1Und des HERRN Wort geschah zu mir:2Du Menschenkind, lege dem Hause Israel ein Rätsel vor und ein Gleichnis3und sprich: So spricht Gott der HERR: Ein großer Adler mit großen Flügeln und langen Fittichen und vollen Schwingen, die bunt waren, kam auf den Libanon und nahm hinweg den Wipfel einer Zeder4und brach die Spitze ab und führte sie ins Land der Händler und setzte sie in die Stadt der Kaufleute. (Hes 16,29)5Dann nahm er ein Gewächs des Landes und pflanzte es in gutes Land, wo viel Wasser war, und setzte es am Ufer ein.6Und es wuchs und wurde ein ausgebreiteter Weinstock mit niedrigem Stamm; denn seine Ranken bogen sich zu ihm und seine Wurzeln blieben unter ihm; und so wurde es ein Weinstock, der Schösslinge hervortrieb und Zweige. (Hes 19,10)7Da kam ein anderer großer Adler mit großen Flügeln und starken Schwingen. Und siehe, der Weinstock bog seine Wurzeln zu diesem Adler hin und streckte seine Ranken ihm entgegen; der Adler sollte ihm mehr Wasser geben als das Beet, in das er gepflanzt war.8Und er war doch auf guten Boden an viel Wasser gepflanzt, sodass er wohl hätte Zweige bringen können, Früchte tragen und ein herrlicher Weinstock werden.9So sage nun: So spricht Gott der HERR: Sollte der geraten? Wird man nicht seine Wurzeln ausreißen, dass seine Früchte verderben? Und er wird verdorren; alle Blätter, die ihm gewachsen sind, werden verwelken. Ohne große Kraft und ohne viel Volk wird man ihn mit seinen Wurzeln ausreißen.10Siehe, er ist zwar gepflanzt; aber sollte er geraten? Sobald der Ostwind ihn trifft, wird er verdorren auf dem Beet, auf dem er gewachsen ist.11Und des HERRN Wort geschah zu mir:12Sprich doch zu dem Haus des Widerspruchs: Wisst ihr nicht, was damit gemeint ist? Und sprich: Siehe, es kam der König von Babel nach Jerusalem und nahm seinen König und seine Oberen und führte sie weg zu sich nach Babel. (2Kön 24,10; 2Kön 24,15)13Und er nahm einen vom königlichen Geschlecht und schloss einen Bund mit ihm und nahm einen Eid von ihm; aber die Gewaltigen im Lande führte er fort, (2Kön 24,17; 2Chr 36,13)14damit das Königtum niedrig bliebe und sich nicht erheben könnte, sondern sein Bund gehalten würde und bestünde.15Aber er fiel von ihm ab und sandte seine Boten nach Ägypten, dass man ihm Rosse und viel Kriegsvolk schicken sollte. Sollte es ihm gelingen? Sollte davonkommen, wer das tut? Sollte davonkommen, wer den Bund bricht?16So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: An dem Ort des Königs, der ihn als König eingesetzt hat, dessen Eid er verachtet und dessen Bund er gebrochen hat, da soll er sterben, mitten in Babel.17Auch wird ihm der Pharao nicht beistehen im Kriege mit einem großen Heer und viel Volk, wenn man zum Sturm den Wall aufwerfen und die Bollwerke bauen wird, sodass viele umkommen.18Denn weil er den Eid verachtet und den Bund gebrochen hat, weil er seine Hand darauf gegeben und doch dies alles getan hat, wird er nicht davonkommen.19Darum, so spricht Gott der HERR: So wahr ich lebe, will ich meinen Eid, den er verachtet hat, und meinen Bund, den er gebrochen hat, auf seinen Kopf kommen lassen.20Ich will mein Netz über ihn werfen, und er soll in meinem Garn gefangen werden, und ich will ihn nach Babel bringen und will dort mit ihm ins Gericht gehen, weil er mir die Treue gebrochen hat. (Hes 12,13)21Und alle Auserlesenen von seiner ganzen Streitmacht sollen durchs Schwert fallen, und alle, die übrig geblieben sind, sollen in alle