1Da fuhr die ganze Gemeinde auf und schrie, und das Volk weinte in jener Nacht. (5Mo 1,26)2Und alle Israeliten murrten gegen Mose und Aaron, und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: Ach dass wir gestorben wären in Ägyptenland oder in dieser Wüste, ach wären wir doch gestorben. (2Mo 16,2; 2Mo 17,2; 4Mo 11,1)3Warum führt uns der HERR in dies Land, damit wir durchs Schwert fallen und unsere Frauen und unsere Kinder ein Raub werden? Ist’s nicht besser, wir ziehen wieder nach Ägypten? (Ps 106,24)4Und einer sprach zu dem andern: Lasst uns einen Hauptmann über uns setzen und wieder nach Ägypten ziehen!5Mose aber und Aaron fielen auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Israeliten. (4Mo 16,4)6Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider (4Mo 13,6; 4Mo 13,8; 4Mo 13,16; 4Mo 13,30)7und sprachen zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut.8Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt. (4Mo 13,27)9Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie fressen wie Brot. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen, der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen! (4Mo 13,32)10Aber das ganze Volk sprach, man sollte sie steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN über der Stiftshütte allen Israeliten. (2Mo 16,10; 2Mo 17,4)11Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange lästert mich dies Volk? Und wie lange wollen sie nicht an mich glauben trotz all der Zeichen, die ich unter ihnen getan habe?12Ich will sie mit der Pest schlagen und sie vertilgen und dich zu einem größeren und mächtigeren Volk machen als dieses. (2Mo 32,10)13Mose aber sprach zu dem HERRN: Dann werden’s die Ägypter hören; denn du hast dies Volk mit deiner Kraft aus ihrer Mitte herausgeführt.14Auch wird man es sagen zu den Bewohnern dieses Landes, die da gehört haben, dass du, HERR, unter diesem Volk bist, dass du von Angesicht gesehen wirst und deine Wolke über ihnen steht und dass du, HERR, vor ihnen hergehst in der Wolkensäule am Tage und in der Feuersäule bei Nacht. (2Mo 13,21; 4Mo 9,15)15Würdest du nun dies Volk töten wie einen Mann, so würden die andern Völker, die solch ein Gerücht über dich hören, sagen:16Der HERR vermochte es nicht, dies Volk in das Land zu bringen, das er ihnen zu geben geschworen hatte; darum hat er sie hingeschlachtet in der Wüste. (5Mo 9,28; Jos 7,8)17So lass nun deine Kraft, o Herr, groß werden, wie du gesagt hast:18»Der HERR ist geduldig und von großer Barmherzigkeit und vergibt Missetat und Übertretung, aber er lässt niemand ungestraft, sondern sucht heim die Missetat der Väter an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied.« (2Mo 34,6)19So vergib nun die Missetat dieses Volks nach deiner großen Barmherzigkeit, wie du auch diesem Volk vergeben hast von Ägypten an bis hierher. (2Mo 34,10)20Und der HERR sprach: Ich habe vergeben, wie du es erbeten hast.21Aber so wahr ich lebe und alle Welt der Herrlichkeit des HERRN voll werden soll: (2Mo 9,16)22Alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich getan habe in Ägypten und in der Wüste, und mich nun zehnmal versucht und meiner Stimme nicht gehorcht haben,23von denen soll keiner das Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe; auch keiner soll es sehen, der mich gelästert hat. (Ps 95,11; Hebr 3,11; Hebr 3,17)24Nur meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm ist und er mir treu nachgefolgt ist, den will ich in das Land bringen, in das er gekommen ist, und seine Nachkommen sollen es einnehmen, (Jos 14,6; Jos 14,9)25während die Amalekiter und Kanaaniter in der Ebene wohnen bleiben. Morgen wendet euch und zieht in die Wüste auf dem Wege zum Schilfmeer!26Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach:27Wie lange murrt diese böse Gemeinde gegen mich? Ich habe das Murren der Israeliten, womit sie gegen mich gemurrt haben, gehört. (2Mo 32,34)28Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der HERR: Ich will mit euch tun, wie ihr vor meinen Ohren gesagt habt.29Eure Leiber sollen in dieser Wüste verfallen. Alle, die ihr gezählt seid von zwanzig Jahren an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt, (1Kor 10,10)30wahrlich, ihr sollt nicht in das Land kommen, über das ich meine Hand zum Schwur erhoben habe, euch darin wohnen zu lassen, außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes, und Josua, dem Sohn Nuns.31Eure Kinder aber, von denen ihr sagtet: Sie werden ein Raub sein, die will ich hineinbringen, dass sie das Land kennenlernen, das ihr verwerft.32Aber eure eigenen Leiber sollen in dieser Wüste verfallen.33Und eure Kinder sollen Hirten sein in der Wüste vierzig Jahre und eure Untreue tragen, bis eure Leiber aufgerieben sind in der Wüste. (2Mo 16,35; 5Mo 2,7; 5Mo 8,4)34Nach der Zahl der vierzig Tage, in denen ihr das Land erkundet habt – je ein Tag soll ein Jahr gelten –, sollt ihr vierzig Jahre eure Schuld tragen, auf dass ihr innewerdet, was es sei, wenn ich mich abwende. (4Mo 32,13; Jer 2,19)35Ich, der HERR, habe es gesagt und wahrlich, das will ich auch tun mit dieser ganzen bösen Gemeinde, die sich gegen mich empört hat. In dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden und dort sterben.36Die Männer aber, die Mose ausgesandt hatte, um das Land zu erkunden, und die zurückgekommen waren und die ganze Gemeinde gegen ihn zum Murren verleitet hatten, (1Kor 10,5; 1Kor 10,10; Jud 1,5)37diese Männer starben durch eine Plage vor dem HERRN, weil sie über das Land ein böses Gerücht aufbrachten.38Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, blieben am Leben von den Männern, die gegangen waren, um das Land zu erkunden.
