Römer 10

Lutherbibel 2017

1 Brüder und Schwestern, meines Herzens Wunsch ist und ich flehe auch zu Gott für sie, dass sie gerettet werden.2 Denn ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer für Gott haben, aber ohne Einsicht.3 Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und suchen, ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, und sind so der Gerechtigkeit Gottes nicht untertan. (Röm 1,17)4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende[1], zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt. (Mt 5,17; Joh 3,18; Apg 13,39; Röm 1,16; Gal 3,24; Hebr 8,13)5 Mose schreibt von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt: »Der Mensch, der dies tut, wird dadurch leben.« (3Mo 18,5)6 Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht so: »Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren?« – nämlich um Christus herabzuholen; (5Mo 30,11)7 oder: »Wer will hinab in die Tiefe fahren?« – nämlich um Christus von den Toten heraufzuholen.8 Aber was sagt sie? »Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen.« Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen.9 Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. (Mt 10,32; 2Kor 4,5; Phil 2,11)10 Denn wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht; und wer mit dem Munde bekennt, wird selig.11 Denn die Schrift spricht: »Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.«12 Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. (Apg 10,34; Apg 15,9; Gal 3,28)13 Denn »wer den Namen des Herrn anruft, wird selig werden« (Joe 3,5)14 Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?15 Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!«16 Aber nicht alle waren dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht: »Herr, wer glaubte unserm Predigen?«17 So kommt der Glaube aus der Predigt[2], das Predigen aber durch das Wort Christi. (Joh 17,20)18 Ich frage aber: Haben sie es nicht gehört? Doch, es ist ja »in alle Lande ausgegangen ihr Schall und ihr Wort bis an die Enden der Welt«19 Ich frage aber: Hat es Israel nicht verstanden? Als Erster spricht Mose: »Ich will euch eifersüchtig machen auf ein Nicht-Volk; über ein unverständiges Volk will ich euch zornig machen.« (5Mo 32,21)20 Jesaja aber wagt zu sagen: »Ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten, ich offenbarte mich denen, die nicht nach mir fragten.« (Röm 9,30)21 Zu Israel aber spricht er: »Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem Volk, das sich nichts sagen lässt und widerspricht.«

Römer 10

Elberfelder Bibel

1 Brüder! Das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen für sie zu Gott ist, dass sie gerettet werden[1]. (Röm 9,3; Röm 11,14)2 Denn ich gebe ihnen Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht mit[2] ⟨rechter⟩ Erkenntnis. (Joh 16,3; Apg 22,3)3 Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen. (Röm 9,31; Phil 3,9)4 Denn das Endziel[3] des Gesetzes ist Christus, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit. (Mt 5,17; Röm 3,26; Hebr 8,13)5 Denn Mose beschreibt die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz ist: »Der Mensch, der diese Dinge getan hat, wird durch sie leben.« (3Mo 18,5; Lk 10,28; Röm 7,10; Gal 3,12; Phil 3,6)6 Die Gerechtigkeit aus Glauben aber sagt so: Sprich nicht in deinem Herzen: »Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?«, das ist: Christus herabführen; (5Mo 9,4; Spr 30,4)7 oder: »Wer wird in den Abgrund hinabsteigen?«, das ist: Christus aus den Toten heraufführen.8 Sondern was sagt sie? »Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen.« Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen, (5Mo 30,12)9 dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du gerettet werden wirst. (Mt 10,32; Mk 16,16; 2Kor 4,5)10 Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil[4]. (Röm 4,3)11 Denn die Schrift sagt: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.« (Ps 25,3; Jes 28,16; Röm 9,33)12 Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche[5], denn er ist Herr über alle, und er ist reich für alle, die ihn anrufen; (Ps 145,18; Apg 10,36; Apg 15,9; Röm 3,22; Röm 3,29; Gal 3,28; Kol 3,11)13 »denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden«. (Joe 3,5; Apg 2,21)14 Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger?15 Wie aber sollen sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind? Wie geschrieben steht: »Wie schön sind die Füße derer, die Gutes verkündigen[6] (Jes 52,7; Nah 2,1)16 Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaja sagt: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?« (Jes 53,1; Joh 12,38; Hebr 4,2)17 Also ist der Glaube aus der Verkündigung[7], die Verkündigung aber durch das Wort Christi[8]. (Joh 17,20)18 Aber ich sage: Haben sie etwa nicht gehört? Ja, gewiss. »Ihr Schall ist hinausgegangen zu der ganzen Erde und ihre Reden zu den Grenzen des Erdkreises.« (Ps 19,5; Apg 1,8; Kol 1,6)19 Aber ich sage: Hat Israel es etwa nicht erkannt? Zuerst spricht Mose: »Ich will euch zur Eifersucht reizen über ein Nicht-Volk, über eine unverständige Nation will ich euch erbittern.« (5Mo 32,21; Röm 11,11; 1Petr 2,10)20 Jesaja aber wagt es und spricht: »Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten, ich bin offenbar geworden denen, die nicht nach mir fragten.« (Jes 65,1; Röm 9,30)21 Zu[9] Israel aber sagt er: »Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem ungehorsamen und widersprechenden Volk.« (Jes 65,2)