Winde zerstreut werden, und ihr sollt erfahren, dass ich, der HERR, es geredet habe.22So spricht Gott der HERR: Dann will ich selbst von dem Wipfel der Zeder die Spitze wegnehmen und ihr einen Platz geben; ich will oben von ihren Zweigen ein zartes Reis brechen und will’s auf einen hohen und erhabenen Berg pflanzen. (Jes 11,1)23Auf den hohen Berg Israels will ich’s pflanzen, dass es Zweige gewinnt und Früchte bringt und ein herrlicher Zedernbaum wird, sodass Vögel aller Art in ihm wohnen und alles, was fliegt, im Schatten seiner Zweige bleiben kann. (Hes 20,40; Dan 4,9; Mt 13,32)24Und alle Bäume auf dem Felde sollen erkennen, dass ich der HERR bin: Ich erniedrige den hohen Baum und erhöhe den niedrigen; ich lasse den grünen Baum verdorren und den dürren Baum lasse ich grünen. Ich, der HERR, rede es und tue es auch. (1Sam 2,7; Hes 21,31)
Hesekiel 17
Schlachter 2000
Der Weinstock und die Adler: Zedekias Treuebruch bringt Gericht über ihn
1Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:2Menschensohn, gib dem Haus Israel ein Rätsel auf und lege ihm ein Gleichnis vor, (Hes 21,5; Hes 24,3; Mt 13,3; Mt 13,33; Mt 13,53)3und sage: So spricht GOTT, der Herr: Ein großer Adler mit großen Flügeln und langen Fittichen voll vielfarbiger Federn kam auf den Libanon und nahm den Wipfel der Zeder hinweg. (5Mo 28,49; 2Kön 24,12; Jer 22,23; Jer 48,40; Hes 17,12; Hos 8,1)4Und er brach den obersten ihrer Zweige ab und brachte ihn in ein Händlerland und setzte ihn in eine Stadt von Kaufleuten. (Jer 24,1; Jer 51,13)5Er nahm auch von dem Samen des Landes und pflanzte ihn auf ein Saatfeld; er brachte ihn zu vielen Wassern und setzte ihn wie einen Weidenbaum. (2Kön 24,17; 2Chr 36,10; Hes 17,13)6Da wuchs er und wurde ein wuchernder Weinstock von niedrigem Wuchs; seine Ranken bogen sich zu ihm, und seine Wurzeln waren unter ihm. So wurde ein Weinstock daraus, und er trieb Äste und streckte Schosse aus. (Hes 17,14; Hes 19,11)7Es war aber ein anderer großer Adler, der hatte große Flügel und viele Federn. Und siehe, dieser Weinstock bog seine Wurzeln von den Beeten, worin er gepflanzt war, zu ihm hin und streckte seine Ranken gegen ihn aus, damit er ihn tränke. (2Chr 36,13; Jer 37,7; Hes 17,15)8[Dabei] war er [doch] auf einem guten Boden bei vielen Wassern gepflanzt und konnte Zweige treiben und Frucht tragen und ein prächtiger Weinstock werden! (Hes 17,5)9Sage: So spricht GOTT, der Herr: Wird er gedeihen? Wird man nicht seine Wurzeln ausreißen und seine Frucht abschneiden, damit er verdorrt? Alle seine grünen Triebe werden verdorren! Und es braucht dazu keinen großen Arm und nicht viel Volk, um ihn mit seinen Wurzeln herauszuheben. (Jer 37,10; Jer 52,8; Hes 17,16)10Und siehe, er ist zwar gepflanzt, sollte er aber gedeihen? Wird er nicht, sobald der Ostwind ihn berührt, gänzlich verdorren? Auf den Beeten, wo er aufgewachsen ist, wird er verdorren. (Hes 19,12; Hos 13,15; Jon 4,8)11Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: (Hes 17,1)12Sprich doch zu dem widerspenstigen Haus: Wisst ihr nicht, was das bedeutet? Sprich: Siehe, der König von Babel ist nach Jerusalem gekommen und hat dessen König und dessen Fürsten genommen und sie zu sich nach Babel gebracht. (2Kön 24,11; Jes 1,2; Hes 2,5; Hes 12,9; Hes 17,3)13Er nahm auch einen von dem königlichen Samen und schloss einen Bund mit ihm und ließ ihn einen Eid schwören; und er nahm die Mächtigen des Landes mit sich, (2Kön 24,17; Jer 24,1; Jer 