1Und er zog von dort weg und kam in seine Vaterstadt[1]; und seine Jünger folgten ihm nach. (Mt 2,23; Lk 4,16; 1Petr 2,21)2Und als der Sabbat kam, fing er an, in der Synagoge zu lehren; und viele, die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher hat dieser solches? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist, dass sogar solche Wundertaten durch seine Hände geschehen? (Mt 9,33; Mt 12,23; Joh 7,15)3Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria, der Bruder von Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm. (Jes 53,2; Mt 11,6; Mt 13,55; Gal 1,19; Jud 1,1)4Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seiner Vaterstadt und bei seinen Verwandten und in seinem Haus! (Joh 4,44)5Und er konnte dort kein Wunder tun, außer dass er wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte. (Jes 59,1)6Und er verwunderte sich wegen ihres Unglaubens. Und er zog durch die Dörfer ringsumher und lehrte. (Mt 8,10; Mt 9,35; Joh 6,30; Apg 14,3)
Die Aussendung der zwölf Apostel
7Und er rief die Zwölf zu sich und begann, sie je zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister. (Pred 4,9; Mal 2,7; Mk 3,14; Lk 6,13)8Und er befahl ihnen, sie sollten nichts auf den Weg nehmen als nur einen Stab; keine Tasche, kein Brot, kein Geld im Gürtel; (Lk 22,35)9sie sollten aber Sandalen an den Füßen tragen und nicht zwei Hemden anziehen. (Eph 6,15)10Und er sprach zu ihnen: Wo immer ihr in ein Haus eintretet, da bleibt, bis ihr von dort weggeht. (Lk 10,7; Phil 4,11)11Und von allen, die euch nicht aufnehmen noch hören wollen, zieht fort und schüttelt den Staub von euren Füßen, ihnen zum Zeugnis. Wahrlich, ich sage euch: Es wird Sodom und Gomorra erträglicher gehen am Tag des Gerichts als jener Stadt! (1Mo 19,24; Lk 10,12; Apg 13,51)12Und sie gingen und verkündigten, man solle Buße tun, (Mk 1,15; Lk 24,47; Apg 20,21; Apg 26,20)13und trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie. (Lk 10,17; Jak 5,14)
Die Enthauptung Johannes des Täufers
14Und der König Herodes[2] hörte das (denn sein Name wurde bekannt), und er sprach: Johannes der Täufer ist aus den Toten auferstanden; darum wirken auch die Wunderkräfte in ihm! (Lk 3,1; Lk 23,7)15Andere sagten: Er ist Elia; wieder andere aber sagten: Er ist ein Prophet, oder wie einer der Propheten. (Mal 3,23; Mt 16,14; Joh 1,21)16Als das Herodes hörte, sprach er: Er ist Johannes, den ich enthauptet habe; der ist aus den Toten auferstanden! (3Mo 26,36; Spr 28,1)17Denn er, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes ergreifen und ihn im Gefängnis binden lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie zur Frau genommen hatte. (Lk 3,1; Lk 3,20)18Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben! (3Mo 20,21)19Herodias aber stellte ihm nach und wollte ihn töten; und sie konnte es nicht, (1Kön 18,10)20denn Herodes fürchtete den Johannes, weil er wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann war, und er bewachte ihn, und er gehorchte ihm in manchem und hörte ihn gern. (2Mo 11,3; 2Kön 4,9; Jer 38,14; Jer 38,19; Mk 11,32; Apg 24,26; 3Joh 1,12)21Als aber ein gelegener Tag kam, als Herodes seinen Großen und Obersten und den Vornehmsten von Galiläa an seinem Geburtstag ein Gastmahl gab, (Mt 14,6)22da trat die Tochter der Herodias herein und tanzte. Und weil sie dem Herodes und denen, die mit ihm zu Tisch saßen, gefiel, sprach der König zu dem Mädchen: Bitte von mir, was du willst, so will ich es dir geben! (Jes 3,16)23Und er schwor ihr: Was du auch von mir erbitten wirst, das will ich dir geben, bis zur Hälfte meines Königreichs!24Sie aber ging hinaus und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich erbitten? Diese aber sprach: Das Haupt Johannes des Täufers! (Ps 37,14; Apg 23,12)25Und sogleich ging sie rasch zum König hinein, bat und sprach: Ich will, dass du mir jetzt gleich auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers gibst!26Da wurde der König sehr betrübt; doch um des Eides und um derer willen, die mit ihm zu Tisch saßen, wollte er sie nicht abweisen. (Spr 29,25; Mt 27,24; 2Kor 7,10)27Und der König schickte sogleich einen von der Wache hin und befahl, dass sein Haupt gebracht werde.28Dieser aber ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis und brachte sein Haupt auf einer Schüssel und gab es dem Mädchen, und das Mädchen gab es seiner Mutter.29Und als seine Jünger es hörten, kamen sie und nahmen seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab. (Apg 8,2)
