein rechtes Auge erlöschen.

Sacharja 11

Neues Leben. Die Bibel

1 »Öffne deine Tore, Libanon, damit das Feuer deine Zedern vernichtet. (Hes 31,3)2 Weint, ihr Zypressen, denn die Zedern sind gefallen, die mächtigen Bäume sind zerstört. Weint, ihr Eichen von Baschan, denn der dichte Wald ist umgestürzt.3 Hört das Klagen der Hirten, denn ihr herrliches Weideland ist verwüstet. Hört die jungen Löwen brüllen, denn ihr Dickicht am Jordan wurde zerstört.« (Jer 2,15; Jer 25,34; Jer 50,44)4 So spricht der HERR, mein Gott: »Sorge für die Schafe, die geschlachtet werden sollen.5 Ihre Käufer schlachten sie und werden dafür nicht zur Rechenschaft gezogen. Und ihre Verkäufer sagen: ›Gelobt sei der HERR, denn jetzt bin ich reich!‹ Nicht einmal die Hirten haben Mitleid mit ihnen. (Jer 50,7; Hes 34,2; Hos 12,9; 1Tim 6,9)6 Und so werde auch ich kein Mitleid mehr mit den Bewohnern des Landes haben«, spricht der HERR. »Jeden Einzelnen will ich der Gewalt seiner Mitmenschen und seines Königs ausliefern. Sie sollen das Land zerstören, und ich werde sie nicht vor ihnen retten.« (Jes 9,18; Jer 13,14; Sach 8,10; Sach 14,13)7 Also sorgte ich für die Schafe, die geschlachtet werden sollten, die elenden Tiere. Ich nahm mir zwei Hirtenstäbe: Den einen nannte ich »Freundlichkeit« und den anderen »Eintracht«. Und ich hütete die Schafe. (Ps 90,17; Ps 133,1; Hes 37,16)8 In einem einzigen Monat vertrieb ich die drei Hirten. Doch schließlich wurde ich ungeduldig mit den Schafen, und auch sie verachteten mich. (Hos 5,7)9 Deshalb sagte ich: »Ich will nicht mehr euer Hirte sein. Was im Sterben liegt, mag sterben, was umkommen soll, mag umkommen. Und die Übrigen sollen sich gegenseitig auffressen!« (Ps 69,23; Jer 15,2)10 Dann nahm ich den Stab »Freundlichkeit« und zerbrach ihn, um den Bund, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte, aufzuheben. (Jer 14,21)11 So wurde der Bund an jenem Tag aufgehoben. Die Viehhändler, die mir zusahen, erkannten, dass der HERR durch mich sprach[1].12 Ich sagte zu ihnen: »Wenn ihr damit einverstanden seid, dann gebt mir meinen Lohn; wenn nicht, dann lasst es bleiben.« Da zahlten sie mir 30 Silberschekel[2] als Lohn aus. (Mt 27,9; Apg 1,18)13 Und der HERR sagte zu mir: »Wirf sie dem Schmelzer[3] hin – diese großartige Summe, die ich ihm wert war!« Da nahm ich die 30 Silberschekel und warf sie dem Schmelzer im Tempel des HERRN hin.14 Daraufhin zerbrach ich meinen anderen Stab, »Eintracht«, um den Bund der Bruderschaft zwischen Juda und Israel aufzuheben. (Sach 11,6)15 Der HERR sagte zu mir: »Nimm dir noch einmal das Handwerkszeug eines nichtsnutzigen Hirten. (Sach 11,17)16 Denn ich werde in diesem Land einen Hirten einsetzen, der sich nicht um die Vermissten kümmert, der die Verlorenen nicht sucht, die Verletzten nicht verbindet und die Gesunden nicht versorgt. Stattdessen wird dieser Hirte das Fleisch der fettesten Schafe essen und ihnen die Hufe abreißen. (Jer 23,2; Hes 34,2)17 Diesem nichtsnutzigen Hirten, der die Herde verlässt, soll es schlecht ergehen! Das Schwert wird seinen Arm abhauen und sein rechtes Auge durchbohren. Sein Arm wird völlig nutzlos werden, und sein rechtes Auge ganz und gar blind.« (Sach 10,2; Sach 11,15)