29,2; Jer 37,1; Hes 17,5; Dan 1,3)14damit das Königtum gering bliebe und sich nicht erhebe, sondern seinen Bund hielte, sodass es Bestand habe. (Jer 27,12; Hes 17,6)15Er aber fiel von ihm ab und sandte seine Boten nach Ägypten, damit man ihm Pferde und viel Volk zusendete. Wird er Gelingen haben? Wird der, welcher so etwas tat, davonkommen, und sollte er entkommen, da er den Bund gebrochen hat? (2Mo 20,7; 2Kön 24,20; 2Chr 36,13; Jes 31,1; Jer 32,4; Hes 17,7; Hes 17,9; Hes 21,28)16So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr: An dem Ort, wo der König wohnt, der ihn zum König machte, dessen Eid er verachtet und dessen Bund er gebrochen hat, bei ihm soll er sterben, mitten in Babel! (Pred 8,2; Jer 34,3; Jer 52,11; Hes 17,18; Sach 5,3)17Auch wird ihm der Pharao nicht mit großem Heer und zahlreichem Volk im Krieg beistehen, wenn man einen Wall aufschüttet und Belagerungstürme baut, um viele Seelen umzubringen. (Jes 36,6; Jer 2,36; Jer 37,7; Kla 4,17; Hes 29,6)18Er hat ja den Eid verachtet und den Bund gebrochen — und siehe, er hat seine Hand darauf gegeben und doch das alles getan! —, er wird nicht entkommen. (Hes 17,15)19Darum, so spricht GOTT, der Herr: So wahr ich lebe, ich will den bei mir geschworenen Eid, den er verachtet, und den vor mir geschlossenen Bund, den er gebrochen hat, auf seinen Kopf bringen! (Hes 9,10; Hes 16,43)20Ich will mein Netz über ihn ausspannen, und er soll in meinem Fanggarn gefangen werden. Ich will ihn nach Babel führen; dort will ich mit ihm ins Gericht gehen wegen des Treubruchs, den er an mir begangen hat. (3Mo 19,12; 5Mo 5,11; Kla 4,20; Hes 12,13; Hes 17,18; Mal 3,5)21Aber alle seine Flüchtlinge in allen seinen Truppen sollen durchs Schwert fallen, und die Übriggebliebenen sollen in alle Winde zerstreut werden; so werdet ihr erkennen, dass ich, der HERR, geredet habe. (Hes 5,13; Hes 5,15; Hes 12,14; Hes 17,24)
Gott verheißt eine Wiederherstellung des Königtums Davids
22So spricht GOTT, der Herr: Ich will auch [einen Schössling] vom Wipfel des hohen Zedernbaumes nehmen und will ihn einsetzen. Von dem obersten seiner Schösslinge will ich ein zartes Reis abbrechen und will es auf einem hohen und erhabenen Berg pflanzen; (Ps 2,6; Jes 2,2; Jes 11,1; Jes 53,2; Jer 23,5; Hes 17,23; Mi 4,1)23auf dem hohen Berg Israels[1] will ich es pflanzen, damit es Zweige treibe und Früchte bringe und zu einem prächtigen Zedernbaum werde, dass allerlei Vögel und allerlei Geflügel unter ihm wohnen und unter dem Schatten seiner Äste bleiben können. (Hes 20,40; Hes 31,6; Dan 4,9; Hos 14,7; Mi 4,1; Mt 13,32; Joh 12,32; Offb 11,15)24Und alle Bäume des Feldes sollen erkennen, dass ich, der HERR, den hohen Baum erniedrigt und den niedrigen Baum erhöht habe; dass ich den grünen Baum verdorren ließ und den dürren Baum zum Grünen brachte. Ich, der HERR, habe es gesagt und werde es auch ausführen. (4Mo 23,19; Ps 75,7; Hes 17,21; Hes 22,14; Hes 24,14; Dan 4,14; Dan 5,19; Lk 1,52; 1Kor 1,27)
Hesekiel 17
Elberfelder Bibel
Gleichnis von Adler und Zeder: Treuebruch des Königs von Juda gegen den König von Babel
1Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:2Menschensohn, gib ein Rätsel auf und rede ein Gleichnis zum Haus Israel (Ri 14,12; Hes 21,5; Hes 24,3; Hos 12,11)3und sprich: So spricht der Herr, HERR: Der große Adler mit großen Flügeln, langen Schwingen, vollem Gefieder, der bunte ⟨Federn⟩ hatte, kam zum Libanon und nahm den Wipfel der Zeder. (5Mo 28,49; Jer 22,23)4Den obersten ihrer Triebe brach er ab und brachte ihn ins Land der Händler, in die Stadt der Kaufleute setzte er ihn. (2Kön 24,12; Jer 24,1)5Und er nahm von dem Samen des Landes und setzte ihn in ein Saatfeld, als Weide an reichlich ⟨strömendes⟩ Wasser, als Ufergewächs setzte er ihn,6damit er wuchs und zu einem wuchernden Weinstock wurde[1] von niedrigem Wuchs, damit seine Ranken sich zu ihm hin[2] wandten und seine Wurzeln unter ihm waren. Und er wurde zu einem Weinstock und bildete Triebe und streckte ⟨seine⟩ Äste aus. – (2Chr 36,10; Hes 19,10)7Und da war ein Adler, ein anderer, großer, mit großen Flügeln und viel Gefieder. Und siehe, dieser Weinstock drehte seine Wurzeln zu ihm hin und streckte seine Ranken nach ihm aus, damit er ihn tränkte, weg von dem Beet, in das er gepflanzt war[3].8In ein gutes Feld, an reichlich ⟨strömendes⟩ Wasser war er gepflanzt, um Zweige zu treiben und Frucht zu tragen, um zu einem herrlichen Weinstock zu werden.9Sage: So spricht der Herr, HERR: Wird er gedeihen?[4] Wird man nicht seine Wurzeln ausreißen und seine Frucht abschneiden, sodass alle frischen ⟨Blätter⟩ seines Sprosses verdorren? ⟨Ja⟩, er wird ⟨ganz⟩ verdorren! ⟨Es wird⟩ nicht ⟨nötig sein,⟩ mit starkem Arm und zahlreichem Volk ihn aus seinen Wurzeln loszureißen[5].10Und siehe, ist er ⟨auch⟩ gepflanzt, wird er gedeihen? Wird er nicht, sobald der Ostwind ihn berührt, ganz verdorren? Auf dem Beet, auf dem er sprosste, wird er verdorren. (1Mo 41,6; Hes 19,12)11Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:12Sprich doch zu dem widerspenstigen Haus: Erkennt ihr nicht, was das ist? Sage: Siehe, der König von Babel ist nach Jerusalem gekommen und hat seinen König und seine Obersten weggenommen und hat sie zu sich nach Babel weggeführt. (Jer 34,21; Hes 2,5; Hes 12,9)13Und er nahm ⟨einen⟩ von den königlichen Nachkommen und schloss mit ihm einen Bund und ließ ihn einen Eid eingehen. Die Mächtigen des Landes aber nahm er ⟨gefangen⟩,14damit das Königtum niedrig blieb ⟨und⟩ damit es sich nicht erhob ⟨und⟩ damit es seinen Bund hielt, dass es[6] bestehen blieb.15Aber er empörte sich gegen ihn, indem er seine Boten nach Ägypten sandte, damit es ihm Pferde und viel ⟨Kriegs⟩volk gab. Wird es Gedeihen haben? Wird er, der das getan hat, entkommen? Da er den Bund gebrochen hat, sollte er entkommen? (5Mo 17,16; 2Kön 24,20; Jes 31,1; Jer 32,4; Jer 37,5; Hes 21,28)16So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR[7], wenn er an dem Ort des Königs, der ihn zum König gemacht hat, dessen Eid er verachtet und dessen Bund er gebrochen hat, ⟨wenn er⟩ bei ihm in Babel nicht sterben wird[8]! (Jos 9,20; Jer 34,3; Hes 12,13)17Und der Pharao wird ihm nicht mit einem großen Heer und mit einer zahlreichen Schar im Krieg beistehen, wenn man einen Belagerungswall aufschüttet und Belagerungstürme baut, um viele Seelen auszurotten. (Jes 36,6; Hes 29,6)18Hat er doch den Eid verachtet und den Bund gebrochen! Siehe, er hatte ja seine Hand darauf gegeben und tat ⟨dennoch⟩ all dieses. Er wird nicht entkommen. (2Kön 10,15)19Darum spricht der Herr, HERR: So wahr ich lebe, wenn ich meinen Eid, den er verachtet, und meinen Bund, den er gebrochen hat, ihm nicht auf seinen Kopf bringe[9]! (1Kön 2,32; Hes 9,10; Hes 16,43)20Und ich spanne mein Fangnetz über ihn aus, und in meinem Jagdnetz wird er gefangen; und ich bringe ihn nach Babel, und dort gehe ich mit ihm ins Gericht[10] wegen seiner Untreue, die er gegen mich begangen hat, (Jer 34,21; Hes 12,13)21⟨mit ihm⟩ und mit all seinen ausgewählten Truppen[11]. Unter all seinen Scharen werden sie durchs Schwert fallen, und die Übriggebliebenen werden in alle Winde zerstreut. Und ihr werdet erkennen, dass ich, der HERR, geredet habe. (Hes 5,13; Hes 12,14)
