1Und das Volk wehklagte vor den Ohren des HERRN, dass es ihm schlecht gehe. Und als es der HERR hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des HERRN loderte auf unter ihnen und fraß am Rande des Lagers. (3Mo 10,2)2Da schrie das Volk zu Mose, und Mose bat den HERRN; da verschwand das Feuer.3Und man nannte die Stätte Tabera, weil hier das Feuer des HERRN unter ihnen aufgelodert war.4Das fremde Volk aber unter ihnen war lüstern geworden. Da fingen auch die Israeliten wieder an zu weinen und sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? (2Mo 12,38; 2Mo 16,3; 1Kor 10,6)5Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, und an die Kürbisse, die Melonen, den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch.6Nun aber ist unsere Seele matt, denn unsere Augen sehen nichts als das Manna.7Es war aber das Manna wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedolachharz. (2Mo 16,14)8Und das Volk lief hin und her und sammelte und zerrieb es mit Mühlen oder zerstieß es in Mörsern und kochte es in Töpfen und machte sich Kuchen daraus; und es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen.9Und wenn bei Nacht der Tau über das Lager fiel, so fiel das Manna mit darauf.10Als nun Mose das Volk weinen hörte, alle Geschlechter miteinander, einen jeden in der Tür seines Zeltes, da entbrannte der Zorn des HERRN sehr. Und auch Mose verdross es.11Und Mose sprach zu dem HERRN: Warum bekümmerst du deinen Knecht? Und warum finde ich keine Gnade vor deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volks auf mich legst?12Hab ich denn all das Volk empfangen oder geboren, dass du zu mir sagen könntest: Trag es in deinen Armen, wie eine Amme ein Kind trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast?13Woher soll ich Fleisch nehmen, um es all diesem Volk zu geben? Sie weinen vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch zu essen.14Ich vermag all das Volk nicht allein zu tragen, denn es ist mir zu schwer.15Willst du aber doch so mit mir tun, so töte mich lieber, wenn anders ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich nicht mein Unglück sehen muss. (2Mo 32,32)16Und der HERR sprach zu Mose: Sammle mir siebzig Männer unter den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie Älteste im Volk und seine Amtleute sind, und bringe sie vor die Stiftshütte und stelle sie dort vor dich, (2Mo 18,21; 2Mo 24,1; 2Mo 24,9)17so will ich herniederkommen und dort mit dir reden und von deinem Geist, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen, damit sie mit dir die Last des Volks tragen und du nicht allein tragen musst.18Und zum Volk sollst du sagen: Heiligt euch für morgen, so sollt ihr Fleisch zu essen haben; denn euer Weinen ist vor die Ohren des HERRN gekommen, die ihr sprecht: »Wer gibt uns Fleisch zu essen? Denn es ging uns gut in Ägypten.« Darum wird euch der HERR Fleisch zu essen geben, (2Mo 19,10)19nicht nur einen Tag, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage lang,20sondern einen Monat lang, bis ihr’s nicht mehr riechen könnt und es euch zum Ekel wird, weil ihr den HERRN verworfen habt, der unter euch ist, und weil ihr vor ihm geweint und gesagt habt: Warum sind wir aus Ägypten gegangen?21Und Mose sprach: Sechshunderttausend Mann Fußvolk sind es, mit denen ich lebe, und du sprichst: Ich will ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben.22Kann man so viele Schafe und Rinder schlachten, dass es für sie genug sei? Oder kann man alle Fische des Meeres einfangen, dass es für sie genug sei?23Der HERR aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des HERRN zu kurz? Aber du sollst jetzt sehen, ob sich mein Wort an dir erfüllt oder nicht. (Jes 50,2; Jes 59,1)24Und Mose ging heraus und sagte dem Volk die Worte des HERRN und versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volks und stellte sie rings um die Stiftshütte.25Da kam der HERR hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Und als der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in Verzückung wie Propheten und hörten nicht auf.26Es waren aber noch zwei Männer im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Und der Geist kam über sie, denn sie waren auch aufgeschrieben, jedoch nicht hinausgegangen zu der Stiftshütte, und sie gerieten in Verzückung im Lager.27Da lief ein junger Mann hin und sagte es Mose und sprach: Eldad und Medad sind in Verzückung im Lager.28Da antwortete Josua, der Sohn Nuns, der dem Mose diente von seiner Jugend an, und sprach: Mose, mein Herr, wehre ihnen! (2Mo 24,13; 4Mo 13,16)29Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du um meinetwillen? Wollte Gott, dass alle im Volk des HERRN Propheten wären und der HERR seinen Geist über sie kommen ließe! (Joe 3,1; Mk 9,38)30Darauf kehrte Mose zum Lager zurück mit den Ältesten Israels.31Da erhob sich ein Wind, vom HERRN gesandt, und ließ Wachteln kommen vom Meer und ließ sie auf das Lager fallen, eine Tagereise weit rings um das Lager, zwei Ellen hoch auf der Erde. (2Mo 16,13)32Da machte sich das Volk auf und sammelte Wachteln diesen ganzen Tag und die ganze Nacht und den andern ganzen Tag; und wer am wenigsten sammelte, der sammelte hundert Scheffel. Und sie breiteten sie rings um das Lager aus.33Als aber das Fleisch noch zwischen ihren Zähnen war und ehe es ganz aufgebraucht war, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk, und er schlug sie mit einer sehr großen Plage.34Daher heißt die Stätte »Lustgräber«, weil man dort das lüsterne Volk begrub.35Von den »Lustgräbern« aber zog das Volk weiter nach Hazerot, und sie blieben in Hazerot.
