1Und Samuels Wort erging an ganz Israel. Und es begab sich zu der Zeit, dass die Philister sich sammelten zum Kampf gegen Israel.[1] Israel aber zog aus, den Philistern entgegen, in den Kampf und lagerte sich bei Eben-Eser. Die Philister aber hatten sich gelagert bei Afek. (Jos 15,53; 1Sam 29,1)2Und die Philister stellten sich Israel gegenüber auf. Und der Kampf breitete sich aus, und Israel wurde vor den Philistern geschlagen. Sie erschlugen in der Feldschlacht um die viertausend Mann.3Und als das Volk ins Lager kam, sprachen die Ältesten Israels: Warum hat uns der HERR heute vor den Philistern geschlagen? Lasst uns die Lade des Bundes des HERRN zu uns holen von Silo, dass er in unsre Mitte komme und uns errette aus der Hand unserer Feinde. (2Mo 25,10; 4Mo 10,35; Jos 3,6; Jos 3,11)4Da sandte das Volk nach Silo und ließ von dort holen die Lade des Bundes des HERRN Zebaoth, der über den Cherubim thront. Und es waren dort die beiden Söhne Elis bei der Lade des Bundes Gottes, Hofni und Pinhas. (2Mo 25,22; 2Sam 6,2)5Und da die Lade des Bundes des HERRN in das Lager kam, jauchzte ganz Israel mit gewaltigem Jauchzen, dass die Erde erdröhnte.6Als aber die Philister das Jauchzen hörten, sprachen sie: Was ist das für ein gewaltiges Jauchzen im Lager der Hebräer? Und als sie erfuhren, dass die Lade des HERRN ins Lager gekommen wäre,7fürchteten sich die Philister und sprachen: Gott ist ins Lager gekommen, und riefen: Wehe uns, denn solches ist bisher noch nicht geschehen!8Wehe uns! Wer will uns erretten aus der Hand dieser mächtigen Götter? Das sind die Götter, die Ägypten schlugen mit allerlei Plage in der Wüste.9So seid nun stark und seid Männer, ihr Philister, dass ihr nicht dienen müsst den Hebräern, wie sie euch gedient haben! Seid Männer und kämpft! (Ri 13,1)10Da kämpften die Philister, und Israel wurde geschlagen, und ein jeder floh zu seinen Zelten. Und die Niederlage war sehr groß, und es fielen von Israel dreißigtausend Mann Fußvolk.11Und die Lade Gottes wurde genommen, und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, kamen um. (1Sam 2,34)
Elis Tod
12Da lief einer von Benjamin aus dem Heer und kam am selben Tage nach Silo und hatte seine Kleider zerrissen und Erde auf sein Haupt gestreut.13Und siehe, als er hinkam, saß Eli auf dem Stuhl am Wege und gab acht; denn sein Herz bangte um die Lade Gottes. Und als der Mann kam, berichtete er’s in der Stadt, und die ganze Stadt schrie auf.14Und da Eli das laute Schreien hörte, fragte er: Was ist das für ein großer Lärm? Da kam der Mann eilends und sagte es Eli an.15Eli aber war achtundneunzig Jahre alt, und seine Augen waren so schwach, dass er nicht mehr sehen konnte. (1Sam 3,2)16Der Mann aber sprach zu Eli: Ich komme vom Heer und bin heute aus der Schlacht geflohen. Er aber sprach: Wie ist’s gegangen, mein Sohn?17Da antwortete der Bote und sprach: Israel ist geflohen vor den Philistern, und das Volk hat eine große Schlacht verloren; auch deine beiden Söhne, Hofni und Pinhas, sind tot; dazu ist die Lade Gottes genommen. (1Sam 2,34)18Als er aber die Lade Gottes nannte, fiel Eli rücklings vom Stuhl am Tor und brach sich den Hals und starb, denn er war alt und ein schwerer Mann. Er richtete aber Israel vierzig Jahre.19Seine Schwiegertochter aber, des Pinhas Frau, war schwanger und sollte bald gebären. Da sie davon hörte, dass die Lade Gottes genommen war und ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, krümmte sie sich und gebar; denn ihre Wehen überfielen sie.20Und als sie im Sterben lag, sprachen die Frauen, die um sie standen: Fürchte dich nicht, du hast einen Sohn geboren! Aber sie antwortete nicht und nahm’s auch nicht mehr zu Herzen. (1Mo 35,17)21Und sie nannte den Knaben Ikabod und sprach: »Die Herrlichkeit ist hinweg aus Israel!« – weil die Lade Gottes genommen war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes. (1Sam 14,3; Ps 78,61)22Darum sprach sie: Die Herrlichkeit ist hinweg aus Israel; denn die Lade Gottes ist weggenommen.
