1Nun hatte Naemi einen Verwandten ihres Mannes, der war ein sehr angesehener Mann aus dem Geschlecht Elimelechs, und sein Name war Boas. (Rut 4,1; 1Kön 7,21; 1Chr 2,11; Mt 1,15)2Ruth aber, die Moabiterin, sprach zu Naemi: Lass mich doch aufs Feld hinausgehen und Ähren auflesen bei dem, in dessen Augen ich Gnade finde! Da sprach sie zu ihr: Geh hin, meine Tochter! (3Mo 19,9; 5Mo 24,19)3Und so ging sie hin, kam und las Ähren auf dem Feld hinter den Schnittern her. Es traf sich aber, dass jenes Stück Feld dem Boas gehörte, der aus dem Geschlecht Elimelechs war. (Ps 4,4; Spr 16,9; Spr 31,27)4Und siehe, Boas kam von Bethlehem her und sprach zu den Schnittern: Der HERR sei mit euch! Und sie antworteten ihm: Der HERR segne dich! (4Mo 6,24; Ri 6,12; Ps 129,8; Spr 3,33; Lk 1,28; 2Thess 3,16)5Und Boas fragte seinen Knecht, der über die Schnitter bestellt war: Zu wem gehört diese junge Frau? (Rut 2,1)6Und der Knecht, der über die Schnitter bestellt war, antwortete und sprach: Das ist die moabitische junge Frau, die mit Naemi aus dem Gebiet von Moab zurückgekommen ist. (1Mo 15,2; 1Mo 24,2; 1Mo 24,65; Rut 1,4; Rut 1,22; 1Kön 11,1; Mt 20,8; Mt 24,45)7Und sie hat gesagt: Lass mich doch auflesen und zwischen den Garben sammeln hinter den Schnittern her! Und sie kam und blieb vom Morgen an bis jetzt; sie bleibt nicht lange zu Hause sitzen! (3Mo 19,9; Spr 13,4)8Da sprach Boas zu Ruth: Hörst du, meine Tochter? Du sollst auf keinen anderen Acker gehen, um aufzulesen; und begib dich auch nicht weg von hier, sondern halte dich da zu meinen Mägden. (3Mo 23,22; Ps 112,9; Spr 11,17; Spr 11,25)9Dein Auge sei auf das Feld gerichtet, wo sie schneiden, und geh hinter ihnen her! Habe ich nicht den Knechten geboten, dass dich niemand antasten soll? Und wenn du Durst hast, so geh hin zu den Gefäßen und trinke von dem, was die Knechte schöpfen! (5Mo 5,21; 5Mo 24,17; Spr 22,9)10Da fiel sie auf ihr Angesicht und neigte sich zur Erde und sprach: Warum habe ich vor deinen Augen Gnade gefunden, dass du dich um mich kümmerst, da ich doch eine Fremde bin? (3Mo 19,34; 1Sam 18,18; 1Sam 25,23; 2Sam 7,18; Mt 25,35)11Da antwortete Boas und sprach zu ihr: Es ist mir alles erzählt worden, was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tod deines Mannes, wie du deinen Vater und deine Mutter und dein Heimatland verlassen hast und zu einem Volk gezogen bist, das du zuvor nicht kanntest. (Rut 1,16; Spr 14,22; Spr 16,6)12Der HERR vergelte dir deine Tat, und dir werde voller Lohn zuteil von dem HERRN, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, um Zuflucht zu suchen unter seinen Flügeln! (Rut 1,16; 1Sam 24,20; Ps 17,8; Ps 36,8; Ps 57,2; Spr 11,18; Mt 10,42; Mk 10,29)13Und sie sprach: Mein Herr, lass mich Gnade finden vor deinen Augen; denn du hast mich getröstet und deiner Magd freundlich zugesprochen, obwohl ich doch nicht [einmal] wie eine deiner Mägde bin! (Rut 3,9; 1Sam 1,18; 1Sam 16,22; 1Sam 25,41; Spr 15,33)14Und zur Essenszeit sprach Boas zu ihr: Komm her und iss von dem Brot und tunke deinen Bissen in den Essig[1]! Und sie setzte sich neben die Schnitter. Er aber gab ihr geröstetes Korn, und sie aß und wurde satt und ließ übrig. (5Mo 8,10; 5Mo 14,29; Rut 2,18; 1Sam 25,18; 2Sam 17,28; Ps 22,27; Mt 14,20; Mt 15,37)15Und als sie wieder aufstand, um Ähren aufzulesen, gebot Boas seinen Knechten und sprach: Lasst sie auch zwischen den Garben auflesen und tut ihr nichts zuleide! (Jes 54,7)16Und ihr sollt auch aus den [Ähren-]Bündeln etwas für sie herausziehen und es liegen lassen, damit sie es auflesen kann, und ihr sollt sie deswegen nicht schelten! (Jes 32,8)17So las sie auf dem Feld bis zum Abend; und als sie ausgeklopft hatte, was sie aufgelesen hatte, war es etwa ein Epha Gerste. (2Mo 16,36)18Und sie hob es auf und trug es in die Stadt; und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte; dazu zog sie heraus, was sie übrig gelassen hatte, nachdem sie satt geworden war, und gab es ihr. (5Mo 5,16; Rut 2,14; 1Tim 5,4)19Und ihre Schwiegermutter sprach zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der sich um dich gekümmert hat! Da sagte sie ihrer Schwiegermutter, bei wem sie gearbeitet hatte, und sprach: Der Mann, bei dem ich heute gearbeitet habe, heißt Boas! (Rut 2,1; Ps 41,2; Mt 25,34)20Da sprach Naemi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von dem HERRN, der seine Gnade den Lebendigen und den Toten nicht entzogen hat! Und Naemi sagte ihr: Der Mann ist mit uns nahe verwandt, er gehört zu unseren Lösern[2]. (3Mo 25,25; 5Mo 15,10; Rut 3,9; Rut 3,10; Rut 3,12; Rut 4,1; 2Sam 2,5; Hi 29,13; Ps 103,4; Kla 3,22)21Und Ruth, die Moabiterin, sprach: Er sagte auch das zu mir: Du sollst dich zu meinen Knechten halten, bis sie mit meiner ganzen Ernte fertig sind! (Rut 2,1; Rut 2,8; Rut 2,22; Hl 1,7; Mt 9,37; Joh 4,35)22Und Naemi sprach zu ihrer Schwiegertochter Ruth: Es ist gut, meine Tochter, wenn du mit seinen Mägden ausgehst und man dich nicht auf einem anderen Acker belästigt! (Spr 27,10; Hl 1,8)23So hielt sie sich bei der Ährenlese zu den Mägden des Boas, bis die Gersten- und Weizenernte vollendet war. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter. (5Mo 8,7; Spr 6,6)
