1Paulus, ein Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert zu predigen das Evangelium Gottes, (Apg 9,15; Apg 13,2; Gal 1,15)2das er zuvor verheißen hat durch seine Propheten in der Heiligen Schrift, (Lk 1,70; Röm 16,25; Tit 1,2)3von seinem Sohn, der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch, (2Sam 7,12; Mt 22,42; Joh 7,42; Röm 9,5)4der eingesetzt ist als Sohn Gottes in Kraft nach dem Geist, der da heiligt, durch die Auferstehung von den Toten – Jesus Christus, unserm Herrn. (Apg 13,33)5Durch ihn haben wir empfangen Gnade und Apostelamt, den Gehorsam des Glaubens um seines Namens willen aufzurichten unter allen Heiden, (Apg 26,16; Röm 15,18; Gal 2,7; Gal 2,9)6zu denen auch ihr gehört, die ihr berufen seid von Jesus Christus.7An alle Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus! (1Kor 1,2; Eph 1,1)
Der Wunsch des Paulus, nach Rom zu kommen
8Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, dass man von eurem Glauben in aller Welt spricht. (Röm 16,19; 1Kor 1,4)9Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist diene durch das Evangelium von seinem Sohn, dass ich ohne Unterlass euer gedenke (2Kor 1,23; Eph 1,16; Phil 1,8; 1Thess 1,2; 1Thess 2,5)10und allezeit in meinem Gebet flehe, ob sich’s wohl einmal fügen möchte durch Gottes Willen, dass ich zu euch komme. (Apg 19,21; Röm 15,23; Röm 15,32)11Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, damit ich euch etwas mitteile an geistlicher Gabe, um euch zu stärken,12das ist, dass ich zusammen mit euch getröstet werde durch euren und meinen Glauben, den wir miteinander haben.13Ich will euch aber nicht verschweigen, Brüder und Schwestern, dass ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen – wurde aber bisher gehindert –, damit ich auch unter euch Frucht schaffe wie unter andern Heiden. (Röm 15,22)14Griechen und Nichtgriechen, Weisen und Nichtweisen bin ich es schuldig;15darum, soviel an mir liegt, bin ich willens, auch euch in Rom das Evangelium zu predigen.
Das Evangelium als Kraft Gottes
16Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht[1] alle, die glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. (Ps 119,46; Apg 13,46; Röm 2,10; 1Kor 1,18; 1Kor 1,24; 2Tim 1,8)17Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben;[2] wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird aus Glauben leben.« (Röm 3,21; Gal 3,11; Hebr 10,38)
Die Gottlosigkeit der Heiden
18Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Leben und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.19Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart. (Apg 14,15; Apg 17,24)20Denn sein unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es mit Vernunft wahrnimmt, an seinen Werken ersehen. Darum haben sie keine Entschuldigung. (Ps 8,4; Ps 19,2)21Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. (Eph 4,18)22Die sich für Weise hielten, sind zu Narren geworden (1Kor 1,20)23und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild gleich dem eines vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere. (2Mo 20,4; 5Mo 4,15; Ps 106,19; Jer 2,11)24Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, sodass sie ihre Leiber selbst entehren.25Sie haben Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und ihm gedient statt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen.26Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn bei ihnen haben Frauen den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen;27desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Männer mit Männern Schande über sich gebracht und den Lohn für ihre Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen. (3Mo 18,22; 3Mo 20,13; 1Kor 6,9)28Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist,29voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Ohrenbläser,30Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam,31unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig.32Sie wissen, dass nach Gottes Recht den Tod verdienen, die solches tun; aber sie tun es nicht nur selbst, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun.
