4.Mose 20

Lutherbibel 2017

1 Und die ganze Gemeinde der Israeliten kam in die Wüste Zin im ersten Monat, und das Volk lagerte sich in Kadesch. Und Mirjam starb dort und wurde dort begraben. (4Mo 12,15; 4Mo 13,21)2 Und die Gemeinde hatte kein Wasser, und sie versammelten sich gegen Mose und Aaron. (2Mo 17,1)3 Und das Volk haderte mit Mose und sprach: Ach dass wir umgekommen wären, als unsere Brüder umkamen vor dem HERRN!4 Warum habt ihr die Gemeinde des HERRN in diese Wüste gebracht, dass wir hier sterben mit unserm Vieh?5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten geführt an diesen bösen Ort, wo man nicht säen kann, wo weder Feigen noch Weinstöcke noch Granatäpfel sind und auch kein Wasser zum Trinken ist?6 Da gingen Mose und Aaron von der Gemeinde hinweg zum Eingang der Stiftshütte und fielen auf ihr Angesicht, und die Herrlichkeit des HERRN erschien ihnen.7 Und der HERR redete mit Mose und sprach:8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet zu dem Felsen vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. So sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh.9 Da nahm Mose den Stab, der vor dem HERRN lag, wie er ihm geboten hatte. (4Mo 17,25)10 Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor dem Felsen, und er sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch wohl Wasser hervorbringen können aus diesem Felsen? (Ps 106,32)11 Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit dem Stab zweimal. Da kam viel Wasser heraus, sodass die Gemeinde trinken konnte und ihr Vieh.12 Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron: Weil ihr nicht an mich geglaubt habt und mich nicht geheiligt habt vor den Israeliten, darum sollt ihr diese Gemeinde nicht ins Land bringen, das ich ihnen geben werde. (4Mo 27,14; 5Mo 1,37; 5Mo 3,26; 5Mo 4,21; 5Mo 32,50)13 Das ist das Haderwasser, wo die Israeliten mit dem HERRN haderten und er sich heilig an ihnen erwies. (Ps 81,8)14 Und Mose sandte Botschaft aus Kadesch zu dem König der Edomiter: So lässt dir dein Bruder Israel sagen: Du kennst all die Mühsal, die uns betroffen hat, (1Mo 36,1; 1Mo 36,31; 5Mo 2,1; 5Mo 23,8)15 dass unsere Väter nach Ägypten hinabgezogen sind und wir lange Zeit in Ägypten gewohnt haben und dass die Ägypter uns und unsere Väter schlecht behandelt haben.16 Und wir schrien zu dem HERRN; der hat unsere Stimme gehört und einen Engel gesandt und uns aus Ägypten geführt. Und siehe, wir sind in Kadesch, einer Stadt an deiner Grenze. (2Mo 23,20)17 Lass uns durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht durch Äcker oder Weinberge gehen, auch nicht Wasser aus den Brunnen trinken. Die Königsstraße wollen wir ziehen, weder zur Rechten noch zur Linken weichen, bis wir durch dein Gebiet hindurchgekommen sind. (4Mo 21,22; 5Mo 2,1; Ri 11,17)18 Edom aber sprach zu ihnen: Du sollst nicht hindurchziehen oder ich werde dir mit dem Schwert entgegenziehen.19 Die Israeliten sprachen zu ihm: Wir wollen auf der gebahnten Straße ziehen, und wenn wir von deinem Wasser trinken, wir und unser Vieh, so wollen wir’s bezahlen. Wir wollen nichts als nur zu Fuß hindurchziehen.20 Er aber sprach: Du sollst nicht hindurchziehen. Und die Edomiter zogen aus, ihnen entgegen, mit mächtigem Heer und starker Hand.21 So weigerten sich die Edomiter, Israel zu gestatten, durch ihr Gebiet zu ziehen. Und Israel wich ihnen aus.22 Und die Israeliten brachen auf von Kadesch und kamen mit der ganzen Gemeinde an den Berg Hor. (4Mo 33,37)23 Und der HERR redete mit Mose und Aaron am Berge Hor an der Grenze des Landes der Edomiter und sprach:24 Aaron soll versammelt werden zu seinen Vätern; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Israeliten gegeben habe, weil ihr meinem Munde ungehorsam gewesen seid bei dem Haderwasser.25 Nimm aber Aaron und seinen Sohn Eleasar und führe sie auf den Berg Hor26 und zieh Aaron seine Kleider aus und zieh sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron soll dort zu seinen Vätern versammelt werden und sterben. (2Mo 29,4)27 Da tat Mose, wie ihm der HERR geboten hatte, und sie stiegen auf den Berg Hor vor der ganzen Gemeinde.28 Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und zog sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron starb dort oben auf dem Berge. Mose aber und Eleasar stiegen herab vom Berge. (4Mo 33,38; 5Mo 10,6)29 Und als die ganze Gemeinde sah, dass Aaron tot war, beweinten sie ihn dreißig Tage, das ganze Haus Israel. (5Mo 34,8)