4.Mose 11
Elberfelder Bibel
Begehren nach Fleisch – Moses Resignation – Siebzig Älteste – Wachteln und Gottesgericht
1Und es geschah, als das Volk sich in Klagen erging, da war es böse in den Ohren des HERRN. Und als der HERR es hörte, da erglühte sein Zorn, und ein Feuer des HERRN brannte unter ihnen und fraß am Rand des Lagers. (4Mo 12,2; 4Mo 16,35; 5Mo 9,22; Ps 78,21)2Und das Volk schrie zu Mose; und Mose betete zu dem HERRN, da legte sich das Feuer. (2Mo 10,18; 4Mo 21,7; 5Mo 9,19)3Und man gab diesem Ort den Namen Tabera, weil ein Feuer des HERRN unter ihnen gebrannt hatte. (4Mo 16,35; 5Mo 9,22; Ps 78,21)4Und das hergelaufene ⟨Volk⟩, das in ihrer Mitte war, gierte voller Begierde, und auch die Söhne Israel weinten wieder und sagten: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? (2Mo 12,38; 2Mo 16,12; 4Mo 11,18; 4Mo 14,1; Ps 78,18; 1Kor 10,6)5Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, an die Gurken und an die Melonen und an den Lauch und an die Zwiebeln und an den Knoblauch; (2Mo 16,3; Jer 42,14)6und nun ist unsere Kehle[1] vertrocknet; gar nichts ist da, nur auf das Manna ⟨sehen⟩ unsere Augen. (4Mo 21,5)7Das Manna aber war wie Koriandersamen und sein Aussehen wie das Aussehen des Bdelliumharzes. (1Mo 2,12; 2Mo 16,23)8Das Volk lief umher, und sie sammelten ⟨es⟩ und mahlten es mit Handmühlen oder zerstießen es in Mörsern; und sie kochten es in Töpfen, auch machten sie Brotfladen daraus; und sein Geschmack war wie der Geschmack von Ölkuchen. (2Mo 16,23)9Und wenn nachts der Tau auf das Lager herabfiel, dann fiel ⟨auch⟩ das Manna darauf herab. (2Mo 16,13)10Und als Mose das Volk, alle seine Sippen[2], jeden am Eingang seines Zeltes, weinen hörte und der Zorn des HERRN heftig entbrannte, da war es böse in den Augen des Mose. (4Mo 12,9; Hebr 3,10)11Und Mose sagte zu dem HERRN: Warum hast du an deinem Knecht ⟨so⟩ schlecht gehandelt, und warum habe ich nicht in deinen Augen Gunst gefunden, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? (2Mo 5,22)12Bin ich etwa mit diesem ganzen Volk schwanger gewesen, oder habe etwa ich es geboren, dass du zu mir sagst: »Trage es an deiner Brust, wie der Betreuer den Säugling trägt«, in das Land, das du ihren[3] Vätern zugeschworen hast? (2Mo 6,8; 5Mo 1,31; 1Thess 2,7)13Woher soll ich Fleisch haben, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie weinen vor mir[4] und sagen: »Gib uns Fleisch, damit wir essen!« (4Mo 11,20; 2Kön 4,43; 2Kön 7,2; Mt 14,17)14Ich allein kann dieses ganze Volk nicht tragen, denn es ist mir zu schwer. (2Mo 18,18)15Und wenn du so mit mir tust, dann bringe mich doch um, wenn ich in deinen Augen Gunst gefunden habe, damit ich mein Unglück nicht ⟨mehr⟩ ansehen ⟨muss⟩! (2Mo 32,32; 1Kön 19,4)16Und der HERR sprach zu Mose: Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten Israels, von denen du erkannt hast, dass sie Älteste des Volkes und seine Aufseher[5] sind, und führe sie zu dem Zelt der Begegnung, dass sie sich dort mit dir ⟨zusammen⟩ aufstellen! (2Mo 24,1)17Und ich werde herabkommen und dort mit dir reden, und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, damit sie mit dir an der Last des Volkes tragen und du sie nicht ⟨mehr⟩ allein tragen musst. (2Mo 18,22; 4Mo 7,89)18Und zu dem Volk sollst du sagen: Heiligt euch für morgen! Dann werdet ihr Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren des HERRN geweint und gesagt: »Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Denn in Ägypten ging es uns gut.