Kampf gegen Amalek und Kanaan
39Als Mose diese Worte allen Israeliten sagte, da trauerte das Volk sehr.40Und sie machten sich früh am Morgen auf und zogen auf die Höhe des Gebirges und sprachen: Hier sind wir und wollen hinaufziehen in das Land, von dem der HERR geredet hat; denn wir haben gesündigt. (5Mo 1,41)41Mose aber sprach: Warum wollt ihr das Wort des HERRN übertreten? Es wird euch nicht gelingen.42Zieht nicht hinauf – denn der HERR ist nicht unter euch –, dass ihr nicht geschlagen werdet vor euren Feinden.43Denn die Amalekiter und Kanaaniter stehen euch dort gegenüber, und ihr werdet durchs Schwert fallen, weil ihr euch vom HERRN abgekehrt habt, und der HERR wird nicht mit euch sein.44Aber sie waren so vermessen und zogen hinauf auf die Höhe des Gebirges; aber die Lade des Bundes des HERRN und Mose wichen nicht aus dem Lager.45Da kamen die Amalekiter und Kanaaniter, die auf dem Gebirge wohnten, herab und schlugen und zersprengten sie bis nach Horma. (4Mo 21,3; 5Mo 1,44)
4.Mose 14
Elberfelder Bibel
Der Protest der Gemeinde und Gottes Gerichtsankündigung
1Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in jener Nacht. (4Mo 11,4; Jos 14,8)2Und alle Söhne Israel murrten gegen Mose und gegen Aaron, und die ganze Gemeinde sagte zu ihnen: Wären wir doch im Land Ägypten gestorben, oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben! (2Mo 14,11; 4Mo 14,28; 4Mo 17,6; 4Mo 20,2; 5Mo 9,23; Ps 106,24)3Wozu bringt uns der HERR in dieses Land? Damit wir durchs Schwert fallen und unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zur Beute werden? Wäre es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren? (4Mo 11,20; Neh 9,17; Jer 42,14; Apg 7,39)4Und sie sagten einer zum andern: Lasst uns ein Haupt ⟨über uns⟩ setzen und nach Ägypten zurückkehren! (4Mo 11,20; Neh 9,17; Jer 42,14; Apg 7,39)5Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Söhne Israel. (4Mo 16,4; 4Mo 17,10)6Und Josua, der Sohn des Nun, und Kaleb, der Sohn des Jefunne, von denen, die das Land ausgekundschaftet hatten, zerrissen ihre Kleider (4Mo 13,6; Ri 11,35)7und sagten zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israel: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, das Land ist sehr, sehr gut. (4Mo 13,27; Ri 18,9)8Wenn der HERR Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig überfließt. (4Mo 13,27; 2Kön 18,32; Ps 147,11)9Nur empört euch nicht gegen den HERRN! Und fürchtet doch nicht das Volk des Landes, denn unser Brot werden sie sein! Ihr Schutz[1] ist von ihnen gewichen, und der HERR ist mit uns. Fürchtet sie nicht! (2Mo 14,13; 4Mo 13,30; 4Mo 17,6; 4Mo 20,2; 5Mo 1,21; 5Mo 9,23; 5Mo 20,3; Jos 14,12; 2Chr 20,17; Ps 46,8; Ps 106,24; Jes 8,10; Röm 8,31)10Und die ganze Gemeinde sagte, dass man sie steinigen solle. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN an dem Zelt der Begegnung allen Söhnen Israel. (2Mo 16,10; 2Mo 17,4; 4Mo 16,19; 4Mo 17,7)11Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange wollen sie mir nicht glauben[2] bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? (2Mo 16,28; 2Mo 23,21; 4Mo 14,27; Ps 78,32; Mt 17,17; Joh 12,37)12Ich will es mit der Pest schlagen und es austilgen[3]; und ich will dich zu einer Nation machen, größer und stärker als sie. (2Mo 32,10; Hes 20,13)13Und Mose sagte zu dem HERRN: Dann werden es die Ägypter hören. Denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt; (2Mo 32,11; 5Mo 9,26; Jos 7,9; Hes 20,9)14und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen. Sie haben gehört, dass du, HERR, in der Mitte dieses Volkes bist, dass du, HERR, Auge in Auge dich sehen lässt und dass deine Wolke über ihnen steht und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tag und in einer Feuersäule bei Nacht. (2Mo 13,21; 2Mo 33,16; 5Mo 5,4)15Und wenn du dieses Volk wie einen Mann tötest, werden die Nationen, die die Kunde von dir gehört haben, sagen:16Weil der HERR dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zugeschworen hatte, darum hat er sie in der Wüste hingeschlachtet. (2Mo 32,12; 5Mo 9,28)17Und nun möge sich doch die Macht des Herrn groß erweisen, so wie du geredet hast, als du sprachst:18»Der HERR ist langsam zum Zorn und groß an Gnade, der Schuld und ⟨Treue⟩bruch vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt[4], der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten ⟨Generation⟩.