Markus 7

Schlachter 2000

1 Und es versammelten sich bei ihm die Pharisäer und etliche Schriftgelehrte, die von Jerusalem gekommen waren; (Ps 56,6; Mk 3,22)2 und als sie einige seiner Jünger mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen Brot essen sahen, tadelten sie es. (Mt 7,3; Mt 23,24; Lk 11,38)3 Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie sich nicht zuvor gründlich die Hände gewaschen haben, weil sie die Überlieferung der Alten halten. (Gal 1,14; Kol 2,8)4 Und wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich gewaschen zu haben. Und noch vieles andere haben sie zu halten angenommen, nämlich Waschungen von Bechern und Krügen und ehernem Geschirr und Polstern. (Joh 2,6)5 Daraufhin fragten ihn die Pharisäer und Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Alten, sondern essen das Brot mit ungewaschenen Händen? (Mt 9,11; Mt 9,14; Mt 15,2; Mk 2,16)6 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Trefflich hat Jesaja von euch Heuchlern geweissagt, wie geschrieben steht: »Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist fern von mir. (1Sam 16,7; Jes 29,13; Hes 33,31)7 Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.«[1] (Jes 29,13; Jes 58,2)8 Denn ihr verlasst das Gebot Gottes und haltet die Überlieferung der Menschen ein, Waschungen von Krügen und Bechern; und viele andere ähnliche Dinge tut ihr.9 Und er sprach zu ihnen: Trefflich verwerft ihr das Gebot Gottes, um eure Überlieferung festzuhalten. (3Mo 26,14; 1Sam 15,23; Jer 6,19)10 Denn Mose hat gesagt: »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!«, und: »Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben!«[2] (2Mo 20,12; 2Mo 21,17; 5Mo 21,18; 5Mo 27,16; Spr 20,20; Eph 6,2)11 Ihr aber lehrt [so]: Wenn jemand zum Vater oder zur Mutter spricht: »Korban«, das heißt zur Weihegabe ist bestimmt, was dir von mir zugutekommen sollte!,12 dann gestattet ihr ihm auch fortan nicht mehr, irgendetwas für seinen Vater oder seine Mutter zu tun; (1Tim 5,4; 1Tim 5,8)13 und so hebt ihr mit eurer Überlieferung, die ihr weitergegeben habt, das Wort Gottes auf; und viele ähnliche Dinge tut ihr. (Jer 8,8)14 Und er rief die ganze Volksmenge zu sich und sprach zu ihnen: Hört mir alle zu und versteht! (Spr 8,4; Apg 8,30)15 Nichts, was außerhalb des Menschen ist und in ihn hineinkommt, kann ihn verunreinigen; sondern was aus ihm herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt. (Mt 12,34; Apg 10,14; 1Tim 4,3)16 Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre! (Mt 11,15; Mt 13,9)17 Und als er von der Menge weg nach Hause gegangen war, fragten ihn seine Jünger über das Gleichnis.18 Und er sprach zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht verunreinigen kann? (Jes 28,9; Mk 8,17; Hebr 5,11)19 Denn es kommt nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Weg, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden. (1Kor 6,13)20 Er sprach aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. (Mk 7,15)21 Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, (1Mo 6,5; Ps 14,1; Ps 14,3; Spr 4,23; Jer 17,9; Mt 5,28; Mk 2,8; Jak 1,13; 1Joh 3,15)22 Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. (Jos 7,21; 1Sam 18,9; Mt 20,15)23 All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen. (Mk 7,15)24 Und er brach auf von dort und begab sich in die Gegend von Tyrus und Zidon und trat in das Haus, wollte aber nicht, dass es jemand erfuhr, und konnte doch nicht verborgen bleiben. (Mk 3,8)25 Denn eine Frau hatte von ihm gehört, deren Tochter einen unreinen Geist hatte, und sie kam und fiel ihm zu Füßen26 — die Frau war aber eine Griechin, aus Syrophönizien gebürtig —, und sie bat ihn, den Dämon aus ihrer Tochter auszutreiben.27 Aber Jesus sprach zu ihr: Lass zuvor die Kinder satt werden! Denn es ist nicht recht, dass man das Brot der Kinder nimmt und es den Hunden hinwirft! (Mt 10,5; Röm 15,8)28 Sie aber antwortete und sprach zu ihm: Ja, Herr; und doch essen die Hunde unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder!29 Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin; der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren! (Jes 57,15)30 Und als sie in ihr Haus kam, fand sie, dass der Dämon ausgefahren war und die Tochter auf dem Bett lag. (1Joh 3,8)31 Und er verließ das Gebiet von Tyrus und Zidon wieder und begab sich zum See von Galiläa, mitten durch das Gebiet der Zehn Städte. (Mt 4,25)32 Und sie brachten einen Tauben zu ihm, der kaum reden konnte, und baten ihn, ihm die Hand aufzulegen. (2Mo 4,11; Lk 13,13)33 Und er nahm ihn beiseite, weg von der Volksmenge, legte seine Finger in seine Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel. (Mk 8,23; Joh 9,6)34 Dann blickte er zum Himmel auf, seufzte und sprach zu ihm: Ephata!, das heißt: Tu dich auf! (Mk 6,41; Joh 11,33; Joh 11,38)35 Und sogleich wurden seine Ohren aufgetan und das Band seiner Zunge gelöst, und er redete richtig. (Ps 33,9; Ps 51,17; Jes 32,3)36 Und er gebot ihnen, sie sollten es niemand sagen; aber je mehr er es ihnen gebot, desto mehr machten sie es bekannt. (Mk 1,45)37 Und sie erstaunten über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohlgemacht! Die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden! (Ps 111,2; Jes 35,5; Joh 5,36)

