Lukas 13

Schlachter 2000

1 Es waren aber zur selben Zeit etliche eingetroffen, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte.2 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder gewesen sind als alle anderen Galiläer, weil sie so etwas erlitten haben? (Joh 9,2; 1Kor 13,5; Jak 4,11)3 Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen! (Apg 17,30; Röm 2,1; Röm 2,11)4 Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und sie erschlug, meint ihr, dass diese schuldiger gewesen sind als alle anderen Leute, die in Jerusalem wohnen? (Neh 3,15)5 Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle auch so umkommen! (Hes 18,30; Lk 19,42)6 Und er sagte dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der war in seinem Weinberg gepflanzt; und er kam und suchte Frucht darauf und fand keine. (Mk 11,13; Joh 15,16)7 Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Haue ihn ab! Warum macht er das Land unnütz? (Mt 3,10; Mt 25,30; Röm 14,7)8 Er aber antwortet und spricht zu ihm: Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn gegraben und Dünger gelegt habe, (Ps 106,23; 2Petr 3,9)9 ob er vielleicht doch noch Frucht bringt — wenn nicht, so haue ihn danach ab! (Joh 15,2; 1Thess 2,16; Hebr 6,8)10 Er lehrte aber in einer der Synagogen am Sabbat. (Lk 4,16; Lk 4,31; Lk 6,6)11 Und siehe, da war eine Frau, die seit 18 Jahren einen Geist der Krankheit hatte, und sie war verkrümmt und konnte sich gar nicht aufrichten. (Hi 2,7)12 Als nun Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau, du bist erlöst von deiner Krankheit! (Ps 33,9)13 Und er legte ihr die Hände auf, und sie wurde sogleich wieder gerade und pries Gott. (Ps 116,16; Mk 16,18; Lk 4,40)14 Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber, dass Jesus am Sabbat heilte, und er ergriff das Wort und sprach zu der Volksmenge: Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an diesen kommt und lasst euch heilen, und nicht am Sabbattag! (2Mo 20,9; Lk 6,7; Joh 5,16)15 Der Herr nun antwortete ihm und sprach: Du Heuchler, löst nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe und führt ihn zur Tränke? (Mt 7,5; Mt 23,4; Mt 23,23; Lk 12,1; Lk 14,5)16 Diese aber, eine Tochter Abrahams, die der Satan, siehe, schon 18 Jahre gebunden hielt, sollte sie nicht von dieser Bindung gelöst werden am Sabbattag? (Jes 58,6; Mk 2,27; Mk 3,4; Lk 19,9; Gal 3,7)17 Und als er das sagte, wurden alle seine Widersacher beschämt; und die ganze Menge freute sich über all die herrlichen Taten, die durch ihn geschahen. (Ps 109,29; Jes 45,24; Lk 19,37)18 Da sprach er: Wem ist das Reich Gottes gleich, und womit soll ich es vergleichen? (Lk 12,20)19 Es gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und in seinen Garten warf. Und es wuchs und wurde zu einem großen Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen. (Apg 20,29; Gal 4,17)20 Und wiederum sprach er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen? (Lk 12,18)21 Es gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und heimlich in drei Scheffel Mehl hineinmischte, bis das Ganze durchsäuert war. (1Kor 5,6; 2Kor 5,17; Offb 21,5)22 Und er zog durch Städte und Dörfer und lehrte und setzte seine Reise nach Jerusalem fort. (Mt 9,35; Lk 9,51; Lk 12,33; Lk 17,11; Lk 19,28)23 Es sprach aber einer zu ihm: Herr, sind es wenige, die errettet werden? Er aber sprach zu ihnen: (Joh 21,21)24 Ringt danach, durch die enge Pforte hineinzugehen! Denn viele, sage ich euch, werden hineinzugehen suchen und es nicht können. (Mt 7,13; Lk 18,25; 1Kor 9,25)25 Wenn einmal der Hausherr aufgestanden ist und die Türe verschlossen hat, dann werdet ihr