« (2Mo 20,5; Hi 21,19; Ps 86,15; Jer 32,18; Kla 5,7)19Vergib doch die Schuld dieses Volkes nach der Größe deiner Gnade und so, wie du diesem Volk vergeben hast von Ägypten an bis hierher! (2Mo 32,32; Dan 9,19; Am 7,2)20Und der HERR sprach: Ich habe vergeben nach deinem Wort. (2Mo 32,14)21Jedoch, so wahr ich lebe und von der Herrlichkeit des HERRN die ganze Erde erfüllt werden wird: (2Mo 9,16; 5Mo 32,40; Ps 57,6; Ps 72,19)22Alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und mich nun zehnmal auf die Probe gestellt und nicht gehört haben auf meine Stimme, (1Mo 31,7)23werden das Land nicht sehen[5], das ich ihren Vätern zugeschworen habe! Alle, die mich verachtet haben, sollen es nicht sehen. (4Mo 32,11; Jer 18,10; Hebr 3,11)24Aber meinen Knecht Kaleb – weil ein anderer Geist in ihm war und er mir treu nachgefolgt ist[6] –, ihn werde ich in das Land bringen, in das er hineingegangen ist; und seine Nachkommen sollen es besitzen. (4Mo 32,12; Jos 14,6)25Die Amalekiter aber und die Kanaaniter wohnen in der Ebene. Morgen wendet euch und brecht auf zur Wüste in der Richtung zum Schilfmeer[7]! (Ri 11,16)26Und der HERR redete zu Mose und Aaron und sprach:27Wie lange ⟨soll es⟩ mit dieser bösen Gemeinde ⟨weitergehen⟩, dass sie gegen mich murrt? Das Murren der Söhne Israel, womit sie gegen mich murren, habe ich gehört. (2Mo 16,9; 4Mo 14,11)28Sage zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der HERR[8], wenn ich es nicht so mit euch machen werde, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt[9]! (4Mo 14,2; 5Mo 32,40)29In dieser Wüste sollen eure Leichen fallen, ja, alle eure Gemusterten nach eurer ganzen Zahl, von zwanzig Jahren an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt. (4Mo 1,45; 4Mo 26,64; 4Mo 26,65; Ps 106,26; 1Kor 10,5)30Niemals sollt ihr in das Land kommen[10], in dem euch wohnen zu lassen ich meine Hand ⟨zum Schwur⟩ erhoben habe, außer Kaleb, dem Sohn des Jefunne, und Josua, dem Sohn des Nun! (Ps 95,11)31Und eure kleinen Kinder, von denen ihr gesagt habt, sie werden zur Beute werden, sie will ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennenlernen, das ihr verworfen habt. (Neh 9,24; Ps 106,24)32Ihr aber, eure Leichen sollen in dieser Wüste fallen! (4Mo 26,65; Ps 106,26; 1Kor 10,5)33Und eure Kinder sollen vierzig Jahre lang in der Wüste Hirten sein[11] und eure Hurereien tragen, bis eure Leiber in der Wüste umkommen[12]. (4Mo 32,13; Hes 23,35; Hebr 3,9)34Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land ausgekundschaftet habt, vierzig Tage, je einen Tag für ein Jahr, sollt ihr vierzig Jahre lang eure Sünden tragen, und ihr sollt erkennen, was es ist, wenn ich mich abwende[13]! (4Mo 13,25; 4Mo 32,13; Hes 4,6; Hes 23,35; Hos 9,12; Hebr 3,9)35Ich, der HERR, habe es geredet. Wenn ich das nicht tun werde an dieser ganzen bösen Gemeinde, die sich gegen mich zusammengerottet hat[14]! In dieser Wüste sollen sie umkommen, und dort sollen sie sterben! (2Mo 23,21; 4Mo 23,19; Jos 5,6; Ps 78,33; Hes 20,36; Jud 1,5)36Und die Männer, die Mose ausgesandt hatte, das Land auszukundschaften, und die zurückkehrten und die ganze Gemeinde gegen ihn zum Murren verleitet hatten, indem sie ein böses Gerede über das Land aufbrachten,37diese Männer, die ein böses Gerede über das Land aufgebracht hatten, starben durch eine Plage[15] vor dem HERRN. (3Mo 10,2; 4Mo 16,35; 4Mo 20,3; 1Kor 10,10)38Aber Josua, der Sohn des Nun, und Kaleb, der Sohn des Jefunne, blieben am Leben von jenen Männern, die ausgezogen waren, um das Land auszukundschaften. (Jos 14,10)39Und als Mose diese Worte zu allen Söhnen Israel redete, trauerte das Volk sehr. (2Mo 33,4)40Und sie machten sich am ⟨nächsten⟩ Morgen früh auf, um auf die Höhe des Gebirges hinaufzuziehen, und sagten: Hier sind wir und wollen an den Ort hinaufziehen, von dem der HERR geredet hat; denn wir haben gesündigt.41Aber Mose sagte: Warum denn übertretet ihr den Befehl des HERRN ⟨schon wieder⟩? Es wird ⟨euch⟩ nicht gelingen. (1Sam 15,19; 2Chr 24,20)42Zieht nicht hinauf – denn der HERR ist nicht in eurer Mitte –, damit ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet! (Jos 7,12; Ri 16,20; 2Chr 15,2; Ps 44,10)43Denn die Amalekiter und die Kanaaniter stehen euch dort gegenüber[16], und ihr werdet durchs Schwert fallen. Weil ihr euch von der Nachfolge des HERRN[17] abgewandt habt, wird der HERR nicht mit euch sein. (Jos 7,12; Ri 16,20; 2Chr 15,2; Ps 44,10)44Doch sie waren so vermessen, auf die Höhe des Gebirges hinaufzuziehen; aber die Lade des Bundes des HERRN und Mose wichen nicht aus der Mitte des Lagers.45Da kamen die Amalekiter und die Kanaaniter, die auf jenem Gebirge wohnten, herab und schlugen und versprengten sie bis nach Horma. (4Mo 13,29; 4Mo 21,3; Ri 1,17; 1Sam 4,2; 1Sam 27,8)