« Der HERR wird euch Fleisch geben, und ihr werdet essen. (2Mo 16,8; 2Mo 19,10)19Nicht ⟨nur⟩ einen Tag sollt ihr essen, und nicht ⟨nur⟩ zwei Tage und nicht ⟨nur⟩ fünf Tage und nicht ⟨nur⟩ zehn Tage und nicht ⟨nur⟩ zwanzig Tage,20sondern einen ganzen Monat, bis es euch zur Nase herauskommt und es euch zum Ekel wird, weil ihr den HERRN, der in eurer Mitte ist, verworfen und vor ihm geweint und gesagt habt: »Warum nur sind wir aus Ägypten ausgezogen?« (2Mo 16,3; 4Mo 14,3; 4Mo 16,13; 4Mo 20,4; 4Mo 21,5; Apg 7,39)21Und Mose sagte: 600 000 ⟨Mann⟩ Fußvolk ⟨zählt⟩ das Volk, in dessen Mitte ich bin, und da sagst du: »Fleisch will ich ihnen geben, dass sie einen ganzen Monat ⟨davon⟩ essen!« (4Mo 1,46)22Können ⟨so viele⟩ Schafe und Rinder für sie geschlachtet werden, dass es für sie ausreicht? Oder sollen alle Fische des Meeres für sie eingesammelt werden, dass es für sie ausreicht? (4Mo 11,13)23Und der HERR sprach zu Mose: Ist die Hand des HERRN ⟨zu⟩ kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort für dich eintrifft oder nicht. (2Mo 6,1; Jes 50,2; Jer 32,17)24Da ging Mose hinaus und redete zum Volk die Worte des HERRN; und er versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das Zelt auf.25Und der HERR kam in der Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und es geschah, sobald der Geist auf sie kam, weissagten[6] sie; ⟨später⟩ aber nicht mehr[7]. (4Mo 12,5; 4Mo 24,2; 1Sam 19,20; 2Kön 2,15; Neh 9,20)26Und zwei Männer blieben im Lager zurück, der Name des einen war Eldad und der Name des andern Medad; und auch auf sie kam der Geist – sie waren nämlich unter den Aufgeschriebenen, waren aber nicht zum Zelt hinausgegangen –, und sie weissagten[8] im Lager.27Da lief ein junger Mann hin und berichtete es Mose und sagte: Eldad und Medad weissagen[9] im Lager.28Und Josua, der Sohn des Nun, der ⟨schon⟩ von seiner Jugend an der Diener des Mose gewesen war, antwortete und sagte: Mein Herr, Mose, halte sie zurück! (2Mo 24,13; Jos 1,1; Mk 9,38)29Aber Mose sagte zu ihm: Eiferst du für mich? Bestünde doch das ganze Volk des HERRN aus Propheten, weil der HERR seinen Geist auf sie gelegt hat! (Joe 3,1; 1Kor 14,5)30Und Mose zog sich in das Lager zurück, er und die Ältesten Israels.31Aber ein Wind war von dem HERRN her losgebrochen und hatte Wachteln vom Meer herbeigetrieben und sie auf das Lager geworfen, eine Tagereise weit[10] in der einen Richtung[11] und eine Tagereise weit[12] in der andern Richtung[13], rings um das Lager und zwei Ellen ⟨hoch lagen sie⟩ auf dem Erdboden. (2Mo 16,13)32Und das Volk machte sich auf diesen ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln ein; wer wenig sammelte, hatte zehn Homer gesammelt; und sie breiteten sie sich ⟨zum Dörren⟩ aus[14] rings um das Lager her.33Das Fleisch war noch zwischen ihren Zähnen, es war noch nicht zerkaut, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk, und der HERR schlug das Volk mit einer sehr großen Plage[15]. (4Mo 17,11; Ps 78,26)34Und man gab diesem Ort den Namen Kibrot-Hattaawa[16], weil man dort das Volk begrub, das gierig gewesen war. (4Mo 33,16; 5Mo 9,22)35Von Kibrot-Hattaawa brach das Volk auf nach Hazerot; und sie waren in Hazerot. (4Mo 33,17)