Sacharja 11

Zürcher Bibel

1 Öffne, Libanon, deine Türen, dass Feuer in deinen Zedern frisst!2 Wehklage, Wacholder, denn die Zeder ist gefallen, die Herrlichen sind verwüstet. Wehklagt, ihr Eichen des Baschan, denn der unzugängliche Wald ist zu Boden gegangen.3 Horch, das Wehklagen der Hirten - ihre Herrlichkeit ist verwüstet! Horch, Löwengebrüll - die Pracht des Jordan ist verwüstet!4 So spricht der HERR, mein Gott: Weide die Schlachtschafe!5 Ihre Käufer schlachten sie, ohne es zu büssen, und ihre Verkäufer sagen: Gelobt sei der HERR: Ich bin reich geworden!, und ihre Hirten, sie haben kein Mitleid mit ihnen. (Jer 50,7; Hos 10,3; Hos 12,9)6 Ich werde kein Mitleid mehr haben mit den Bewohnern der Erde! Spruch des HERRN. Sondern sieh, ich lasse jeden einzelnen Menschen in die Hand seines Nächsten fallen und in die Hand seines Königs, und sie werden die Erde verheeren, und ich werde sie nicht aus ihrer Hand retten! (Hes 9,10)7 Und ich weidete die Schlachtschafe, wahrhaftig die ärmsten der Schafe. Und ich nahm mir zwei Stäbe; einen nannte ich: Freundlichkeit. Und einen nannte ich: Zusammenhalt. Und ich weidete die Schafe. (Hes 37,15; Mi 7,14)8 Und in einem einzigen Monat habe ich die drei Hirten ausgemerzt. Und ich verlor die Geduld mit ihnen, und auch sie waren meiner überdrüssig geworden.9 Und ich sprach: Ich werde euch nicht weiden! Was stirbt, soll sterben, und was verkommt, soll verkommen; und was jene angeht, die übrig bleiben: Eines soll das Fleisch des anderen fressen!10 Und ich nahm meinen Stab, die Freundlichkeit, und zerbrach ihn, um meinen Bund aufzulösen, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.11 Und noch am selben Tag wurde er aufgelöst, und so erkannten die ärmsten der Schafe, die auf mich achteten, dass es das Wort des HERRN war.12 Und ich sagte zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn, und wenn nicht, so lasst es bleiben. Da wogen sie meinen Lohn ab: dreissig Schekel Silber.13 Der HERR aber sprach zu mir: Wirf es dem hin, der einschmelzt, die wertvolle Pracht, deren ich von ihnen für wert erachtet wurde. Da nahm ich die dreissig Schekel Silber und warf sie ins Haus des HERRN, zu dem hin, der einschmelzt. (Mt 27,9)14 Dann zerbrach ich meinen zweiten Stab, den Zusammenhalt, um die Verbrüderung aufzulösen zwischen Juda und Israel.15 Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir nochmals das Gerät eines ruchlosen Hirten.16 Denn sieh, ich lasse einen Hirten im Land auftreten: Um die Verkommenen wird er sich nicht kümmern, das Junge[1] wird er nicht suchen und das Zerbrochene nicht heilen, das Erschöpfte wird er nicht versorgen, das Fleisch des Fetten aber wird er verzehren, und ihre Klauen reisst er auseinander. (Hes 34,3)17 Wehe dem nichtsnutzigen Hirten, der die Schafe verlässt! Ein Schwert gegen seinen Arm und gegen sein rechtes Auge! Sein Arm soll ganz und gar verdorren und sein rechtes Auge völlig erlöschen! (Sach 10,3)