1Und Hanna betete und sprach: Mein Herz ist fröhlich in dem HERRN, mein Horn[1] ist erhöht in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan wider meine Feinde, denn ich freue mich deines Heils. (Lk 1,46)2Es ist niemand heilig wie der HERR, außer dir ist keiner, und ist kein Fels, wie unser Gott ist. (1Mo 49,24; 5Mo 4,35; 5Mo 32,4; 5Mo 32,18; 2Sam 7,22; Ps 18,32; Ps 18,47; Ps 28,1; Jes 43,11; Jes 45,5; Jes 45,21)3Lasst euer großes Rühmen und Trotzen, freches Reden gehe nicht aus eurem Munde; denn der HERR ist ein Gott, der es merkt, und von ihm werden Taten gewogen.4Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke.5Die da satt waren, müssen um Brot dienen, und die Hunger litten, hungert nicht mehr. Die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, welkt dahin. (Jes 54,1)6Der HERR tötet und macht lebendig, führt ins Totenreich und wieder herauf. (5Mo 32,39; Ps 71,20)7Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht. (Ps 75,8; Hes 17,24)8Er hebt auf den Dürftigen aus dem Staub und erhöht den Armen aus der Asche, dass er ihn setze unter die Fürsten und den Thron der Ehre erben lasse. Denn der Welt Grundfesten sind des HERRN, und er hat die Erde darauf gesetzt. (Ps 113,7)9Er wird behüten die Füße seiner Heiligen, aber die Frevler sollen zunichtewerden in Finsternis; denn viel Macht hilft doch niemand. (Ps 33,16)10Die mit dem HERRN hadern, müssen zugrunde gehen. Über ihnen wird er donnern im Himmel. Der HERR wird richten der Welt Enden. Er wird Macht geben seinem Könige und erhöhen das Horn seines Gesalbten.11Und Elkana ging heim nach Rama in sein Haus; der Knabe aber war des HERRN Diener vor dem Priester Eli.
Die Bosheit der Söhne Elis
12Aber die Söhne Elis waren ruchlos. Sie fragten nicht nach dem HERRN13noch nach dem, was dem Priester zustand vom Volk. Wenn jemand ein Opfer bringen wollte, so kam des Priesters Diener, wenn das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zacken in seiner Hand (3Mo 7,11; 3Mo 7,28; 5Mo 18,3)14und stieß in den Tiegel oder Kessel oder Pfanne oder Topf, und was er mit der Gabel hervorzog, das nahm der Priester für sich. So taten sie allen in Israel, die dorthin kamen nach Silo.15Desgleichen, ehe sie das Fett in Rauch aufgehen ließen, kam des Priesters Diener und sprach zu dem, der das Opfer brachte: Gib mir Fleisch für den Priester zum Braten, denn er will nicht gekochtes Fleisch von dir nehmen, sondern rohes. (3Mo 3,3)16Wenn dann jemand zu ihm sagte: Lass erst das Fett in Rauch aufgehen und nimm dann, was dein Herz begehrt, so sprach er zu ihm: Du sollst mir’s jetzt geben; wenn nicht, so nehme ich’s mit Gewalt.17So war die Sünde der jungen Männer sehr groß vor dem HERRN, denn sie verachteten das Opfer des HERRN.18Samuel aber war ein Diener vor dem HERRN; und der Knabe war umgürtet mit einem leinenen Priesterschurz. (2Mo 28,4)19Dazu machte ihm seine Mutter ein kleines Oberkleid und brachte es ihm Jahr für Jahr, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, um das jährliche Opfer darzubringen.20Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sprach: Der HERR gebe dir Kinder von dieser Frau anstelle dessen, den sie vom HERRN erbeten hat. Und sie gingen zurück an ihren Ort.21Und der HERR suchte Hanna heim, dass sie schwanger ward, und sie gebar drei Söhne und zwei Töchter. Aber der Knabe Samuel wuchs heran bei dem HERRN.22Eli aber war sehr alt geworden. Und immer, wenn er von all dem hörte, was seine Söhne ganz Israel antaten und dass sie bei den Frauen schliefen, die vor dem Eingang der Stiftshütte dienten, (2Mo 38,8)23sprach er zu ihnen: Warum tut ihr solches? Denn ich höre diese bösen Dinge, die ihr tut, vom ganzen Volk.24Nicht doch, meine Söhne! Denn das Gerücht, von dem ich reden höre in des HERRN Volk, ist nicht gut.25Wenn jemand gegen einen Menschen sündigt, so kann es Gott entscheiden. Wenn aber jemand gegen den HERRN sündigt, wer soll es dann für ihn entscheiden? Aber sie gehorchten der Stimme ihres Vaters nicht; denn der HERR war willens, sie zu töten.26Aber der Knabe Samuel nahm immer mehr zu an Alter und Gunst bei dem HERRN und bei den Menschen. (1Sam 3,19; Lk 2,52)
Das kommende Gericht über das Haus Eli