4.Mose 14
Neue evangelistische Übersetzung
Aufruhr im Volk
1Da fing die ganze Volksgemeinschaft an, laut zu schreien. Und sie weinten die ganze Nacht.2Alle Israeliten beklagten sich über Mose und Aaron, und die ganze Menge sagte zu ihnen: "Wären wir doch im Land Ägypten gestorben oder hier in der Wüste.3Wozu bringt uns Jahwe in dieses Land? Sollen wir jetzt im Kampf umkommen, sollen unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zur Beute werden? Wäre es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren?"4Schon sagten einige zueinander: "Lasst uns einen neuen Anführer wählen und nach Ägypten zurückkehren!"5Da warfen sich Mose und Aaron vor den Augen der ganzen Versammlung Israels nieder, das Gesicht auf dem Boden.6Doch Josua Ben-Nun und Kaleb Ben-Jefunne von den Kundschaftern rissen entsetzt ihre Obergewänder ein[1]7und sagten der ganzen Menge Israels: "Das Land, das wir erkundet haben, ist sehr, sehr gut.8Wenn Jahwe Gefallen an uns hat, wird er uns in dieses Land bringen, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.9Lehnt euch doch nicht gegen ihn auf! Und habt doch keine Angst vor dem Volk dieses Landes! Wir werden sie verschlingen wie Brot, denn ihr Schutz ist von ihnen gewichen und Jahwe ist mit uns! Fürchtet euch doch nicht vor ihnen!"10Schon sprach die ganze Menge davon, sie zu steinigen, da erschien die Herrlichkeit Jahwes allen Israeliten am Offenbarungszelt.11Jahwe sagte zu Mose: "Wie lange will mich dieses Volk noch verachten? Wie lange noch wollen sie mir nicht glauben, obwohl ich ihnen so viele Zeichen meiner Macht und Fürsorge gab?12Ich will sie mit der Pest schlagen und beseitigen. Aber dich werde ich zu einem Volk machen, größer und stärker als sie."13Doch Mose sagte zu Jahwe: "Aber das werden die Ägypter hören. Denn aus ihrer Mitte hast du dieses Volk durch deine Kraft herausgeführt.14Und sie werden zu den Bewohnern dieses Landes sagen, sie hätten gehört, dass du, Jahwe, bei diesem Volk bist, dass du ihnen Auge in Auge erscheinst, dass deine Wolke über ihnen steht und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tag und in einer Feuersäule bei Nacht.15Wenn du nun dieses Volk auf einen Schlag tötest, werden die Völker, die von deinen Taten gehört haben, sagen:16Weil Jahwe dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen mit Eid zugesichert hatte, schlachtete er sie in der Wüste ab.'17Gerade jetzt möge die Kraft Jahwes sich als groß erweisen, wie du gesagt hast:18Jahwe ist sehr geduldig und gnädig, er vergibt Schuld und Vergehen, lässt aber keineswegs ungestraft. Er verfolgt die Schuld der Väter bis in die dritte und vierte Generation.'19Vergib doch die Schuld dieses Volkes, wie es deiner großen Gnade entspricht und wie du diesem Volk von Ägypten an bis hierher immer wieder vergeben hast!"20Da sagte Jahwe: "Ich vergebe nach deinem Wort!21Aber so gewiss ich lebe und die ganze Erde von der Herrlichkeit Jahwes erfüllt werden wird:22Alle Männer, die meine Herrlichkeit und meine Wunderzeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste tat, und die mich nun zehnmal auf die Probe gestellt und nicht auf mich gehört haben,23sie werden das Land nicht sehen, das ich ihren Vorfahren unter Eid zugesagt habe. Alle, die mich verachten, werden es nicht sehen.24Aber meinen Diener Kaleb, in dem ein anderer Geist war und der treu zu mir gehalten hat, ihn werde ich in das Land bringen, das er schon betreten hat, und seine Nachkommen werden es in Besitz nehmen,25während die Amalekiter und Kanaaniter in der Ebene wohnen bleiben. Brecht also morgen auf und zieht durch die Wüste in Richtung Schilfmeer."