Römer 10

Einheitsübersetzung 2016

1 Brüder und Schwestern, ich wünsche von ganzem Herzen und bete zu Gott, dass sie gerettet werden. (Röm 9,1; Röm 11,26)2 Denn ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer haben für Gott, aber ohne Erkenntnis.3 Denn indem sie die Gerechtigkeit Gottes verkannten und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten suchten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.4 Denn Ziel des Gesetzes ist Christus zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt. (Röm 8,4; Gal 3,24)5 Denn Mose schreibt über die Gerechtigkeit aus dem Gesetz: Der Mensch, der dieses tut, wird darin leben. (3Mo 18,5; Gal 3,12)6 Die Gerechtigkeit aus dem Glauben aber spricht: Sag nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen? Das heißt: Christus herabzuholen. (5Mo 30,12; Ps 107,26; Bar 3,29)7 Oder: Wer wird in den Abgrund hinabsteigen? Das heißt: Christus von den Toten heraufzuführen. (Ps 107,26)8 Sondern was sagt sie? Nahe ist dir das Wort in deinem Mund und in deinem Herzen. Das heißt: das Wort des Glaubens, das wir verkünden; (5Mo 30,14)9 denn wenn du mit deinem Mund bekennst: Herr ist Jesus - und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden. (1Kor 12,3)10 Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das führt zur Rettung.11 Denn die Schrift sagt: Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen. (Jes 28,16; Röm 9,33)12 Denn darin gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen. Denn alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen. (Röm 1,16; Gal 3,28; Kol 3,11)13 Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. (Joe 3,5)14 Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündet?15 Wie soll aber jemand verkünden, wenn er nicht gesandt ist? Wie geschrieben steht: Wie willkommen sind die Füße der Freudenboten, die Gutes verkünden! (Jes 52,7)16 Doch nicht alle sind dem Evangelium gehorsam geworden. Denn Jesaja sagt: Herr, wer hat unserer Kunde geglaubt? (Jes 53,1)17 So gründet der Glaube in der Botschaft, die Botschaft aber im Wort Christi.18 Aber, so frage ich: Haben sie etwa nicht gehört? Ja doch: In die ganze Welt ist ihr Schall gedrungen und bis an die Enden der Erde ihre Worte. (Ps 19,5)19 Aber ich frage: Hat etwa Israel nicht verstanden? Zunächst antwortet Mose: Ich will euch eifersüchtig machen auf ein Volk, das kein Volk ist; auf ein unverständiges Volk will ich euch zornig machen. (5Mo 32,21)20 Aber Jesaja wagt sogar zu sagen: Ich ließ mich finden von denen, die nicht nach mir suchten; ich offenbarte mich denen, die nicht nach mir fragten. (Jes 65,1)21 Über Israel aber sagt er: Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem ungehorsamen und widerspenstigen Volk. (Jes 65,2)