27Es kam aber ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Ich habe mich offenbart dem Hause deines Vaters, als sie noch in Ägypten dem Hause des Pharao gehörten, (1Sam 9,6; 1Kön 13,1; 2Kön 1,9)28und hab’s mir erwählt aus allen Stämmen Israels zum Priestertum, dass sie auf meinem Altar opfern und Räucherwerk verbrennen und den Priesterschurz vor mir tragen, und ich habe dem Hause deines Vaters alle Feueropfer Israels gegeben. (2Mo 30,7; 4Mo 18,8; 5Mo 18,1)29Warum tretet ihr denn mit Füßen meine Schlachtopfer und Speisopfer, die ich für meine Wohnung geboten habe? Und du ehrst deine Söhne mehr als mich, dass ihr euch mästet von dem Besten aller Opfer meines Volkes Israel.30Darum spricht der HERR, der Gott Israels: Ich hatte gesagt, dein Haus und deines Vaters Haus sollten immerdar vor mir einhergehen. Aber nun spricht der HERR: Das sei ferne von mir! Sondern wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden. (1Mo 12,3; 2Mo 28,1; Mal 3,16)31Siehe, es wird die Zeit kommen, dass ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen will, dass es keinen Alten geben wird in deinem Hause (1Kön 2,27)32und dass du voll Neid sehen wirst auf all das Gute, das Israel geschehen wird, und es wird niemand alt werden in deinem Hause immerdar.33Doch nicht einen jeden will ich dir von meinem Altar ausrotten, dass nicht deine Augen verschmachten und deine Seele sich gräme. Aber der größte Teil deines Hauses soll sterben, wenn sie Männer geworden sind.34Und das soll dir ein Zeichen sein, das über deine beiden Söhne, Hofni und Pinhas, kommen wird; an einem Tag werden sie beide sterben. (1Sam 4,11)35Ich aber will mir einen treuen Priester erwecken, der wird tun, wie es meinem Herzen und meiner Seele gefällt. Dem will ich ein beständiges Haus bauen, dass er vor meinem Gesalbten wandle immerdar. (1Sam 25,28; 1Kön 11,38; Hebr 5,4)36Und wer übrig ist von deinem Hause, der wird kommen und vor jenem niederfallen um ein Silberstück oder um ein Brot und wird sagen: Lass mich doch Anteil haben am Priesteramt, dass ich einen Bissen Brot zu essen habe.
1.Samuel 2
Gute Nachricht Bibel 2018
Hanna preist Gott
1Hanna betete: »Mein Herz jubelt über den HERRN, er hat mich wieder aufgerichtet und mich gestärkt![1] Jetzt kann ich über meine Feinde lachen. Ich bin voller Freude, weil er mir geholfen hat. (Lk 1,46)2Der HERR allein ist heilig; es gibt keinen Gott außer ihm. Auf nichts ist so felsenfest Verlass wie auf ihn, unseren Gott.3Tut nicht so groß! Spielt euch nicht so auf! Prahlt nicht so frech mit euren Plänen! Der HERR ist ein Gott, der euer Treiben kennt; er prüft alle eure Taten.4Starken Männern zerbricht er die Waffen; Schwachen und Entmutigten gibt er neue Kraft.5Reiche müssen auf einmal ihr Brot mit eigener Hand verdienen; Arme müssen nicht mehr hungern und können feiern. Die Frau, die kinderlos war, bringt sieben Kinder zur Welt, doch die Kinderreiche behält nicht eines. (Ps 113,9)6Der HERR tötet und macht lebendig, er verbannt in die Totenwelt und er ruft aus dem Tod ins Leben zurück. (5Mo 32,39; 2Kön 5,7; Ps 30,4; Hos 6,1; Tob 13,2; Weis 16,13)7Er macht arm und er macht reich, er bringt die einen zu Fall und andere erhöht er. (Ps 75,8; Ps 113,7)8Die Armen holt er aus der Not, die Hilflosen heraus aus ihrem Elend; er lässt sie aufsteigen in den Kreis der Angesehenen und gibt ihnen einen Ehrenplatz. Denn die Grundpfeiler der Erde gehören dem HERRN; auf ihnen hat er die Erde errichtet.9Der HERR leitet und schützt alle, die ihm vertrauen; aber seine Feinde enden in Finsternis, denn kein Mensch erreicht etwas aus eigener Kraft.10Alle, die mit dem HERRN streiten, gehen zugrunde; er lässt im Himmel seinen Donner gegen sie grollen. Der HERR hält Gericht über die ganze Erde. Er hat seinen König erwählt und gesalbt, darum gibt er ihm große Kraft.« (1Sam 7,10; Ps 18,13; Ps 96,13; Ps 98,9)
Missstände am Heiligtum
11Elkana kehrte nach Rama in sein Haus zurück. Der junge Samuel blieb in Schilo unter der Aufsicht des Priesters Eli, um dem HERRN zu dienen.12Die eigenen Söhne von Eli missbrauchten ihr Priesteramt. Sie kümmerten sich nicht um den Willen des HERRN (3Mo 7,28)13und begnügten sich nicht mit dem, was den Priestern als Anteil am Opfer zusteht. Wenn jemand aus dem Volk ein Tier für das Opfermahl zubereitete und das Fleisch noch nicht einmal gar gekocht war, schickten sie ihren Gehilfen mit einer großen dreizinkigen Gabel.14Er stach damit in den Kessel, den Kochtopf, die Pfanne oder die Schüssel, und alles, was an ihr hängen blieb, bekam der Priester. So machten es die Söhne von Eli bei allen Israeliten, die nach Schilo kamen.15Sogar noch ehe die Fettstücke auf dem Altar verbrannt wurden, kam der Gehilfe des Priesters und sagte zu dem, der das Opfer darbringen wollte: »Gib mir ein Stück von dem Fleisch zum Braten; der Priester nimmt es von dir nur roh, nicht gekocht!«16Wenn der Mann einwandte: »Erst muss für den HERRN das Fett verbrannt werden; danach kannst du nehmen, was du willst«, sagte der Gehilfe: »Sofort gibst du es her, sonst nehme ich es mit Gewalt!«17Auf diese Weise luden die Söhne von Eli schwere Schuld auf sich. Sie beleidigten den HERRN, weil sie die Opfer nicht achteten, die ihm dargebracht wurden.