Vierzig Jahre Wüste
26Jahwe sagte zu Mose und Aaron:27"Wie lange soll es mit dem Murren dieser bösen Versammlung von Israeliten noch weitergehen? Ich habe wohl gehört, wie sie gegen mich murren.28Sag zu ihnen: 'So wahr ich lebe, spricht Jahwe, ich werde genau das mit euch machen, was ihr vor mir gesagt habt:29In dieser Wüste werden eure Leichen zerfallen. Das betrifft alle wehrfähigen Männer, die zwanzig Jahre und älter sind, und es geschieht, weil ihr gegen mich gemurrt habt.30Niemals werdet ihr in das Land kommen, das ich euch mit Eid zugesichert habe. Ausgenommen sind nur Kaleb Ben-Jefunne und Josua Ben-Nun.31Aber eure kleinen Kinder, von denen ihr gesagt habt, sie würden zur Beute werden, sie werde ich hinbringen, sie sollen das Land kennenlernen, das ihr verschmäht habt.32Doch eure Leichen werden hier in der Wüste zerfallen.33Und eure Kinder werden vierzig Jahre lang in der Wüste Hirten sein und eure Hurereien tragen müssen, bis eure Leichen in der Wüste vollzählig sind.34Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land erkundet habt, werdet ihr nun vierzig Jahre, für jeden Tag ein Jahr, eure Schuld tragen müssen. Ihr sollt merken, wie es ist, wenn ich mich abwende!'35Ich, Jahwe, habe es gesagt. Das werde ich dieser ganzen bösen Gemeinschaft antun, die sich gegen mich zusammengerottet hat! Hier in dieser Wüste werden sie umkommen, hier sollen sie sterben!"36Die Männer, die Mose geschickt hatte, um das Land zu erkunden, und die nach ihrer Rückkehr die ganze Menge dazu gebracht hatten, gegen ihn aufzubegehren, indem sie ein böses Gerücht über das Land verbreiteten,37diese Männer starben auf einen Schlag vor Jahwe.38Von den Kundschaftern blieben nur Josua Ben-Nun und Kaleb Ben-Jefunne am Leben.39Mose brachte allen Israeliten die Antwort Jahwes, und das Volk trauerte sehr.40Früh am anderen Morgen aber rüsteten sie sich, um zum Kamm des Gebirges hinaufzuziehen. Sie sagten: "Jetzt sind wir bereit. Wir ziehen zu dem Ort hinauf, von dem Jahwe geredet hat. Ja, wir haben gesündigt."41Aber Mose sagte zu ihnen: "Warum wollt ihr den Befehl Jahwes schon wieder übertreten? Es wird euch nicht gelingen!42Zieht nicht hinauf, sonst werdet ihr von euren Feinden geschlagen, denn Jahwe ist nicht bei euch!43Dort stehen euch die Amalekiter und Kanaaniter entgegen, und ihr werdet im Kampf umkommen. Jahwe wird nicht mit euch sein, denn ihr habt euch von ihm abgekehrt."44Aber sie hatten es sich in den Kopf gesetzt, zum Kamm des Gebirges hinaufzuziehen. Doch Mose und die Lade des Bundes mit Jahwe verließen das Lager nicht.45Die Amalekiter und Kanaaniter, die das Gebirge bewohnten, griffen die Israeliten von oben her an, schlugen sie in die Flucht und versprengten sie bis Horma.[2]
4.Mose 14
Neue Genfer Übersetzung
Der Bericht der Kundschafter führt zur Rebellion
1Da schrien alle Israeliten entsetzt auf. Sie weinten und klagten die ganze Nacht.2Das ganze Volk lehnte sich gegen Mose und Aaron auf. »Wären wir doch in Ägypten oder hier in der Wüste gestorben!«, sagten sie.3»Warum will uns der HERR in dieses Land bringen? Sollen wir im Kampf umkommen? Sollen unsere Frauen und Kinder den Feinden in die Hände fallen? Am besten kehren wir wieder nach Ägypten zurück!«4Schon forderten einige: »Lasst uns einen neuen Anführer wählen und zurück nach Ägypten gehen!«5Da warfen sich Mose und Aaron in Gegenwart der versammelten Israeliten mit dem Gesicht zur Erde nieder und beteten.6Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, die zusammen mit den anderen zehn Männern das Land erkundet hatten, zerrissen entsetzt ihre Kleider7und sagten zum ganzen Volk: »Das Land, das wir durchzogen und erkundet haben, ist wirklich sehr gut!8Wenn der HERR uns wohlgesinnt ist, bringt er uns hinein und gibt es uns. Es ist ein Land, das von Milch und Honig überfließt!9Lehnt euch doch nicht gegen den HERRN auf! Habt keine Angst vor den Bewohnern des Landes! Sie werden leichte Beute für uns sein.[1] Sie haben jeden Schutz verloren, aber uns steht der HERR zur Seite. Ihr braucht also keine Angst vor ihnen zu haben!«10Doch das ganze Volk rief: »Steinigt die beiden!« Da erschien vor den Augen aller Israeliten die Herrlichkeit des HERRN am Begegnungszelt.