4.Mose 11
Neue evangelistische Übersetzung
Unzufriedenheit im Volk
1Das Volk lag Jahwe mit schweren Klagen in den Ohren. Als Jahwe das vernahm, entflammte sein Zorn. Er schickte ein Feuer, das am Rand des Lagers aufloderte und um sich fraß.2Da schrie das Volk zu Mose um Hilfe. Mose betete zu Jahwe und das Feuer fiel in sich zusammen.3Den Ort nannte man Tabera, Brand, weil das Feuer Jahwes gegen sie aufgelodert war.4Doch das hergelaufene Gesindel unter ihnen wurde gierig. Aber auch die Israeliten fingen wieder an zu jammern und sagten: "Wer gibt uns Fleisch zu essen? (2Mo 12,38)5Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst bekamen, an die Gurken und Melonen, den Porree, die Zwiebeln und den Knoblauch.6Uns ist jetzt der Appetit vergangen, denn nichts von alldem ist da. Hier sehen wir immer nur das Manna."7Das Manna war wie Koriandersamen[1] und sah aus wie Bedolach-Harz.[2]8Die Leute streiften umher, sammelten es ein, zermahlten es in Handmühlen oder zerstampften es in Mörsern, sie kochten es im Topf oder machten Brotfladen daraus. Es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen.9Wenn nachts der Tau auf das Lager fiel, fiel auch das Manna.10Mose hörte die Leute jammern, eine Sippe wie die andere. Sie standen vor ihren Zelten und der Zorn Jahwes flammte heftig auf. Das missfiel Mose sehr.11Er sagte zu Jahwe: "Warum behandelst du deinen Diener so schlecht und womit habe ich es verdient, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst?12Bin ich denn mit diesem Volk schwanger gegangen oder habe ich es geboren, dass du von mir verlangst, es wie ein Wärter an der Brust zu tragen und in das Land zu bringen, das du ihren Vätern zugesagt hast?13Woher soll ich denn Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volk zu geben? Sie liegen mir in den Ohren mit ihrem Geschrei und wollen Fleisch zu essen haben.14Ich allein kann dieses Volk nicht tragen. Das ist mir zu schwer.15Wenn du aber weiter so mit mir umgehen willst, dann töte mich lieber, wenn du mir gnädig bist, damit ich mein Unglück nicht länger ansehen muss."16Da sagte Jahwe zu Mose: "Versammle mir siebzig Männer von den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie sich als Aufseher des Volkes bewährt haben, und nimm sie mit zum Offenbarungszelt. Dort sollen sie sich mit dir hinstellen.17Dann komme ich herab und rede dort mit dir. Ich nehme von dem Geist, der auf dir ruht, und lege ihn auf sie. So können sie zusammen mit dir an der Last des Volkes tragen, und du musst es nicht mehr allein tun.18Zum Volk aber sollst du sagen: 'Heiligt euch für morgen, da werdet ihr Fleisch zu essen haben, denn ihr habt Jahwe die Ohren vollgejammert und gefragt, wer euch Fleisch zu essen gibt, denn in Ägypten wäre es euch ja gut gegangen.' Jahwe wird euch Fleisch