1.Samuel 24

Lutherbibel 2017

1 Und David zog von dort hinauf und blieb in den Bergfesten bei En-Gedi. (Jos 15,62)2 Als nun Saul zurückkam von der Verfolgung der Philister, wurde ihm gesagt: Siehe, David ist in der Wüste En-Gedi.3 Und Saul nahm dreitausend auserlesene Männer aus ganz Israel und zog hin, David samt seinen Männern zu suchen bei den Steinbockfelsen.4 Und als er kam zu den Schafhürden am Wege, war dort eine Höhle, und Saul ging hinein, um seine Füße zu decken[1]. David aber und seine Männer saßen hinten in der Höhle. (Ps 142,1)5 Da sprachen die Männer Davids zu ihm: Siehe, das ist der Tag, von dem der HERR zu dir gesagt hat: Siehe, ich will deinen Feind in deine Hand geben, dass du mit ihm tust, was dir gefällt. Und David stand auf und schnitt leise einen Zipfel vom Rock Sauls.6 Aber danach schlug ihm sein Herz, dass er den Zipfel vom Rock Sauls abgeschnitten hatte, (2Sam 24,10)7 und er sprach zu seinen Männern: Das lasse der HERR ferne von mir sein, dass ich das tun sollte und meine Hand legen an meinen Herrn, den Gesalbten des HERRN; denn er ist der Gesalbte des HERRN. (1Sam 26,9; 1Sam 26,23; 2Sam 1,14)8 Und David wies seine Männer mit diesen Worten von sich und ließ sie sich nicht an Saul vergreifen. Als aber Saul sich aufmachte aus der Höhle und seines Weges ging,9 machte sich danach auch David auf und ging aus der Höhle und rief Saul nach und sprach: Mein Herr und König! Saul sah sich um. Und David neigte sein Antlitz zur Erde und fiel nieder.10 Und David sprach zu Saul: Warum hörst du auf das Reden der Menschen, die da sagen: David sucht dein Unglück?11 Siehe, heute haben deine Augen gesehen, dass dich der HERR heute in meine Hand gegeben hat in der Höhle, und man hat mir gesagt, dass ich dich töten sollte. Aber ich habe dich verschont; denn ich dachte: Ich will meine Hand nicht an meinen Herrn legen; denn er ist der Gesalbte des HERRN.12 Mein Vater, sieh doch hier den Zipfel deines Rocks in meiner Hand! Dass ich den Zipfel von deinem Rock schnitt und dich nicht tötete, daran erkenne und sieh, dass nichts Böses in meiner Hand ist und kein Vergehen. Ich habe mich nicht an dir versündigt; aber du jagst mir nach, um mir das Leben zu nehmen.13 Der HERR wird Richter sein zwischen mir und dir und mich an dir rächen, aber meine Hand soll nicht gegen dich sein; (Röm 12,19; 1Petr 2,23)14 wie man sagt nach dem alten Sprichwort: Von Frevlern kommt Frevel; aber meine Hand soll nicht gegen dich sein.15 Wem zieht der König von Israel nach? Wem jagst du nach? Einem toten Hund, einem einzelnen Floh! (1Sam 26,20)16 Der HERR sei Richter und richte zwischen mir und dir und sehe darein und führe meine Sache, dass er mir Recht schaffe und mich rette aus deiner Hand!17 Als nun David diese Worte zu Saul geredet hatte, sprach Saul: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul erhob seine Stimme und weinte (1Sam 26,17)18 und sprach zu David: Du bist gerechter als ich, du hast mir Gutes erwiesen; ich aber habe dir Böses erwiesen.19 Und du hast mir heute gezeigt, wie du Gutes an mir getan hast, als mich der HERR in deine Hand gegeben hatte und du mich doch nicht getötet hast.20 Wo ist jemand, der seinen Feind findet und lässt ihn im Guten seinen Weg gehen? Der HERR vergelte dir Gutes für das, was du heute an mir getan hast!21 Nun siehe, ich weiß, dass du König werden wirst und das Königtum über Israel in deiner Hand Bestand haben wird. (1Sam 23,17)22 So schwöre mir nun bei dem HERRN, dass du mein Geschlecht nach mir nicht ausrotten und meinen Namen nicht austilgen wirst aus meines Vaters Hause. (1Mo 21,23; 2Sam 21,7)23 Und David schwor es Saul. Da zog Saul heim. David aber mit seinen Männern zog hinauf auf die Bergfeste.