Zukünftige Wiederherstellung des Königtums Davids
22So spricht der Herr, HERR: Und ich selbst werde von dem Wipfel der hohen Zeder ⟨einen Trieb⟩ nehmen und ⟨ihn⟩ einsetzen; von dem obersten ihrer Triebe werde ich einen zarten abbrechen und werde ihn selber einpflanzen auf einem hohen und aufragenden Berg. (Ps 2,6; Jes 11,1; Jer 23,5)23Auf den hohen Berg Israels werde ich ihn pflanzen; und er wird Zweige treiben und Frucht tragen und zu einer herrlichen Zeder werden. Und unter ihr werden alle Vögel wohnen, alles, was Flügel hat; im Schatten ihrer Zweige werden sie wohnen. (Hes 20,40; Hes 31,6; Dan 4,8; Mi 4,1; Mt 13,32)24Und alle Bäume des Feldes werden erkennen, dass ich, der HERR, den hohen Baum erniedrige, den niedrigen Baum erhöhe, dass ich den grünen Baum vertrocknen lasse und den dürren Baum zum Blühen bringe. Ich, der HERR, habe geredet und werde es tun. (1Sam 2,7; Hes 22,14; Hes 24,14; Hes 36,36; Hes 37,14; Mt 23,12; Lk 1,52)
Hesekiel 17
Menge Bibel
1Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:2»Menschensohn, gib dem Hause Israel ein Rätsel auf und trage ihm ein Gleichnis vor!3Sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Der große Adler mit großen Flügeln, mit langen Schwungfedern und voll schillernden Gefieders kam zum Libanon und nahm dort den Wipfel der Zeder weg:4den obersten ihrer Schosse riß er ab und brachte ihn ins Krämerland, versetzte ihn in eine Handelsstadt.5Dann nahm er einen von den Schößlingen des Landes, pflanzte ihn in ein Saatfeld, wo reichlich Wasser war, behandelte ihn wie ein Weidengewächs,6damit er dort wüchse und sich zu einem üppigen Weinstock von niedrigem Wuchs entwickelte; seine Ranken sollten sich zu ihm (dem Adler) hinkehren und seine Wurzeln ihm untertan sein. Und es wurde wirklich ein Weinstock daraus, der Ranken ansetzte und Zweige trieb.7Nun war da aber auch noch ein anderer großer Adler mit großen Flügeln und starkem Gefieder; und siehe da: jener Weinstock bog seine Wurzeln zu diesem hin und streckte seine Ranken zu ihm aus, damit er ihn noch besser tränken möchte, als das Beet es tat, auf das er gepflanzt war;8und er war doch auf guten Boden, an reichliches Wasser gepflanzt, um Ranken zu treiben und Früchte zu tragen und sich zu einem herrlichen Weinstock zu entwickeln.‹9Sage nun zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Wird das gut ablaufen? Wird jener (Adler) ihm nicht die Wurzeln ausreißen und seine Trauben abschneiden, so daß er verdorrt? Ja, alle seine frischsprossenden Triebe werden verdorren, und zwar wird kein gewaltiger Arm und keine große Anzahl von Leuten dazu erforderlich sein, um ihn aus seinem Wurzelboden herauszuheben.10Allerdings gepflanzt ist er: aber – wird es gut ablaufen? Wird er nicht, sobald der Ostwind ihn trifft, gänzlich verdorren? Ja, auf dem Beet, auf dem er herangewachsen ist, wird er verdorren.‹«11Alsdann erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:12»Sage doch dem widerspenstigen Geschlecht: ›Versteht ihr denn nicht, was dies bedeutet?