geben, das ihr essen könnt.19Und das nicht nur ein, zwei Tage lang, auch nicht nur fünf, zehn oder zwanzig Tage,20sondern einen ganzen Monat, bis es euch zum Hals heraushängt und euch übel davon wird. Denn ihr habt Jahwe verworfen, der unter euch gegenwärtig ist, und vor ihm gesagt: 'Warum sind wir nur aus Ägypten gezogen?'"21Da erwiderte Mose: "Das Volk, zu dem ich gehöre, zählt 600 Mann-Einheiten[3] zu Fuß und du sagst, dass du ihnen einen Monat lang Fleisch zu essen geben willst? (2Mo 13,18)22Können denn so viele Schafe, Ziegen und Rinder für sie geschlachtet werden, dass es für alle genug ist? Oder soll man alle Fische des Meeres für sie fangen, dass es reicht?"23Jahwe sagte zu Mose: "Ist die Hand Jahwes etwa zu kurz? Jetzt wirst du sehen, ob mein Wort eintrifft oder nicht."24Mose ging hinaus und teilte dem Volk mit, was Jahwe ihm gesagt hatte. Dann versammelte er siebzig Männer von den Ältesten Israels und stellte sie rings um das Zelt auf.25Da kam Jahwe in der Wolke herab und sprach mit ihm. Er nahm von dem Geist, der auf Mose ruhte, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Als der Geist Gottes über sie kam, redeten sie auf einmal wie Propheten, aber nur für kurze Zeit.26Zwei von den Männern, die auf der Liste standen, waren nicht zum Zelt hinausgegangen, sondern im Lager zurückgeblieben. Einer hieß Eldad, der andere Medad. Auch auf sie kam der Geist und sie redeten wie Propheten im Lager.27Da lief ein junger Mann zu Mose und berichtete ihm: "Im Lager reden Eldad und Medad wie Propheten."28Josua Ben-Nun, der von Jugend an Moses Diener war, sagte: "Lass das nicht zu, mein Herr, Mose!"29Aber Mose sagte zu ihm: "Was eiferst du für mich? Könnten doch alle im Volk Jahwes Propheten sein, weil Jahwe seinen Geist auf sie legt!"30Dann zog Mose sich mit den Ältesten Israels ins Lager zurück.31Nun brach ein Wind los, von Jahwe geschickt. Er trieb Wachteln vom Meer heran und ließ sie ins Lager einfallen. Sie flatterten in einem Umkreis von ungefähr 30 Kilometern und in einer Höhe von etwa einem Meter[4] über dem Boden herum.32Den ganzen Rest des Tages, die folgende Nacht und noch den nächsten Tag sammelte das Volk die Wachteln ein. Das wenigste, was einer zusammenbrachte, waren vielleicht 700 Wachteln[5] Sie breiteten die Tiere rings um das Lager zum Dörren aus.33Doch hatten sie das Fleisch noch zwischen den Zähnen, es war noch nicht zerkaut, da flammte Jahwes Zorn gegen sie auf. Er schlug zu und traf das Volk mit einem schweren Schlag.34Deshalb nannte man den Ort Kibrot-Taawa, Lustgräber, weil man dort die Leute begrub, die von der Gier gepackt worden waren.35Von Kibrot-Taawa zog das Volk nach Hazerot[6] und schlug dort sein Lager auf.
4.Mose 11
Neue Genfer Übersetzung
Brand im Lager der Israeliten
1Das Volk beklagte sich ständig beim HERRN über die Entbehrungen in der Wüste.[1] Darüber wurde der HERR zornig und ließ am Rand des Lagers ein Feuer ausbrechen, das von dort aus um sich fraß[2].2Da schrie das Volk zu Mose um Hilfe. Mose betete zum HERRN, und das Feuer erlosch.3Die Israeliten nannten diesen Ort Tabera (»Brandstätte«), weil dort das Feuer des HERRN unter ihnen ausgebrochen war.
