1Es war im fünfzehnten Regierungsjahr des Kaisers Tiberius. Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Antipas[1] regierte in Galiläa, sein Bruder Philippus[2] in Ituräa und Trachonitis, Lysanias regierte in Abilene. (Mt 3,1; Mk 1,2; Joh 1,19)2Die Obersten Priester waren Hannas und Kajaphas. Johannes, der Sohn von Zacharias, hielt sich noch in der Wüste auf. Dort erging an ihn der Ruf Gottes. (Lk 1,80)3Da machte er sich auf, durchzog die ganze Gegend am Jordan und verkündete: »Kehrt um[3] und lasst euch taufen, denn Gott will euch eure Schuld vergeben!« (Lk 24,47; Apg 13,24; Apg 19,4)4Schon im Buch des Propheten Jesaja steht: »In der Wüste ruft einer: ›Macht den Weg bereit, auf dem der Herr kommt! Ebnet ihm die Straßen! (Jes 40,3)5Füllt alle Täler auf, tragt Berge und Hügel ab, beseitigt die Windungen und räumt die Hindernisse aus dem Weg!6Dann wird alle Welt sehen, wie Gott die Rettung bringt.‹«
Der Täufer fordert radikale Umkehr
7Die Menschen kamen in Scharen zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Er hielt ihnen vor: »Ihr Schlangenbrut, wer hat euch gesagt, dass ihr dem bevorstehenden Gericht Gottes entgeht? (Mt 3,7; Lk 21,5)8Zeigt durch eure Taten, dass ihr es mit der Umkehr ernst meint! Ihr bildet euch ein, dass euch nichts geschehen kann, weil Abraham euer Stammvater ist. Aber das sage ich euch: Gott kann Abraham aus diesen Steinen hier neue Nachkommen schaffen! (Mt 3,9)9Die Axt ist auch schon angelegt, um die Bäume an der Wurzel abzuschlagen. Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.« (Mt 7,19)10Die Menschen fragten Johannes: »Was sollen wir denn tun?«11Seine Antwort war: »Wer zwei Hemden hat, soll dem eins geben, der keines hat. Und wer etwas zu essen hat, soll es mit jemand teilen, der hungert.«12Auch Zolleinnehmer kamen und wollten sich taufen lassen; sie fragten ihn: »Lehrer, was sollen wir tun?«13Seine Antwort war: »Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist!«14Auch Soldaten fragten ihn: »Was sollen denn wir tun?« Die Antwort war: »Beraubt und erpresst niemand, sondern gebt euch mit eurem Sold zufrieden!«
Der Täufer weist auf Christus hin
15Das Volk war voll Erwartung und fragte sich, ob Johannes vielleicht der versprochene Retter[4] sei. (Mt 3,11; Mk 1,7; Joh 1,25)16Da erklärte er allen: »Ich taufe euch mit Wasser. Es kommt aber der, der mächtiger ist als ich. Ich bin nicht einmal gut genug, ihm die Schuhe aufzubinden. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit dem Feuer des Gerichts taufen. (Ps 51,9; Ps 51,12; Lk 4,18; Apg 1,5; Apg 11,16; Apg 13,25; Apg 19,2)17Er hat die Worfschaufel in seiner Hand, um die Spreu vom Weizen zu scheiden und den Weizen in seine Scheune zu bringen. Die Spreu wird er in einem Feuer verbrennen, das nie mehr ausgeht.«18Mit diesen und vielen anderen Worten rüttelte Johannes das Volk auf und verkündete ihm die Gute Nachricht vom Kommen des versprochenen Retters.
Das Wirken des Täufers geht zu Ende
19Johannes tadelte auch den Fürsten Herodes,[5] weil er Herodias, die Frau seines Bruders, geheiratet und auch sonst viel Unrecht getan hatte. (Mt 14,3; Mk 6,17)20Deswegen ließ Herodes ihn ins Gefängnis werfen und lud zu allem anderen auch noch diese Schuld auf sich.
Jesus lässt sich taufen
21Zusammen mit dem ganzen Volk hatte auch Jesus sich taufen lassen. Gleich darauf, während er betete, öffnete sich der Himmel. (Mt 3,13; Mt 3,16; Mk 1,9; Lk 5,16; Joh 1,32)22Der Heilige Geist kam sichtbar auf ihn herab, anzusehen wie eine Taube. Und eine Stimme sagte vom Himmel her: »Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt.« (Mt 3,17; Lk 4,18)
Jesus – Ziel und Erfüllung der Geschichte Israels und der Menschheit
23Als Jesus sein Werk begann, war er etwa dreißig Jahre alt. Er galt als Sohn Josefs. Josef war ein Sohn Elis; (1Mo 41,46; 2Sam 5,4)24seine weiteren Vorfahren waren: Mattat, Levi, Melchi, Jannai, Josef,25Mattitja, Amos, Nahum, Hesli, Naggai,26Mahat, Mattitja, Schimi, Josech, Joda,27Johanan, Resa, Serubbabel, Schealtiël, Neri, (1Chr 3,17; Esr 3,2)28Melchi, Addi, Kosam, Elmadam, Er,29Joschua, Eliëser, Jorim, Mattat, Levi,30Simeon, Juda, Josef, Jonam, Eljakim,31Melea, Menna, Mattata, Natan, David, (Rut 4,18; 2Sam 5,14; 1Chr 2,1)32Isai, Obed, Boas, Salmon, Nachschon,33Amminadab, Admin, Arni, Hezron, Perez, Juda, (1Mo 5,1; 1Mo 11,10; 1Mo 25,19; 1Mo 29,35)34Jakob, Isaak, Abraham, Terach, Nahor,35Serug, Regu, Peleg, Eber, Schelach,36Kenan, Arpachschad, Sem, Noach, Lamech,37Metuschelach, Henoch, Jered, Mahalalel, Kenan,38Enosch, Set, Adam – und Adam stammte von Gott.[6]