4.Mose 20

Elberfelder Bibel

1 Und die Söhne Israel, die ganze Gemeinde, kamen in die Wüste Zin im ersten Monat; und das Volk blieb in Kadesch; und Mirjam starb dort und wurde dort begraben. – (1Mo 14,7; 4Mo 13,26; 4Mo 20,28; 4Mo 26,59; 5Mo 1,46; Hes 47,19)2 Und es war kein Wasser da für die Gemeinde; da versammelten sie sich gegen Mose und gegen Aaron. (2Mo 17,1; 4Mo 14,2)3 Und das Volk stritt mit Mose, und sie sagten: Wären wir doch umgekommen, als unsere Brüder vor dem HERRN umkamen! (4Mo 14,36)4 Und warum habt ihr die Versammlung des HERRN in diese Wüste gebracht, damit wir in ihr sterben, wir und unser Vieh? (2Mo 16,3; 4Mo 11,20)5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen bösen Ort zu bringen? Es ist nicht ein Ort für Saat und für Feigenbäume und Weinstöcke und Granatbäume, auch ist kein Wasser da zum Trinken. (4Mo 16,14; 4Mo 27,14)6 Und Mose und Aaron gingen von der Versammlung fort zum Eingang des Zeltes der Begegnung und fielen auf ihr Angesicht nieder; und die Herrlichkeit des HERRN erschien ihnen. (4Mo 16,4)7 Und der HERR redete zu Mose und sprach:8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet vor ihren Augen zu dem Felsen! Dann wird er sein Wasser geben; und du wirst ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh. (2Mo 17,5)9 Und Mose nahm den Stab ⟨von dem Ort⟩ vor dem HERRN, wie er ihm geboten hatte.10 Und Mose und Aaron versammelten die Versammlung vor dem Felsen; und er sagte zu ihnen: Hört doch, ihr Widerspenstigen! Werden wir für euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen? (Ps 106,32)11 Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stab zweimal; da kam viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr Vieh. (2Mo 17,6; Ri 15,19)12 Da sprach der HERR zu Mose und zu Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor den Augen der Söhne Israel zu heiligen, darum sollt ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe. (3Mo 10,3; 4Mo 27,14; 5Mo 1,37; 5Mo 32,51; Ps 99,8)13 Das ist das Wasser von Meriba, wo die Söhne Israel mit dem HERRN stritten und er sich an ihnen heilig erwies. (2Mo 17,7; Ps 81,8; Jes 5,16; Hes 20,41)14 Und Mose sandte Boten von Kadesch aus an den König von Edom: So spricht dein Bruder Israel: Du kennst all die Mühsal, die uns betroffen hat: (1Mo 25,25; 1Mo 32,29; 1Mo 36,31)15 Unsere Väter zogen nach Ägypten hinab, und wir haben eine lange Zeit in Ägypten gewohnt; und die Ägypter behandelten uns und unsere Väter schlecht. (1Mo 15,13; 1Mo 