1.Samuel 4
Elberfelder Bibel
Gericht über Eli und seine Söhne – Verlust der Bundeslade
1Und das Wort Samuels erging an ganz Israel.[1] Und Israel zog aus, den Philistern entgegen zum Kampf: Und sie lagerten sich bei Eben-Eser[2], und die Philister lagerten zu Afek. (5Mo 29,10; Jos 15,53; 1Sam 5,1; 1Sam 7,12; 1Sam 10,19; 1Sam 29,1; 1Kön 20,26)2Und die Philister stellten sich Israel gegenüber auf. Und der Kampf breitete sich aus, und Israel wurde von den Philistern geschlagen; und sie erschlugen in den Schlachtreihen auf dem Feld etwa viertausend Mann. (3Mo 26,37; 4Mo 14,45)3Und als das Volk ins Lager zurückkam, sagten die Ältesten von Israel: Warum hat uns der HERR heute vor den Philistern geschlagen? Lasst uns von Silo die Lade des Bundes des HERRN zu uns holen, dass er in unsere Mitte kommt und uns aus der Hand unserer Feinde rettet! (4Mo 10,35; Ps 74,11; Jes 59,1)4Da sandte das Volk nach Silo. Und man brachte von dort die Lade des Bundes des HERRN der Heerscharen, der über den Cherubim thront. Und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, waren dort bei der Bundeslade Gottes. (2Mo 25,22; 1Sam 14,3)5Und es geschah, als die Lade des Bundes des HERRN ins Lager kam, da jauchzte ganz Israel mit gewaltigem Jauchzen, dass die Erde erdröhnte. (1Kön 1,40)6Und die Philister hörten das laute Jauchzen[3] und riefen: Was ist das für ein gewaltiges[4] Jauchzen im Lager der Hebräer? Und sie erkannten, dass die Lade des HERRN ins Lager gekommen war. (1Sam 29,3)7Da fürchteten sich die Philister und sagten: Gott ist ins Lager gekommen! Und sie sagten: Wehe uns! Denn solches ist bisher noch nie geschehen.8Wehe uns! Wer wird uns aus der Hand dieses mächtigen Gottes retten? Das sind die Götter, die die Ägypter mit allerlei Plagen in der Wüste schlugen. (2Mo 9,14; 2Mo 15,14; 1Sam 5,7; Offb 11,6)9Seid tapfer und seid Männer, ihr Philister, damit ihr nicht den Hebräern dienen müsst, wie sie euch gedient haben! Seid Männer und kämpft! (Ri 13,1; 2Sam 10,12)10Da kämpften die Philister, und Israel wurde geschlagen, sodass sie flohen, jeder in sein Zelt[5]. Und die Niederlage[6] war sehr groß, und es fielen von Israel 30 000 Mann zu Fuß. (3Mo 26,17; Ps 78,62)11Und die Lade Gottes wurde weggenommen, und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, kamen um. (1Sam 2,34; 1Sam 3,12; Ps 78,64)12Da lief ein Mann von Benjamin vom Schlachtfeld und kam ⟨noch⟩ an demselben Tag nach Silo. Seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Kopf. (Jos 7,6)13Und als er ankam, siehe, da saß Eli auf einem Stuhl und gab acht nach der Straße hin[7]. Denn sein Herz bangte um die Lade Gottes. Und als der Mann ankam, um es in der Stadt zu berichten, da schrie die ganze Stadt um Hilfe.14Als aber Eli das laute Schreien[8] hörte, sagte er: Was ist das für ein großer Lärm[9]? Und der Mann kam eilends und berichtete es Eli.15Eli aber war 98 Jahre alt, und seine Augen waren starr geworden, sodass er nicht ⟨mehr⟩ sehen konnte. (1Sam 3,2)16Da sagte der Mann zu Eli: Ich bin der, der von dem Schlachtfeld gekommen ist, und bin heute vom Schlachtfeld geflohen. Und ⟨Eli⟩ sagte: Wie ist es gegangen[10], mein Sohn?17Und der Bote antwortete und sagte: Israel ist vor den Philistern geflohen. Auch hat es eine große