Samuel und seine Eltern
18Unterdessen tat Samuel seinen Dienst vor dem HERRN. Obwohl er noch so jung war, trug er schon den leinenen Priesterschurz.19Seine Mutter machte ihm dazu jedes Jahr ein neues Obergewand und brachte es mit, wenn sie mit Elkana zum Opferfest kam.20Eli segnete jedes Mal Elkana und seine Frau Hanna. Zu Elkana sagte er: »Der HERR schenke dir durch diese Frau noch andere Kinder anstelle des einen, das sie vom HERRN erbeten hat und das er jetzt für sich beansprucht.« Danach kehrten sie nach Hause zurück.21Und der HERR war gut zu Hanna: Sie wurde noch mehrmals schwanger und bekam weitere drei Söhne und zwei Töchter. Samuel aber blieb im Heiligtum des HERRN und wuchs dort auf.
Elis Söhne hören nicht auf ihren Vater
22Eli war inzwischen sehr alt geworden. Als er erfuhr, was seine Söhne den Israeliten antaten und dass sie mit den Frauen schliefen, die am Eingang des Heiligen Zeltes Dienste verrichteten,[2]23sagte er zu ihnen: »Warum tut ihr so etwas? Von allen Leuten höre ich nur Schlechtes über euch.24Ganz Israel spricht davon, wie schlimm ihr es treibt. Das muss aufhören!25Wenn jemand sich gegen Menschen vergeht, wird Gott ihn vielleicht noch in Schutz nehmen; aber wenn er sich gegen den HERRN versündigt, wer soll dann noch für ihn eintreten?« Doch die Söhne von Eli hörten nicht auf ihren Vater. Der HERR machte sie taub für alle Mahnungen;[3] er war entschlossen, sie zu vernichten.26Samuel aber wuchs heran zu einem jungen Mann, an dem Gott und die Menschen Freude hatten. (Lk 2,52)
Eli wird die Strafe angekündigt
27Eines Tages kam ein Prophet zu Eli und sagte zu ihm: »So spricht der HERR: ›Denkst du nicht mehr daran, wie ich in Ägypten deinen Vorfahren erschienen bin, als sie noch Sklaven des Pharaos waren?28Aus allen Stämmen Israels habe ich sie mir zu Priestern ausgewählt. Ich habe sie dazu bestimmt, auf meinem Altar Opfer darzubringen, Weihrauch für mich zu verbrennen und im Priestergewand vor mich zu treten. Ich habe deiner Sippe das Recht auf einen Anteil an allen Opfern gegeben, die mir von den Israeliten dargebracht werden. (2Mo 28,1; 3Mo 7,34)29Warum behandelt ihr dann die Opfer, die mir auf meinen Befehl[4] dargebracht werden, mit solcher Missachtung? Du, Eli, achtest deine Söhne mehr als mich und lässt zu, dass sie die besten Stücke von dem, was mein Volk mir opfert, wegnehmen, damit ihr euch daran mästen könnt.30Ich habe dir einst zugesagt, dass deine Nachkommen für alle Zukunft meine Priester sein sollen. Aber jetzt widerrufe ich meine Zusage und erkläre: Wer mich ehrt, den ehre ich auch; aber wer mich verachtet, den gebe ich der Verachtung preis. Das sage ich, der HERR, der Gott Israels.31Es dauert nicht mehr lange, dann werde ich deine Macht und den Einfluss deiner Sippe zerschlagen, sodass es unter euch keinen alten, angesehenen Menschen mehr gibt.32Während du in Not und Bedrängnis bist,[5] wirst du sehen, wie ich allen Israeliten Glück und Wohlstand schenke; aber in deiner Familie wird nie mehr jemand zu Alter und Ansehen kommen.33Ich werde zwar nicht jeden deiner Nachkommen ausrotten, der mir als Priester dient,[6] damit du nicht vor Kummer und Schmerz vergehst; aber die allermeisten von ihnen müssen im besten Mannesalter sterben.34Deine Söhne Hofni und Pinhas werden beide am selben Tag sterben, und das wird für dich das Zeichen sein, dass auch alles andere eintrifft. (1Sam 4,11; 1Kön 2,35)35Dann werde ich einen Priester einsetzen, der mir treu bleibt und tut, was mir gefällt. Er wird im Dienst des gesalbten Königs stehen, den ich erwählen werde,[7] und auch seine Nachkommen sollen für alle Zukunft meine Priester sein.36Wer dann von deiner Familie noch lebt, wird zu ihm kommen und sich vor ihm niederwerfen, bloß um ein einziges Silberstück oder einen Laib Brot zu bekommen. Er wird sich ihm als Priestergehilfe anbieten, damit er wenigstens etwas zu essen hat.‹«