46,6; 5Mo 26,6)16 Da schrien wir zu dem HERRN, und er hat unsere Stimme gehört und einen Engel gesandt und uns aus Ägypten herausgeführt; und siehe, wir sind in Kadesch, einer Stadt am Rand deines Gebiets. (2Mo 2,23; 2Mo 23,20; 5Mo 4,34; Apg 7,35; Hebr 8,9)17 Lass uns doch durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht durch die Äcker und durch die Weinberge ziehen und wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Straße des Königs wollen wir gehen ⟨und⟩ nicht abbiegen zur Rechten oder zur Linken, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind. (4Mo 21,22)18 Aber Edom sagte zu ihm: Du darfst nicht bei mir durchziehen, sonst ziehe ich dir mit dem Schwert entgegen. (4Mo 21,23)19 Und die Söhne Israel sagten zu ihm: Auf der Landstraße[1] wollen wir hinaufziehen; und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und mein Vieh, dann will ich den Preis dafür bezahlen[2]. Nur zu Fuß will ich hindurchziehen, weiter nichts[3]. (5Mo 2,6)20 Und er sagte: Du darfst nicht hindurchziehen! Und Edom zog aus, ihm entgegen, mit zahlreichem Volk und mit starker Hand. (Ri 11,17; Am 1,11)21 Und so weigerte sich Edom, Israel zu gestatten, durch sein Gebiet zu ziehen; und Israel bog ab[4]. (4Mo 21,4; 5Mo 2,4; 2Chr 20,10)22 Und sie brachen auf von Kadesch; und die Söhne Israel, die ganze Gemeinde, kamen an den Berg Hor. (4Mo 33,37)23 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron am Berge Hor, an der Grenze des Landes Edom, und sprach:24 Aaron soll zu seinen Völkern[5] versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Söhnen Israel gegeben habe, weil ihr gegen meinen Befehl widerspenstig gewesen seid bei dem Wasser von Meriba. (1Mo 25,8; 4Mo 20,10; 4Mo 27,13; 5Mo 32,50)25 Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und lass sie hinaufsteigen auf den Berg Hor; (3Mo 10,6)26 und ziehe Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an! Und Aaron soll ⟨zu seinen Vätern⟩ versammelt werden und dort sterben.27 Und Mose tat, wie es der HERR befohlen hatte. Sie stiegen auf den Berg Hor vor den Augen der ganzen Gemeinde.28 Und Mose zog dem Aaron seine Kleider aus und legte sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron starb dort auf dem Gipfel des Berges. Und Mose und Eleasar stiegen von dem Berg herab. (2Mo 6,23; 2Mo 29,29; 4Mo 33,38; 5Mo 10,6; Jos 24,33; Hebr 7,23)29 Und als die ganze Gemeinde sah, dass Aaron verschieden war, beweinte das ganze Haus Israel den Aaron dreißig Tage lang. (1Mo 23,2)