Römer 10

Neue evangelistische Übersetzung

1 Ich wünsche von Herzen, meine Geschwister, und flehe zu Gott, dass die Angehörigen meines Volkes gerettet werden.2 Denn ich kann ihnen bezeugen, dass sie sich mit großem Eifer für Gott einsetzen. Doch was ihnen fehlt, ist die richtige Erkenntnis.3 Sie begreifen nicht, worum es bei der Gerechtigkeit Gottes geht, und versuchen, durch ihre eigene Gerechtigkeit vor Gott zu bestehen. Aber damit haben sie sich Gottes Gerechtigkeit verweigert.4 Denn mit Christus hat der Weg des Gesetzes sein Ziel erreicht. Jetzt wird jeder, der glaubt, für gerecht erklärt.5 Mose beschreibt die Gerechtigkeit, die auf dem Gesetz beruht, so: "Wer sich nach seinen Vorschriften gerichtet hat, gewinnt das Leben."[1] (3Mo 18,5)6 Aber die Gerechtigkeit, die auf dem Glauben beruht, sagt: "Du musst dich nicht fragen: 'Kann denn jemand in den Himmel hinaufsteigen?'" – als müsste man Christus von dort herabholen –7 "oder: 'Kann jemand in den Abgrund hinuntersteigen?'" – als müsste man Christus von den Toten heraufholen.8 Im Gegenteil, sie sagt: "Das Wort ist dir ganz nah. Es ist in deinem Mund und in deinem Herzen."[2] Mit diesem Wort ist die Botschaft vom Glauben gemeint, die wir predigen. (5Mo 30,12)9 Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.10 Denn man wird für gerecht erklärt, wenn man mit dem Herzen glaubt, man wird gerettet, wenn man seinen Glauben mit dem Mund bekennt.11 Denn die Schrift sagt: "Wer ihm vertraut, wird nicht enttäuscht werden." (Jes 28,16)12 Es gibt da keinen Unterschied zwischen Juden und Nichtjuden, denn sie haben alle denselben Herrn, und er lässt alle an seinem Reichtum Anteil haben, alle, die ihn anrufen.13 Denn "jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden."[3] (Apg 2,21)14 Doch wie sollen sie den anrufen, an den sie nicht glauben? Und wie sollen sie an den glauben, den sie nicht gehört haben?[4] Und wie sollen sie hören, wenn ihnen keiner die Botschaft bringt?15 Aber wie soll die Botschaft verkündigt werden, wenn niemand den Auftrag dazu bekommen hat? Es steht ja schon geschrieben: "Was für eine Freude ist es, wenn die Boten kommen und gute Nachricht bringen." (Jes 52,7)16 Leider haben nicht alle auf diese gute Nachricht gehört. Schon Jesaja sagt: "Herr, wer hat unserer Botschaft geglaubt?" (Jes 53,1)17 Der Glaube kommt also aus dem Hören der Botschaft, die Verkündigung aber durch das Wort des Christus.18 Nun frage ich: "Haben sie die Botschaft etwa nicht gehört?" Aber natürlich haben sie sie gehört! "Ihr Ruf ging ja über die ganze Erde, ihre Nachricht bis ans Ende der Welt." (Ps 19,4)19 Ich frage weiter: "Hat Israel sie etwa nicht verstanden?" Die Antwort steht schon bei Mose: "Ich werde euch eifersüchtig machen auf ein Nicht-Volk und zornig über eine Nation, die gar nichts ‹von mir› weiß." (5Mo 32,21)20 Und Jesaja wagt sogar zu sagen: "Ich ließ mich von denen finden, die nicht einmal nach mir suchten, ich habe mich denen gezeigt, die nicht nach mir fragten." (Jes 65,1)21 Über Israel aber sagt er: "Den ganzen Tag habe ich meine Hände nach einem Volk ausgestreckt, das ungehorsam und widerspenstig ist." (Jes 65,2)

Römer 10

Schlachter 2000

1 Brüder, der Wunsch meines Herzens und mein Flehen zu Gott für Israel ist, dass sie gerettet werden. (Ps 122,6; Ps 122,9; 1Kor 9,20)2 Denn ich gebe ihnen das Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht nach der rechten Erkenntnis. (Apg 22,3)3 Denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkennen und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen. (Röm 1,17; Röm 3,21; Röm 9,31; Gal 5,4; Phil 3,6)4 Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt. (Mt 5,17; Lk 16,15; Apg 13,39; Gal 3,24)5 Mose beschreibt nämlich die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, so: »Der Mensch, der diese Dinge tut, wird durch sie leben«.[1] (3Mo 18,5; Hes 20,11; Lk 10,28; Gal 3,12)6 Aber die Gerechtigkeit aus Glauben redet so: Sprich nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen? — nämlich um Christus herabzuholen — (5Mo 30,12; Joh 1,14; 1Tim 1,15)7 oder: Wer wird in den Abgrund hinuntersteigen? — nämlich um Christus von den Toten zu holen.8 Sondern was sagt sie? »Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen!«[2] Dies ist das Wort des Glaubens, das wir verkündigen. (5Mo 30,11; 5Mo 30,14; Röm 1,16; Röm 10,17; 1Tim 4,6; 1Petr 1,23)9 Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. (Mt 10,32; 1Joh 4,2; Offb 12,11)10 Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; (Lk 12,8; Joh 1,12; Röm 4,3; 2Kor 4,13; 1Joh 4,2)11 denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!« (Ps 25,3; Jes 28,16; Röm 9,33)12 Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, (Ps 145,18; Apg 10,36; Apg 15,9; Röm 3,29; Gal 3,28; Eph 1,18)13 denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. (Joe 3,5; Apg 2,21)14 Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? (Mk 16,15; Hebr 4,2; Hebr 11,6)15 Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!« (Mt 9,38; Mk 3,14)16 Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht; denn Jesaja spricht: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?« (Jes 53,1; Joh 12,38; Hebr 4,2; 1Petr 2,7)17 Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort. (Apg 8,12; Jak 1,18)18 Aber ich frage: Haben sie es etwa nicht gehört? Doch, ja! »Ihr Schall ist ausgegangen über die ganze Erde, und ihre Worte bis ans Ende des Erdkreises.« (Ps 19,5; Kol 1,6; Kol 1,23)19 Aber ich frage: Hat es Israel nicht erkannt? Schon Mose sagt: »Ich will euch zur Eifersucht reizen durch das, was kein Volk ist; durch ein unverständiges Volk will ich euch erzürnen«. (5Mo 32,21; Röm 11,11; 1Petr 2,10)20 Jesaja aber wagt sogar zu sagen: »Ich bin von denen gefunden worden, die mich nicht suchten; ich bin denen offenbar geworden, die nicht nach mir fragten«. (Jes 65,1)21 In Bezug auf Israel aber spricht er: »Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem ungehorsamen und widerspenstigen Volk!« (Spr 1,24; Jes 65,2)