1.Samuel 2
Hoffnung für alle
Hannas Loblied
1Hanna sang ein Loblied: »Der HERR erfüllt mein Herz mit großer Freude, er richtet mich auf und gibt mir neue Kraft[1]! Laut lache ich über meine Feinde und freue mich über deine Hilfe!2Niemand ist so heilig wie du, denn du bist der einzige und wahre Gott. Du bist ein Fels, keiner ist so stark und unerschütterlich wie du.3Lasst eure stolzen Reden und frechen Worte! Wisst ihr denn nicht, dass der HERR alles hört, was ihr sagt, und genau prüft, was ihr tut?4Die Waffen starker Soldaten sind zerbrochen, doch die Schwachen bekommen neue Kraft.5Wer immer satt geworden ist, muss nun für ein Stück Brot hart arbeiten. Doch wer damals Hunger litt, hat heute genug zu essen. Die unfruchtbare Frau bringt sieben Kinder zur Welt, die kinderreiche jedoch welkt dahin!6Der HERR tötet und macht wieder lebendig. Er schickt Menschen hinab ins Totenreich und ruft sie wieder herauf.7Manche macht er arm, andere dagegen reich. Er erniedrigt und erhöht Menschen, wie er es für richtig hält.8Dem Verachteten hilft er aus seiner Not. Er zieht den Armen aus dem Schmutz und stellt ihn dem Fürsten gleich, ja, er gibt ihm einen Ehrenplatz. Dem HERRN gehört die ganze Welt, auf ein festes Fundament hat er sie gegründet.9Er beschützt jeden, der ihm vertraut, doch wer von ihm nichts wissen will, der wird in Finsternis enden. Denn aus eigener Kraft erringt keiner den Sieg.10Wer es wagt, mit dem HERRN zu streiten, der verliert. Er geht zugrunde, wenn Gott seinen schrecklichen Donner gegen ihn grollen lässt. Der HERR wird über die ganze Welt Gericht halten. Macht und Ehre gibt er seinem König, den er auserwählt hat.[2]«11Danach reisten Elkana und Hanna wieder zurück nach Rama. Der Junge aber blieb beim Priester Eli und wurde unter seiner Aufsicht ein Diener Gottes.
Das gottlose Leben von Elis Söhnen
12Hofni und Pinhas, die Söhne von Eli, waren gewissenlose Männer. Sie hatten keine Achtung vor dem HERRN[3]13und gaben sich nicht mit dem Anteil zufrieden, der ihnen vom Fleisch der geopferten Tiere zustand. Immer wenn jemand ein Opfer darbrachte und dann das Fleisch für das Festmahl kochte, schickten sie ihren Diener mit einer großen dreizinkigen Gabel zur Kochstelle.14Er stach damit in den Fleischtopf und brachte alles, was er aufgespießt hatte, Elis Söhnen, den Priestern. So machten sie es bei allen Israeliten, die zum Opfern nach Silo kamen.15Oft stand der Diener sogar schon da, bevor das Fett des Opfertieres auf dem Altar verbrannt war. Dann forderte er: »Gib mir das Fleisch für den Priester! Er will es nicht gekocht von dir, sondern roh, damit er es braten kann.«16Wenn der Mann, der das Opfer darbrachte, einzuwenden wagte: »Zuerst muss doch das Fett für den Herrn verbrannt werden! Nachher kannst du meinetwegen nehmen, so viel du willst«, dann fuhr der Diener ihn an: »Ich will es sofort haben! Gibst du es nicht freiwillig, dann nehme ich es mit Gewalt.«17So luden die jungen Männer schwere Schuld auf sich, denn sie behandelten die Opfergaben, die für den HERRN bestimmt waren, mit Verachtung.
Samuel erhält Besuch von seinen Eltern
18Der junge Samuel diente am Heiligtum des HERRN und trug bereits das leinene Priestergewand.19Jedes Jahr nähte ihm seine Mutter ein neues Obergewand und brachte es mit, wenn sie mit ihrem Mann zum jährlichen Opfer nach Silo kam.20Bevor sie wieder heimkehrten, segnete Eli die Eltern Samuels. Er sagte zu Elkana: »Möge der HERR dir und deiner Frau noch weitere Kinder schenken als Ersatz für diesen Jungen, den ihr ihm zurückgegeben habt.«21Und wirklich: Der HERR schenkte Hanna noch drei Söhne und zwei Töchter. Samuel aber wuchs auf als Diener des HERRN.