Mose bittet um Gnade für das Volk
11Der HERR sagte zu Mose: »Wie lange will mich dieses Volk noch derart missachten? Wie lange weigern sie sich, mir zu glauben, obwohl ich so viele Wunder vor ihren Augen getan habe?12Ich werde ihnen die Pest[2] schicken und sie ausrotten. Deine Nachkommen aber will ich zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als sie!«13Aber Mose entgegnete dem HERRN: »Die Ägypter werden davon hören. Sie haben erlebt, wie du unser Volk durch deine Macht aus ihrem Land geführt hast.14Auch die Bewohner Kanaans werden vom Untergang unseres Volkes erfahren. Sie haben gehört, dass du, HERR, mitten unter uns lebst und dich für alle sichtbar zeigst[3]. Sie wissen, dass deine Wolke stets über uns steht, dass du bei Tag in einer Wolkensäule und bei Nacht in einer Feuersäule vor uns hergehst.15Wenn du nun dieses Volk auf einen Schlag[4] tötest, werden die Völker, die von deinen Taten[5] gehört haben, sagen:16›Der HERR war nicht imstande, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen mit einem Eid versprochen hat. Darum hat er sie in der Wüste abgeschlachtet.‹17O Herr, zeige jetzt deine Macht, aber nicht durch ein Strafgericht. Du hast uns doch zugesagt:18›Ich bin[6] geduldig und reich an Güte. Ich vergebe Schuld und Unrecht. Trotzdem lasse ich die Schuldigen nicht ungestraft davonkommen, und selbst ihre Nachkommen werden die Folgen noch bis in die dritte und vierte Generation spüren.‹ (2Mo 34,6)19Weil deine Güte so groß ist, vergib doch diesem Volk seine Schuld! Du hast ihnen ja immer wieder vergeben auf dem ganzen Weg von Ägypten bis hierher!«
Der Herr vernichtet das Volk nicht, bestraft aber die rebellische Generation
20Der HERR antwortete: »Ich vergebe ihnen, weil du mich darum bittest.21Aber so wahr ich lebe und so wahr meine Herrlichkeit die ganze Erde erfüllt:22All diese Leute hier, die meine Herrlichkeit und meine Wunder in Ägypten und in der Wüste gesehen haben, sie alle, die mich trotzdem immer wieder[7] herausgefordert und nicht auf mich gehört haben,23werden niemals das Land sehen, das ich ihren Vorfahren versprochen habe! Kein Einziger von denen, die mich missachtet haben, wird hineinkommen[8]!24Mein Diener Kaleb dagegen hat immer treu zu mir gehalten[9]. In ihm wohnt ein anderer Geist. Deshalb werde ich ihn in das Land bringen, das er schon einmal betreten hat, und seine Nachkommen werden es in Besitz nehmen.25Die Amalekiter und die Kanaaniter aber werden in der Ebene wohnen bleiben. Kehrt morgen wieder um und zieht durch die Wüste in Richtung auf das Schilfmeer!«
Die Strafe: vierzig Jahre in der Wüste
26Dann sagte der HERR zu Mose und Aaron:27»Wie lange soll dieses böse Volk immer wieder gegen mich aufbegehren? Ich habe gehört, welche Vorwürfe die Israeliten gegen mich erheben.28Richtet[10] ihnen aus: ›So wahr ich, der HERR, lebe: Ich werde genau das tun, was ihr euch gewünscht habt[11]:29Hier in der Wüste werdet ihr sterben[12], alle wehrfähigen Männer von zwanzig Jahren an aufwärts. Denn ihr habt euch gegen mich aufgelehnt.30Keiner von euch wird in das Land kommen, das ich euch mit einem Eid versprochen habe, mit Ausnahme von Kaleb, dem Sohn Jefunnes, und Josua, dem Sohn Nuns.31Eure Kinder jedoch, von denen ihr behauptet habt, sie würden dort den Feinden in die Hände fallen, werde ich in das Land bringen, das ihr verschmäht habt. Sie sollen es bewohnen.[13]32Aber eure Leichen werden in der Wüste verwesen[14].33Doch eure Kinder werden auch unter den Folgen eurer Treulosigkeit leiden: Vierzig Jahre lang werden sie als Nomaden[15] mit euch in der Wüste umherziehen – bis auch der Letzte von euch gestorben ist[16].34Vierzig Tage lang habt ihr das Land ausgekundschaftet, vierzig Jahre lang müsst ihr die Folgen eurer Sünde tragen – je ein Jahr für einen Tag! Ihr sollt am eigenen Leib spüren[17], wie es ist, wenn ich mich abwende.35Ich, der HERR, werde nicht zurücknehmen, was ich gesagt habe: Ich werde diese ganze böse Gemeinschaft, die sich gegen mich zusammengerottet hat, bestrafen. Hier in der Wüste sollen sie umkommen, hier werden sie sterben!‹«36Die Kundschafter, die Mose in das Land geschickt hatte, wurden sofort bestraft, weil sie nach ihrer Rückkehr schlimme Gerüchte über das Land verbreitet und das ganze Volk zur Auflehnung gegen Mose verführt hatten.37Deshalb ließ der HERR sie auf der Stelle sterben.[18]38Nur zwei von ihnen blieben am Leben: Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes.