Niederlage im Volk gegeben[11], und auch deine beiden Söhne, Hofni und Pinhas, sind tot, und die Lade Gottes ist weggenommen worden. (1Sam 2,34; 1Sam 3,12; Ps 78,64)18Und es geschah, als er die Lade Gottes erwähnte, fiel ⟨Eli⟩ rücklings vom Stuhl an der Tür[12] und brach das Genick und starb; denn alt war der Mann und schwer. Er hatte Israel vierzig Jahre gerichtet. (Ri 15,20)19Und seine Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war schwanger und sollte ⟨bald⟩ gebären. Und als sie die Nachricht hörte, dass die Lade Gottes weggenommen worden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, kauerte sie sich nieder und gebar, denn ihre Wehen überfielen sie.20Und als sie im Sterben lag[13], sagten die Frauen, die um sie her standen: Fürchte dich nicht, denn du hast einen Sohn geboren! Aber sie antwortete nicht und nahm es nicht ⟨mehr⟩ zu Herzen. (1Mo 35,17)21Und sie nannte den Jungen Ikabod[14], um damit auszudrücken: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen! – weil die Lade Gottes weggenommen war und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes. (1Sam 2,34; 1Sam 3,12; 1Sam 14,3; Ps 78,64; Kla 2,1)22Darum sagte sie: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, denn die Lade Gottes ist weggenommen! (1Sam 2,34; 1Sam 3,12; Ps 78,64; Kla 2,1)
1.Samuel 4
Neue evangelistische Übersetzung
1In ganz Israel hörte man auf Samuel.
Und wieder einmal mussten die Israeliten gegen die Philister in den Krieg ziehen. Bei Eben-Eser[1] schlugen sie ihr Feldlager auf. Die Philister standen bei Afek[2]
Der Verlust der Bundeslade
2und griffen an. Nach einem langen, erbitterten Kampf gewannen sie die Oberhand. Israel wurde geschlagen und verlor auf dem Schlachtfeld etwa 4000 Mann.[3]3Als das Heer ins Lager zurückkam, fragten sich die Ältesten Israels: "Warum hat Jahwe zugelassen, dass die Philister uns heute besiegt haben? Lasst uns die Bundeslade aus Schilo holen! Dann wird Jahwe unter uns sein und uns aus der Gewalt unserer Feinde retten."4Sie schickten einige Männer nach Schilo und ließen die Lade holen, die Lade des Bundes mit Jahwe, dem Allmächtigen, der über den Cherubim[4] thront. Die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, begleiteten die Bundeslade Gottes.5Als die Lade Jahwes ins Lager kam, brach unter den Israeliten ein Jubelsturm los, dass die Erde dröhnte.6Die Philister hörten den Lärm und riefen: "Was ist das für ein lauter Jubel im Lager der Hebräer?" Als sie herausfanden, dass die Lade Jahwes im Lager Israels angekommen war,7bekamen sie Angst. "Gott ist ins Lager gekommen", sagten sie. "Weh uns! Das hat es noch nie gegeben!8Weh uns! Wer wird uns vor solch einem mächtigen Gott retten? Das ist der Gott, der den Ägyptern in der Wüste einen Schlag nach dem anderen versetzt hat.9Auf, ihr Philister, macht euch stark und seid Männer! Sonst müsst ihr den Hebräern dienen, wie sie euch gedient haben. Zeigt, dass ihr Männer seid, und kämpft!"10Da kämpften die Philister, und Israel erlitt eine vernichtende Niederlage. Das Heer löste sich auf, und jeder floh nach Hause. 30.000 Mann[5] blieben tot auf dem Schlachtfeld.11Die Philister erbeuteten auch die Lade Gottes, und Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, fanden dabei den Tod.