Römer 10

Zürcher Bibel

1 Liebe Brüder und Schwestern, der Wunsch meines Herzens und mein Flehen zu Gott haben nur das eine Ziel: ihre Rettung.2 Denn ihnen stelle ich das Zeugnis aus: Sie haben wohl Eifer für Gott - doch ohne rechte Erkenntnis.3 Denn indem sie die Gerechtigkeit Gottes verkannten und die eigene aufzurichten suchten, haben sie sich nicht unter die Gerechtigkeit Gottes gestellt. (Röm 1,17; Röm 3,21)4 Ziel und Ende des Gesetzes nämlich ist Christus, zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.5 Mose schreibt von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt: Der Mensch, der tut, was darin geschrieben steht, wird dadurch leben.[1] ..., sie tut, wird durch sie leben. (3Mo 18,5; Gal 3,12)6 Die Gerechtigkeit aber, die aus dem Glauben kommt, spricht so: Sag nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen? - nämlich um Christus herabzuholen. (5Mo 30,12)7 Oder: Wer wird in die Unterwelt hinabsteigen? - nämlich um Christus von den Toten heraufzuholen.8 Sondern was sagt sie? Nahe ist dir das Wort, in deinem Mund und in deinem Herzen, nämlich das Wort des Glaubens, das wir verkündigen.9 Denn wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.10 Mit dem Herzen nämlich glaubt man, auf Gerechtigkeit hin; mit dem Mund bekennt man, auf Rettung hin.11 Denn die Schrift sagt: Keiner, der auf ihn vertraut, wird blossgestellt werden. (Jes 28,16; Röm 9,33)12 Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen, denn sie haben alle ein und denselben Herrn, der alle reich macht, die ihn anrufen. (1Kor 12,13; Gal 3,28)13 Denn: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. (Joe 3,5; 1Kor 1,2)14 Doch wie sollen sie den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand da ist, der verkündigt?15 Und wie soll man verkündigen, wenn man nicht gesandt wurde? Denn es steht geschrieben: Wie sind doch willkommen die Füsse der Boten, die Gutes verkünden! (Jes 52,7)16 Doch nicht alle haben auf das Evangelium gehört. Jesaja sagt: Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt? (Jes 53,1)17 Also kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber geschieht durch das Wort von Christus.18 Aber, so frage ich: Haben sie etwa nichts zu hören bekommen? Im Gegenteil: In die ganze Welt hinaus erging ihr Ruf, und an die Enden der Erde drangen ihre Worte. (Ps 19,5)19 Aber, so frage ich: Hat Israel etwa nicht verstanden? Schon Mose sagt: Ich werde euch eifersüchtig machen auf ein Volk, das kein Volk ist, auf ein unverständiges Volk werde ich euch zornig machen. (5Mo 11,11; 5Mo 32,21)20 Und Jesaja hat die Kühnheit zu sagen: Ich wurde gefunden bei denen, die nicht nach mir suchten, ich habe mich gezeigt denen, die nicht nach mir fragten. (Jes 65,1)21 Zu Israel aber sagt er: Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem Volk, das ungehorsam und voller Widerspruch ist. (Jes 65,2)