1.Samuel 24

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Von dort aus zog sich David in die schwer zugänglichen Berge bei En-Gedi zurück. (1Sam 26,1)2 Saul schlug inzwischen die Philister in die Flucht und verfolgte sie. Als er heimkehrte, wurde ihm gemeldet: »David ist jetzt in der Bergwüste bei En-Gedi!«3 Saul nahm 3000 der besten Kriegsleute aus ganz Israel mit. Östlich der Steinbockfelsen machte er sich auf die Suche nach David und seinen Männern.4 Als er an den Schafhürden vorbeikam, ging er in die nahe gelegene Höhle, um seine Notdurft zu verrichten. Hinten in dieser Höhle saß David mit seinen Männern.5 Die flüsterten ihm zu: »Heute ist der Tag, von dem der HERR zu dir gesagt hat: ›Ich gebe deinen Feind in deine Hand. Du kannst mit ihm machen, was du willst.‹« David stand auf und schnitt heimlich einen Zipfel von Sauls Gewand ab.6 Hinterher schlug ihm aber doch das Gewissen, weil er das gewagt hatte. (2Sam 24,10)7 Er sagte zu seinen Leuten: »Der HERR bewahre mich davor, dass ich Hand an meinen Gebieter lege, an den gesalbten König des HERRN! Denn das ist und bleibt er.«[1] (1Sam 26,9; 1Sam 26,23; 1Sam 31,4; 2Sam 1,14)8 Er wies seine Männer zurecht und verbot ihnen, sich an Saul zu vergreifen. Als Saul die Höhle verlassen hatte, um seinen Weg fortzusetzen,9 kam David heraus und rief ihm nach: »Mein Herr und König!« Saul drehte sich um und David warf sich ehrerbietig vor ihm nieder.10 Er sagte: »Warum lässt du dir einreden, dass ich dich ins Verderben stürzen will?11 Heute kannst du dich mit eigenen Augen vom Gegenteil überzeugen. Hier in der Höhle hatte der HERR dich in meine Hand gegeben; meine Leute haben mir zugesetzt, dass ich dich umbringen soll. Aber ich habe dich geschont, weil ich dachte: ›Ich werde nicht Hand an meinen Gebieter legen; denn er ist der gesalbte König des HERRN.‹12 Mein Vater, sieh diesen Zipfel deines Gewandes hier in meiner Hand! Ich hätte dich töten können, aber ich habe nur dieses Stück von deinem Gewand abgeschnitten. Daran musst du doch erkennen, dass ich kein Verräter bin und dir nichts Böses antun will. Ich habe dir nichts getan, und doch stellst du mir nach und willst mich umbringen. (1Sam 20,1)13 Der HERR soll Richter zwischen uns sein! Er soll dich strafen für das Unrecht, das du mir antust; aber ich selbst werde meine Hand nicht gegen dich erheben.14 Du kennst das Sprichwort: ›Nur Verbrecher begehen Verbrechen.‹ Ich werde mich nicht an dir vergreifen.15 Hinter wem jagst du denn her? Der König von Israel jagt einen toten Hund, ja einen einzigen Floh!16 Der HERR soll Richter sein und zwischen dir und mir entscheiden. Er soll meinen Streit gegen dich führen und mir zu meinem Recht verhelfen.« (Ps 43,1; Ps 119,154)17 Als David ausgeredet hatte, fragte Saul: »Ist das wirklich deine Stimme, mein Sohn David?« Und er brach in lautes Weinen aus.18 Dann sagte er zu David: »Du bist im Recht gegen mich. Du bist gut zu mir gewesen, obwohl ich dir Böses angetan habe.19 Heute hast du es bewiesen; denn du hast mich verschont. Der HERR hatte mich in deine Hand gegeben, aber du hast mich nicht getötet.20 Wo kommt so etwas vor, dass einer seinen Feind in der Hand hat und ihn unbehelligt laufen lässt? Der HERR wird dich dafür belohnen.21 Ich weiß ja, du wirst König werden und in deiner Hand wird das Königtum in Israel festen Bestand haben. (1Sam 13,14; 1Sam 15,28; 1Sam 23,17; 1Sam 25,30; 1Sam 28,17)22 Darum schwöre mir beim HERRN, dass du meine Nachkommen nicht ausrottest, damit mein Andenken in meiner Sippe erhalten bleibt!« (1Sam 20,15)23 David schwor es. Dann kehrte Saul nach Hause zurück, aber David und seine Männer gingen wieder hinauf in ihr Bergversteck.