Elis Tod
12Ein Mann aus dem Stamm Benjamin lief vom Kampfgeschehen weg und kam noch am selben Tag nach Schilo. Seine Kleidung war zerrissen und er hatte Erde auf dem Kopf.[6]13Als er ankam, saß Eli auf einem Stuhl neben der Straße und hielt Ausschau, denn er hatte Angst um die Lade Gottes. Als der Bote in die Stadt kam und berichtete, schrie die ganze Stadt auf.14Eli hörte das laute Schreien und fragte: "Was ist das für ein großer Lärm?" Da eilte der Bote zu ihm, um zu berichten.15Eli war inzwischen 98 Jahre alt und seine Augen waren starr geworden. Er konnte nichts mehr sehen.16Der Mann sagte: "Ich komme aus der Schlacht und bin heute vom Schlachtfeld geflohen." – "Wie ist es ausgegangen, mein Sohn?", fragte Eli.17"Israel ist vor den Philistern geflohen", erwiderte der Bote. "Es hat eine große Niederlage gegeben. Deine beiden Söhne Hofni und Pinhas sind tot. Die Lade Gottes ist erbeutet worden."18Als er die Lade Gottes erwähnte, fiel Eli rückwärts von seinem Stuhl an der Seite des Tores. Dabei brach er sich das Genick und starb, denn er war ein alter und schwerer Mann. 40 Jahre lang war er Israels Richter gewesen.19Seine Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war hochschwanger. Als sie die Nachricht hörte, dass die Lade Gottes erbeutet worden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, brach sie zusammen. Die Wehen hatten sie überfallen und es kam zur Geburt.20Als sie schon im Sterben lag, sagten die Frauen, die um sie herumstanden: "Hab keine Angst! Du hast einen Sohn geboren." Aber sie gab keine Antwort und lag völlig teilnahmslos da.21Sie nannte nur den Namen des Jungen: Ikabod.[7] Dabei dachte sie an den Verlust der Lade Gottes und den Tod ihres Schwiegervaters und ihres Mannes22und sagte: "Die Herrlichkeit Gottes ist aus Israel fort, denn die Lade Gottes ist verloren!"
1.Samuel 4
Neue Genfer Übersetzung
Die Philister erbeuten die Bundeslade
1In ganz Israel hörte man auf das, was Samuel zu sagen hatte.[1] In dieser Zeit zogen die Israeliten in den Krieg gegen die Philister. Sie schlugen ihr Lager bei Eben-Eser auf. Die Philister lagerten bei Afek2und rückten gegen Israel vor. Nach einem langen und erbitterten Kampf besiegten sie die Israeliten und töteten auf dem Schlachtfeld etwa viertausend Mann.3Als das israelitische Heer wieder ins Kriegslager zurückkehrte, fragten die führenden Männer: »Warum hat der HERR uns das angetan, dass wir heute die Schlacht gegen die Philister verloren haben? Lasst uns die Bundeslade des HERRN aus Schilo holen! Dann ist Gott mitten unter uns und rettet uns aus der Hand unserer Feinde!«4So schickten sie einige Männer nach Schilo. Sie sollten die Bundeslade holen, über deren Kerub-Engeln der HERR, der allmächtige Gott, thronte. Elis beide Söhne Hofni und Pinhas begleiteten die Lade.5Als die Bundeslade im Heerlager ankam, brachen die Israeliten in so lautes Jubelgeschrei aus, dass davon die Erde dröhnte.6Die Philister hörten das Geschrei und fragten: »Was ist denn im Lager der Hebräer los?« Als sie herausfanden, dass die Lade des HERRN eingetroffen war,7bekamen sie es mit der Angst zu tun. »Ihr Gott ist zu ihnen ins Lager gekommen!«, riefen sie. »Weh uns! So etwas hat es noch nie gegeben!8Weh uns! Wer wird uns vor diesem mächtigen Gott retten? Das ist doch derselbe Gott, der[2] die Ägypter mit vielen Strafgerichten in der Wüste vernichtend geschlagen hat!9Auf, ihr Philister, fasst Mut! Kämpft wie Männer! Sonst werden die Hebräer euch zur Sklavenarbeit zwingen, so wie ihr es bisher mit ihnen gemacht habt! Seid Männer und kämpft!«10Die Philister zogen in die Schlacht, und Israel wurde geschlagen. Das Heer löste sich auf, und die Überlebenden flohen nach Hause. Es war eine vernichtende Niederlage, 30.000 gefallene Israeliten blieben auf dem Schlachtfeld zurück.11Auch Elis Söhne Hofni und Pinhas fanden den Tod. Die Bundeslade Gottes nahmen die Philister als Beute mit.