Römer 10

Neue Genfer Übersetzung

1 Liebe Geschwister, was ich den Israeliten von ganzem Herzen wünsche und von Gott für sie erbitte, ist, dass sie gerettet werden.2 Denn an Eifer für Gottes Sache fehlt es ihnen nicht; das kann ich bezeugen. Was ihnen fehlt, ist die richtige Erkenntnis.3 Sie haben nicht erkannt, worum es bei der Gerechtigkeit Gottes geht, und versuchen, durch ihre eigene Gerechtigkeit vor Gott bestehen zu können. Damit lehnen sie sich gegen Gottes Gerechtigkeit auf, statt sich ihr zu unterstellen.[1]4 Denn mit Christus ist das Ziel erreicht, um das es im Gesetz geht: Jeder, der an ihn glaubt, wird für gerecht erklärt.[2]5 Wenn jemand für gerecht erklärt werden will, indem er das Gesetz befolgt, gilt für ihn, was Mose schreibt: »Das Gesetz bringt dem das Leben, der seine Forderungen erfüllt.« (3Mo 18,5)6 Die Gerechtigkeit jedoch, die für den da ist, der glaubt, sagt: »Du brauchst dich nicht zu fragen[3]: Kann denn jemand in den Himmel hinaufsteigen?« – so als müsste man Christus von dort herabholen –7 oder: »Kann jemand in den Abgrund hinuntersteigen?« – so als müsste man Christus von den Toten heraufholen.8 Im Gegenteil, sie sagt: »Das Wort, das Gott spricht, ist für dich nicht in unerreichbarer Ferne[4]; es ist in deinem Mund und in deinem Herzen.« Mit dem Wort ist die Botschaft des Glaubens gemeint, die wir verkünden. (5Mo 30,12)9 Wenn du also[5] mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und mit deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.10 Denn man wird für gerecht erklärt, wenn man mit dem Herzen glaubt; man wird gerettet, wenn man den Glauben mit dem Mund bekennt.11 Darum heißt es in der Schrift: »Jeder, der ihm vertraut, wird vor dem Verderben bewahrt werden.[6]«12 Ob jemand Jude oder Nichtjude[7] ist, macht dabei keinen Unterschied: Alle haben denselben Herrn, und er lässt alle an seinem Reichtum teilhaben, die ihn im Gebet anrufen.13 Denn »jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«.14 Nun ist es aber doch so: Den Herrn anrufen kann man nur, wenn man an ihn glaubt. An ihn glauben kann man nur, wenn man von ihm gehört hat. Von ihm hören[8] kann man nur, wenn jemand da ist, der die Botschaft von ihm verkündet.15 Und die Botschaft kann nur verkündet werden, wenn jemand den Auftrag dazu bekommen hat. Genau das ist ja auch geschehen, denn es heißt in der Schrift: »Was für eine Freude ist es, die kommen zu sehen, die eine gute Nachricht bringen![9]«16 Aber nicht alle haben das Evangelium angenommen. Schon Jesaja sagt: »Herr, wer hat unserer Botschaft geglaubt?«17 Wie wir gesehen haben, setzt der Glaube das Hören der Botschaft von Christus voraus.[10]18 Im Hinblick auf Israel stellt sich daher die Frage: Hatten sie etwa keine Gelegenheit, die Botschaft zu hören? Natürlich haben sie sie gehört! In der Schrift heißt es ja von denen, die sie verkünden: »Überall auf der Erde ist ihre Stimme zu hören[11]; ihre Botschaft ist bis in die entlegensten Gebiete der Welt gedrungen.« (Ps 19,5)19 Aber, so könnte man weiter fragen, hat Israel vielleicht nicht verstanden, worum es bei dieser Botschaft geht? Die Antwort darauf ist schon bei Mose zu finden. Dort heißt es[12]: »Ich werde euch auf ein Volk eifersüchtig machen, das gar keines ist, sagt der Herr; ich werde euch zum Zorn über ein Volk reizen, das nichts von mir weiß.« (5Mo 32,21)20 Und bei Jesaja findet sich die erstaunliche Feststellung[13]: »Ich habe mich von denen finden lassen, die mich nicht suchten, sagt der Herr; ich habe mich denen zu erkennen gegeben, die nicht nach mir fragten.«21 Im Hinblick auf Israel dagegen heißt es bei Jesaja: »Von früh bis spät[14] habe ich die Hände nach einem Volk ausgestreckt, das nicht bereit ist, mir zu gehorchen, und das sich mir ständig widersetzt.«