‹ Sage ihnen: ›Seht, der König von Babylon ist nach Jerusalem gekommen, hat den dortigen König und die dortigen Oberen[1] mitgenommen und sie zu sich nach Babylon gebracht.13Dann hat er einen Sprößling des Königshauses genommen und einen Vertrag mit ihm geschlossen und ihn durch einen Eid verpflichtet; die Vornehmsten des Landes aber hat er mit sich genommen,14damit die Königsmacht bescheiden bliebe und sich nicht wieder erhöbe und damit jener den geschlossenen Vertrag hielte, damit er Bestand habe.15Der aber fiel von ihm ab, indem er seine Gesandten nach Ägypten schickte, damit man ihm Rosse und viel Kriegsvolk gäbe. Wird er wohl Glück haben? Wird er, der so gehandelt hat, ungestraft davonkommen? Er hat den Vertrag gebrochen: sollte er der Strafe entgehen?16So wahr ich lebe!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, ›an dem Wohnsitz des Königs, der ihn zum Herrscher gemacht, dem er den Eid nicht gehalten hat und gegen den er vertragsbrüchig geworden ist, bei diesem soll er sterben mitten in Babylon!17Der Pharao aber wird ihm nicht mit großer Heeresmacht und zahlreichem Aufgebot im Kriege Beistand leisten, wenn man einen Wall aufführt und Belagerungstürme baut, um viele Menschen ums Leben zu bringen.18Denn weil er meineidig durch Vertragsbruch geworden ist und trotz des Handschlags, den er gegeben, alles dies getan hat, wird er nicht ungestraft davonkommen!‹«19Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »So wahr ich lebe! Für den Eid, den er bei mir geschworen und mißachtet hat, und für den Vertrag, den er vor mir geschlossen und gebrochen hat, will ich ihn die Strafe büßen lassen20und mein Fangnetz über ihn ausbreiten, so daß er in meinem Garn gefangen wird! Dann will ich ihn nach Babylon bringen und dort Abrechnung mit ihm halten wegen des Treubruchs, dessen er sich gegen mich schuldig gemacht hat.21Alle seine auserlesenen Krieger aber in allen seinen Heerscharen sollen durchs Schwert fallen und die Übriggebliebenen in alle Winde zerstreut werden, damit ihr erkennt, daß ich, der HERR, es angesagt habe.«22So hat Gott der HERR gesprochen: »Ich selbst aber werde einen Zweig vom Wipfel der hohen Zeder nehmen und ihn einsetzen; von dem obersten ihrer Sprossen werde ich ein zartes Reis abbrechen, und ich selbst werde es auf einem hohen und ragenden Berge einpflanzen:23auf der Bergeshöhe[2] Israels will ich es einpflanzen, damit es dort Zweige treibt und Früchte trägt und sich zu einer herrlichen Zeder entwickelt, unter welcher allerlei Wild lagert, allerlei Vögel jeglichen Gefieders wohnen und im Schatten ihrer Zweige nisten.24Dann werden alle Bäume des Feldes erkennen, daß ich, der HERR, den hohen Baum erniedrigt und den niedrigen Baum erhöht habe, daß ich den saftreichen Baum habe verdorren lassen und den dürren Baum zur Blüte gebracht habe. Ich, der HERR, habe es angesagt und es auch vollführt.«
Hesekiel 17
Einheitsübersetzung 2016
Gleichnisrede gegen den davidischen König
1Das Wort des HERRN erging an mich:2Menschensohn, trag dem Haus Israel ein Rätsel vor, erzähl ihm ein Gleichnis! (Hes 21,5; Hes 24,3)3Sag: So spricht GOTT, der Herr:
Der große Adler mit großen Flügeln, / mit weiter Schwinge,
mit dichtem, buntem Gefieder kam zum Libanon / und nahm den Wipfel der Zeder weg.4Ihren obersten Zweig riss er ab. / Ins Land der Krämer brachte er ihn, / in die Stadt der Händler setzte er ihn.5Dann nahm er vom Samen des Landes / und gab ihn in ein Saatfeld,
als Schössling an reichliche Wasser, / als Uferpflanze setzte er ihn6und er spross / und wurde zum üppigen Weinstock / von niedrigem Wuchs.