anfangen, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, Herr, tue uns auf! Dann wird er antworten und zu euch sagen: Ich weiß nicht, woher ihr seid! (Jes 55,6; Mt 25,10; Hebr 3,7)26 Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unseren Gassen hast du gelehrt! (Jes 58,2; 2Tim 3,5; Tit 1,16)27 Und er wird antworten: Ich sage euch: Ich weiß nicht, woher ihr seid; weicht alle von mir, ihr Übeltäter! (Mt 7,23; 2Tim 2,19)28 Da wird das Heulen und das Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes seht, euch selbst aber hinausgestoßen! (2Thess 1,5; 2Petr 1,11; Offb 21,8; Offb 22,15)29 Und sie werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, und zu Tisch sitzen im Reich Gottes. (Jes 56,6; Mt 8,11; Offb 7,9)30 Und siehe, es sind Letzte, die werden Erste sein; und es sind Erste, die werden Letzte sein. (Mt 19,30)31 An demselben Tag traten etliche Pharisäer hinzu und sagten zu ihm: Gehe fort und reise ab von hier; denn Herodes will dich töten! (Ps 56,7; Mt 2,13; Joh 11,8)32 Und er sprach zu ihnen: Geht hin und sagt diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tag bin ich am Ziel. (Joh 4,34; Joh 9,4)33 Doch muss ich heute und morgen und übermorgen reisen; denn es geht nicht an, dass ein Prophet außerhalb von Jerusalem umkommt. (Mt 20,18)34 Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind; wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! (2Chr 24,20; Ps 17,8; Ps 91,4; Jes 42,24; Jer 2,30; Joh 5,40; Apg 7,52)35 Siehe, euer Haus wird euch verwüstet gelassen werden! Und wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, da ihr sprechen werdet: »Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!«[1] (Ps 118,26; Jer 12,17; Jer 22,5; Sach 12,10; Mt 23,39)

Lukas 13

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Um diese Zeit kamen einige Leute zu Jesus und erzählten ihm von den Männern aus Galiläa, die Pilatus töten ließ, als sie gerade im Tempel Opfer darbrachten; ihr Blut vermischte sich mit dem Blut ihrer Opfertiere.2 Jesus sagte zu ihnen: »Meint ihr etwa, dass sie einen so schrecklichen Tod fanden, weil sie schlimmere Sünder waren als die anderen Leute in Galiläa?3 Nein, ich sage euch: Wenn ihr euch nicht ändert,[1] werdet ihr alle genauso umkommen! (Ps 7,13)4 Oder denkt an die achtzehn, die der Turm am Teich Schiloach unter sich begrub! Meint ihr, dass sie schlechter waren als die übrigen Einwohner Jerusalems?5 Nein, ich sage euch: Ihr werdet alle genauso umkommen, wenn ihr euch nicht ändert!«6 Dann erzählte ihnen Jesus folgendes Gleichnis: »Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum gepflanzt. Er kam und suchte Früchte an ihm und fand keine. (Mk 11,13)7 Da sagte er zu seinem Weingärtner: ›Hör zu: Drei Jahre sind es nun schon, dass ich herkomme und an diesem Feigenbaum nach Früchten suche und keine finde. Also hau ihn um, was soll er für nichts und wieder nichts den Boden aussaugen!‹8 Aber der Weingärtner sagte: ›Herr, lass ihn doch dieses Jahr noch stehen! Ich will den Boden rundherum gut auflockern und düngen. (2Petr 3,9; 2Petr 3,15)9 Vielleicht trägt der Baum dann im nächsten Jahr Früchte. Wenn nicht, dann lass ihn umhauen!‹«10 Einmal sprach Jesus am Sabbat in einer Synagoge. (Mk 2,27)11 Nun war dort eine Frau, die schon achtzehn Jahre lang von einem bösen Geist geplagt wurde, der sie krank machte. Sie war verkrümmt und konnte sich nicht mehr aufrichten.12 Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte zu ihr: »Frau, du sollst deine Krankheit los sein!