8Aufs Erste danke ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen, dass euer Glaube verkündet wird in der ganzen Welt. (Röm 16,19; 1Kor 1,4; Phil 1,3; Kol 1,3; 1Thess 1,2; 1Thess 1,8; 2Thess 1,3; 2Tim 1,3; Phlm 1,4)9Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist an dem Evangelium seines Sohnes diene, wie unablässig ich euch erwähne (Apg 24,14; 2Kor 1,23; Phil 1,8; 1Thess 2,5)10allezeit in meinen Gebeten, indem ich flehe, ob es mir wohl durch den Willen Gottes endlich einmal gelingen wird, zu euch zu kommen. (Röm 15,32; Eph 1,16; 1Thess 1,2)11Denn mich verlangt sehr, euch zu sehen, damit ich euch etwas geistliche Gnadengabe[5] abgebe, um euch zu stärken, (Apg 14,22; Apg 19,21; Röm 15,23; Phil 1,25; 1Thess 2,17)12das heißt aber, um bei euch mitgetröstet zu werden, ein jeder durch den Glauben, der in dem anderen ist, sowohl euren als meinen.13Ich will aber nicht, dass euch unbekannt ist, Brüder, dass ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen – und bis jetzt verhindert worden bin –, damit ich auch unter euch etwas Frucht habe, wie auch unter den übrigen Nationen. (Röm 15,22)14Sowohl Griechen als auch Nichtgriechen[6], sowohl Weisen als auch Unverständigen bin ich ein Schuldner. (1Kor 9,16)15Dementsprechend bin ich, soviel an mir ist, willig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen.
18Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten[10], (Mt 3,7; Joh 3,36; Röm 2,5; Röm 5,9; Eph 5,6; Kol 3,6; 2Thess 2,12; Offb 6,17)19weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar[11] ist, denn Gott hat es ihnen offenbart[12]. (Apg 14,17; Apg 17,27)20Denn sein unsichtbares ⟨Wesen⟩, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen[13] und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung sind; (Hi 12,9; Ps 19,2; Jes 40,26; Röm 2,1)21weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen auf Nichtiges verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. (Hi 35,10; Ps 28,5; Dan 5,23; Eph 4,18)22Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden (Jer 8,8; Jer 10,14; 1Kor 1,20)23und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes vom vergänglichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren. (5Mo 4,15; Ps 106,20; Jes 44,13; Hes 8,10; Apg 17,29)24Darum hat Gott sie dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in ⟨die⟩ Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden, (Ps 81,13; Apg 7,42)25sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst[14] dargebracht haben statt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit[15]. Amen[16].26Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen[17] haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt, (1Petr 4,3)27und ebenso haben auch die Männer[18] den natürlichen Verkehr mit der Frau[19] verlassen, sind in ihrer Begierde zueinander entbrannt, indem die Männer[20] mit Männern[21] Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst. (1Mo 19,5; 3Mo 18,22; 3Mo 20,13; Ri 19,22; 2Petr 2,13)28Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott anzuerkennen[22], hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen[23] Sinn[24], zu tun, was sich nicht gebührt: (Eph 4,19; 1Thess 4,5)29erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Verbreiter übler Nachrede, (Mt 15,19)30Verleumder, Gotteshasser[25], Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, (2Tim 3,2)31Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige.32Obwohl sie Gottes Rechtsforderung erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun. (Ps 10,3; Ps 50,18; Röm 6,21; Röm 7,5; Röm 8,6; 2Thess 2,12)
Römer 1
Einheitsübersetzung 2016
ANSCHRIFT UND GRUSS
1Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert, das Evangelium Gottes zu verkünden, (Jes 49,1; Jer 1,5; Gal 1,15)2das er durch seine Propheten im Voraus verheißen hat in heiligen Schriften: (2Tim 3,15)3das Evangelium von seinem Sohn, der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids, (Jer 23,5; Apg 13,23; Röm 9,5; 1Tim 3,16; 2Tim 2,8; Offb 22,16)4der dem Geist der Heiligkeit nach eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht seit der Auferstehung von den Toten, das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn. (2Sam 7,14; Ps 2,7; Apg 2,30; Apg 13,33)5Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um unter allen Heiden Glaubensgehorsam aufzurichten um seines Namens willen; (Apg 9,15; Röm 15,15; Gal 2,7)6unter ihnen lebt auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen seid.7An alle in Rom, die von Gott geliebt sind, die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.[1]
DANKSAGUNG UND THEMA DES BRIEFES
8Zunächst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, weil euer Glaube in der ganzen Welt bekannt gemacht wird. (Röm 16,19; 1Thess 1,8)9Denn Gott, dem ich mit der Verkündigung des Evangeliums von seinem Sohn mit ganzem Herzen diene, ist mein Zeuge: Unablässig denke ich an euch (1Sam 12,5; Phil 1,8)10in allen meinen Gebeten und bitte darum, es möge mir durch Gottes Willen endlich gelingen, zu euch zu kommen. (Apg 19,21; Röm 15,23)11Denn ich sehne mich danach, euch zu sehen; ich möchte euch ein wenig mit geistlicher Gnadengabe beschenken, damit ihr gestärkt werdet, (1Thess 2,17; 1Thess 3,10)12oder besser: damit wir, wenn ich bei euch bin, miteinander Zuspruch empfangen durch den gemeinsamen Glauben, euren und meinen.13Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern, dass ich mir schon oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen, aber bis heute daran gehindert wurde; denn wie bei den anderen Heiden soll meine Arbeit auch bei euch etwas Frucht bringen. (Röm 15,22; Phil 1,22)14Griechen und Nichtgriechen, Gebildeten und Ungebildeten bin ich verpflichtet;15deshalb bin ich, soviel an mir liegt, bereit, auch euch in Rom das Evangelium zu verkünden. (Apg 28,30)16Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht: Es ist eine Kraft Gottes zur Rettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, aber ebenso für den Griechen. (Röm 2,9; 1Kor 1,18; 1Kor 2,4)17Denn in ihm wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: Der aus Glauben Gerechte wird leben. (Hab 2,4; Röm 3,21; Gal 3,11; Hebr 10,38)
DIE HEILLOSIGKEIT DER WELT OHNE DAS EVANGELIUM
Prophetische Gerichtsrede gegen die Menschen aus der Völkerwelt
18Denn der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. (Jes 66,15; Röm 2,5)19Denn es ist ihnen offenbar, was man von Gott erkennen kann; Gott hat es ihnen offenbart. (Apg 14,17; Apg 17,24)20Seit Erschaffung der Welt wird nämlich seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar. (Weis 13,1; Sir 17,8)21Denn obwohl sie Gott erkannt haben, haben sie ihn nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern verfielen in ihren Gedanken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. (Eph 4,17)22Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren (1Kor 1,19)23und sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit Bildern, die einen vergänglichen Menschen und fliegende, vierfüßige und kriechende Tiere darstellen. (5Mo 4,16; Ps 106,20; Weis 12,24)24Darum lieferte Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, sodass sie ihren Leib durch ihr eigenes Tun entehrten.25Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers - gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen.26Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen;27ebenso gaben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer treiben mit Männern Unzucht und erhalten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung. (3Mo 18,22; 1Kor 6,9)28Und da sie es nicht für wert erachteten, sich gemäß ihrer Erkenntnis an Gott zu halten, lieferte Gott sie einem haltlosen Denken aus, sodass sie tun, was sich nicht gehört:29Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie verleumden (1Kor 5,10; Gal 5,19; 2Tim 3,2)30und treiben üble Nachrede, sie hassen Gott, sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen und ungehorsam gegen die Eltern,31sie sind unverständig und haltlos, ohne Liebe und Erbarmen.32Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt, verdient den Tod. Trotzdem tun sie es nicht nur selbst, sondern stimmen bereitwillig auch denen zu, die so handeln.