4.Mose 20

Neue evangelistische Übersetzung

1 Die ganze Menge der Israeliten kam nun in die Wüste Zin. Das war im April.[1] In Kadesch hatten sie ihre Zelte aufgeschlagen. Dort starb Mirjam und wurde auch dort begraben.2 Als das Volk aber kein Wasser mehr hatte, rotteten sich die Leute gegen Mose und Aaron zusammen.3 Sie waren wütend auf Mose und sagten: "Wären wir doch umgekommen wie die anderen, die Jahwe sterben ließ!4 Warum habt ihr die Gemeinde Jahwes in diese Wüste gebracht? Damit wir hier sterben samt unserem Vieh?5 Warum habt ihr uns überhaupt aus Ägypten herausgeführt? Um uns an diesen bösen Ort hier zu bringen? Hier kann man nicht säen, es gibt keine Feigenbäume, keine Weinstöcke, keine Granatapfelbäume, nicht einmal Wasser zum Trinken!"6 Mose und Aaron gingen aus der Versammlung weg an den Eingang zum Offenbarungszelt und warfen sich dort nieder, das Gesicht auf dem Boden. Da erschien ihnen die Herrlichkeit Jahwes.7 Jahwe sagte zu Mose:8 "Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron. Sprecht dann vor ihren Augen zu dem Felsen, dass er sein Wasser hergebe. So wirst du ihnen aus dem Felsen Wasser hervorbringen und Menschen und Vieh zu trinken geben."9 Mose nahm den Stab, der im Heiligtum vor Jahwe lag, und tat, wie ihm befohlen war.10 Zusammen mit Aaron brachte er die Menge vor dem Felsen zusammen und rief: "Hört her, ihr Widerspenstigen! Können wir denn aus diesem Felsen Wasser für euch hervorkommen lassen?"11 Mose hob den Stab und schlug damit zweimal gegen den Felsen. Da kam viel Wasser heraus, sodass Menschen und Vieh genug zu trinken hatten.12 Da sagte Jahwe zu Mose und Aaron: "Weil ihr mir nicht vertraut und mich den Israeliten nicht als heilig vor Augen gestellt habt, dürft ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe."13 Das ist die Quelle von Meriba, Vorwurf, weil die Israeliten hier Jahwe Vorwürfe machten, und er sich ihnen als der Heilige erwies.14 Von Kadesch aus schickte Mose Boten zum König von Edom. Sie sollten ihm Folgendes ausrichten: "So spricht dein Bruder Israel: Du weißt, was wir alles durchgemacht haben.15 Unsere Vorfahren zogen nach Ägypten und haben lange dort gewohnt. Aber die Ägypter behandelten uns und unsere Väter schlecht.16 Da schrien wir zu Jahwe, und er hat uns gehört. Er schickte einen Engel, der uns aus Ägypten herausführte. Und nun sind wir in Kadesch, einer Stadt am Rand deines Gebiets.17 Lass uns doch durch dein Land ziehen! Wir werden eure Felder und Weinberge nicht betreten und auch kein Wasser aus den Brunnen trinken. Wir werden auf der Königsstraße bleiben und keinen Schritt von ihr abweichen, solange wir durch dein Gebiet ziehen."18 Doch Edom ließ Mose sagen: "Du wirst nicht bei mir durchziehen, sonst werde ich gegen dich kämpfen."19 Die Israeliten versicherten noch einmal: "Wir wollen auf der festen Straße bleiben. Und wenn wir oder unser Vieh Wasser brauchen, werden wir es euch bezahlen. Wir kommen zu Fuß und wollen nur durch euer Land hindurch, weiter nichts."20 Doch Edom sagte: "Du wirst nicht durchziehen!" und rückte mit starker Heeresmacht gegen sie aus.21 So weigerte sich Edom, Israel durch sein Gebiet ziehen zu lassen. Deshalb wählten die Israeliten einen anderen Weg.22 Sie brachen von Kadesch auf, und die ganze Gemeinschaft der Israeliten kam zum Berg Hor,[2]23 der an der Grenze des Landes Edom liegt. Dort sagte Jahwe zu Mose und Aaron:24 "Aaron wird nun mit seinen Vorfahren vereint werden, denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Israeliten gegeben habe, weil ihr euch am Wasser von Meriba gegen meinen Befehl aufgelehnt habt.25 Steig mit Aaron und seinem Sohn Eleasar auf den Berg Hor!26 Dort ziehst du Aaron die Amtsgewänder aus und legst sie seinem Sohn Eleasar an. Aaron wird dort sterben und mit seinen Vorfahren vereint werden."27 Mose machte es so, wie Jahwe ihm befohlen hatte. Vor den Augen der ganzen Gemeinschaft stiegen sie auf den Berg Hor.28 Mose streifte Aaron die Amtsgewänder ab und legte sie dessen Sohn Eleasar an. Aaron starb dort auf dem Gipfel des Berges. Und Mose stieg mit Eleasar wieder den Berg hinab.29 Die ganze Versammlung sah nun, dass Aaron gestorben war. Dreißig Tage lang trauerte das ganze Haus Israel um Aaron.