Seine Ranken wandten sich ihm zu / und seine Wurzeln blieben ihm untertan.
Und er wurde zum Weinstock, / bildete Triebe, entfaltete Zweige. (Hes 15,2; Hes 19,10)7Doch da war noch ein anderer großer Adler / mit großen Flügeln und reichlich Gefieder.
Und siehe, da drehte dieser Weinstock seine Wurzeln zu ihm hin, / trieb ihm seine Ranken entgegen,
damit er ihm zu trinken gab, / mehr als das Beet, in das er gepflanzt war.[1]8Er war doch auf gutes Feld gepflanzt, / an reichliche Wasser,
um Zweige zu treiben und Frucht zu tragen / und ein herrlicher Weinstock zu werden.9Sag: So spricht GOTT, der Herr: / Wird das gelingen?
Wird nicht einer seine Wurzeln ausreißen / und seine Frucht verderben,
sodass all seine grünenden Triebe verdorren? / Er wird verdorren.
Man braucht keinen starken Arm und nicht viel Volk, / um ihn aus den Wurzeln zu heben.10Siehe, er ist gepflanzt, / doch wird es gelingen?
Wird er nicht völlig verdorren, / wenn der Ostwind ihn trifft?
Auf dem Beet, in dem er spross, / wird er verdorren. (Hes 19,12; Hes 27,26; Hos 13,15)11Und das Wort des HERRN erging an mich: (2Kön 24,10)12Sag doch zum Haus der Widerspenstigkeit: Erkennt ihr denn nicht, was all das bedeutet? Sag: Siehe, nach Jerusalem kam der König von Babel; er nahm ihren König und ihre Beamten gefangen und führte sie mit sich nach Babel.13Und er nahm einen aus dem königlichen Stamm und schloss mit ihm einen Bund und er ließ ihn schwören. Die Mächtigen des Landes nahm er gefangen,14damit das Königtum niedrig bleibe und sich nicht erhebe, damit es seinen Bund hielt, sodass es Bestand haben konnte.15Doch er wurde von ihm abtrünnig, weil er seine Boten nach Ägypten sandte, damit man ihm Pferde und viel Volk gab. Wird es gelingen? Wird davonkommen, der das unternimmt? Wenn er den Bund bricht, wird er davonkommen? (Jes 31,1)16So wahr ich lebe - Spruch GOTTES, des Herrn: Am Ort des Königs, der ihn zum König gemacht hat, dessen Eid er missachtet und dessen Bund er gebrochen hat, bei ihm, mitten in Babel, wird er sterben.17Denn der Pharao wird ihn im Kampf nicht mit großer Streitmacht und zahlreichem Aufgebot unterstützen, wenn man einen Damm aufschüttet und einen Belagerungswall baut, um viele Menschenleben auszumerzen.18Er hat den Eid missachtet, da er den Bund brach. Siehe, er hat seinen Handschlag gegeben und hat doch all das getan. Er wird nicht davonkommen.19Darum - so spricht GOTT, der Herr: So wahr ich lebe - meinen Eid, den er missachtet, und meinen Bund, den er gebrochen hat, ich lasse sie auf sein Haupt zurückfallen.20Ich werfe mein Netz über ihn, er wird gefangen in meinem Garn. Nach Babel führe ich ihn und gehe dort mit ihm ins Gericht wegen des Treubruchs, mit dem er mir die Treue gebrochen hat. (Hes 12,13; Hes 32,3; Hab 1,14)21Die Flüchtigen aus allen seinen Truppen fallen unter dem Schwert. Die Übriggebliebenen aber werden in alle Winde zerstreut. Dann werdet ihr erkennen, dass ich, der HERR, gesprochen habe. (Hes 5,2; Hes 36,19)22So spricht GOTT, der Herr: Ich selbst nehme vom hohen Wipfel der Zeder und setze ihn ein. Einen zarten Zweig aus ihren obersten Ästen breche ich ab, ich selbst pflanze ihn auf einen hohen und aufragenden Berg. (Jes 11,1; Jer 23,5; Hes 20,40; Hes 34,14; Hes 36,8; Dan 4,9; Mt 13,32)23Auf dem hohen Berg Israels pflanze ich ihn. Dort treibt er dann Zweige, er trägt Früchte und wird zur prächtigen Zeder. Alle Vögel wohnen darin; alles, was Flügel hat, wohnt im Schatten ihrer Zweige.24Dann werden alle Bäume des Feldes erkennen, dass ich der HERR bin. Ich mache den hohen Baum niedrig, den niedrigen Baum mache ich hoch. Ich lasse den grünenden Baum verdorren, den verdorrten Baum lasse ich erblühen. Ich, der HERR, habe gesprochen und ich führe es aus.