Elis Söhne lassen sich von ihrem Vater nichts sagen
22Eli war inzwischen sehr alt geworden. Er hörte, wie unverschämt Hofni und Pinhas die Israeliten behandelten, und wusste auch, dass sie mit den Frauen schliefen, die beim Eingang zum Heiligtum ihre Arbeit verrichteten.23-24Da sagte er zu ihnen: »Ganz Israel beschwert sich bei mir über euch. Warum treibt ihr es auch so schlimm? Man erzählt sich schreckliche Geschichten! Meine Söhne, ihr müsst damit aufhören!25Wenn jemand an einem Menschen schuldig wird, erbarmt sich Gott vielleicht über ihn. Wenn sich jemand aber direkt gegen den HERRN versündigt, wie ihr es ständig tut, dann kann niemand als Vermittler für ihn einspringen.« Doch die Söhne wollten nicht auf ihren Vater hören, denn der HERR hatte ihren Tod schon fest beschlossen.26Ganz anders war es bei Samuel: Je älter er wurde, desto mehr Ansehen fand er beim HERRN und bei den Menschen.
Gott kündigt Eli die Strafe an
27Eines Tages kam ein Prophet zu Eli und sagte: »So spricht der HERR: Hast du vergessen, wie deutlich ich damals zu deinem Stammvater Aaron gesprochen habe, als die Israeliten noch in Ägypten unter der Herrschaft des Pharaos litten?28Aus allen Stämmen Israels habe ich ihn und seine Nachkommen als meine Priester erwählt. Sie sollten auf meinem Altar Opfer darbringen, Weihrauch verbrennen und in meinem Heiligtum das Priestergewand tragen. Schon deine Vorfahren durften von allen Opfern der Israeliten einen bestimmten Anteil für sich zum Essen behalten.29Warum tretet ihr jetzt meine Gebote mit Füßen und greift gierig nach den Opfergaben, die man für mich in den Tempel bringt? Und du, Eli, warum ehrst du deine Söhne mehr als mich? Warum duldest du, dass sie die fettesten und schönsten Fleischstücke der Opfertiere für sich nehmen, damit ihr alle euch damit mästen könnt?30Darum sage ich, der HERR, der Gott Israels: Ich habe dir versprochen, dass mir für alle Zeiten Männer aus deiner Sippe und deinem Stammesverband als Priester dienen sollen. Doch dazu lasse ich es nun nicht mehr kommen! Denn ich ehre nur die, die auch mich ehren. Wer mir aber verächtlich den Rücken kehrt, der wird selbst auch verachtet.31In Zukunft soll die Lebenskraft deiner Nachkommen gebrochen sein: Ich sorge dafür, dass nie mehr ein Mann aus deiner Sippe über seine besten Jahre hinauskommt.32Voller Neid werdet ihr auf das Glück und den Wohlstand blicken, den ich ganz Israel gebe, während eure Familie in meinem Heiligtum Not und Elend erlebt[4]. Keiner von euch wird je ein hohes Alter erreichen.33Trotzdem soll deine Familie nicht ganz aussterben: Manche werden noch vor meinem Altar dienen, doch auch sie bringen dir nur Kummer und Leid[5]. Denn alle deine Nachkommen werden im besten Mannesalter sterben.34Ich will dir mit einem Zeichen bestätigen, dass jedes dieser Worte eintreffen wird: Deine Söhne Hofni und Pinhas werden beide am selben Tag sterben!35Dann setze ich einen Priester ein, der treu zu mir steht. Er wird mir dienen und tun, was mir gefällt. So wie er sollen auch seine Nachkommen für alle Zeiten meine Priester sein und ihren Dienst vor dem König verrichten, den ich auserwähle.36Wer dann von deinen Nachkommen noch lebt, wird zu diesem Priester kommen und auf den Knien um etwas Geld und Brot betteln. Er wird flehen: Bitte lass mich ein Gehilfe der Priester werden, damit ich wenigstens etwas zu essen habe.«
1.Samuel 2
Neue Genfer Übersetzung
Hannas Loblied
1Hanna betete: »Mein Herz jubelt über den HERRN, stark und siegreich bin ich[1] durch ihn. Laut triumphiere ich über meine Feinde, ich freue mich, weil du mir geholfen hast.2Niemand ist so heilig wie der HERR, außer dir gibt es keinen anderen. Niemand ist ein so starker Fels wie unser Gott.3Schwingt nicht so viele stolze Reden, prahlt nicht so frech daher! Denn der HERR ist ein Gott, der alles weiß, er prüft alle eure Taten.4Der Bogen der Helden ist zerbrochen, die Erschöpften aber bekommen neue Kraft[2].5Die früher satt waren, müssen ihr Brot hart verdienen, und die einst hungerten, ruhen sich gesättigt aus. Die unfruchtbare Frau bringt sieben Kinder zur Welt, und die kinderreiche welkt dahin.6Der HERR tötet und macht lebendig, er bringt hinunter ins Totenreich und ruft wieder ins Leben zurück[3].7Der HERR macht arm und macht reich, er erniedrigt und erhöht.8Wer elend im Staub liegt, den richtet er auf; den Armen holt er heraus aus dem Schmutz. Er lässt ihn bei den Fürsten sitzen, einen Ehrenplatz teilt er ihm zu. Denn dem HERRN gehören die Grundpfeiler der Erde, auf ihnen hat er den Erdkreis gegründet.9Er beschützt die Schritte derer, die zu ihm gehören, aber die ihn ablehnen, kommen um in tiefster Dunkelheit. Denn niemand ist siegreich durch eigene Kraft.10Die den HERRN bekämpfen, werden zerschmettert, im Himmel lässt er seinen Donner gegen sie grollen. Der HERR hält Gericht über die ganze Erde. Seinem König verleiht er Macht, ihm, dem Gesalbten, gibt er hohes Ansehen[4].«11Danach kehrten Elkana und Hanna nach Rama in ihr Zuhause zurück. Der junge Samuel diente dem HERRN unter der Aufsicht des Priesters Eli.
