1Als ein Gefangener für den Herrn fordere ich euch deshalb auf, ein Leben zu führen, das eurer Berufung würdig ist, denn ihr seid ja von Gott berufen worden. (Eph 3,1; Phil 1,7)2Seid freundlich und demütig, geduldig im Umgang miteinander. Ertragt einander voller Liebe. (Kol 3,12)3Bemüht euch, im Geist eins zu sein, indem ihr untereinander Frieden haltet. (Kol 3,14)4Ihr sollt alle gemeinsam ein Leib sein und einen Geist haben, weil ihr alle zu einer Hoffnung berufen seid. (Röm 12,5; 1Kor 12,12; Eph 2,16)5Es gibt nur einen Herrn, einen Glauben, eine Taufe,6und es gibt auch nur einen Gott und Vater von allen, der über allen steht und durch alle lebt und in uns allen ist.7Doch hat jeder von uns seinen Anteil an der Gnade geschenkt bekommen, so wie Christus sie uns geschenkt hat. (Röm 12,3; 1Kor 12,7)8Deshalb heißt es in der Schrift: »Er ist in die Höhen hinaufgestiegen und hat Gefangene mit sich geführt und den Menschen Gaben geschenkt.«[1]9Dass er in die Höhen hinaufstieg, bedeutet aber auch, dass er vorher herabgekommen war: Er kam als Mensch auf die Erde[2]. (Joh 3,13; Apg 2,27; 1Petr 3,18)10Er, der herabkam, ist derselbe, der über alle Himmel hinaufstieg, damit er Herr über alles ist. (Eph 1,23)11Er hat die einen als Apostel, die anderen als Propheten, wieder andere als Prediger und schließlich einige als Hirten und Lehrer eingesetzt. (1Kor 12,27)12Ihre Aufgabe ist es, die Gläubigen für ihren Dienst vorzubereiten und die Gemeinde – den Leib von Christus – zu stärken.13Auf diese Weise sollen wir alle im Glauben eins werden und den Sohn Gottes immer besser kennenlernen, sodass unser Glaube zur vollen Reife gelangt und wir ganz von Christus erfüllt sind. (Eph 1,23; Kol 1,28)14Dann werden wir nicht länger wie Kinder sein und uns ständig von jeder fremden Meinung beeinflussen oder verunsichern lassen, nur weil geschickte Betrüger uns eine Lüge als Wahrheit hinstellen. (1Kor 14,20; Eph 6,11)15Stattdessen lasst uns in Liebe an der Wahrheit festhalten und in jeder Hinsicht Christus ähnlicher werden, der das Haupt seines Leibes – der Gemeinde – ist. (Eph 1,22)16Durch ihn wird der ganze Leib zu einer Einheit. Und jeder Teil erfüllt seine besondere Aufgabe und trägt zum Wachstum der anderen bei, sodass der ganze Leib gesund ist und wächst und von Liebe erfüllt ist. (Kol 2,19)
Als Kinder des Lichts leben
17Ich will vor Gott bezeugen, dass ihr nicht mehr leben sollt wie Menschen, die Gott nicht kennen[3] und deren Denken ohne Sinn und Ziel ist. (Röm 1,21; Eph 2,2)18Ihr Verstand ist verfinstert und sie sind von dem Leben, das Gott für sie hat, weit entfernt, weil sie von ihm nichts wissen wollen und ihre Herzen hart geworden sind.19Gleichgültig überlassen sie sich ganz ihren ausschweifenden Leidenschaften und suchen gierig nach jeder Art von Verlockung. (Röm 1,24; Kol 3,5)20Doch ihr habt das Wesen von Christus anders erlernt.21Ihr habt ihm doch zugehört und kennt die Wahrheit, die in ihm ist?22Deshalb sollt ihr euer altes Wesen und eure frühere Lebensweise ablegen, die durch und durch verdorben war und euch durch trügerische Leidenschaften zugrunde richtete. (Röm 6,6; Kol 3,5; Jak 1,21)23Lasst euch stattdessen einen neuen Geist und ein verändertes Denken geben. (Röm 12,2)24Als neue Menschen, geschaffen nach dem Ebenbild Gottes und zur Gerechtigkeit, Heiligkeit und Wahrheit berufen, sollt ihr auch ein neues Wesen annehmen. (2Kor 5,17; Kol 3,10)25Hört auf zu lügen und »sagt einander die Wahrheit«[4], weil wir aufeinander angewiesen sind. (Sach 8,16; Kol 3,8)26»Sündigt nicht, wenn ihr zornig seid«[5], und lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.27Gebt dem Teufel keine Möglichkeit, durch den Zorn Macht über euch zu gewinnen!28Wer ein Dieb ist, soll aufhören zu stehlen. Er soll seine Hände zu ehrlicher Arbeit gebrauchen und dann anderen, die in Not sind, großzügig geben. (1Thess 4,11)29Verzichtet auf schlechtes Gerede, sondern was ihr redet, soll für andere gut und aufbauend sein, damit sie im Glauben ermutigt werden. (Mt 12,36; Röm 14,19; Kol 3,8)30Achtet darauf, den Heiligen Geist nicht durch euer Verhalten zu betrüben. Denkt vielmehr daran, dass ihr sein Siegel tragt und dadurch die Gewissheit habt, dass der Tag der Erlösung kommen wird. (Jes 63,10; Eph 1,13; 1Thess 5,19)31Befreit euch von Bitterkeit und Wut, von Ärger, harten Worten und übler Nachrede sowie jeder Art von Bosheit. (Kol 3,8; 1Petr 2,1)32Seid stattdessen freundlich und mitfühlend zueinander und vergebt euch gegenseitig, wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat. (Kol 3,12)