Römer 10

Neues Leben. Die Bibel

1 Liebe Freunde[1], ich sehne mich von Herzen danach und bete zu Gott, dass das jüdische Volk gerettet wird.2 Ich kann bezeugen, mit welcher Hingabe sie Gott dienen, aber es fehlt ihnen die richtige Erkenntnis. (Apg 22,3)3 Denn sie haben nicht erkannt, auf welche Weise Gott die Menschen gerecht erklärt. Stattdessen gehen sie ihren eigenen Weg, indem sie versuchen das Gesetz zu halten, um dadurch die Anerkennung[2] Gottes zu gewinnen. Damit lehnen sie den Weg Gottes ab. (Röm 9,31)4 Denn mit Christus ist die Absicht des Gesetzes vollkommen erfüllt. Wer an ihn glaubt, wird vor Gott gerecht gesprochen.[3] (Gal 3,24)5 Denn Mose schrieb, dass man alle Gebote des Gesetzes erfüllen muss, um durch das Gesetz vor Gott gerecht zu werden.[4] (3Mo 18,5; Hes 20,11; Röm 7,10)6 Wer aber durch den Glauben vor Gott bestehen will, dem sollt ihr sagen: »Du musst nicht in den Himmel hinaufsteigen« – um Christus zu finden und ihn herabzuholen. (5Mo 30,1)7 Und: »Du musst nicht in die Tiefe hinabsteigen« – um Christus wieder von den Toten heraufzuholen.8 Denn in der Schrift heißt es: »Die Botschaft ist dir ganz nahe; sie ist auf deinen Lippen und in deinem Herzen.«[5] Es ist die Botschaft von der Erlösung durch den Glauben an Christus, die wir verkünden.9 Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. (Mt 10,32)10 Denn durch den Glauben in deinem Herzen wirst du vor Gott gerecht, und durch das Bekenntnis deines Mundes wirst du gerettet.11 So heißt es in der Schrift: »Wer an ihn glaubt, wird nicht umkommen[6] (Jes 28,16; Röm 9,33)12 Das gilt ohne Unterschied für Juden wie für alle anderen Menschen. Alle haben denselben Herrn, der seine Reichtümer großzügig allen schenkt, die ihn darum bitten. (Apg 15,9; Eph 2,4)13 Denn »jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«[7]. (Joe 3,5; Apg 2,21)14 Doch wie können sie ihn anrufen, wenn sie nicht an ihn glauben? Und wie können sie an ihn glauben, wenn sie nie von ihm gehört haben? Und wie können sie von ihm hören, wenn niemand ihnen die Botschaft verkündet?15 Und wie soll jemand hingehen und ihnen die Botschaft Gottes sagen, wenn er nicht dazu beauftragt wurde? Das ist gemeint, wenn es in der Schrift heißt: »Wie wunderbar ist es, die Boten kommen zu hören, die gute Nachrichten bringen!«[8] (Jes 52,7; Nah 2,1)16 Doch nicht jeder nimmt die gute Botschaft an, wie auch der Prophet Jesaja sagte: »Herr, wer hat unserer Predigt geglaubt?«[9] (Jes 53,1; Joh 12,38; Hebr 4,2)17 Und doch kommt der Glaube durch das Hören dieser Botschaft, die Botschaft aber kommt von Christus.[10] (Gal 3,5; Kol 3,16)18 Aber was ist nun mit den Juden? Haben sie die Botschaft wirklich gehört? Ja, das haben sie: »Die Botschaft breitete sich aus über die ganze Erde und ihre Worte über die ganze Welt.«[11] (Ps 19,5)19 Aber hat das Volk Israel sie auch wirklich verstanden? Ja, das haben sie, denn schon bei Mose steht geschrieben: »Ich will euch eifersüchtig machen auf ein Volk, das nicht mein Volk ist. Ich will euch zornig machen auf ein Volk, das nichts von mir weiß.«[12] (5Mo 32,1)20 Und Jesaja wagte zu sagen: »Ich habe mich von Menschen finden lassen, die nicht nach mir suchten. Ich habe mich denen zu erkennen gegeben, die nicht nach mir fragten.«[13] (Jes 65,1; Röm 9,30)21 Über Israel aber sprach Gott: »Den ganzen Tag stand ich mit offenen Armen vor einem Volk, das mir nicht gehorcht und sich mir widersetzt.«[14] (Jes 65,2)