Die Bosheit der Söhne Elis
12Elis Söhne waren gewissenlose Männer, sie wollten vom HERRN nichts wissen[5]13und begnügten sich nicht mit dem, was den Priestern von den Opfergaben des Volkes zustand: Immer wenn jemand ein Schlachtopfer darbrachte, kam der Diener des Priesters, noch während das Opferfleisch kochte. In seiner Hand hielt er eine Gabel mit drei Zinken14und stach damit in den Kessel, den Kochtopf, die Pfanne oder die Schüssel. Alles, was er mit der Gabel herauszog, bekam der Priester. So machten es die Söhne Elis bei allen Israeliten, die zum Opfern nach Schilo kamen.15Oft stand der Diener des Priesters sogar schon bereit, bevor das Fett des Opfertieres auf dem Altar verbrannt war. Er befahl dem, der das Opfer darbrachte: »Gib mir jetzt schon Fleisch, damit man es für den Priester braten kann. Er möchte das Fleisch von dir nicht gekocht, sondern roh.«16Wenn der Opfernde dann entgegnete: »Zuerst muss doch das Fett für den HERRN verbrannt werden - danach kannst du dir nehmen, was du möchtest«, erwiderte der Diener des Priesters: »Du gibst mir sofort, was ich verlange, sonst nehme ich es mir mit Gewalt!«17Die Schuld der Söhne Elis war in den Augen des HERRN besonders groß, denn sie hatten keinerlei Achtung vor den Opfern, die dem HERRN dargebracht wurden.18Der junge Samuel verrichtete seinen Dienst im Heiligtum des HERRN[6] und trug bereits einen Priesterschurz aus Leinen.19Jahr für Jahr fertigte seine Mutter ein neues[7] Obergewand für ihn an und brachte es mit, wenn sie mit Elkana nach Schilo ging, um das jährliche Schlachtopfer darzubringen.20Jedes Mal segnete Eli Samuels Eltern. Zu Elkana sagte er: »Möge der HERR dir weitere Nachkommen mit deiner Frau schenken anstelle des Kindes, das sie vom HERRN erbeten und ihm zurückgegeben hat[8].« Danach kehrten die beiden nach Hause zurück.21Der HERR dachte an Hanna, sie bekam[9] noch drei Söhne und zwei Töchter. Samuel blieb beim Heiligtum des HERRN und wuchs dort auf.22Eli war inzwischen sehr alt geworden. Er hörte immer wieder, wie unverschämt seine Söhne die Israeliten behandelten und dass sie mit den Frauen schliefen, die vor dem Heiligen Zelt[10] ihren Dienst verrichteten.23Er stellte sie zur Rede: »Warum tut ihr so etwas? Von allen Leuten höre ich nur Schlimmes über euch.24So geht das nicht weiter, meine Söhne! Es ist nicht gut, was man im Volk des HERRN über euch erzählt.25Wenn ein Mensch an einem anderen Menschen schuldig wird, dann fällt Gott über ihn vielleicht noch ein gnädiges Urteil. Wenn aber jemand gegen den HERRN sündigt – wer könnte dann noch für ihn eintreten?« Doch die beiden hörten nicht auf die Ermahnungen ihres Vaters, denn der HERR hatte beschlossen, sie zu töten.26Samuel aber wuchs zu einem jungen Mann heran, an dem der HERR und die Menschen Freude hatten.