Die Israeliten wollen eigenmächtig ins versprochene Land
39Nachdem Mose den Israeliten die Worte des HERRN ausgerichtet hatte, geriet das Volk in große Trauer.40Früh am nächsten Morgen brachen sie auf, um in das Bergland von Kanaan hinaufzuziehen. »Wir sind jetzt doch bereit, in das Land zu ziehen, das der HERR uns versprochen hat«, sagten sie. »Wir haben gestern gegen ihn gesündigt.«41Doch Mose entgegnete: »Warum widersetzt ihr euch schon wieder dem Befehl des HERRN? Das kann nicht gut gehen!42Zieht nicht in das Land, denn der HERR wird euch nicht beistehen. Eure Feinde werden euch besiegen.43Die Amalekiter und Kanaaniter warten schon auf euch und werden euch töten. Ihr habt euch vom HERRN abgewandt, darum wird er euch nun nicht mehr beistehen.«44Doch die Israeliten hatten es sich in den Kopf gesetzt, in das Bergland hinaufzuziehen. Mose ging nicht mit ihnen, und auch die Bundeslade des HERRN blieb im Lager.45Die Amalekiter und die Kanaaniter, die das Bergland bewohnten, kamen den Israeliten entgegen, schlugen sie in die Flucht und jagten sie bis nach Horma.
4.Mose 14
Neues Leben. Die Bibel
Das Volk rebelliert
1Da schrien alle Israeliten laut auf und weinten die ganze Nacht hindurch.2Sie murrten gegen Mose und Aaron und klagten: »Wären wir doch bloß in Ägypten oder hier in der Wüste gestorben! Ach, wären wir doch schon tot! (2Mo 15,24; 2Mo 16,3; 4Mo 11,1; 4Mo 16,13; 4Mo 20,4; 4Mo 21,5)3Warum hat uns der HERR in dieses Land gebracht? Etwa nur, damit wir hier in der Schlacht getötet werden und unsere Frauen und Kinder als Sklaven verschleppt werden? Wäre es da nicht das Beste für uns, nach Ägypten zurückzukehren?« (2Mo 5,21; 2Mo 16,3; 4Mo 14,31; 5Mo 1,39)4Und sie sagten zueinander: »Lasst uns einen Anführer wählen und nach Ägypten zurückkehren!«5Da warfen sich Mose und Aaron vor der versammelten israelitischen Gemeinschaft zu Boden. (4Mo 16,22; 4Mo 17,10)6Zwei der Spione – Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes – zerrissen ihre Kleider7und sagten zu den Israeliten: »Das Land, das wir durchwandert und ausgekundschaftet haben, ist sehr gut. (4Mo 13,27; 5Mo 1,25)8Und wenn der HERR uns gut gesinnt ist, wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben: Es ist ein Land, in dem Milch und Honig überfließen. (2Mo 3,8; 4Mo 13,27)9Aber lehnt euch nicht gegen den HERRN auf und habt keine Angst vor den Bewohnern des Landes. Sie werden eine leichte Beute für uns sein! Sie haben keinen Schutz, aber mit uns ist der HERR! Habt also keine Angst vor ihnen!« (5Mo 1,21; 5Mo 7,18; 5Mo 9,7)10Die ganze Gemeinschaft wollte Josua und Kaleb steinigen. Doch da erschien allen Israeliten die Herrlichkeit des HERRN am Zelt Gottes. (2Mo 16,7; 2Mo 17,4; 2Mo 24,16; 2Mo 32,9; 3Mo 9,23)11Und der HERR sprach zu Mose: »Wie lange wird mich dieses Volk noch verachten? Wie lange noch wollen sie mir nicht vertrauen trotz all der Wunder, die ich unter ihnen getan habe?12Ich will sie verstoßen und durch eine Seuche umkommen lassen. Dich aber will ich zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als sie.« (2Mo 32,10; 3Mo 26,25; 5Mo 28,21)
Mose bittet für das Volk
13»Aber die Ägypter werden davon hören«, gab Mose dem HERRN zu bedenken. »Durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte befreit. (2Mo 9,28; 2Mo 32,12)14Und auch die Bewohner dieses Landes werden dies erfahren. Sie haben gehört, dass du, HERR, mit diesem Volk bist, dem du dich für alle sichtbar zeigst. Sie wissen, dass deine Wolke über ihnen steht und dass du bei Tag in einer Wolkensäule und bei Nacht in einer Feuersäule vor ihnen her ziehst. (2Mo 13,21; 2Mo 33,11; 5Mo 5,4)15Wenn du nun das ganze Volk auf einen Schlag tötest, werden die Völker, die von dir gehört haben, sagen:16›Der HERR konnte dieses Volk nicht in das Land bringen, das er ihnen mit einem Eid versprochen hatte, deshalb hat er sie in der Wüste getötet.‹ (2Mo 32,12; 5Mo 9,28; Jos 7,7)17Herr, deine Macht soll so groß sein, wie du gesagt hast, als du sprachst:18›Ich bin der HERR. Meine Geduld, meine Liebe und Treue sind groß. Ich vergebe Sünde und Unrecht. Und trotzdem lasse ich die Sünde nicht ungestraft, sondern kümmere mich bei den Kindern um die Sünden ihrer Eltern, bis in die dritte und vierte Generation.