Rut 2
English Standard Version
Ruth Meets Boaz
1Now Naomi had a relative of her husband’s, a worthy man of the clan of Elimelech, whose name was Boaz. (Rut 3,2; Rut 3,12; Rut 4,21; Mt 1,5)2And Ruth the Moabite said to Naomi, “Let me go to the field and glean among the ears of grain after him in whose sight I shall find favor.” And she said to her, “Go, my daughter.” (5Mo 24,19; Rut 2,10; Rut 2,13)3So she set out and went and gleaned in the field after the reapers, and she happened to come to the part of the field belonging to Boaz, who was of the clan of Elimelech.4And behold, Boaz came from Bethlehem. And he said to the reapers, “The Lord be with you!” And they answered, “The Lord bless you.” (Ps 129,7)5Then Boaz said to his young man who was in charge of the reapers, “Whose young woman is this?”6And the servant who was in charge of the reapers answered, “She is the young Moabite woman, who came back with Naomi from the country of Moab. (Rut 1,22)7She said, ‘Please let me glean and gather among the sheaves after the reapers.’ So she came, and she has continued from early morning until now, except for a short rest.”[1]8Then Boaz said to Ruth, “Now, listen, my daughter, do not go to glean in another field or leave this one, but keep close to my young women.9Let your eyes be on the field that they are reaping, and go after them. Have I not charged the young men not to touch you? And when you are thirsty, go to the vessels and drink what the young men have drawn.”10Then she fell on her face, bowing to the ground, and said to him, “Why have I found favor in your eyes, that you should take notice of me, since I am a foreigner?” (Rut 2,19; 1Sam 25,23; 1Sam 25,41)11But Boaz answered her, “All that you have done for your mother-in-law since the death of your husband has been fully told to me, and how you left your father and mother and your native land and came to a people that you did not know before. (Rut 1,14; Rut 1,16)12The Lord repay you for what you have done, and a full reward be given you by the Lord, the God of Israel, under whose wings you have come to take refuge!” (1Sam 24,19)13Then she said, “I have found favor in your eyes, my lord, for you have comforted me and spoken kindly to your servant, though I am not one of your servants.” (1Mo 33,15; Rut 2,2; Rut 2,10; 1Sam 1,18)14And at mealtime Boaz said to her, “Come here and eat some bread and dip your morsel in the wine.” So she sat beside the reapers, and he passed to her roasted grain. And she ate until she was satisfied, and she had some left over. (Rut 2,18)15When she rose to glean, Boaz instructed his young men, saying, “Let her glean even among the sheaves, and do not reproach her.16And also pull out some from the bundles for her and leave it for her to glean, and do not rebuke her.”17So she gleaned in the field until evening. Then she beat out what she had gleaned, and it was about an ephah[2] of barley.18And she took it up and went into the city. Her mother-in-law saw what she had gleaned. She also brought out and gave her what food she had left over after being satisfied. (Rut 2,14)19And her mother-in-law said to her, “Where did you glean today? And where have you worked? Blessed be the man who took notice of you.” So she told her mother-in-law with whom she had worked and said, “The man’s name with whom I worked today is Boaz.” (Rut 2,10)20And Naomi said to her daughter-in-law, “May he be blessed by the Lord, whose kindness has not forsaken the living or the dead!” Naomi also said to her, “The man is a close relative of ours, one of our redeemers.” (Ri 17,2; Rut 1,8; Rut 3,9; Rut 3,10; Rut 4,14; 1Sam 15,13; 1Sam 23,21; 2Sam 2,5)21And Ruth the Moabite said, “Besides, he said to me, ‘You shall keep close by my young men until they have finished all my harvest.’”22And Naomi said to Ruth, her daughter-in-law, “It is good, my daughter, that you go out with his young women, lest in another field you be assaulted.”23So she kept close to the young women of Boaz, gleaning until the end of the barley and wheat harvests. And she lived with her mother-in-law.