Römer 1
Neue evangelistische Übersetzung
Die Gerechtigkeit, die vor Gott Bestand hat
Wie ein Mensch durch den Glauben an Jesus Christus die Gerechtigkeit bekommen kann, mit der er vor dem Urteil des heiligen Gottes besteht. Paulus und sein Auftrag in Rom
1Es schreibt Paulus, ein Sklave[1] von Christus Jesus, berufen zum Apostel und dazu bestimmt, Gottes Freudenbotschaft bekannt zu machen.2Dieses Evangelium hat Gott schon im Voraus durch seine Propheten in heiligen Schriften angekündigt.3Es ist die Botschaft von seinem Sohn, der als Mensch ein Nachkomme Davids war4und als Sohn Gottes in Macht bestätigt ist durch den Heiligen Geist und die Auferstehung aus dem Tod: die Botschaft von Jesus Christus, unserem Herrn.5Er hat uns in seiner Gnade zu Aposteln gemacht und uns beauftragt, in seinem Namen Menschen aus allen Völkern zum Gehorsam des Glaubens zu führen.6Auch ihr gehört als von Jesus Christus Berufene dazu.7An alle in Rom, die von Gott geliebt und zu Heiligen berufen sind. Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn.8Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, weil man in der ganzen Welt von eurem Glauben spricht.9Denn Gott, dem ich diene mit allem, was ich bin, indem ich die Freudenbotschaft seines Sohnes verkünde, er ist mein Zeuge, dass ich euch ständig erwähne,10wenn ich zu ihm bete. Und ich flehe ihn an, dass es mir durch Gottes Willen gelingt, endlich einmal zu euch zu kommen.11Denn ich sehne mich sehr danach, euch persönlich kennenzulernen, damit ich euch etwas von dem weitergeben kann, was Gott mir geschenkt hat, und ihr gestärkt werdet –12besser gesagt, damit wir uns durch unseren gemeinsamen Glauben gegenseitig ermutigen, wenn ich bei euch bin.13Ihr sollt wissen, meine Brüder, dass ich mir schon oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen. Bis jetzt wurde ich aber immer wieder daran gehindert. Denn gern würde ich, wie bei den anderen Völkern, auch bei euch einige Früchte meiner Arbeit ernten.14Ich fühle mich nämlich allen Völkern verpflichtet, ob sie nun zivilisiert sind oder nicht, ob die Menschen gebildet oder ungebildet sind.15Darum möchte ich auch euch in Rom Gottes Freudenbotschaft überbringen.
Gottes Botschaft bringt Rettung
16Denn ich bekenne mich offen und ohne Scham zu dieser guten Nachricht: Sie ist Gottes Kraft und rettet jeden, der ihr glaubt. Das gilt für den Juden zuerst und für jeden anderen Menschen.17Denn im Evangelium zeigt Gott uns seine Gerechtigkeit, eine Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt und Menschen zum Glauben führt, wie es in der Schrift heißt: "Der Gerechte wird leben, weil er glaubt."[2] (Hab 2,4)
Die Ungerechtigkeit der Menschen (1)
18Genauso lässt Gott aber auch seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel herab wird er über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen hereinbrechen, die durch Unrecht die Wahrheit niederhalten.19Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen bekannt, weil Gott es ihnen längst vor Augen gestellt hat.20Seine unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und göttliche Majestät sind nämlich seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung.21Trotz allem, was sie von Gott wussten, ehrten sie ihn aber nicht als Gott und brachten ihm auch keinerlei Dank. Stattdessen verloren sich ihre Gedanken ins Nichts, und in ihrem uneinsichtigen Herzen wurde es finster.22Sie hielten sich für Weise und wurden zu Narren.23Die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauschten sie mit Bildern von sterblichen Menschen, mit Abbildern von Vögeln, vierfüßigen und kriechenden Tieren.24Darum hat Gott sie den Begierden ihres Herzens ausgeliefert; er hat sie ihrer Unsittlichkeit überlassen, so dass sie ihre eigenen Körper schändeten.25Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit Lügen. Sie beteten die Geschöpfe an und verehrten sie anstelle des Schöpfers, der doch für immer und ewig zu preisen ist. Amen![3]26Darum hat Gott sie entehrenden Leidenschaften ausgeliefert. Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen,27und ihre Männer machten es genauso. Sie gaben den natürlichen Verkehr mit den Frauen auf und wurden von wildem Verlangen zueinander gepackt. Männer trieben es schamlos mit Männern. So empfingen sie den gebührenden Lohn für ihre Verirrung[4] an sich selbst.28Und weil sie es nicht für gut hielten, Gott anzuerkennen, lieferte Gott sie einem verworfenen Denken aus, so dass sie tun, was man nicht tun darf.29Jede Art von Unrecht, Bosheit, Habsucht und Gemeinheit ist bei ihnen zu finden. Sie sind voller Neid, Mord, Streit, List und Tücke.30Sie reden gehässig über andere und verleumden sie. Sie hassen Gott, sind gewalttätig, hochmütig und prahlerisch. Im Bösen sind sie sehr erfinderisch, und ihre Eltern verachten sie.31Sie sind unbelehrbar, unzuverlässig, gefühllos und kennen kein Erbarmen.32Obwohl sie wissen, dass jeder, der so handelt, nach Gottes Gesetz den Tod verdient, tun sie es nicht nur selbst, sondern finden es auch noch gut, wenn andere es ebenso machen.