4.Mose 20

Neue Genfer Übersetzung

1 Im ersten Monat des vierzigsten Jahres[1] erreichte die ganze Gemeinschaft der Israeliten die Wüste Zin und schlug ihr Lager in Kadesch auf. Dort starb Mirjam und wurde begraben. (4Mo 20,22; 4Mo 33,36)2 In Kadesch gab es nicht genug Trinkwasser für das Volk, darum rebellierten sie gegen Mose und Aaron.3 Sie machten Mose schwere Vorwürfe: »Wären wir doch auch umgekommen, als der HERR unsere Landsleute dahinraffte!4 Warum habt ihr das Volk des HERRN in diese Wüste geführt? Damit wir und unser Vieh hier sterben?5 Warum habt ihr uns aus Ägypten geholt und an diesen schrecklichen Ort gebracht? Hier wächst ja gar nichts: kein Getreide, keine Feigenbäume, Weinstöcke oder Granatapfelbäume. Nicht einmal Trinkwasser haben wir!«6 Mose und Aaron wichen vor der aufgebrachten Menge bis zum Eingang des Begegnungszeltes zurück und warfen sich dort nieder. Da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN.7 Der HERR sagte zu Mose:8 »Nimm deinen Stab! Ruf gemeinsam mit deinem Bruder Aaron das ganze Volk zusammen. Vor ihren Augen sollt ihr dem Felsen dort befehlen, euch Wasser zu geben. Auf dein Wort hin wird Wasser aus ihm sprudeln[2], damit Menschen und Tiere zu trinken haben.«9 Mose holte den Stab aus dem Heiligtum[3], wie der HERR es ihm aufgetragen hatte.10 Gemeinsam mit Aaron ließ er die ganze Gemeinschaft beim Felsen zusammenkommen und sagte: »Ihr seid ein widerspenstiges Volk! Schaut her! Wir werden jetzt für euch Wasser aus diesem Felsen fließen lassen!«[4]11 Mose hob seine Hand und schlug mit seinem Stab zweimal gegen den Felsen. Da strömte so viel Wasser heraus, dass alle Menschen und Tiere genug zu trinken hatten.12 Aber der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Ihr habt mir nicht vertraut und mich nicht vor den Israeliten als heiligen und mächtigen Gott geehrt.[5] Darum dürft ihr dieses Volk nicht in das Land bringen, das ich ihnen geben werde.«13 Die Quelle bekam den Namen Meriba (»Vorwurf«)[6], weil die Israeliten dort schwere Vorwürfe gegen den HERRN erhoben hatten. Er aber hatte ihnen seine Heiligkeit und Macht gezeigt.[7] (2Mo 17,7)14 Von Kadesch aus sandte Mose Boten zum König von Edom mit folgender Botschaft: »Dein Brudervolk Israel lässt dir ausrichten: Du weißt, wie viel Leid wir schon erfahren haben.15 Unsere Vorfahren zogen nach Ägypten und haben dort eine lange Zeit gelebt. Aber die Ägypter zwangen uns zum Sklavendienst[8].16 Da schrien wir zum HERRN um Hilfe. Er hörte uns und schickte einen Engel[9], der uns aus Ägypten führte. Jetzt sind wir in der Stadt Kadesch an der Grenze deines Gebiets.17 Bitte gestatte uns, durch dein Land zu ziehen! Wir werden eure Äcker und Weinberge nicht betreten und kein Wasser aus euren Brunnen trinken. Wir bleiben auf der Königsstraße und weichen keinen Schritt von ihr ab, bis wir dein Land durchquert haben.«18 Aber die Edomiter antworteten: »Ihr dürft unser Land nicht durchqueren, sonst kommen wir euch mit dem Schwert in der Hand entgegen!«19 Die Israeliten versicherten noch einmal: »Wir werden auf der befestigten Straße bleiben. Sollten wir oder unser Vieh Wasser brauchen, werden wir auf jeden Fall dafür bezahlen. Wir möchten nur zu Fuß durch euer Land ziehen, sonst nichts.«20 Doch die Edomiter blieben dabei: »Ihr dürft nicht durchziehen!« Sie zogen den Israeliten mit einem großen und starken Heer entgegen.21 Weil die Edomiter ihnen den Durchzug verweigerten, schlugen die Israeliten einen anderen Weg ein.22 Die ganze Gemeinschaft der Israeliten verließ Kadesch und zog an der Grenze Edoms entlang zum Berg Hor.23 Dort sagte[10] der HERR zu Mose und Aaron:24 »Auf diesem Berg wird Aaron sterben und im Tod mit seinen Vorfahren[11] vereint werden. Er darf das Land nicht betreten, das ich den Israeliten geben werde. Denn ihr habt euch bei der Quelle Meriba meinen Anweisungen widersetzt.«25 Zu Mose sagte er: »Steig mit Aaron und seinem Sohn Eleasar auf den Berg Hor.26 Zieh dort Aaron die Priestergewänder aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an. Danach wird Aaron sterben und im Tod mit seinen Vorfahren vereint werden.«27 Mose tat, was der HERR befohlen hatte. Vor den Augen des ganzen Volkes stieg er mit den beiden auf den Berg Hor.28 Oben auf dem Gipfel zog er Aaron die Priestergewänder aus und legte sie dessen Sohn Eleasar an. Dann starb Aaron. Mose und Eleasar kamen ohne ihn zurück.29 Als die Israeliten sahen, dass Aaron gestorben war, trauerte das ganze Volk dreißig Tage um ihn.