Die Speisung der Fünftausend
30Und die Apostel versammelten sich bei Jesus und verkündeten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten. (Ps 77,13; Apg 14,27)31Und er sprach zu ihnen: Kommt ihr allein abseits an einen einsamen Ort und ruht ein wenig! Denn es waren viele, die gingen und kamen, und sie hatten nicht einmal Zeit zu essen. (Offb 6,11; Offb 14,13)32Und sie fuhren allein zu Schiff an einen einsamen Ort.33Und die Leute sahen sie wegfahren, und viele erkannten ihn; und sie liefen aus allen Städten zu Fuß dort zusammen und kamen ihnen zuvor und versammelten sich bei ihm. (Mk 6,54)34Und als Jesus ausstieg, sah er eine große Volksmenge; und er hatte Erbarmen mit ihnen, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren. (Mt 9,36)35Und als nun der Tag fast vergangen war, traten seine Jünger zu ihm und sagten: Dieser Ort ist einsam, und der Tag ist fast vergangen.36Entlasse sie, damit sie in die Höfe und Dörfer ringsumher gehen und sich Brot kaufen; denn sie haben nichts zu essen.37Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir hingehen und für 200 Denare Brot kaufen und ihnen zu essen geben? (4Mo 11,21; 2Kön 4,43; Mt 20,2)38Er aber sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht hin und seht nach! Und als sie es erkundet hatten, sprachen sie: Fünf, und zwei Fische. (Mt 15,34; Mk 8,5)39Und er befahl ihnen, dass sich alle in Gruppen ins grüne Gras setzen sollten.40Und sie setzten sich gruppenweise, zu hundert und zu fünfzig. (1Kor 14,33; 1Kor 14,40)41Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und dankte, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern, damit sie ihnen austeilten; auch die zwei Fische teilte er unter alle. (Mk 8,7; Joh 11,41; Joh 17,1)42Und sie aßen alle und wurden satt. (5Mo 8,3)43Und sie hoben zwölf Körbe voll an Brocken auf, und auch von den Fischen. (Mk 8,19)44Und die, welche die Brote gegessen hatten, waren etwa 5 000 Männer. (Ps 132,15)
Jesus geht auf dem See. Heilungen in Genezareth
45Und sogleich nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und ans jenseitige Ufer, nach Bethsaida, vorauszufahren, bis er die Volksmenge entlassen hatte. (Lk 10,13; Joh 1,44)46Und nachdem er sie verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten. (Mt 6,6; Mk 1,35; Lk 9,28)47Und als es Abend geworden war, befand sich das Schiff mitten auf dem See und er allein auf dem Land.48Und er sah, dass sie beim Rudern Not litten; denn der Wind stand ihnen entgegen. Und um die vierte Nachtwache kommt er zu ihnen, auf dem See gehend; und er wollte bei ihnen vorübergehen. (Hi 9,8; Ps 148,7; Jon 1,13; Lk 24,28)49Als sie ihn aber auf dem See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien. (Lk 24,37)50Denn sie sahen ihn alle und erschraken. Und sogleich redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht!51Und er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Und sie erstaunten bei sich selbst über die Maßen und verwunderten sich. (Ps 93,3; Mk 4,39)52Denn sie waren nicht verständig geworden durch die Brote; denn ihr Herz war verhärtet. (Mk 8,17)53Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie zum Land Genezareth und legten dort an.54Und als sie aus dem Schiff traten, erkannten die Leute ihn sogleich, (Ps 9,11)55durchliefen die ganze umliegende Gegend und fingen an, die Kranken auf den Liegematten dorthin zu tragen, wo sie hörten, dass er sei. (Mt 4,24; Mt 11,28)56Und wo er in Dörfer oder Städte oder Gehöfte einkehrte, da legten sie die Kranken auf die freien Plätze und baten ihn, dass sie nur den Saum seines Gewandes anrühren dürften. Und alle, die ihn anrührten, wurden gesund. (Mk 3,10; Mk 5,27; Lk 6,19; Apg 5,15; Apg 19,12)