‹19Vergib diesem Volk doch seine Sünden aus deiner beständigen Liebe heraus, so wie du ihm immer und immer wieder vergeben hast, seit es Ägypten verließ.« (2Mo 34,9; Ps 106,45)20Da antwortete ihm der HERR: »Ich werde ihnen vergeben, wie du gebeten hast. (Ps 106,23; Mi 7,18)21-22Aber so wahr ich lebe und so wahr die Erde erfüllt wird von meiner Herrlichkeit,23soll keiner dieser Menschen das Land, das ich ihren Vorfahren mit einem Eid versprochen habe, jemals sehen. Sie haben meine Herrlichkeit und die Wunder, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, miterlebt und mich trotzdem immer und immer wieder herausgefordert, indem sie meine Anweisungen nicht befolgten. Keiner von denen, die mich verachtet haben, soll das Land sehen. (4Mo 26,65; 4Mo 32,11)24Mein Diener Kaleb dagegen ist anders: Er hat stets treu zu mir gehalten. Ihn will ich in das Land bringen, das er schon betreten hat, und seine Nachkommen sollen es erobern. (4Mo 32,12; Jos 14,6)25Die Amalekiter und Kanaaniter bleiben im Tal wohnen. Morgen sollt ihr wieder umkehren und in die Wüste ziehen, in Richtung Rotes Meer.« (4Mo 13,29)
Der HERR bestraft die Israeliten
26Dann sprach der HERR zu Mose und Aaron:27»Wie lange soll mir dieses böse Volk noch Vorwürfe machen? Ich habe ihre Klagen gehört.28Richte ihnen Folgendes aus: ›So wahr ich lebe, werde ich euch genau das antun, mit dem ihr mir in den Ohren gelegen habt, spricht der HERR. (4Mo 14,21; Hebr 3,17)29Ihr alle sollt hier in der Wüste sterben! Weil ihr euch gegen mich aufgelehnt habt, soll keiner von euch, der 20 Jahre oder älter ist und gemustert wurde[1], (4Mo 1,17; 4Mo 26,2)30seinen Fuß in das Land setzen, das ich euch mit einem Eid zugesagt habe. Nur Kaleb, der Sohn Jefunnes, und Josua, der Sohn Nuns, sollen davon ausgenommen sein. (4Mo 14,24)31Aber eure Kinder, von denen ihr gesagt habt, sie würden von euren Feinden verschleppt werden, bringe ich sicher in das Land. Sie werden dieses Land kennenlernen, das ihr ausgeschlagen habt. (4Mo 14,3)32Eure Leichen werden jedoch in der Wüste verwesen. (4Mo 26,65; 4Mo 32,13; 1Kor 10,5)33Und eure Kinder müssen die Folgen eurer Treulosigkeit tragen. Sie sollen 40 Jahre lang als Hirten durch die Wüste wandern, bis auch der Letzte von euch in der Wüste gestorben ist. (5Mo 2,7; 5Mo 8,2)34Weil die Männer 40 Tage das Land erkundet haben, sollt ihr 40 Jahre lang die Folgen eurer Sünde tragen: ein Jahr für jeden Tag. Ihr sollt erfahren, wie es ist, mich zum Feind zu haben.35-36Ich, der HERR, habe gesprochen! Jedem dieser bösen Menschen, die sich in der Wüste gegen mich aufgelehnt haben, werde ich dies antun. Jeder von ihnen wird hier umkommen!‹« (4Mo 13,4)37Die Männer jedoch, die Mose als Spione in das Land geschickt hatte, tötete der HERR auf der Stelle. Denn sie hatten die übrigen Israeliten nach ihrer Rückkehr durch ihre negativen Berichte veranlasst sich gegen den HERRN aufzulehnen.38Von den Männern, die das Land erkundet hatten, blieben nur Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, am Leben.39Nachdem Mose den Israeliten diese Worte ausgerichtet hatte, waren die Menschen sehr traurig. (2Mo 33,4)40Am nächsten Morgen standen sie früh auf, um in das Bergland hinaufzuziehen. »Ja, wir haben Schuld auf uns geladen«, sprachen sie, »aber jetzt wollen wir in das Land ziehen, das der HERR uns versprochen hat.« (5Mo 1,41)41Doch Mose sagte: »Warum setzt ihr euch schon wieder über den Befehl des HERRN hinweg? Euer Vorhaben wird nicht gelingen.42Zieht nicht in das Land, denn der HERR ist nicht bei euch. Sonst werdet ihr von euren Feinden geschlagen werden.43Wenn ihr den Amalekitern und Kanaanitern in der Schlacht gegenübersteht, werdet ihr durchs Schwert umkommen. Der HERR wird euch nicht helfen, denn ihr habt den HERRN verlassen.«44Doch die Israeliten waren so vermessen, trotzdem in das Bergland hinaufzuziehen, obwohl weder Mose noch die Bundeslade des HERRN das Lager verließen. (4Mo 10,33; 4Mo 31,6)45Da kamen ihnen die Amalekiter und die Kanaaniter, die im Gebirge lebten, entgegen, schlugen sie und verfolgten sie bis nach Horma. (4Mo 21,3; Ri 1,17)