4.Mose 20

Neues Leben. Die Bibel

1 Im ersten Monat[1] kam die ganze Gemeinschaft der Israeliten in die Wüste Zin und schlug das Lager bei Kadesch auf. Dort starb Mirjam und wurde begraben. (4Mo 13,21)2 In Kadesch gab es kein Trinkwasser, deshalb versammelten sich die Israeliten aufgebracht bei Mose und Aaron (2Mo 17,1)3 und machten Mose Vorwürfe: »Wären wir doch nur zusammen mit unseren Landsleuten gestorben, als der HERR sie umkommen ließ! (2Mo 17,2; 4Mo 14,2; 4Mo 16,31)4 Hast du uns, das Volk des HERRN, in diese Wüste geführt, damit wir hier mit unserem Vieh sterben?5 Warum hast du uns aus Ägypten geführt und an diesen schrecklichen Ort gebracht? Hier gibt es weder Getreide noch Feigen, Trauben, Granatäpfel oder Trinkwasser.« (4Mo 16,14)6 Mose und Aaron gingen von dem Menschenauflauf weg zum Eingang des Zeltes Gottes und warfen sich dort zu Boden. Da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN7 und der HERR sprach zu Mose:8 »Nimm den Stab und ruf gemeinsam mit deinem Bruder Aaron die ganze Gemeinschaft zusammen. Redet dann vor den Augen der Israeliten mit dem Felsen dort, dann wird Wasser aus ihm fließen. Du wirst Wasser aus dem Felsen quellen lassen und allen Menschen und ihrem Vieh Trinkwasser geben.« (2Mo 4,17)9 Da holte Mose den Stab aus dem Heiligtum, wie der HERR ihm aufgetragen hatte.10 Anschließend ließen er und Aaron das Volk vor dem Felsen zusammenkommen. »Hört zu, ihr eigensinnigen Menschen!«, rief Mose. »Was meint ihr? Werden wir euch Wasser aus diesem Felsen quellen lassen?«11 Und Mose holte aus und schlug zweimal mit dem Stab auf den Felsen. Da strömte Wasser heraus, sodass alle Israeliten und ihr Vieh genug zu trinken hatten. (Ps 78,16; Jes 48,21; 1Kor 10,4)12 Der HERR aber sagte zu Mose und Aaron: »Weil ihr mir nicht vertraut und den Israeliten nicht meine Heiligkeit deutlich gemacht habt, sollt ihr mein Volk nicht in das Land führen, das ich ihnen geben werde.« (3Mo 10,3; 4Mo 20,24)13 Der Ort bekam den Namen »Wasser von Meriba[2]«, weil die Israeliten hier dem HERRN Vorwürfe gemacht hatten und er ihnen seine Heiligkeit zeigte. (2Mo 17,7; Ps 95,8)14 Von Kadesch aus sandte Mose Boten zum König der Edomiter und ließ ihm sagen: »Deine Brüder, die Israeliten, lassen dir ausrichten: Du weißt, was wir durchmachen mussten. (1Mo 36,31; Jos 