Hesekiel 17
King James Version
1And the word of the LORD came unto me, saying,2Son of man, put forth a riddle, and speak a parable unto the house of Israel;3And say, Thus saith the Lord GOD; A great eagle with great wings, longwinged, full of feathers, which had divers colours, came unto Lebanon, and took the highest branch of the cedar:4He cropped off the top of his young twigs, and carried it into a land of traffick; he set it in a city of merchants.5He took also of the seed of the land, and planted it in a fruitful field; he placed it by great waters, and set it as a willow tree.6And it grew, and became a spreading vine of low stature, whose branches turned toward him, and the roots thereof were under him: so it became a vine, and brought forth branches, and shot forth sprigs.7There was also another great eagle with great wings and many feathers: and, behold, this vine did bend her roots toward him, and shot forth her branches toward him, that he might water it by the furrows of her plantation.8It was planted in a good soil by great waters, that it might bring forth branches, and that it might bear fruit, that it might be a goodly vine.9Say thou, Thus saith the Lord GOD; Shall it prosper? shall he not pull up the roots thereof, and cut off the fruit thereof, that it wither? it shall wither in all the leaves of her spring, even without great power or many people to pluck it up by the roots thereof.10Yea, behold, being planted, shall it prosper? shall it not utterly wither, when the east wind toucheth it? it shall wither in the furrows where it grew.11Moreover the word of the LORD came unto me, saying,12Say now to the rebellious house, Know ye not what these things mean ? tell them , Behold, the king of Babylon is come to Jerusalem, and hath taken the king thereof, and the princes thereof, and led them with him to Babylon;13And hath taken of the king' seed, and made a covenant with him, and hath taken an oath of him: he hath also taken the mighty of the land:14That the kingdom might be base, that it might not lift itself up, but that by keeping of his covenant it might stand.15But he rebelled against him in sending his ambassadors into Egypt, that they might give him horses and much people. Shall he prosper? shall he escape that doeth such things ? or shall he break the covenant, and be delivered?16As I live, saith the Lord GOD, surely in the place where the king dwelleth that made him king, whose oath he despised, and whose covenant he brake, even with him in the midst of Babylon he shall die.17Neither shall Pharaoh with his mighty army and great company make for him in the war, by casting up mounts, and building forts, to cut off many persons:18Seeing he despised the oath by breaking the covenant, when, lo, he had given his hand, and hath done all these things , he shall not escape.19Therefore thus saith the Lord GOD; As I live, surely mine oath that he hath despised, and my covenant that he hath broken, even it will I recompense upon his own head.20And I will spread my net upon him, and he shall be taken in my snare, and I will bring him to Babylon, and will plead with him there for his trespass that he hath trespassed against me.21And all his fugitives with all his bands shall fall by the sword, and they that remain shall be scattered toward all winds: and ye shall know that I the LORD have spoken it .22Thus saith the Lord GOD; I will also take of the highest branch of the high cedar, and will set it ; I will crop off from the top of his young twigs a tender one, and will plant it upon an high mountain and eminent:23In the mountain of the height of Israel will I plant it: and it shall bring forth boughs, and bear fruit, and be a goodly cedar: and under it shall dwell all fowl of every wing; in the shadow of the branches thereof shall they dwell.24And all the trees of the field shall know that I the LORD have brought down the high tree, have exalted the low tree, have dried up the green tree, and have made the dry tree to flourish: I the LORD have spoken and have done it .