Das Volk verlangt Fleisch zu essen
4Unter den Israeliten lebten viele Fremde, die sich ihnen beim Auszug aus Ägypten angeschlossen hatten. Sie verlangten besseres Essen[3], und da fingen auch die Israeliten wieder an zu klagen: »Warum gibt uns niemand Fleisch zu essen?5Wie gut hatten wir es doch in Ägypten! Dort konnten wir umsonst Fisch essen. Es gab Gurken, Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch.6Aber hier gibt es gar nichts, nur dieses öde Manna. Wir können es nicht mehr sehen![4]«7Das Manna bestand aus kleinen Körnern ähnlich dem Koriandersamen und sah aus wie Bedolach-Harz[5].8Morgens gingen die Leute hinaus und sammelten es ein. Sie zerrieben es in der Handmühle oder zerstießen es im Mörser. Dann kochten sie es im Topf oder backten Brotfladen daraus, die wie Ölkuchen schmeckten.9Jede Nacht, wenn der Tau auf das Lager fiel, kam auch das Manna herab.[6] (2Mo 16,14)
Gott verspricht Mose siebzig Männer zur Unterstützung
10Mose hörte, wie die israelitischen Familien vor dem Eingang ihrer Zelte jammerten. Der HERRN wurde sehr zornig darüber, und auch Mose wurde ungehalten.11Er fragte den HERRN: »Warum behandelst du mich, deinen Diener, so schlecht? Warum bist du nicht auf meiner Seite? Du legst die Last dieses ganzen Volkes auf meine Schultern!12War ich etwa schwanger mit diesem Volk, habe ich es auf die Welt gebracht? Wie kannst du von mir erwarten, es wie einen Säugling an der Brust zu tragen, als wäre ich seine Amme, und es auf meinen Armen in das Land zu bringen, das du seinen Vorfahren zugesagt hast?13Woher soll ich das Fleisch nehmen, um das ganze Volk satt zu machen? Denn sie beklagen sich bei mir und verlangen: ›Gib uns endlich Fleisch zu essen!‹14Ich allein kann dieses Volk nicht tragen, die Last ist mir zu schwer.15Wenn du das von mir verlangst, dann hab lieber Erbarmen mit mir und töte mich! Dann muss ich dieses Elend nicht länger ertragen!«16Da sagte der HERR zu Mose: »Suche siebzig Männer aus dem Kreis der führenden Männer Israels, die sich als zuverlässige Anführer[7] des Volkes bewährt haben! Geh mit ihnen zum Begegnungszelt. Dort sollen sie sich zusammen mit dir aufstellen.17Ich werde herabkommen und mit dir sprechen. Dann werde ich etwas von dem Geist, der auf dir ruht, auf sie legen. So können sie mit dir zusammen die Verantwortung für das Volk tragen, und du bist nicht mehr allein mit dieser Last.
Gott verspricht Fleisch
18Das Volk sollst du auffordern: Reinigt euch und macht euch bereit für den HERRN! Denn morgen wird er euch Fleisch zu essen geben.[8] Ihr habt ihm mit eurem Gejammer die ganze Zeit in den Ohren gelegen: ›Wer gibt uns Fleisch? Wie gut hatten wir es doch in Ägypten!‹ Ihr werdet euer Fleisch bekommen!19Und das nicht nur einen oder zwei Tage, nicht nur fünf, zehn oder zwanzig Tage lang,20nein, einen ganzen Monat lang, bis es euch zum Hals heraushängt und ihr euch davor ekelt! Denn ihr habt den HERRN, der in eurer Mitte ist, abgelehnt. Ihr habt geweint und euch bei ihm beklagt: ›Warum nur sind wir aus Ägypten gezogen?‹«21Mose erwiderte: »Dieses Volk[9] zählt allein 600.000 wehrfähige Männer, und du willst ihnen Fleisch für einen ganzen Monat verschaffen?22Wo sollen denn so viele Schafe, Ziegen und Rinder herkommen, die man für sie schlachten könnte? Oder sollen wir das ganze Meer leerfischen, damit es für alle reicht?«23Der HERR entgegnete: »Meinst du, meine Macht ist so begrenzt?[10] Du wirst bald sehen, ob meine Zusage eintrifft oder nicht!«
Die siebzig Männer bekommen den Geist Gottes
24Mose verließ das Begegnungszelt und richtete dem Volk aus, was der HERR gesagt hatte. Mose wählte unter den führenden Männern des Volkes siebzig aus und befahl ihnen, sich rings um das heilige Zelt aufzustellen.25Da kam der HERR in der Wolke herab und redete mit Mose. Er legte etwas von dem Geist, der auf Mose ruhte, auf die siebzig führenden Männer. Sobald der Geist auf sie kam, gerieten sie in Verzückung und redeten prophetisch[11]. Das geschah jedoch nur dieses eine Mal.[12] (1Sam 19,20)26Zwei der siebzig führenden Männer, die Mose ausgesucht hatte[13], waren im Lager zurückgeblieben. Sie hießen Eldad und Medad. Auch über sie kam der Geist Gottes. Sie gerieten dort im Lager in Verzückung und redeten prophetisch.27Ein junger Mann lief zu Mose und berichtete ihm: »Eldad und Medad sind mitten im Lager in Verzückung geraten!«28Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an Moses Diener war, ergriff das Wort: »Mose, mein Herr, du musst sie daran hindern!«29Aber Mose entgegnete: »Denkst du, du müsstest mein Ansehen verteidigen?[14] Ich wünschte, alle im Volk des HERRN wären Propheten und der HERR würde auf alle seinen Geist legen!«30Dann ging Mose zusammen mit den führenden Männern ins Lager zurück.