Römer 10

Das Buch

1 Schwestern und Brüder! Das, wonach mein Herz verlangt und worum ich Gott inständig bitte, ist, dass sie gerettet werden.2 Denn ich bestätige ihnen, dass sie voller Eifer für Gott sind. Doch das tun sie ohne echtes Verständnis.3 Denn sie verstehen die Gerechtigkeit Gottes nicht und versuchen stattdessen, ihre eigene Gerechtigkeit zu erarbeiten. Und gerade dadurch haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht untergeordnet.4 Denn das, worauf das gesamte Gottesgesetz hinzielt, ist der Messias. Und der schenkt seine Gerechtigkeit allen, die auf ihn vertrauen.5 Mose beschreibt die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz erwächst, folgendermaßen: »Die Person, die all diese Dinge in die Tat umgesetzt hat, wird dadurch leben.«6 Doch die Gerechtigkeit, die aus dem Gottvertrauen erwächst, hat als Grundlage diese Aussage aus Gottes Buch: »Sprich nicht in deinem Herzen: ›Wer wird hinaufsteigen, dorthin, in den Himmel?‹« Denn das würde ja den Versuch bedeuten, den Messias von dort herabzuholen!7 Oder auch – so wie es weiter heißt: »Wer wird in den Abgrund der Unterwelt hinabsteigen?« Denn das bedeutete ja, den Messias wieder aus dem Totenreich heraufholen zu wollen!8 Sondern was sagt sie? »Das Gotteswort ist dir ganz nahe. Es ist in deinem Mund und in deinem Herzen!« Damit ist genau die Botschaft des Vertrauens gemeint, die wir öffentlich verbreiten.9 Ja, wenn du mit deinem Mund bestätigst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen fest darauf vertraust, dass Gott ihn von den Toten wieder zum Leben auferweckt hat, dann wirst du das Heil erfahren.10 Ja, mit ganzem Herzen vertraut der Mensch, und das führt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund bestätigt der Mensch dieses Vertrauen, und das führt zur Erlösung.11 Genau das sagt Gottes Buch: »Jeder, der sein Vertrauen auf ihn setzt, wird nicht enttäuscht werden.«12 Denn hier wird überhaupt nicht unterschieden zwischen einem Juden und einem Griechen. Ja, es ist ein und derselbe Herr, der über allen steht und der seinen Reichtum mit allen teilt, die ihn im Gebet anrufen.13 Jeder, der den Namen des Herrn anruft, der wird sein Heil erfahren.14 Wie können die Menschen aber jemanden im Gebet anrufen, dem sie nicht vertrauen? Und wie können sie dem ihr Vertrauen schenken, von dem sie noch nie gehört haben? Und wie können sie etwas über ihn hören, außer wenn jemand ihnen die Nachricht überbringt?15 Und wie können sie etwas öffentlich weitersagen, wenn es niemanden gibt, der sie dazu ausgesandt hat? Davon spricht auch die Stelle in Gottes Buch, die lautet: »Wie wohlklingend sind die Schritte derer, die gute Nachrichten verbreiten!«16 Und doch ist es leider so: Nicht alle haben der guten Nachricht Vertrauen geschenkt. Schon Jesaja sagte das damals: »Herr, wer hat denn dem, was er von uns gehört hat, geglaubt?«17 So entsteht also das Vertrauen aus dem Hören und das Hören aus der Nachricht vom Messias.18 Doch ich möchte die Frage stellen: Haben sie das etwa nicht gehört? Doch, natürlich! Das belegt ja auch die Aussage in Gottes Buch: »Ihr Schall ist in den ganzen Erdkreis ausgegangen, und ihre Worte in die letzten Winkel der bewohnten Welt!«19 Doch an dieser Stelle werfe ich die Frage ein: Hat das Volk Israel das etwa gar nicht verstehen können? Dabei macht doch schon Mose als Erster diese Aussage: »Ich will euch zur Eifersucht gegenüber denen anreizen, die nicht zu meinem Volk gehören, und ich will euch mit Bitterkeit erfüllen durch eine Nation, die nichts versteht!«20 Und Jesaja spricht das noch direkter aus: »Ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten. Denen, die nicht nach mir fragten, bin ich deutlich erschienen.«21 Doch zum Volk Israel sagt Gott durch ihn: »Den ganzen Tag lang habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem Volk, das mir nicht gehorcht und ständig gegen mich redet.«

