1Naemi aber, ihre Schwiegermutter, sprach zu ihr: Meine Tochter, sollte ich dir nicht Ruhe verschaffen,[1] damit es dir gut gehen wird? (Rut 1,9; 1Kor 7,36; 1Tim 5,8; 1Tim 5,14)2Und nun, ist nicht Boas, bei dessen Mägden du gewesen bist, unser Verwandter? Siehe, er worfelt diese Nacht auf der Gerstentenne. (5Mo 25,5; 5Mo 25,7; Rut 2,20)3So bade dich nun und salbe dich und lege deine Kleider an und geh zur Tenne hinab; aber lass dich von dem Mann nicht bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken! (Spr 31,25; Pred 9,8; Hl 1,3; Mt 6,17)4Wenn er sich dann schlafen legt, so achte auf den Ort, wo er sich niederlegt, und geh hin und hebe die Decke zu seinen Füßen auf und lege dich dort hin; und er wird dir sagen, was du tun sollst. (Spr 12,15; Pred 9,1)5Sie sprach zu ihr: Alles, was du sagst, das will ich tun! (Spr 19,20)6Und sie ging zur Tenne hinab und machte es genau so, wie es ihre Schwiegermutter geboten hatte. (Est 2,10; Est 2,20)7Als nun Boas gegessen und getrunken hatte und sein Herz guter Dinge war, ging er und legte sich hinter einen Garbenhaufen. Und sie kam leise und hob die Decke auf zu seinen Füßen und legte sich dort hin. (Ri 19,6; Ri 19,9; Pred 9,7; Pred 10,19)8Als es nun Mitternacht war, da schrak der Mann auf und beugte sich vor, und siehe, da lag eine Frau zu seinen Füßen! (Ps 119,62; Mt 25,6; Mk 13,35)9Da fragte er: Wer bist du? Sie aber antwortete: Ich bin Ruth, deine Magd! So breite deine Flügel über deine Magd; denn du bist ja Löser! (Rut 2,12; Rut 2,20; Ps 36,8; Ps 57,2; Ps 91,4; Hes 16,8; Lk 13,34)10Er aber sprach: Gesegnet seist du vom HERRN, meine Tochter! Du hast jetzt noch edler gehandelt als zuvor, dass du nicht den jungen Männern nachgelaufen bist, weder den armen noch den reichen! (Rut 2,11; Spr 11,16)11Nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! Alles, was du wünschst, das will ich für dich tun; denn jedermann im Tor meines Volkes weiß, dass du eine tugendhafte Frau bist. (Spr 12,4; Spr 31,10)12Und nun, es ist wahr, dass ich ein Löser bin; aber es ist noch ein anderer Löser da, der näher verwandt ist als ich. (Rut 2,20)13Bleibe über Nacht! Und morgen dann — wenn er dich lösen will, nun, so löse er dich! Gefällt es ihm aber nicht, dich zu lösen, so will ich dich lösen, so wahr der HERR lebt! Bleibe bis zum Morgen liegen! (5Mo 25,5; Ri 8,19; 1Kön 17,1; Jer 4,2; Mt 22,24)14So lag sie bis zum Morgen zu seinen Füßen. Dann stand sie auf, ehe noch einer den anderen erkennen konnte, denn er sprach: Es soll nicht bekannt werden, dass eine Frau auf die Tenne gekommen ist! (1Kor 10,32; 2Kor 8,21)15Und er sagte: Gib den Überwurf her, den du anhast, und halte ihn auf! Und sie hielt ihn auf. Da maß er sechs [Maß] Gerste ab und lud es ihr auf und ging in die Stadt. (5Mo 10,18; Gal 6,10)16Sie aber kam zu ihrer Schwiegermutter, und die sprach: Wie steht es mit dir, meine Tochter? Da teilte sie ihr alles mit, was der Mann ihr getan hatte, (Rut 2,19)17und sie sprach: Diese sechs [Maß] Gerste gab er mir; denn er sagte: Du sollst nicht leer zu deiner Schwiegermutter kommen! (5Mo 15,11; Spr 19,17)18Sie aber sprach: Bleibe still, meine Tochter, bis du erfährst, wie die Sache ausgeht; denn der Mann wird nicht ruhen, bis er die Sache noch heute zu Ende geführt hat! (Ps 73,3; Jes 30,15)
Rut 3
English Standard Version
Ruth and Boaz at the Threshing Floor
1Then Naomi her mother-in-law said to her, “My daughter, should I not seek rest for you, that it may be well with you? (Rut 1,9)2Is not Boaz our relative, with whose young women you were? See, he is winnowing barley tonight at the threshing floor. (Rut 2,1; Rut 2,8)3Wash therefore and anoint yourself, and put on your cloak and go down to the threshing floor, but do not make yourself known to the man until he has finished eating and drinking. (2Sam 12,20; 2Sam 14,2)4But when he lies down, observe the place where he lies. Then go and uncover his feet and lie down, and he will tell you what to do.”5And she replied, “All that you say I will do.”6So she went down to the threshing floor and did just as her mother-in-law had commanded her.7And when Boaz had eaten and drunk, and his heart was merry, he went to lie down at the end of the heap of grain. Then she came softly and uncovered his feet and lay down. (Ri 19,6)8At midnight the man was startled and turned over, and behold, a woman lay at his feet!9He said, “Who are you?” And she answered, “I am Ruth, your servant. Spread your wings[1] over your servant, for you are a redeemer.” (5Mo 22,30; Rut 2,20; Hes 16,8)10And he said, “May you be blessed by the Lord, my daughter. You have made this last kindness greater than the first in that you have not gone after young men, whether poor or rich. (Rut 1,8; Rut 2,20)11And now, my daughter, do not fear. I will do for you all that you ask, for all my fellow townsmen know that you are a worthy woman. (Spr 12,4; Spr 31,10)12And now it is true that I am a redeemer. Yet there is a redeemer nearer than I. (Rut 4,1)13Remain tonight, and in the morning, if he will redeem you, good; let him do it. But if he is not willing to redeem you, then, as the Lord lives, I will redeem you. Lie down until the morning.” (5Mo 25,5; Ri 8,19; Rut 4,5; 1Sam 14,39; 2Sam 4,9; 2Sam 12,5; 2Kön 2,2; 2Kön 2,6)14So she lay at his feet until the morning, but arose before one could recognize another. And he said, “Let it not be known that the woman came to the threshing floor.”15And he said, “Bring the garment you are wearing and hold it out.” So she held it, and he measured out six measures of barley and put it on her. Then she went into the city.16And when she came to her mother-in-law, she said, “How did you fare, my daughter?” Then she told her all that the man had done for her,17saying, “These six measures of barley he gave to me, for he said to me, ‘You must not go back empty-handed to your mother-in-law.’”18She replied, “Wait, my daughter, until you learn how the matter turns out, for the man will not rest but will settle the matter today.”