«13 Und er legte ihr die Hände auf. Sofort richtete sie sich auf und pries Gott.14 Da griff der Synagogenvorsteher ein. Er ärgerte sich, dass Jesus die Frau ausgerechnet am Sabbat geheilt hatte, und sagte zu der Menge: »Die Woche hat sechs Tage zum Arbeiten. Also kommt an einem Werktag, um euch heilen zu lassen, aber nicht am Sabbat.« (2Mo 20,9)15 Der Herr erwiderte ihm: »Ihr Scheinheiligen! Jeder von euch bindet doch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Futterkrippe los und führt ihn zur Tränke. (Lk 14,5)16 Aber diese Frau hier, die eine Tochter Abrahams ist – achtzehn Jahre lang hielt sie der Satan gebunden, und sie sollte nicht an einem Sabbat von dieser Fessel befreit werden dürfen?« (Mt 3,9; Lk 1,54; Lk 3,8; Lk 19,9)17 Als Jesus das sagte, mussten alle seine Gegner sich geschlagen geben. Aber die ganze große Menge freute sich über all die wunderbaren Taten, die Jesus vollbrachte. (2Mo 34,10)18 Dann sagte Jesus: »Wie geht es zu, wenn Gott seine Herrschaft aufrichtet? Womit kann ich das vergleichen? (Mt 13,31; Mk 4,30; Lk 11,2)19 Es ist wie bei dem Senfkorn, das jemand in seinem Garten in die Erde steckte. Es ging auf und wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel bauten ihre Nester in seinen Zweigen.«[2] (Hes 17,23; Mt 13,31)20 Noch einmal fragte Jesus: »Womit kann ich das vergleichen, wenn Gott seine Herrschaft aufrichtet?21 Es ist wie mit dem Sauerteig: Eine Frau mengte eine Handvoll davon unter eine riesige Menge Mehl,[3] und er machte den ganzen Teig sauer.«22 Jesus zog weiter auf dem Weg nach Jerusalem. Unterwegs sprach er in Städten und Dörfern. (Mt 7,13; Mt 7,22; Mt 8,11; Lk 9,51)23 Einmal fragte ihn jemand: »Herr, werden nur wenige gerettet?« Jesus antwortete:24 »Die Tür zu Gottes neuer Welt ist eng; kämpft darum, dass ihr Einlass findet! Denn viele, sage ich euch, werden sich am Ende darum bemühen, aber es nicht mehr schaffen.[4] (1Kor 9,25; Kol 1,29; 1Tim 6,12)25 Wenn der Hausherr aufsteht und die Tür abschließt, werdet ihr draußen stehen und klopfen und rufen: ›Herr, mach uns auf!‹ Doch er wird euch antworten: ›Ich weiß nicht, wo ihr herkommt!‹ (Mt 25,11)26 Dann werdet ihr sagen: ›Wir haben doch mit dir zusammen gegessen und getrunken und du hast auf den Straßen unserer Stadt gelehrt.‹27 Aber er wird euch antworten: ›Ich weiß nicht, wo ihr herkommt. Ihr habt es allesamt versäumt, das Rechte zu tun, geht mir aus den Augen!‹ (2Tim 2,19)28 Da werdet ihr dann jammern und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr Abraham, Isaak, Jakob und alle Propheten in Gottes neuer Welt[5] seht, doch ihr selbst seid ausgeschlossen.29 Aus Ost und West, aus Nord und Süd werden die Menschen kommen und in Gottes neuer Welt zu Tisch sitzen.30 Seid darauf gefasst: Es gibt solche, die jetzt noch zu den Letzten zählen; die werden dann die Ersten sein. Und andere zählen jetzt zu den Ersten, die werden dann die Letzten sein.« (Mt 20,16)31 Da kamen einige Pharisäer zu Jesus und warnten ihn: »Verlass diese Gegend und geh anderswohin; Herodes[6] will dich töten!«32 Jesus antwortete: »Geht und sagt diesem Fuchs: ›Ich treibe böse Geister aus und heile Kranke heute und morgen; erst am dritten Tag werde ich am Ziel sein.[7]33 Aber heute und morgen und auch am Tag danach muss ich meinen Weg noch fortsetzen; denn es ist undenkbar, dass ein Prophet außerhalb von Jerusalem umgebracht wird.‹«34 »Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die Gott zu dir schickt! Wie oft wollte ich deine Bewohner um mich scharen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel nimmt! Aber ihr habt nicht gewollt. (Mt 23,37)35 Deshalb wird Gott euren Tempel verlassen. Ich sage euch, ihr werdet mich erst wiedersehen, wenn ihr rufen werdet: ›Heil dem, der im Auftrag des Herrn kommt!‹« (Hes 10,18)