Römer 10

Hoffnung für alle

1 Liebe Brüder und Schwestern, ich wünsche mir sehnlichst und bitte Gott inständig, dass auch mein Volk gerettet wird.2 Denn ich kann bezeugen, dass die Israeliten Gott dienen wollen, mit viel Eifer, aber ohne Einsicht.3 Sie haben nämlich nicht erkannt, wie sie Gottes Anerkennung finden können, und versuchen immer noch, durch ihre eigenen Bemühungen vor ihm zu bestehen. Deshalb lehnen sie ab, was Gott ihnen schenken will.4 Dabei hat Christus das Gesetz doch erfüllt, und somit ist es nicht mehr der Weg, um Annahme bei Gott zu finden. Wer Christus vertraut, wird von aller Schuld freigesprochen.5 Wer dennoch durch das Gesetz vor Gott bestehen will, für den gilt, was Mose geschrieben hat: »Wer alle Forderungen des Gesetzes erfüllt, wird dadurch leben.« (3Mo 18,5)6 Aber wer den Weg zu Gott durch den Glauben an Christus gefunden hat, über den sagt die Heilige Schrift: »Du brauchst nicht länger darüber nachzudenken, wer in den Himmel steigen könnte« – als sei es nötig, Christus erst noch von dort herabzuholen.7 Ebenso brauchst du nicht mehr zu fragen: »Wer will hinabsteigen zu den Toten?« – so als müsse man Christus erst noch von dort heraufholen.8 Stattdessen heißt es: »Gottes Wort ist dir ganz nahe; es ist in deinem Mund und in deinem Herzen.«[1] Das ist nämlich das Wort vom Glauben, das wir verkünden. (5Mo 30,11)9 Denn wenn du mit deinem Mund bekennst: »Jesus ist der Herr!«, und wenn du von ganzem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet werden.10 Wer also von Herzen glaubt, wird von Gott angenommen; und wer seinen Glauben auch bekennt, der findet Rettung.11 So heißt es schon in der Heiligen Schrift: »Wer auf ihn vertraut, steht fest und sicher.« (Jes 28,16)12 Da gibt es auch keinen Unterschied zwischen Juden und anderen Völkern: Sie alle haben ein und denselben Herrn, Jesus Christus, der aus seinem Reichtum alle beschenkt, die ihn darum bitten.13 »Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.« (Joe 3,5)14 Wie aber sollen die Menschen zu Gott rufen, wenn sie nicht an ihn glauben? Wie sollen sie zum Glauben an ihn finden, wenn sie nie von ihm gehört haben? Und wie können sie von ihm hören, wenn ihnen niemand Gottes Botschaft verkündet?15 Wer aber soll Gottes Botschaft verkünden, ohne dazu beauftragt zu sein? Allerdings hat Gott den Auftrag zur Verkündigung bereits gegeben, denn es ist schon in der Heiligen Schrift vorausgesagt: »Was für ein herrlicher Augenblick, wenn ein Bote kommt, der eine gute Nachricht bringt!« (Jes 52,7)16 Aber nicht jeder hört auf diese rettende Botschaft. So klagte bereits der Prophet Jesaja: »Herr, wer glaubt schon unserer Botschaft?« (Jes 53,1)17 Es bleibt dabei: Der Glaube kommt aus dem Hören der Botschaft; und diese gründet sich auf das, was Christus gesagt hat.18 Wie ist das nun bei den Juden? Haben sie etwa Gottes Botschaft nicht zu hören bekommen? Doch, natürlich! Es heißt ja in der Heiligen Schrift: »Auf der ganzen Erde hört man diese Botschaft, sie erreicht noch die fernsten Länder.« (Ps 19,5)19 Dann aber stellt sich die Frage: Hat Israel sie vielleicht nicht verstanden? Doch! Denn schon bei Mose heißt es: »Ich werde euch eifersüchtig machen auf ein Volk, das bisher nicht zu mir gehörte[2]. Ich will euch zornig machen auf Menschen, die nichts von mir wissen.« (5Mo 32,21)20 Später wagt Jesaja sogar ganz offen zu sagen: »Die mich gar nicht gesucht haben, die haben mich gefunden, und ich habe mich denen gezeigt, die niemals nach mir fragten.« (Jes 65,1)21 Aber zu seinem eigenen Volk muss Gott sagen: »Den ganzen Tag habe ich meine Hände nach dem Volk ausgestreckt, das sich nichts sagen lässt und gegen meinen Willen handelt!« (Jes 65,2)