1.Samuel 24

Hoffnung für alle

1 Auch David zog weiter und blieb in den unzugänglichen Bergen bei En-Gedi.2 Kaum hatte Saul die Philister wieder aus dem Land vertrieben, da wurde ihm gemeldet: »David ist jetzt in der Wüste von En-Gedi!«3 Saul wählte 3000 Elitesoldaten aus ganz Israel aus und machte sich auf die Suche nach David und seinen Leuten. Als sie in der Nähe des Steinbockbergs vorbeikamen4 und dort bei den eingezäunten Schafweiden eine Höhle fanden, ging der König hinein, um seine Notdurft zu verrichten. Ausgerechnet im hintersten Winkel dieser Höhle hatten David und seine Männer sich versteckt.5 »Das ist die Gelegenheit, David!«, flüsterten einige von ihnen ihrem Anführer zu. »Der HERR hat doch versprochen, dir eines Tages deinen Feind auszuliefern. Jetzt kannst du mit ihm tun, was du willst!« Da schlich sich David nach vorne und schnitt unbemerkt einen Zipfel von Sauls Mantel ab.6 Doch er hatte ein schlechtes Gewissen dabei, und sein Herz klopfte wild.7 Als er wieder zu seinen Männern kam, sagte er: »Der HERR bewahre mich davor, meinem König etwas anzutun, denn er ist vom HERRN selbst eingesetzt worden! Nein, niemals werde ich Saul töten, denn der HERR hat ihn zum König erwählt.«8 David verbot seinen Männern, sich an Saul zu vergreifen. Nach einer Weile verließ Saul die Höhle wieder, um seine Suche fortzusetzen.9 David ließ ihm einen kleinen Vorsprung, trat dann zum Ausgang und rief: »Mein Herr und König!« Saul drehte sich um; David verneigte sich tief vor ihm und warf sich zu Boden.10 Dann begann David zu reden: »Warum glaubst du dem Geschwätz einiger Leute, die behaupten, ich wolle dich ins Verderben stürzen?11 Heute kannst du mit eigenen Augen sehen, dass es nicht wahr ist! Vorhin in der Höhle hat der HERR dich mir ausgeliefert. Meine Leute wollten mich dazu verleiten, dich umzubringen. Doch ich habe dich verschont. Ich dachte: ›Niemals kann ich meinem König etwas antun, denn er ist vom HERRN selbst auserwählt worden.‹12 Schau, mein Vater, was ich hier in der Hand halte: einen Zipfel deines Mantels! Den habe ich abgeschnitten, anstatt dich zu töten. Glaubst du jetzt, dass ich kein Verräter bin und nichts Böses gegen dich im Schilde führe? Ich habe dir nichts getan, und trotzdem verfolgst du mich und willst mich beseitigen.13 Der HERR soll Richter sein und entscheiden, wer von uns beiden im Recht ist. Er soll dich für das Unrecht bestrafen, das du mir antust. Ich aber werde dir kein Haar krümmen.14 Schon ein altes Sprichwort sagt: ›Nur Verbrecher begehen Verbrechen.‹ Nein, von mir hast du nichts zu befürchten.15 Wer bin ich schon, König von Israel, dass du mich verfolgst? Warum jagst du mir hinterher? Ich bin doch so unbedeutend wie ein toter Hund, ja, wie ein winziger Floh!16 Der HERR soll unser Richter sein. Er soll entscheiden, wer von uns im Unrecht ist. Möge er mein Fürsprecher sein und mir zu meinem Recht verhelfen.«17 Da begann Saul laut zu weinen und rief: »Bist du es wirklich, mein Sohn David?18 Du bist ein besserer Mensch als ich. Du bist gut zu mir, obwohl ich dich schlecht behandelt habe.19 Gerade heute hast du wieder bewiesen, wie großmütig du bist: Obwohl der HERR mich dir ausgeliefert hat, hast du mich nicht umgebracht.20 Wer lässt schon seinen Feind unbehelligt laufen, wenn er ihn einmal in seiner Gewalt hat? Der HERR möge dich für deine Großzügigkeit belohnen!21 Ich weiß genau, dass du König sein wirst und deine Familie in Israel für alle Zeiten regieren wird.22 Darum bitte ich dich: Schwöre mir vor dem HERRN, dass du meine Familie nicht auslöschen wirst. Bitte lass nicht zu, dass mein Geschlecht ausstirbt.«23 David schwor es. Danach kehrte Saul nach Hause zurück, während David und seine Leute wieder in die Berge hinaufstiegen.