Römer 1
Schlachter 2000
Zuschrift und Gruß: Paulus, der Apostel der Heiden
1Paulus, Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, ausgesondert für das Evangelium Gottes[1], (Apg 9,15; 1Kor 1,1; Gal 1,1; Gal 1,15; Phil 1,1)2das er zuvor verheißen hat in heiligen Schriften durch seine Propheten[2] (Jer 1,5; Lk 1,70; Tit 1,2; 2Petr 1,19)3[nämlich das Evangelium] von seinem Sohn, der hervorgegangen ist aus dem Samen Davids nach dem Fleisch[3] (2Sam 7,12; 1Chr 17,11; Jer 23,5; Mt 1,1)4und erwiesen ist als Sohn Gottes in Kraft nach dem Geist der Heiligkeit durch die Auferstehung von den Toten, Jesus Christus, unseren Herrn, (Apg 2,36; Eph 1,19; 1Petr 3,18)5durch welchen wir Gnade und Aposteldienst empfangen haben zum Glaubensgehorsam für seinen Namen unter allen Heiden[4], (Apg 6,7; Röm 15,15; 1Kor 15,10; 2Petr 1,19)6unter denen auch ihr seid, Berufene Jesu Christi (Röm 8,30; 2Tim 1,9)7— an alle in Rom anwesenden Geliebten Gottes, an die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! (4Mo 6,24; 1Kor 1,2; 1Thess 4,7; 2Joh 1,3)
Das Verlangen des Paulus, die Christen in Rom zu besuchen
8Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus um euer aller willen, weil euer Glaube in der ganzen Welt verkündigt wird. (1Kor 1,4; Kol 3,17; 1Thess 1,8)9Denn Gott, dem ich in meinem Geist diene am Evangelium seines Sohnes, ist mein Zeuge, wie unablässig ich an euch gedenke, (Apg 24,14; Eph 1,15)10indem ich allezeit in meinen Gebeten flehe, ob es mir nicht endlich einmal durch den Willen Gottes gelingen möchte, zu euch zu kommen. (Apg 19,21; Röm 15,32)11Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, um euch etwas geistliche Gnadengabe mitzuteilen, damit ihr gestärkt werdet, (1Kor 1,7; 1Kor 12,1; 1Thess 3,2; 2Petr 1,10)12das heißt aber, dass ich mitgetröstet werde unter euch durch den gegenseitigen Austausch eures und meines Glaubens. (2Petr 1,1)13Ich will euch aber nicht verschweigen, Brüder, dass ich mir schon oftmals vorgenommen habe, zu euch zu kommen — ich wurde aber bis jetzt verhindert —, um auch unter euch etwas Frucht zu wirken, gleichwie unter den übrigen Heiden. (Joh 15,16; Apg 15,19; Apg 19,21; Röm 16,17)14Ich bin ein Schuldner sowohl den Griechen als auch den Barbaren, sowohl den Weisen als auch den Unverständigen; (1Kor 9,16)15darum bin ich bereit, soviel an mir liegt, auch euch in Rom das Evangelium zu verkündigen.