Markus 6
English Standard Version
Jesus Rejected at Nazareth
1He went away from there and came to his hometown, and his disciples followed him. (Mt 2,23; Mt 13,54; Lk 4,16; Lk 4,23)2And on the Sabbath he began to teach in the synagogue, and many who heard him were astonished, saying, “Where did this man get these things? What is the wisdom given to him? How are such mighty works done by his hands? (Mt 4,23; Mt 7,28; Mk 1,21; Lk 4,31; Lk 6,6; Lk 13,10; Apg 13,14)3Is not this the carpenter, the son of Mary and brother of James and Joses and Judas and Simon? And are not his sisters here with us?” And they took offense at him. (Mt 11,6; Mt 13,55; Mk 3,31; Lk 4,22; Joh 6,42)4And Jesus said to them, “A prophet is not without honor, except in his hometown and among his relatives and in his own household.” (Jer 11,21; Jer 12,6; Lk 4,24; Joh 4,44; Joh 7,5)5And he could do no mighty work there, except that he laid his hands on a few sick people and healed them. (1Mo 19,22; Mk 5,23; Mk 9,23)6And he marveled because of their unbelief. And he went about among the villages teaching. (Mt 8,10; Mt 9,35; Mt 11,1; Lk 8,1; Lk 13,22)
Jesus Sends Out the Twelve Apostles
7And he called the twelve and began to send them out two by two, and gave them authority over the unclean spirits. (Mt 10,1; Mt 10,5; Mt 10,9; Mk 3,13; Lk 9,1; Lk 9,3; Lk 10,4; Lk 22,35)8He charged them to take nothing for their journey except a staff—no bread, no bag, no money in their belts—9but to wear sandals and not put on two tunics.[1] (Apg 12,8)10And he said to them, “Whenever you enter a house, stay there until you depart from there.11And if any place will not receive you and they will not listen to you, when you leave, shake off the dust that is on your feet as a testimony against them.” (Neh 5,13; Mk 1,44; Apg 13,51; Apg 18,6)12So they went out and proclaimed that people should repent. (Mt 3,2; Mt 4,17; Mt 10,7; Lk 9,6)13And they cast out many demons and anointed with oil many who were sick and healed them. (Mk 6,12; Jak 5,14)
The Death of John the Baptist
14King Herod heard of it, for Jesus’[2] name had become known. Some[3] said, “John the Baptist[4] has been raised from the dead. That is why these miraculous powers are at work in him.” (Mt 14,1; Mt 16,14; Mk 8,28; Lk 9,7)15But others said, “He is Elijah.” And others said, “He is a prophet, like one of the prophets of old.” (Mt 21,11; Mk 6,14)16But when Herod heard of it, he said, “John, whom I beheaded, has been raised.”17For it was Herod who had sent and seized John and bound him in prison for the sake of Herodias, his brother Philip’s wife, because he had married her. (Mt 11,2; Lk 3,19; Joh 3,24)18For John had been saying to Herod, “It is not lawful for you to have your brother’s wife.” (3Mo 18,16; 3Mo 20,21; Mk 6,17)19And Herodias had a grudge against him and wanted to put him to death. But she could not,20for Herod feared John, knowing that he was a righteous and holy man, and he kept him safe. When he heard him, he was greatly perplexed, and yet he heard him gladly. (Mt 14,5; Mt 21,26; Mk 4,16; Mk 12,37)21But an opportunity came when Herod on his birthday gave a banquet for his nobles and military commanders and the leading men of Galilee. (1Mo 40,20; 1Kön 3,15; Est 1,3; Est 2,18)22For when Herodias’s daughter came in and danced, she pleased Herod and his guests. And the king said to the girl, “Ask me for whatever you wish, and I will give it to you.”23And he vowed to her, “Whatever you ask me, I will give you, up to half of my kingdom.” (Est 5,3; Est 7,2)24And she went out and said to her mother, “For what should I ask?” And she said, “The head of John the Baptist.”25And she came in immediately with haste to the king and asked, saying, “I want you to give me at once the head of John the Baptist on a platter.”26And the king was exceedingly sorry, but because of his oaths and his guests he did not want to break his word to her.27And immediately the king sent an executioner with orders to bring John’s[5] head. He went and beheaded him in the prison28and brought his head on a platter and gave it to the girl, and the girl gave it to her mother.29When his disciples heard of it, they came and took his body and laid it in a tomb. (Mt 9,14)