1.Samuel 24

Neue Genfer Übersetzung

1 David verließ die Wüste Maon und hielt sich in unzugänglichen Bergverstecken bei En-Gedi auf.2 Saul hatte inzwischen die Philister aus dem Land vertrieben. Als er zurückkam, wurde ihm gemeldet: »David ist jetzt in der Bergwüste bei En-Gedi.«3 Da wählte Saul dreitausend der besten Soldaten Israels aus und machte sich auf die Suche nach David und seinen Männern. Als sie in der Nähe des Steinbockfelsens4 bei den eingezäunten Schafweiden an einer Höhle vorbeikamen, ging Saul hinein, um seine Notdurft zu verrichten. In der hintersten Ecke der Höhle hielten sich David und seine Männer versteckt.5 Sie flüsterten ihm zu: »Jetzt ist der Tag gekommen, den der HERR dir angekündigt hat. Er hat dir doch versprochen: ›Ich gebe deinen Feind in deine Gewalt, und du kannst mit ihm machen, was du willst.‹« David schlich sich nach vorne[1] und schnitt heimlich einen Zipfel von Sauls Mantel ab.6 Hinterher jedoch bekam er ein schlechtes Gewissen, weil er das getan hatte.7 Er sagte zu seinen Männern: »Ich schwöre beim HERRN, dass ich meinem König niemals[2] etwas antun werde. Ich werde meine Hand nicht gegen ihn erheben, denn er ist der König, den der HERR erwählt hat[3]8 Mit diesen Worten wies er seine Männer in die Schranken und verbot ihnen, sich an Saul zu vergreifen. Als Saul die Höhle wieder verließ, um seine Suche fortzusetzen,9 trat David heraus und rief ihm nach: »Mein Herr und König!« Saul drehte sich um, und David fiel nieder und berührte mit seiner Stirn den Boden.10 Er sagte: »Warum hörst du auf das Gerede der Leute, die behaupten, dass ich deinen Untergang will?11 Heute kannst du mit eigenen Augen sehen, dass es nicht wahr ist. Hier in der Höhle hat der HERR dich in meine Hand gegeben. Meine Männer haben mich gedrängt, dich umzubringen. Aber ich habe dich verschont. Ich sagte: ›Niemals werde ich meine Hand gegen meinen Gebieter erheben, denn er ist der König, den der HERR erwählt hat.‹12 Sieh doch, mein Vater, was ich hier in der Hand halte: einen Zipfel deines Mantels! Ich hätte dich töten können, aber ich habe nur dieses kleine Stück abgeschnitten. Daran kannst du erkennen, dass ich mich nicht gegen dich gewandt habe und dir nichts Böses antun will. Ich habe dir nichts getan[4], aber du jagst mir nach und willst mich töten.13 Der HERR soll Richter sein und entscheiden, wer von uns beiden im Recht ist. Er soll dich für das, was du mir antust, zur Rechenschaft ziehen. Aber ich werde meine Hand nicht gegen dich erheben.14 Wie das alte Sprichwort sagt: ›Nur Verbrecher begehen Verbrechen.‹ Ich jedenfalls werde dir nichts antun.15 Hinter wem jagst du her, König von Israel? Wer bin ich, dass du mich verfolgst? Ich bin nicht mehr als ein toter Hund oder ein einzelner Floh!16 Der HERR soll unser Richter sein und entscheiden, wer von uns im Recht ist. Er soll meinen Rechtsstreit führen und mir zum Recht verhelfen!«17 Als David ausgeredet hatte, fragte Saul: »Ist das wirklich deine Stimme, mein Sohn David?« Und er begann laut zu weinen.18 Dann sagte er zu David: »Du bist ein besserer Mensch als ich![5] Denn du hast mir Gutes erwiesen, obwohl ich dir Böses angetan habe.19 Heute hast du mir deine Güte gezeigt: Du hast mich nicht getötet, obwohl der HERR mich in deine Hand gegeben hat.20 Wer lässt schon seinen Feind unbehelligt weiterziehen, wenn er auf ihn trifft? Der HERR möge dich für deinen Großmut belohnen!21 Ich weiß genau, dass du eines Tages König sein wirst und dass dein Königshaus in Israel Bestand haben wird[6].22 Darum schwöre mir jetzt beim HERRN, dass du meine Nachkommen nicht ausrotten und meinen Namen in meiner Sippe nicht auslöschen wirst!«23 David schwor es ihm, und Saul kehrte nach Hause zurück. David und seine Männer aber stiegen wieder hinauf in ihr Bergversteck.

