Psalm 42

Lutherbibel 2017

1 Eine Unterweisung der Korachiter, vorzusingen. (1Chr 6,16; 1Chr 6,22; 2Chr 20,19)2 Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.3 Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue? (Ps 63,2; Ps 84,3; Ps 143,6)4 Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott? (Ps 79,10)5 Daran will ich denken und ausschütten mein Herz bei mir selbst: wie ich einherzog in großer Schar, mit ihnen zu wallen zum Hause Gottes mit Frohlocken und Danken in der Schar derer, die da feiern. (Ps 27,4)6 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er mir hilft mit seinem Angesicht. (Ps 116,7)7 Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir, / darum gedenke ich an dich im Lande am Jordan und Hermon, vom Berge Misar.8 Deine Fluten rauschen daher, / und eine Tiefe ruft die andere; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich.9 Am Tage sendet der HERR seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens.10 Ich sage zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich drängt? (5Mo 32,4)11 Es ist wie Mord in meinen Gebeinen, / wenn mich meine Feinde schmähen und täglich zu mir sagen: Wo ist nun dein Gott?12 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

Psalm 42

Einheitsübersetzung 2016

1 Für den Chormeister. Ein Weisheitslied der Korachiter.2 Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, nach dir, Gott. (Ps 84,3; Ps 143,6)3 Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht? (Ps 27,4)4 Meine Tränen sind mir Brot geworden bei Tag und bei Nacht; man sagt zu mir den ganzen Tag: Wo ist dein Gott? (Hi 3,24; Ps 80,6; Ps 102,10)5 Ich denke daran und schütte vor mir meine Seele aus: Ich will in einer Schar einherziehn. Ich will in ihr zum Haus Gottes schreiten, / im Schall von Jubel und Dank in festlich wogender Menge. (Ps 122,1)6 Was bist du bedrückt, meine Seele, und was ächzt du in mir? Harre auf Gott; / denn ich werde ihm noch danken für die Rettung in seinem Angesicht. (Ps 62,6)7 Bedrückt ist meine Seele in mir, / darum gedenke ich deiner im Jordanland, am Hermon, am Berg Mizar.8 Flut ruft der Flut zu beim Tosen deiner stürzenden Wasser, all deine Wellen und Wogen zogen über mich hin. (Hi 22,11; Ps 18,5; Ps 32,6; Ps 69,2; Ps 88,8; Ps 124,4; Jon 2,4)9 Bei Tag entbietet der HERR seine Huld / und in der Nacht ist sein Lied bei mir, ein Gebet zum Gott meines Lebens.10 Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: / Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich trauernd einhergehn, von meinem Feind unterdrückt? (Ps 92,16)11 Es trifft mich zu Tode in meinen Gebeinen, / dass meine Bedränger mich verhöhnen, da sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott? (Ps 42,4; Ps 79,10; Ps 115,2; Joe 2,17; Mi 7,10)12 Was bist du bedrückt, meine Seele, und was ächzt du in mir? Harre auf Gott; / denn ich werde ihm noch danken, der Rettung meines Angesichts und meinem Gott.

Psalm 42

Neue Genfer Übersetzung

1 Für den Dirigenten[1]. Ein kunstvoll gestaltetes Lied[2]. Von den Korachitern[3]. (4Mo 16,1; 4Mo 26,9; Ps 4,1; Ps 32,1)2 Wie der Hirsch nach frischem Wasser lechzt, so lechzt meine Seele nach dir, o Gott.3 Meine Seele dürstet nach Gott, ja, nach dem lebendigen Gott. Wann endlich werde ich wieder zum Heiligtum kommen und dort vor Gottes Angesicht stehen[4]?4 Tränen sind meine einzige Speise Tag und Nacht. Ständig fragt man mich: »Wo ist denn nun dein Gott?«5 Ich erinnere mich an frühere Zeiten, lasse meinen Gedanken und Gefühlen freien Lauf[5]: Wie schön war es doch, als ich mein Volk zu Gottes Heiligtum führte, begleitet von Jubel und Dank, im feierlichen Festzug mit vielen Menschen!6 Warum bist du so bedrückt, meine Seele? Warum stöhnst du so verzweifelt? Warte nur zuversichtlich auf Gott! Denn ganz gewiss werde ich ihm noch dafür danken, dass er mir sein Angesicht wieder zuwendet und mir hilft[6].7 Mein Gott[7], tiefe Trauer bedrückt meine Seele. In der Ferne des Jordanlandes und des Hermongebirges denke ich an dich. Vom Berg Misar aus gehen meine Gedanken zu dir.8 Gewaltige Wassermassen brausen und tosen, so als riefe eine Flut die andere herbei.[8] Du hast sie geschickt; deine Wellen und Wogen rollen über mich hinweg.9 Und dennoch: Am Tag wird der HERR mir seine Gnade schenken, und in der Nacht begleitet mich sein Lied, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens.10 Zu Gott, meinem Fels, will ich sagen: »Warum nur hast du mich vergessen? Warum muss ich so traurig meinen Weg gehen, bedrängt von meinem Feind?«11 Der Hohn meiner Feinde zerfrisst mich wie eine tödliche Krankheit. Den ganzen Tag spotten sie: »Wo ist denn nun dein Gott?«12 Warum bist du so bedrückt, meine Seele? Warum stöhnst du so verzweifelt? Warte nur zuversichtlich auf Gott! Denn ganz gewiss werde ich ihm noch dafür danken, dass er mir sein Angesicht wieder zuwendet und mir hilft[9]. Ja, er ist mein Gott.