Jesus Feeds the Five Thousand
30The apostles returned to Jesus and told him all that they had done and taught. (Mt 10,2; Lk 6,13; Lk 9,10; Lk 17,5; Lk 22,14; Lk 24,10)31And he said to them, “Come away by yourselves to a desolate place and rest a while.” For many were coming and going, and they had no leisure even to eat. (Mk 3,20)32And they went away in the boat to a desolate place by themselves. (Mt 14,13; Mk 3,9; Mk 8,2; Lk 9,10; Joh 6,1)33Now many saw them going and recognized them, and they ran there on foot from all the towns and got there ahead of them. (Mk 6,54)34When he went ashore he saw a great crowd, and he had compassion on them, because they were like sheep without a shepherd. And he began to teach them many things. (Mt 9,36)35And when it grew late, his disciples came to him and said, “This is a desolate place, and the hour is now late.36Send them away to go into the surrounding countryside and villages and buy themselves something to eat.” (Mt 15,23; Mk 6,45)37But he answered them, “You give them something to eat.” And they said to him, “Shall we go and buy two hundred denarii[6] worth of bread and give it to them to eat?” (4Mo 11,13; 4Mo 11,21; 2Kön 4,42; Joh 6,7)38And he said to them, “How many loaves do you have? Go and see.” And when they had found out, they said, “Five, and two fish.” (Mk 8,19)39Then he commanded them all to sit down in groups on the green grass.40So they sat down in groups, by hundreds and by fifties.41And taking the five loaves and the two fish, he looked up to heaven and said a blessing and broke the loaves and gave them to the disciples to set before the people. And he divided the two fish among them all. (1Sam 9,13; Mt 26,26; Mk 7,34; Mk 8,7; Mk 14,22; Lk 24,30; Joh 11,41; Joh 17,1; 1Kor 14,16)42And they all ate and were satisfied.43And they took up twelve baskets full of broken pieces and of the fish.44And those who ate the loaves were five thousand men.
Jesus Walks on the Water
45Immediately he made his disciples get into the boat and go before him to the other side, to Bethsaida, while he dismissed the crowd. (Mt 8,18; Mt 14,22; Mk 6,32; Mk 8,22; Lk 9,10; Joh 6,15)46And after he had taken leave of them, he went up on the mountain to pray. (Mk 1,35; Lk 5,16; Lk 6,12; Lk 9,28)47And when evening came, the boat was out on the sea, and he was alone on the land. (Mk 13,35)48And he saw that they were making headway painfully, for the wind was against them. And about the fourth watch of the night[7] he came to them, walking on the sea. He meant to pass by them, (Mk 6,47; Lk 24,28)49but when they saw him walking on the sea they thought it was a ghost, and cried out,50for they all saw him and were terrified. But immediately he spoke to them and said, “Take heart; it is I. Do not be afraid.” (5Mo 31,6; Jes 41,13; Jes 43,1; Mt 17,7; Lk 24,37; Joh 16,33)51And he got into the boat with them, and the wind ceased. And they were utterly astounded,52for they did not understand about the loaves, but their hearts were hardened. (Mk 3,5; Mk 8,17; Joh 12,40; Röm 11,7; 2Kor 3,14)
Jesus Heals the Sick in Gennesaret
53When they had crossed over, they came to land at Gennesaret and moored to the shore. (Mt 14,34; Lk 5,1; Joh 6,24)54And when they got out of the boat, the people immediately recognized him (Mk 6,33)55and ran about the whole region and began to bring the sick people on their beds to wherever they heard he was. (Mt 4,24; Lk 5,18)56And wherever he came, in villages, cities, or countryside, they laid the sick in the marketplaces and implored him that they might touch even the fringe of his garment. And as many as touched it were made well. (Mt 9,20; Mk 3,10; Lk 6,19; Apg 5,15)