Das Volk bekommt Fleisch und wird für seine Gier bestraft
31Der HERR ließ einen Wind aufkommen, der vom Meer Schwärme von Wachteln herantrieb. Beim Lager fielen sie auf den Boden und blieben in einem Umkreis von einer Tagesreise bis zu einem Meter[15] hoch liegen.32Den ganzen Tag, die ganze Nacht und noch den darauffolgenden Tag waren die Israeliten damit beschäftigt, die Wachteln einzusammeln. Jeder sammelte mindestens zehn Säcke[16] voll. Dann breiteten sie die Wachteln zum Dörren rings um das Lager aus.33Kaum hatten sie sich das Fleisch in den Mund geschoben – sie hatten es noch nicht einmal richtig gekaut –, da traf der Zorn des HERRN das Volk, und er ließ viele von ihnen sterben[17].34Die Israeliten nannten den Ort Kibrot-Taawa (»Gräber der Gier«), weil sie dort die Leute begruben, die wegen ihrer Gier nach Fleisch gestorben waren.35Von Kibrot-Taawa zog das Volk weiter nach Hazerot und schlug dort sein Lager auf.
4.Mose 11
Neues Leben. Die Bibel
Die Israeliten beklagen sich bei Mose
1Doch schon bald begannen die Israeliten, sich beim HERRN über ihre Schwierigkeiten zu beklagen. Als der HERR dies hörte, wurde er zornig. Das Feuer des HERRN brach unter ihnen aus und zerstörte einen Teil des Lagers. (3Mo 10,1; 4Mo 14,2; 4Mo 16,35; 4Mo 17,5)2Die Israeliten liefen zu Mose und schrien um Hilfe. Da betete er zum HERRN und das Feuer erlosch.3Deshalb wurde dieser Ort Tabera[1] genannt, weil dort das Feuer des HERRN unter ihnen gewütet hatte. (5Mo 9,22)4Doch die Fremden, die mit ihnen zogen, sehnten sich nach Annehmlichkeiten, und so klagten auch die Israeliten von Neuem. »Wer gibt uns Fleisch zu essen?«, jammerten sie. (2Mo 12,38; 3Mo 24,10; Ps 78,18; 1Kor 10,6)5»Denkt nur an die vielen Fische, die wir in Ägypten ganz umsonst bekamen. Wir bekamen so viele Gurken und Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch, wie wir nur wollten.6Aber jetzt haben wir alle Lust am Essen verloren, wo wir nichts außer diesem Manna zu sehen bekommen!« (4Mo 21,5)7Das Manna sah aus wie Koriandersamen und hatte die Farbe von Edelharz. (2Mo 16,14)8Die Leute gingen umher, sammelten es vom Boden auf und mahlten es mit Handmühlen oder zerstießen es in Mörsern. Dann kochten sie es in Töpfen oder backten Fladenbrote. Das Manna schmeckte wie Ölkuchen.9Jede Nacht, wenn der Tau auf das Lager fiel, kam auch das Manna herab. (2Mo 16,13)10Mose hörte, wie die israelitischen Familien vor ihren Zelten standen und jammerten, und der HERR wurde sehr zornig. Da wurde auch Mose ungehalten (Ps 78,21)11und er fragte den HERRN: »Warum behandelst du deinen Diener so schlecht? Womit habe ich es verdient, dass du mir die Verantwortung für solch ein Volk auflädst? (2Mo 5,22)12Bin ich etwa die Mutter dieses Volkes? Oder habe ich es geboren, sodass du mich aufforderst: ›Trag es auf deinen Armen – so wie eine Amme einen Säugling trägt – in das Land, das ich ihren Vorfahren mit einem Eid versprochen habe.‹? (1Mo 26,3; 2Mo 13,4; Jes 49,23)13Woher soll ich denn Fleisch nehmen, um es all den Menschen zu geben? Denn sie jammern und rufen: ›Gib uns Fleisch zu essen!‹14Ich kann die Sorge für dieses Volk nicht allein tragen, diese Last ist zu schwer für mich. (2Mo 18,18; 5Mo 1,12)15Willst du mir aber nicht helfen, dann töte mich lieber gleich, wenn du mir etwas Gutes tun willst, damit ich meine elende Lage nicht länger mit ansehen muss!« (2Mo 32,32)
Mose wählt 70 Anführer aus