Eli und seinen Nachkommen wird Gottes Gericht angekündigt
27Eines Tages kam ein Bote Gottes zu Eli und sagte zu ihm: »So spricht der HERR: Weißt du denn nicht mehr, wie ich mich deinen Vorfahren[11] in Ägypten offenbart habe, als sie und die anderen Israeliten noch Sklaven beim Pharao waren?28Aus allen Stämmen Israels habe ich deine Vorfahren als meine Priester erwählt. Sie hatten die Aufgabe, auf meinem Altar Opfer darzubringen, Weihrauch zu verbrennen und im Priestergewand vor mich zu treten[12]. Schon deinen Vorfahren[13] habe ich einen Anteil gegeben an allen Opfergaben, die mir von den Israeliten dargebracht werden.29Warum tretet ihr die Schlachtopfer und Speiseopfer mit Füßen, die mir auf meinen Befehl am Heiligtum dargebracht werden? Du, Eli, achtest deine Söhne mehr als mich. Ihr mästet euch mit den besten Stücken der Opfergaben, die mein Volk mir darbringt.‹30Darum sage ich, der HERR, der Gott Israels: Zwar habe ich zugesagt, dass Männer aus deiner Sippe und deinem Stammesverband mir für alle Zeiten als Priester dienen sollen[14]. Doch das gilt nun nicht mehr![15] Denn wer mich ehrt, den ehre auch ich. Wer mich jedoch verachtet, den gebe ich der Verachtung preis.31Sei gewiss: Es kommt die Zeit, da werde ich dir und deiner Sippe ein Ende setzen[16]. In deiner Verwandschaft wird es keinen mehr geben, der ein hohes Alter erreicht.32Ihr werdet mit ansehen müssen, wie ich den Israeliten Gutes erweise, während ihr in meinem Heiligtum Not und Elend erlebt. In eurer Familie wird niemand mehr alt und angesehen sein.33Zwar werde ich nicht jeden aus deiner Familie vernichten, der mir als Priester dient[17]; denn sonst würdet ihr an Kummer und Verzweiflung zerbrechen[18]. Aber fast alle deiner Nachkommen werden im besten Mannesalter sterben.34Als Zeichen dafür, dass alles eintrifft, was ich ankündige, werden deine Söhne Hofni und Pinhas beide an ein und demselben Tag sterben.35Danach werde ich einen Priester einsetzen, der mir treu ist und handelt, wie ich es mir wünsche. Ihm und seinen Nachkommen werde ich für immer den Priesterdienst anvertrauen.[19] Er und seine Nachkommen werden für alle Zeiten im Dienst des gesalbten Königs stehen, den ich erwählen werde.36Wer dann von deinen Nachkommen noch lebt[20], wird zum Priester kommen und sich vor ihm niederwerfen. Um eine einzige Silbermünze oder ein Stück Brot wird er betteln und ihn anflehen: ›Lass mich als Gehilfe bei den Priestern arbeiten, damit ich wenigstens etwas zu essen habe!‹«
1.Samuel 2
Neues Leben. Die Bibel
Hannas Lobgebet
1Hanna betete: »Mein Herz freut sich am HERRN! Der HERR hat mir neue Kraft gegeben! Jetzt lache ich über meine Feinde; ja, ich freue mich über deine Hilfe. (Lk 1,46)2Keiner ist heilig wie der HERR! Keiner außer dir; kein Fels ist wie unser Gott. (2Mo 15,11; 5Mo 4,35; 5Mo 32,30; 2Sam 22,32)3Vergesst euren Stolz und euren Hochmut! Hört auf mit euren überheblichen Reden! Der HERR ist ein Gott, der alles weiß; und er wird euch richten für das, was ihr getan habt. (1Sam 16,7; 1Kön 8,39; Spr 8,13; Spr 16,2; Spr 24,11)4Der Bogen der Helden ist zerbrochen; und die Schwachen sind nun stark. (Ps 37,15; Ps 46,8)5Die satt waren, müssen für ihr Brot arbeiten; und die hungerten, sind jetzt satt. Die unfruchtbare Frau hat jetzt sieben Kinder; aber die Frau, die viele Kinder hatte, wird keine mehr haben. (Ps 113,9; Jer 15,9)6Der HERR bringt Tod und Leben; er führt ins Totenreich und er führt wieder heraus. (5Mo 32,39)7Der HERR macht arm und er macht reich; er erniedrigt und erhöht. (5Mo 8,18; Hi 1,21; Hi 5,10; Ps 75,8)8Er erhebt die Schwachen aus dem Staub – ja, den Armen aus dem Aschehaufen. Er behandelt sie wie Fürsten, setzt sie auf die Ehrenplätze. Denn dem HERRN gehören die Säulen der Erde, auf sie hat er sie fest gegründet. (Hi 36,7; Hi 38,4; Hi 42,10; Jak 2,5)9Er wird seine Gottesfürchtigen schützen, aber die Gottlosen werden in der Dunkelheit umkommen. Keiner wird sich aus eigener Kraft retten. (Ps 91,11; Mt 8,12)10Die gegen den HERRN kämpfen, werden zerschmettert werden. Er schleudert Donner gegen sie aus dem Himmel; der HERR richtet die ganze Erde. Er schenkt seinem König große Stärke; er stärkt die Macht seines Gesalbten.« (2Mo 15,6; 2Mo 19,16; 1Sam 7,10; Ps 18,14; Ps 21,2; Ps 89,25; Ps 96,13)11Danach kehrte Elkana heim nach Rama. Der Junge aber diente dem HERRN unter der Aufsicht des Priesters Eli. (1Sam 3,1)
Elis böse Söhne