Markus 7

English Standard Version

1 Now when the Pharisees gathered to him, with some of the scribes who had come from Jerusalem, (Mt 15,1; Mk 3,22)2 they saw that some of his disciples ate with hands that were defiled, that is, unwashed. (Apg 10,14; Röm 14,14)3 (For the Pharisees and all the Jews do not eat unless they wash their hands properly,[1] holding to the tradition of the elders, (Gal 1,14; Kol 2,8; Hebr 11,2)4 and when they come from the marketplace, they do not eat unless they wash.[2] And there are many other traditions that they observe, such as the washing of cups and pots and copper vessels and dining couches.[3]) (Mt 23,25; Lk 11,39; Joh 2,6; Hebr 9,10)5 And the Pharisees and the scribes asked him, “Why do your disciples not walk according to the tradition of the elders, but eat with defiled hands?” (Mk 7,2; Mk 7,3; Lk 11,38)6 And he said to them, “Well did Isaiah prophesy of you hypocrites, as it is written, “‘This people honors me with their lips, but their heart is far from me; (Jes 29,13; Hes 33,31; Mt 23,13)7 in vain do they worship me, teaching as doctrines the commandments of men.’ (Kol 2,22; Tit 1,14)8 You leave the commandment of God and hold to the tradition of men.”9 And he said to them, “You have a fine way of rejecting the commandment of God in order to establish your tradition! (Lk 7,30; Gal 2,21; Hebr 10,28)10 For Moses said, ‘Honor your father and your mother’; and, ‘Whoever reviles father or mother must surely die.’ (2Mo 20,12; 2Mo 21,17)11 But you say, ‘If a man tells his father or his mother, “Whatever you would have gained from me is Corban”’ (that is, given to God)[4]12 then you no longer permit him to do anything for his father or mother,13 thus making void the word of God by your tradition that you have handed down. And many such things you do.” (Röm 2,23; Gal 3,17)14 And he called the people to him again and said to them, “Hear me, all of you, and understand: (Mt 13,51)15 There is nothing outside a person that by going into him can defile him, but the things that come out of a person are what defile him.”[5] (Apg 10,14)17 And when he had entered the house and left the people, his disciples asked him about the parable. (Mt 13,36; Mt 15,15; Mk 9,28)18 And he said to them, “Then are you also without understanding? Do you not see that whatever goes into a person from outside cannot defile him, (Mk 8,17)19 since it enters not his heart but his stomach, and is expelled?”[6] (Thus he declared all foods clean.) (Lk 11,41; Apg 10,15; Apg 11,9; 1Kor 6,13)20 And he said, “What comes out of a person is what defiles him. (Mt 12,34; Jak 3,6)21 For from within, out of the heart of man, come evil thoughts, sexual immorality, theft, murder, adultery, (2Mo 20,13; 2Mo 20,17; Mt 5,22; Mt 5,28)22 coveting, wickedness, deceit, sensuality, envy, slander, pride, foolishness. (Mt 6,23; Lk 1,51; 2Kor 12,21; Gal 5,19; Eph 4,19; Eph 4,31; Eph 5,17; Kol 3,8; 1Tim 6,4; 2Petr 2,7; Jud 1,4)23 All these evil things come from within, and they defile a person.” (1Kor 6,9)24 And from there he arose and went away to the region of Tyre and Sidon.[7] And he entered a house and did not want anyone to know, yet he could not be hidden.25 But immediately a woman whose little daughter had an unclean spirit heard of him and came and fell down at his feet.26 Now the woman was a Gentile, a Syrophoenician by birth. And she begged him to cast the demon out of her daughter. (Joh 12,20; Apg 21,2; 1Kor 12,13)27 And he said to her, “Let the children be fed first, for it is not right to take the children’s bread and throw it to the dogs.” (Mt 7,6; Apg 3,26; Röm 1,16)28 But she answered him, “Yes, Lord; yet even the dogs under the table eat the children’s crumbs.” (Lk 16,21)29 And he said to her, “For this statement you may go your way; the demon has left your daughter.” (Joh 4,50)30 And she went home and found the child lying in bed and the demon gone.31 Then he returned from the region of Tyre and went through Sidon to the Sea of Galilee, in the region of the Decapolis. (Mt 4,18; Mt 4,25; Mt 15,29; Mk 5,20; Joh 6,1)32 And they brought to him a man who was deaf and had a speech impediment, and they begged him to lay his hand on him. (Jes 35,5; Mk 5,23)33 And taking him aside from the crowd privately, he put his fingers into his ears, and after spitting touched his tongue. (Mk 8,23)34 And looking up to heaven, he sighed and said to him, “Ephphatha,” that is, “Be opened.” (Mk 6,41; Mk 8,12; Joh 11,33)35 And his ears were opened, his tongue was released, and he spoke plainly. (Mk 7,32)36 And Jesus[8] charged them to tell no one. But the more he charged them, the more zealously they proclaimed it. (Mt 8,4; Mt 9,31; Mk 1,45; Mk 9,9)37 And they were astonished beyond measure, saying, “He has done all things well. He even makes the deaf hear and the mute speak.” (Mk 10,26)