Das Evangelium von Christus als Gottes Kraft zur Errettung
16Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; (Mt 6,13; Mt 22,29; Mk 8,38; Apg 3,25; 1Kor 1,18; 1Kor 1,24; 1Thess 2,13; 2Tim 1,8)17denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben,[5] wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird aus Glauben leben«.[6] (Jes 46,13; Hab 2,4; Joh 3,36; Phil 3,9)
Gottes Zorn über die Gottlosigkeit der Menschen
18Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit[7] und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten, (Lk 11,52; Kol 3,6; 2Thess 2,12)19weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen offenbar gemacht hat; (Apg 14,17)20denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben. (Hi 12,9; Ps 19,2; Jes 40,26)21Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. (Jes 1,3; Dan 5,23; Eph 4,18)22Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden (Jer 8,8; 1Kor 1,20)23und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, das dem vergänglichen Menschen, den Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren gleicht. (Ps 106,20; Hes 8,6; Hes 8,10; Hes 8,16; Apg 17,29)24Darum hat sie Gott auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen, zur Unreinheit, sodass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, (Ps 81,13; 1Kor 6,18; 2Thess 2,11)25sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen! (Jes 44,20; Jer 10,14; Mk 14,61; Röm 9,5)26Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; (Eph 5,12; 1Thess 4,3)27gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. (1Mo 19,5; 3Mo 18,22; Jud 1,7)28Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt, (Eph 4,19)29als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit, Betrug und Tücke, solche, die Gerüchte verbreiten, (Mt 15,19; Gal 5,19)30Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam; (5Mo 21,18; 2Tim 3,2)31unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig. (Spr 18,2; Spr 25,19; Röm 3,11; 2Tim 3,3; Jak 1,8)32Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen, dass die des Todes würdig sind, welche so etwas verüben, tun sie diese Dinge nicht nur selbst, sondern haben auch Gefallen an denen, die sie verüben. (Ps 50,18; Röm 6,21; 2Thess 2,12)
Römer 1
Zürcher Bibel
Anschrift
1Paulus, Knecht des Christus Jesus, berufen zum Apostel, ausersehen, das Evangelium Gottes zu verkündigen, (1Kor 1,1; Gal 1,1; Gal 1,15; Phil 1,1)2das er durch seine Propheten in heiligen Schriften schon seit langem verheissen hat - (Röm 16,26)3das Evangelium von seinem Sohn, der nach dem Fleisch aus dem Samen Davids stammt, (Joh 7,42)4nach dem Geist der Heiligkeit aber eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht, seit der Auferstehung[1] von den Toten: das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn, (1Kor 15,13; Phil 3,10)5durch den wir Gnade und Apostelamt empfangen haben, Glaubensgehorsam zu erwirken und seinen Namen zu verbreiten unter allen Völkern, (Gal 2,7)6zu denen auch ihr als in Jesus Christus Berufene gehört -,7an alle in Rom, die von Gott geliebt und zu Heiligen berufen sind: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. (1Kor 1,3; 2Kor 1,2; Gal 1,3; Phil 1,2; Phlm 1,3)
Die Sehnsucht des Apostels
8Als Erstes danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle; von eurem Glauben nämlich wird in der ganzen Welt gesprochen. (1Kor 1,4)9Denn Gott, dem ich mit allem, was in mir ist, diene durch die Verkündigung des Evangeliums von seinem Sohn, er ist mein Zeuge, dass ich unablässig an euch denke10und im Gebet immer wieder darum bitte, dass es mir endlich einmal durch Gottes Willen vergönnt sei, zu euch zu kommen.11Denn ich sehne mich danach, euch zu sehen, um euch teilhaben zu lassen an dieser und jener geistlichen Gabe zu eurer Stärkung,12und das heisst: um in eurer Mitte gemeinsam mit euch ermutigt zu werden durch unseren gemeinsamen Glauben, den euren wie den meinen.13Ihr sollt aber auch wissen, liebe Brüder und Schwestern, dass ich mir schon oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen, bis heute aber daran gehindert wurde, auch bei euch, wie bei allen anderen Völkern, ein wenig Frucht zu ernten. (Röm 15,22)14Griechen und Nichtgriechen, Gebildeten und Ungebildeten[2] weiss ich mich verpflichtet. (1Kor 1,26)15So ist bei mir der klare Wille vorhanden, auch euch in Rom das Evangelium zu verkündigen.