12Elis Söhne waren niederträchtige Männer, die keine Achtung vor dem HERRN hatten (Jer 2,8; Jer 9,3)13noch vor den Rechten der Priester gegenüber dem Volk. Wenn also jemand ein Schlachtopfer darbrachte, kam der Diener des Priesters mit einer dreizinkigen Gabel in der Hand. Während das Fleisch des Opfertiers noch kochte, (3Mo 7,20)14stach der Diener damit in den Topf, den Kessel, das Becken oder die Schüssel und alles, was an der Gabel hängen blieb, nahm der Priester für sich. So erging es allen Israeliten, die nach Silo kamen.15Manchmal kam der Diener des Priesters sogar noch, bevor das Fett verbrannt worden war. Dann sprach er zu dem, der das Opfer darbrachte: »Gib mir das Fleisch roh, nicht gekocht, für den Priester, damit er es braten kann.« (3Mo 3,2)16Wenn der Mann einwandte: »Nimm, so viel du willst, aber zuerst muss das Fett verbrannt werden«, dann verlangte der Diener: »Nein, gib es mir jetzt, oder ich nehme es mir mit Gewalt.«17Die Sünde der jungen Männer war in den Augen des HERRN besonders schwerwiegend, weil sie die Opfergaben für den HERRN gering schätzten. (Mal 2,7)18Der junge Samuel diente vor dem HERRN und trug den leinenen Priesterschurz. (1Sam 2,11)19Jedes Jahr nähte seine Mutter ihm einen kleinen Mantel und brachte ihn ihm, wenn sie mit ihrem Mann kam, um das jährliche Opfer zu bringen. (1Sam 1,3)20Bevor sie nach Hause zurückkehrten, segnete Eli Elkana und seine Frau und sagte: »Möge der HERR dir noch weitere Kinder geben von dieser Frau anstelle dieses Jungen, den sie für den HERRN erbeten hat.«21Und tatsächlich schenkte der HERR Hanna noch drei Söhne und zwei Töchter. Der junge Samuel wuchs inzwischen in der Gegenwart des HERRN auf. (1Mo 21,1; 1Sam 3,19; Lk 2,40)22Eli war mittlerweile sehr alt, doch er war sich darüber im Klaren, was seine Söhne dem ganzen Volk Israel antaten. Er wusste, dass sie mit den jungen Frauen schliefen, die am Eingang vom Zelt Gottes[1] Dienst taten. (2Mo 38,8)23Eli sagte zu ihnen: »Ich habe von den Leuten über die schlimmen Dinge, die ihr macht, gehört. Warum tut ihr so etwas? (4Mo 15,30)24Ihr müsst damit aufhören, meine Söhne! Die Berichte, die ich über euch im Volk des HERRN höre, sind nicht gut.25Wenn jemand gegen einen anderen sündigt, kann Gott für ihn eintreten. Doch wenn jemand gegen den HERRN sündigt, wer soll dann für ihn eintreten?« Aber Elis Söhne wollten nicht auf ihren Vater hören, denn der HERR hatte bereits beschlossen, sie zu töten. (Jos 11,20)26Der junge Samuel wurde inzwischen älter und gewann in wachsendem Maße Ansehen beim HERRN und bei den Menschen. (Lk 2,40)
Der HERR kündigt die Strafe für Elis Familie an
27Eines Tages kam ein Prophet zu Eli und sagte zu ihm: »So spricht der HERR: ›Habe ich mich etwa nicht deinen Vorfahren deutlich offenbart, als sie in Ägypten im Haus des Pharaos waren? (Ri 13,6)28Ich habe deinen Stammvater Aaron aus allen Stämmen Israels zu meinem Priester bestimmt, damit er vor meinen Altar tritt, Weihrauch verbrennt und den Priesterschurz trägt, wenn er mir dient. Und alle Feueropfer habe ich dem Haus deines Vaters zugewiesen. (2Mo 28,1; 2Mo 30,7)29Warum missachtet ihr meine Opfer? Warum ehrst du deine Söhne mehr als mich – denn du und sie, ihr seid fett geworden von den besten Stücken der Opfer, die mein Volk Israel mir darbrachte!‹ (5Mo 12,5; Mt 10,37)30Deshalb spricht der HERR, der Gott Israels: ›Ich hatte versprochen, dass deine Sippe des Stammes Levi[2] mir für alle Zeiten dienen soll.‹ Doch jetzt spricht der HERR: ›Das kann nun nicht mehr gelten, denn ich werde nur ehren, die mich ehren, und werde verachten, die mich verachten. (4Mo 25,12; Ps 50,23; Mal 2,7)31Ich will dir und deiner Sippe ein Ende setzen, und niemand aus deiner Sippe wird alt werden. (1Sam 4,11; 1Sam 22,17)32Mit Neid wirst du zusehen, wie ich das Volk Israel aufblühen lasse. Die Mitglieder deiner Familie hingegen werden nicht alt werden.33Doch nicht jeden aus deiner Familie, der vor meinem Altar dient, werde ich ausrotten, damit du nicht an deiner Trauer und deinem Kummer zerbrichst, aber alle Nachkommen deines Hauses müssen im besten Alter sterben.34Und als Zeichen für dich, dass dies alles eintreten wird, werden deine beiden Söhne Hofni und Pinhas am selben Tag sterben! (1Sam 4,11; 1Kön 13,3)35Dann werde ich einen treuen Priester erwählen, der so handelt, wie es mir gefällt. Ich will ihm ein Haus bauen, das Bestand hat, und er wird für immer meinem gesalbten König dienen[3].36Später werden sich alle deine Nachkommen vor ihm verneigen und ihn um Geld und Nahrung bitten. Bitte, werden sie sagen, gib uns Arbeit unter den Priestern, damit wir etwas zu essen haben.‹«