Der Schock über den Verlust der Bundeslade
12Ein Mann aus dem Stamm Benjamin entkam dem Schlachtfeld und lief noch am selben Tag nach Schilo. Als Zeichen seiner Trauer hatte er seine Kleidung zerrissen und sich Erde auf den Kopf gestreut.13Als er ankam, saß Eli gerade auf seinem Stuhl und horchte in Richtung Straße. Denn er machte sich große Sorgen um die Bundeslade Gottes. Als der Bote in die Stadt kam und die Nachricht überbrachte, schrien alle, die es hörten, laut auf.14Eli hörte das Geschrei und fragte: »Was ist das für ein Lärm?« Da lief der Bote zu ihm und berichtete, was geschehen war.15Eli war mittlerweile achtundneunzig Jahre alt. Er war fast erblindet[3] und konnte kaum noch etwas sehen.16»Ich komme direkt vom Schlachtfeld«, sagte der Bote. »Ich konnte den Feinden entrinnen.« Eli fragte ihn: »Wie ist die Lage dort, mein Sohn?«17Der Bote antwortete: »Israel ist vor den Philistern geflohen, und unser Heer hat große Verluste erlitten. Auch deine beiden Söhne Hofni und Pinhas sind gefallen, und die Bundeslade Gottes wurde als Beute verschleppt.«18Als der Bote die Lade erwähnte, fiel Eli rücklings von seinem Stuhl am Eingang des Heiligtums. Weil er alt und schwer war, brach er sich das Genick und starb. Vierzig Jahre lang hatte er Israel als Richter geführt.19Elis Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war hochschwanger. Als sie erfuhr, dass die Bundeslade Gottes zur Beute geworden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann den Tod gefunden hatten, setzten plötzlich die Wehen bei ihr ein. Sie brach zusammen[4] und brachte ihr Kind zur Welt. Die Wehen setzten ihr so zu,20dass sie im Sterben lag. Die Frauen, die bei ihr waren, wollten sie ermutigen: »Hab keine Angst, denn du hast einen Sohn geboren!« Aber sie antwortete nicht und war völlig teilnahmslos.21Sie dachte nur an den Verlust der Bundeslade und an den Tod ihres Mannes und ihres Schwiegervaters. Dem Jungen gab sie den Namen Ikabod (»Fort ist die Herrlichkeit«)[5],22denn sie sagte: »Fort ist die Herrlichkeit Gottes aus Israel, weil die Bundeslade uns genommen wurde.«
1.Samuel 4
Neues Leben. Die Bibel
Die Philister erbeuten die Bundeslade
1Und Samuels Worte richteten sich an das ganze Volk Israel. Israel führte Krieg gegen die Philister. Die Israeliten lagerten bei Eben-Eser, die Philister standen bei Afek. (1Sam 7,12; 1Sam 29,1)2Die Philister griffen an, besiegten die Israeliten und töteten etwa 4000 Mann.3Und als das Volk Israel ins Lager zurückkam, fragten die Anführer[1]: »Warum hat der HERR zugelassen, dass die Philister uns besiegen?« Dann beschlossen sie: »Wir wollen die Bundeslade des HERRN aus Silo holen, damit er in unsere Mitte kommt und uns vor unseren Feinden retten wird.« (4Mo 10,35; Jos 7,7)4Das Volk schickte Männer nach Silo, die die Bundeslade des HERRN, des Allmächtigen, der zwischen den Cherubim thront, holen sollten. Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, begleiteten die Lade Gottes. (2Sam 6,2; Ps 80,2)5Als die Bundeslade des HERRN im Lager ankam, schrien die Israeliten so laut vor Freude, dass die Erde bebte. (Jos 6,5)6Die Philister hörten die Schreie und fragten einander: »Was soll der Jubel im hebräischen Lager?« Als sie erfuhren, dass die Lade des HERRN eingetroffen war,7gerieten sie außer sich vor Angst. »Gott ist in ihr Lager gekommen!«, sagten sie. »Was für ein Unglück! Noch nie mussten wir uns einer solchen Herausforderung stellen! (2Mo 14,25; 2Mo 15,14)8Wer kann uns vor diesem mächtigen Gott Israels retten? Es ist der gleiche Gott, der die Ägypter mit Plagen in der Wüste geschlagen hat.9Seid mutig und zeigt, dass ihr Männer seid, Philister! Wenn nicht, werdet ihr die Sklaven der Hebräer werden, so wie sie die unseren gewesen sind! Zeigt, dass ihr Männer seid und kämpft!« (Ri 13,1)10Also kämpften die Philister und wieder wurden die Israeliten besiegt und sie wandten sich um und flohen in ihre Zelte. Die Niederlage war groß, denn an jenem Tag fielen 30.000 israelitische Männer. (5Mo 28,15)11Die Lade Gottes wurde erbeutet, und Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, wurden getötet. (1Sam 2,34; Ps 78,60)
Der Tod Elis
12Ein Mann aus dem Stamm Benjamin lief vom Schlachtfeld fort und gelangte noch am selben Tag nach Silo. Er hatte seine Kleider zerrissen und Staub auf seinen Kopf gestreut. (Jos 7,6; 2Sam 1,2; Neh 9,1)13Eli saß auf einem Stuhl neben der Straße und wartete auf Nachrichten über den Kampf, denn sein Herz zitterte vor Angst um die Lade Gottes. Als der Bote eintraf und erzählte, was geschehen war, ging ein Aufschrei durch die Stadt.14»Was bedeutet dieser Lärm?«, fragte Eli, als er das Geschrei hörte. Der Bote lief zu Eli, um ihm zu berichten.15Eli war 98 Jahre alt und inzwischen erblindet. (1Mo 27,1; 1Sam 3,2)16Der Bote sagte zu ihm: »Ich komme vom Schlachtfeld – heute bin ich von dort geflohen.« »Was ist geschehen, mein Sohn?«, wollte Eli wissen.17»Israel ist schwer geschlagen«, antwortete der Bote. »Die Israeliten sind vor den Philistern geflohen. Auch deine beiden Söhne Hofni und Pinhas wurden getötet. Und die Lade Gottes wurde erbeutet.« (1Sam 22,18; Ps 78,61)18Als der Bote berichtete, was mit der Lade geschehen war, fiel Eli rückwärts von seinem Stuhl neben das Tor. Dabei brach er sich das Genick und starb, denn er war alt und füllig. 40 Jahre lang war er Richter in Israel gewesen.19Elis Schwiegertochter, die Frau von Pinhas, war schwanger und die Geburt stand kurz bevor. Als sie hörte, dass die Lade Gottes erbeutet worden war und ihr Mann und ihr Schwiegervater tot waren, setzten die Wehen ein. Sie brach zusammen und gebar.20Doch als sie im Sterben lag, sagten die Frauen, die bei ihr waren, zu ihr: »Hab keine Angst; du hast einen Sohn geboren!« Aber sie antwortete und reagierte nicht darauf. (1Mo 35,17)21Sie nannte das Kind Ikabod und murmelte: »Israels Herrlichkeit ist vergangen«, weil die Lade Gottes erbeutet worden war und ihr Mann und ihr Schwiegervater tot waren. (Ps 106,20)22Dann sagte sie: »Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, denn die Lade Gottes ist erbeutet worden.«