2,10; Jos 9,9)15 Unsere Vorfahren zogen nach Ägypten hinab und lebten dort eine lange Zeit. Doch die Ägypter misshandelten uns und unsere Vorfahren.16 Als wir dann zum HERRN um Hilfe schrien, erhörte er uns und sandte einen Boten, der uns aus Ägypten führte. Nun lagern wir bei Kadesch, einer Stadt an der Grenze deines Landes. (2Mo 3,2; 2Mo 14,19)17 Lass uns bitte durch dein Land ziehen. Wir werden weder deine Felder noch deine Weinberge betreten und auch kein Wasser aus euren Brunnen trinken. Wir bleiben auf der Straße des Königs: Wir werden weder nach rechts noch nach links abbiegen, bis wir dein Gebiet durchquert haben.«18 Doch der König der Edomiter antwortete: »Ihr dürft nicht durch mein Land ziehen, sonst ziehe ich euch mit meinem Heer entgegen.«19 Da entgegneten die Israeliten: »Wir werden auf der Straße bleiben. Wenn wir oder unser Vieh von deinem Wasser trinken, werden wir es bezahlen. Wir wollen nur zu Fuß durch dein Land ziehen.«20 Doch der König von Edom blieb dabei: »Nein, ihr dürft nicht hindurchziehen.« Gleichzeitig zog er ihnen mit einem großen Heer gut bewaffneter Krieger entgegen.21 Weil die Edomiter die Israeliten nicht durch ihr Land ziehen ließen, waren die Israeliten gezwungen, einen anderen Weg einzuschlagen. (4Mo 21,4; 5Mo 2,8; Ri 11,18)22 Die Israeliten verließen Kadesch und zogen zum Berg Hor.23 Dort am Berg Hor, an der Grenze Edoms, sprach der HERR zu Mose und Aaron:24 »Aaron wird in Kürze im Tod mit seinen Vorfahren vereint werden. Er soll nicht in das Land kommen, das ich den Israeliten geben werde, weil ihr euch beim Wasser von Meriba meinen Anweisungen widersetzt habt.25 Steig mit Aaron und seinem Sohn Eleasar auf den Berg Hor. (4Mo 3,4; 4Mo 19,3)26 Lass Aaron dort seine Priestergewänder ausziehen und zieh sie seinem Sohn Eleasar an. Dann wird Aaron sterben und im Tod mit seinen Vorfahren vereint werden.« (4Mo 20,24)27 Mose tat, was der HERR ihm aufgetragen hatte, und sie stiegen vor den Augen der ganzen Gemeinschaft auf den Berg Hor.28 Auf dem Gipfel ließ Mose Aaron seine Priestergewänder ausziehen und zog sie dann Aarons Sohn Eleasar an. Danach starb Aaron auf dem Gipfel des Berges und Mose und Eleasar stiegen wieder hinunter. (4Mo 33,38)29 Als das Volk hörte, dass Aaron gestorben war, trauerten alle Israeliten 30 Tage lang um ihn.