1.Samuel 24

Neues Leben. Die Bibel

1 Danach zog David sich an unzugängliche Stellen in den Bergen von En-Gedi zurück. (Jos 15,62; 2Chr 20,2)2 Nachdem Saul die Philister verfolgt hatte und zurückgekehrt war, wurde ihm gemeldet: »David ist jetzt in der Wüste En-Gedi.«3 Saul wählte 3000 der besten Krieger Israels aus und machte sich in der Nähe der Steinbockfelsen auf die Suche nach David und seinen Männern. (1Sam 26,2)4 An der Stelle, an der die Straße an ein paar Schafhürden vorüberführt, ging Saul in eine Höhle, um seine Notdurft zu verrichten. Doch hinten in dieser Höhle hielten sich David und seine Männer versteckt. (Ri 3,24)5 Die flüsterten ihm zu: »Heute ist der Tag, von dem der HERR zu dir gesagt hat: ›Ich werde dir deinen Feind in deine Hand geben, sodass du mit ihm tun kannst, was du willst.‹« David schlich sich nach vorne und schnitt heimlich einen Zipfel von Sauls Gewand ab. (1Sam 26,8)6 Doch dann bekam David ein schlechtes Gewissen, weil er etwas von Sauls Gewand abgeschnitten hatte. (2Sam 24,10)7 Und er sagte zu seinen Männern: »Der HERR bewahre mich davor, dass ich meinem Herrn, dem Gesalbten des HERRN, etwas antue. Er ist ja eben der Gesalbte des HERRN.« (1Sam 26,11)8 Und er wies seine Männer zurecht und ließ nicht zu, dass sie Saul etwas antaten. Nachdem Saul die Höhle verlassen hatte und weitergegangen war, (1Kön 1,31)9 trat David heraus und rief ihm nach: »Mein Herr und König!« Und als Saul sich umdrehte, verneigte David sich tief und warf sich vor ihm nieder.10 Dann rief er Saul zu: »Warum hörst du auf Leute, die sagen, David wolle dir schaden? (1Sam 26,19)11 Heute kannst du mit eigenen Augen sehen, dass es nicht wahr ist. Denn der HERR hatte dich hinten in der Höhle in meine Hand gegeben, und ein paar meiner Männer verlangten von mir, dass ich dich töte. Doch ich habe dich verschont. Ich habe gesagt: ›Niemals werde ich ihm, meinem Herrn, etwas antun, denn er ist der Gesalbte des HERRN.‹12 Sieh, mein Vater, was ich in der Hand halte. Es ist ein Zipfel deines Gewandes! Ich habe es abgeschnitten, aber ich habe dich nicht getötet. Das zeigt, dass ich dir nicht schaden will und dass ich nicht an dir schuldig geworden bin. Aber du jagst mich und willst mich töten. (1Sam 23,14; 1Sam 26,20)13 Der HERR wird zwischen uns entscheiden. Er wird dich für das strafen, was du mir anzutun versuchst, aber ich werde dir niemals Schaden zufügen. (1Mo 31,53; Ri 11,27)14 Wie es ein altes Sprichwort sagt: ›Böse Menschen begehen böse Taten.‹ Ich werde dir nichts antun. (Mt 7,16)15 Wem jagt der König von Israel überhaupt nach? Einem toten Hund, einem einzelnen Floh! (1Sam 26,20)16 Der HERR soll darüber richten, wer von uns recht hat. Er soll mein Fürsprecher sein und mir zu meinem Recht verhelfen!« (Ps 35,1)17 Als David geendet hatte, rief Saul: »Bist du es wirklich, mein Sohn David?« Und er begann zu weinen. (1Sam 26,17)18 Dann sagte er zu David: »Du bist gerechter als ich, denn du hast mir Böses mit Gutem vergolten. (1Sam 26,21; Mt 5,44)19 Ja, du hast mir heute bewiesen, wie gut du mit mir umgehst. Der HERR hat mich dir ausgeliefert und du hättest mich töten können, aber du hast es nicht getan. (1Sam 26,23)20 Wer würde schon seinen Feind entkommen lassen, wenn er ihn in seiner Gewalt hat? Was du heute für mich getan hast, dafür soll der HERR dich belohnen. (Rut 2,12)21 Ich weiß genau, dass du König werden wirst, und deine Herrschaft über Israel wird Bestand haben. (1Sam 13,14; 1Sam 23,17)22 Schwöre mir beim HERRN, dass du meine Nachkommen nicht töten und mein Geschlecht nicht auslöschen wirst!« (1Mo 21,23; 1Sam 20,14; 2Sam 21,7)23 David schwor es und Saul kehrte nach Hause zurück. David und seine Männer dagegen zogen wieder in die Berge hinauf. (1Sam 24,1)