1Und in jenen Tagen sammelten die Philister ihre Heere zum Krieg, um gegen Israel zu kämpfen. Und Achisch sagte zu David: Du weisst ja, dass du mit mir ins Heerlager ausziehen musst, du und deine Männer. (1Sam 29,2; 1Sam 31,1)2Und David sagte zu Achisch: Da wirst du erfahren, was dein Diener zu leisten vermag. Und Achisch sagte zu David: Deshalb setze ich dich für die ganze Zeit als Hüter meines Hauptes ein.
Saul bei der Totenbeschwörerin von En-Dor
3Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hielt die Totenklage um ihn, und sie begruben ihn in Rama, in seiner Stadt. Saul aber hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Land entfernt. (2Mo 22,17; 3Mo 19,31; 1Sam 25,1)4Und die Philister sammelten sich, rückten an und lagerten bei Schunem; Saul aber versammelte ganz Israel, und sie lagerten im Gilboa. (Jos 19,18)5Und Saul sah das Heer der Philister und fürchtete sich, und sein Herz bebte heftig.6Und Saul befragte den HERRN, aber der HERR antwortete ihm nicht, nicht durch Träume, nicht durch die Urim, nicht durch die Propheten. (4Mo 12,6; 4Mo 14,41; 1Sam 14,37)7Da sagte Saul zu seinen Dienern: Sucht mir eine Frau, die Herrin ist über einen Totengeist. Dann will ich zu ihr gehen und sie befragen. Und seine Diener sagten zu ihm: Sieh, in En-Dor gibt es eine Frau, die Herrin ist über einen Totengeist. (Jos 17,11; Jes 8,19)8Da verkleidete sich Saul, zog andere Kleider an und ging, er und mit ihm zwei Männer, und bei Nacht kamen sie zu der Frau. Und er sagte: Befrage doch den Totengeist für mich, und bringe mir den herauf, den ich dir nenne. (1Chr 10,13)9Die Frau aber sagte zu ihm: Sieh, du weisst, was Saul getan hat, dass er die Totenbeschwörer und Wahrsager im Land ausgerottet hat. Warum stellst du mir also eine Falle, so dass ich getötet werde?10Saul aber schwor ihr beim HERRN: So wahr der HERR lebt, dich soll in dieser Sache keine Schuld treffen!11Da sagte die Frau: Wen soll ich dir heraufbringen? Und er sagte: Bring mir Samuel herauf!12Und die Frau sah Samuel und schrie laut auf, und die Frau sagte zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist Saul!13Der König aber sagte zu ihr: Fürchte dich nicht. Was hast du denn gesehen? Und die Frau sagte zu Saul: Einen Gott sah ich aus der Erde heraufsteigen.14Und er sagte zu ihr: Wie sieht er aus? Und sie sagte: Ein alter Mann steigt herauf, und er ist in einen Mantel gehüllt. Da wusste Saul, dass es Samuel war, und er neigte das Angesicht zur Erde und warf sich nieder. (1Sam 2,19; 1Sam 15,27)15Samuel aber sprach zu Saul: Warum schreckst du mich auf und lässt mich heraufkommen? Und Saul sagte: Ich bin in grosser Not: Die Philister kämpfen gegen mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder durch die Propheten noch durch Träume. Da habe ich dich gerufen, damit du mich wissen lässt, was ich tun soll. (1Sam 16,14; 1Sam 30,6)16Und Samuel sprach: Warum fragst du mich, da doch der HERR von dir gewichen und dein Feind geworden ist? (Kla 2,5)17Der HERR hat für ihn ja so gehandelt, wie er es durch mich angekündigt hat: Der HERR hat dir das Königtum aus der Hand gerissen und es dem anderen, David, gegeben. (1Sam 15,28; 1Sam 23,17)18Weil du nicht auf die Stimme des HERRN gehört hast und seinen glühenden Zorn an Amalek nicht vollstreckt hast, darum hat der HERR dir dies am heutigen Tag angetan. (2Mo 17,14; 1Sam 15,9)19Und so wird der HERR mit dir auch Israel in die Hand der Philister geben, und morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein. Auch das Heer Israels wird der HERR in die Hand der Philister geben. (1Sam 31,6)20Da fiel Saul sogleich seiner ganzen Länge nach zur Erde, und er fürchtete sich sehr vor den Worten Samuels. Auch war keine Kraft mehr in ihm, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen. (2Sam 12,17)21Und die Frau kam zu Saul und sah, dass er sehr erschrocken war. Und sie sagte zu ihm: Sieh, deine Sklavin hat auf deine Stimme gehört: Ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und habe auf deine Worte gehört, die du zu mir gesagt hast.22Und nun höre doch auch du auf die Stimme deiner Sklavin: Ich will dir einen Bissen Brot vorsetzen, und du sollst essen, damit du bei Kräften bist, wenn du deinen Weg gehst.23Er aber weigerte sich und sagte: Ich werde nicht essen. Da drängten ihn seine Diener und auch die Frau, und er hörte auf ihre Stimmen, stand von der Erde auf und setzte sich auf das Bett.24Die Frau aber hatte ein gemästetes Kalb im Haus und schlachtete es eilends. Dann nahm sie Mehl, knetete es und backte daraus ungesäuerte Brote. (2Sam 12,4)25Und das stellte sie vor Saul und seine Diener, und sie assen. Dann standen sie auf, und noch in jener Nacht gingen sie davon.
