Jesaja 6
Elberfelder Bibel
Jesajas Berufung zum Propheten
1 Im Todesjahr des Königs Usija, da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Thron, und die Säume ⟨seines Gewandes⟩ füllten den Tempel. (1Kön 22,19; 2Chr 26,23) 2 Serafim standen über ihm. Jeder von ihnen hatte sechs Flügel[1]: Mit zweien bedeckte er sein Gesicht, mit zweien bedeckte er seine Füße, und mit zweien flog er. (Hes 1,11) 3 Und einer rief dem andern zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen! Die ganze Erde ist erfüllt mit seiner Herrlichkeit[2]! (2Mo 15,11; Ps 8,2; Ps 72,19; Ps 99,9; Jes 40,5; Hes 43,2; Joh 12,41; 1Petr 1,15) 4 Da erbebten die Türpfosten[3] in den Schwellen von der Stimme des Rufenden, und das Haus wurde mit Rauch erfüllt. (1Kön 8,10; Am 9,1; Offb 4,8; Offb 15,8) 5 Da sprach ich: Wehe mir, denn ich bin verloren[4]. Denn ein Mann mit unreinen Lippen bin ich, und mitten in einem Volk mit unreinen Lippen wohne ich. Denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen, gesehen. (2Mo 3,6; 2Mo 6,12; Ri 6,22; Hi 42,5; Ps 24,10; Jes 24,16) 6 Da flog einer der Serafim zu mir; und in seiner Hand war eine glühende Kohle, die er mit einer Zange vom Altar genommen hatte. 7 Und er berührte ⟨damit⟩ meinen Mund und sprach: Siehe, dies hat deine Lippen berührt; so ist deine Schuld gewichen und deine Sünde gesühnt[5]. (Dan 10,16; Zef 3,9; Sach 3,4) 8 Und ich hörte die Stimme des Herrn, der sprach: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich! (1Kön 22,20) 9 Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk: Hören, ja, hören sollt ihr und nicht verstehen! Sehen, ja, sehen sollt ihr und nicht erkennen! (Jes 42,20; Jes 43,8; Lk 8,10; Lk 19,42) 10 Mache das Herz dieses Volkes fett[6], mache seine Ohren schwer⟨hörig⟩ und verklebe seine Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren ⟨nicht⟩ hört und sein Herz ⟨nicht⟩ einsichtig wird und es ⟨nicht⟩ umkehrt und Heilung für sich findet! (5Mo 29,3; Ps 119,70; Jes 28,13; Jes 29,9; Mt 13,13; Joh 12,40; 2Kor 3,14) 11 Da sagte ich: Wie lange, Herr? Und er sprach: Bis die Städte verwüstet sind, ohne Bewohner, und die Häuser ohne Menschen und das Land zur Öde verwüstet ist. (3Mo 26,33; Mi 7,13) 12 Der HERR wird die Menschen weit fortschicken, und die Verlassenheit mitten im Land wird groß sein. 13 Und ist noch ein Zehntel darin, so wird es wieder dem Niederbrennen[7] verfallen wie die Terebinthe und wie die Eiche, an denen beim Fällen ein Stumpf ⟨bleibt⟩ – ein heiliger Same ist sein Stumpf[8]. (5Mo 28,62; Esr 9,8; Hi 14,7; Jes 4,3; Jes 10,22; Jes 65,8; Hes 6,8; Zef 3,12; Sach 13,8; Röm 11,16)
Jesaja 6
Neue evangelistische Übersetzung
Jesajas Gottesoffenbarung
1 In dem Jahr, als König Usija starb,[1] sah ich den Herrn. Er saß auf einem hoch aufragenden Thron. Die Säume seines Gewandes füllten den ganzen Tempel aus. 2 Umgeben war er von Serafim.[2] Jeder von ihnen hatte sechs Flügel. Mit zweien bedeckte er sein Gesicht, mit zweien seine Füße, und mit zweien flog er. 3 Einer rief dem anderen zu: "Heilig, heilig, heilig ist Jahwe, der allmächtige Gott. Die ganze Erde bezeugt seine Macht!" 4 Von ihrem Rufen erbebten die Fundamente der Tempeltore, und das ganze Haus füllte sich mit Rauch. 5 Da rief ich: "Weh mir! Ich bin verloren! Ich habe den König gesehen, Jahwe, den allmächtigen Gott! Und ich habe doch besudelte Lippen und wohne in einem Volk, das durch seine Worte genauso besudelt ist!" 6 Da kam einer der Serafim zu mir geflogen. Er hatte mit einer Zange in der Hand eine glühende Kohle vom Altar genommen 7 und berührte damit meinen Mund. Er sagte: "Die Glut hat deine Lippen berührt. Jetzt bist du von deiner Schuld befreit, deine Sünde ist gesühnt." 8 Dann hörte ich die Stimme des Herrn. Er fragte: "Wen soll ich senden? Wer ist bereit, unser Bote zu sein?" Da sagte ich: "Ich bin bereit, sende mich!" 9 Und er sprach zu mir: "Geh, und sage diesem Volk: / 'Hört nur zu, ihr versteht ja doch nichts; / seht nur hin, ihr werdet trotzdem nichts erkennen!' 10 Verstocke das Herz dieses Volkes / und verstopfe seine Ohren! / Verkleb ihm die Augen, / damit es mit seinen Augen nicht sieht / und mit seinen Ohren nicht hört, / damit sein Herz nicht einsichtig wird, / sich nicht bekehrt und sich so Heilung verschafft!"[3] (Mt 13,14; Mk 4,12; Lk 8,10; Joh 12,40; Apg 28,26) 11 Da fragte ich: "Wie lange soll das gehen, Herr?" / "Bis die Städte öde und unbewohnt sind", erwiderte er. / "Bis die Häuser ohne Menschen und die Felder zur Wüste geworden sind." 12 Jahwe treibt die Menschen weit weg; / das Land wird leer und verlassen sein. 13 Und wenn noch ein Zehntel darin übrig ist, / wird auch das noch niedergebrannt. / Es wird wie bei einer Terebinthe[4] sein / oder bei einer Eiche, / wo beim Fällen ein Stumpf übrig bleibt. / Ein heiliger Same ist dieser Stumpf.
Jesaja 6
Neue Genfer Übersetzung
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