16Da sprach der HERR zu Mose: »Versammle 70 der führenden Männer Israels, von denen du weißt, dass sie Älteste und Vorsteher des Volkes sind. Lass sie zum Zelt Gottes kommen und sich dort mit dir zusammen aufstellen. (2Mo 24,1)17Ich werde herabkommen und dort zu dir sprechen. Ich werde einen Teil von dem Geist, der auf dir ruht, nehmen und auf sie legen. Sie sollen die Sorge für das Volk gemeinsam mit dir tragen, damit du die Last nicht mehr alleine tragen musst. (2Mo 34,5; 4Mo 11,25; 4Mo 12,5)18Befiehl dem Volk, dass es sich heiligen soll. Sag den Leuten: ›Morgen werdet ihr Fleisch zu essen bekommen, denn ihr seid mir mit eurem Gejammer in den Ohren gelegen. Ihr wolltet wissen, wer euch Fleisch zu essen gibt, und wart der Meinung, dass es euch in Ägypten gut gegangen war. Der HERR wird euch Fleisch geben und ihr werdet davon essen. (2Mo 19,10)19Nicht nur einen Tag sollt ihr davon essen, auch nicht zwei, fünf, zehn oder 20 Tage.20Ihr werdet einen ganzen Monat lang Fleisch essen, bis es euch wieder zu den Ohren herauskommt und ihr euch davor ekeln werdet. Denn ihr habt den HERRN, der mitten unter euch lebt, zurückgewiesen, indem ihr vor ihm darüber gejammert habt, dass ihr aus Ägypten weggezogen seid.‹«21Mose wandte ein: »Es sind 600.000 wehrfähige Männer hier bei mir und du versprichst, ihnen so viel Fleisch zu geben, dass sie einen ganzen Monat zu essen haben. (2Mo 12,37)22Können denn so viele Schafe und Rinder für sie geschlachtet werden, dass es genug für jeden gibt? Oder würde es ausreichen, wenn alle Fische im Meer gefangen würden?«23Da entgegnete der HERR: »Ist meine Macht etwa begrenzt? Du wirst schon sehen, ob meine Ankündigung eintrifft oder nicht.« (Jes 50,2)24Also ging Mose hinaus und teilte dem Volk die Worte des HERRN mit. Dann berief er 70 der führenden Männer und wies sie an, sich um das Zelt Gottes herum aufzustellen.25Da kam der HERR in der Wolke herab und redete mit Mose. Er nahm etwas von dem Geist, der auf Mose lag, und legte ihn auf die 70 führenden Männer. Sobald der Geist auf sie kam, weissagten sie. Dies geschah jedoch nur dieses eine Mal. (4Mo 11,16)26Zwei Männer waren noch im Lager, als der Geist auf sie kam; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Sie gehörten zu den führenden Männern des Volkes, waren aber nicht zum Zelt Gottes gegangen und begannen nun mitten im Lager zu weissagen.27Ein junger Mann lief zu Mose und berichtete ihm: »Eldad und Medad reden im Lager prophetisch.«28Josua, der Sohn Nuns, der von seiner Jugend an Moses Diener war, forderte: »Mose, mein Herr, hindere sie doch daran!« (Jos 1,1; Mk 9,38)29Doch Mose antwortete: »Willst du etwa meine Rechte eifersüchtig verteidigen? Ich wünschte mir, dass alle aus dem Volk des HERRN Propheten wären und dass der HERR seinen Geist auf alle legte!«30Dann kehrte Mose zusammen mit den führenden Männern Israels ins Lager zurück.
Der HERR schickt Wachteln
31Danach ließ der HERR einen Wind aufkommen, der Wachteln vom Meer herübertrieb. Die Wachteln fielen beim Lager auf den Boden. Etwa eine Tagesreise[2] weit lagen die Wachteln bis zu zwei Ellen[3] hoch rings um das Lager auf dem Boden. (2Mo 16,13; Ps 78,26; Ps 105,40)32Die Israeliten machten sich auf und sammelten den ganzen Tag, die ganze Nacht und noch den ganzen darauffolgenden Tag lang Wachteln. Jeder sammelte mindestens zehn Säcke voll. Dann breiteten sie die Vögel rings um das Lager aus, um sie zu dörren.33Als sie das Fleisch in den Mund gesteckt, aber noch nicht gekaut hatten, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk und er schlug die Israeliten mit einer sehr schweren Plage. (4Mo 11,10)34Dieser Ort wurde daher Kibrot-Taawa[4] genannt, weil dort die Leute begraben wurden, die gierig gewesen waren. (5Mo 9,22)35Die Israeliten aber zogen weiter nach Hazerot. (4Mo 33,17)