1.Samuel 28
Lutherbibel 2017
1Und es begab sich zu der Zeit, dass die Philister ihr Heer sammelten, um in den Kampf zu ziehen gegen Israel. Und Achisch sprach zu David: Du sollst wissen, dass du und deine Männer mit mir ausziehen sollen im Heer.2David sprach zu Achisch: Wohlan, du sollst erfahren, was dein Knecht tun wird. Achisch sprach zu David: So will ich dich zu meinem Leibwächter einsetzen für die ganze Zeit.
Saul bei der Totenbeschwörerin in En-Dor
3Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte ihm die Totenklage gehalten und ihn begraben in seiner Stadt Rama. Und Saul hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Lande vertrieben. (2Mo 22,17; 1Sam 25,1)4Als nun die Philister sich versammelten und herankamen und sich lagerten bei Schunem, versammelte Saul auch ganz Israel, und sie lagerten sich auf dem Gebirge Gilboa. (1Sam 31,1)5Als aber Saul das Heer der Philister sah, fürchtete er sich, und sein Herz verzagte sehr.6Und er befragte den HERRN; aber der HERR antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch das Los »Licht« noch durch Propheten. (2Mo 28,30; 1Sam 14,41)7Da sprach Saul zu seinen Knechten: Sucht mir eine Frau, die Tote beschwören kann, dass ich zu ihr gehe und sie befrage. Seine Männer sprachen zu ihm: Siehe, in En-Dor ist eine Frau, die kann Tote beschwören. (3Mo 19,31; Jes 8,19; Jes 8,20)8Und Saul machte sich unkenntlich und zog andere Kleider an und ging hin und zwei Männer mit ihm, und sie kamen bei Nacht zu der Frau. Und Saul sprach: Wahrsage mir doch durch einen Totengeist, und hole mir herauf, wen ich dir nenne. (1Chr 10,13)9Die Frau sprach zu ihm: Siehe, du weißt doch, was Saul getan hat, dass er die Totenbeschwörer und Wahrsager ausgerottet hat im Lande; warum willst du mir denn eine Falle stellen, dass ich getötet werde?10Saul aber schwor ihr bei dem HERRN und sprach: So wahr der HERR lebt: Es soll dich in dieser Sache keine Schuld treffen.11Da sprach die Frau: Wen soll ich dir denn heraufholen? Er sprach: Hol mir Samuel herauf!12Als nun die Frau Samuel sah, schrie sie laut und sprach zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist Saul.13Und der König sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Was siehst du? Die Frau sprach zu Saul: Ich sehe einen Gott heraufsteigen aus der Erde.14Er sprach: Wie sieht er aus? Sie sprach: Es kommt ein alter Mann herauf und ist bekleidet mit einem Priesterrock. Da erkannte Saul, dass es Samuel war, und neigte sich mit seinem Antlitz zur Erde und fiel nieder. (1Sam 2,19; 1Sam 15,27)15Samuel aber sprach zu Saul: Warum hast du meine Ruhe gestört, dass du mich heraufsteigen lässt? Saul sprach: Ich bin in großer Bedrängnis, die Philister kämpfen gegen mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder durch Propheten noch durch Träume; darum hab ich dich rufen lassen, dass du mir kundtust, was ich tun soll.16Samuel sprach: Warum willst du mich befragen, da doch der HERR von dir gewichen und dein Feind geworden ist?17Der HERR hat getan, wie er durch mich geredet hat, und hat das Königtum aus deiner Hand gerissen und einem andern gegeben, dem David. (1Sam 15,28)18Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht und seinen grimmigen Zorn nicht an Amalek vollstreckt hast, darum hat der HERR dir dies jetzt getan. (2Mo 17,14; 2Mo 17,16; 1Sam 15,18)19Dazu wird der HERR mit dir auch Israel in die Hand der Philister geben. Morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein. Auch wird der HERR das Heer Israels in die Hand der Philister geben. (1Sam 31,6)20Da stürzte Saul zur Erde, so lang er war, und geriet in große Furcht über die Worte Samuels. Auch war keine Kraft mehr in ihm; denn er hatte nichts gegessen den ganzen Tag und die ganze Nacht.21Und die Frau trat zu Saul und sah, dass er sehr erschrocken war, und sprach zu ihm: Siehe, deine Magd hat deiner Stimme gehorcht, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt, als ich die Worte hörte, die du zu mir gesagt hast.22So gehorche nun auch du der Stimme deiner Magd! Ich will dir einen Bissen Brot vorsetzen, dass du isst und zu Kräften kommst und deine Straße gehen kannst.23Er aber weigerte sich und sprach: Ich will nicht essen. Da nötigten ihn seine Männer und die Frau, bis er auf ihre Stimme hörte. Und er stand auf von der Erde und setzte sich aufs Bett.24Die Frau aber hatte im Haus ein gemästetes Kalb; das schlachtete sie eilends und nahm Mehl und knetete es und backte ungesäuertes Brot (2Mo 12,39)25und setzte es Saul und seinen Männern vor. Und als sie gegessen hatten, standen sie auf und gingen fort noch in der Nacht.