Das Evangelium als Kraft Gottes
16Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; eine Kraft Gottes ist es zur Rettung für jeden, der glaubt, für die Juden zuerst und auch für die Griechen. (Lk 9,26; 1Kor 1,18; 1Kor 10,9)17Gottes Gerechtigkeit nämlich wird in ihm offenbart, aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: Der aus Glauben Gerechte aber wird leben.[3] ...: Der Gerechte aber wird aus Glauben leben. (Hab 2,4; Röm 3,21; Röm 10,3; 2Kor 5,21; Gal 3,11; Phil 3,9)
Die Unentschuldbarkeit aller Menschen
18Denn es offenbart sich Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit unterdrücken durch Ungerechtigkeit.19Sie hätten ja vor Augen, was von Gott erkannt werden kann; Gott selbst hat es ihnen vor Augen geführt.20Denn was von ihm unsichtbar ist, seine unvergängliche Kraft und Gottheit, wird seit der Erschaffung der Welt mit der Vernunft an seinen Werken wahrgenommen; es bleibt ihnen also keine Entschuldigung.21Denn obwohl sie Gott erkannten, haben sie ihm nicht die Ehre gegeben, die Gott gebührt, noch ihm Dank gesagt, sondern sie verfielen mit ihren Gedanken dem Nichtigen, und ihr unverständiges Herz verfinsterte sich. (2Kön 17,15; Jer 2,5)22Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren, (1Kor 1,20)23und sie tauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes gegen das Abbild eines vergänglichen Menschen, gegen das Abbild von Vögeln, Vierfüsslern und Kriechtieren. (5Mo 4,15; Ps 106,20)24Darum hat Gott sie im Begehren ihres Herzens der Unreinheit preisgegeben, und so entehren sie selbst ihre Leiber. (Röm 6,19)25Sie tauschten die Wahrheit Gottes gegen die Lüge und huldigten und dienten dem Geschöpf statt dem Schöpfer - gepriesen sei er in Ewigkeit, Amen.26Deshalb hat Gott sie unwürdigen Leidenschaften preisgegeben. Denn ihre Frauen vertauschten den natürlichen Umgang mit dem widernatürlichen.27Ebenso gaben die Männer den natürlichen Umgang mit der Frau auf und entflammten im Verlangen nacheinander; Männer mit Männern bringen Schande über sich und empfangen am eigenen Leib den Lohn für ihre Verirrung.28Und da es ihnen nichts bedeutete, Gott erkannt zu haben, hat Gott sie der Haltlosigkeit preisgegeben, und so tun sie, was sich nicht gebührt.29Sie strotzen vor Unrecht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit, sie sind voller Neid, Mord, Zank, Arglist, Verschlagenheit; Ohrenbläser sind sie,30Verleumder, Gotthasser, Frevler, Angeber, Prahler, erfinderisch im Bösen, ungehorsam den Eltern,31gedankenlos, haltlos, lieblos, ohne Erbarmen.32Sie kennen zwar die Rechtsordnung Gottes, die sagt, dass, wer es so treibt, den Tod verdient; und doch tun sie es nicht nur, nein, sie beklatschen auch noch, die es so treiben.
Römer 1
Neue Genfer Übersetzung
Absender und Empfänger des Briefes. Auftrag und Botschaft des Apostels Paulus
1Paulus, Diener Jesu Christi[1], an die Gemeinde in Rom. Gott hat mich zum Apostel berufen und dazu bestimmt, seine Botschaft[2] bekannt zu machen,2die er schon vor langer Zeit durch seine Propheten in der Heiligen Schrift angekündigt hatte.3Es handelt sich um das Evangelium von seinem Sohn. Dieser stammt seiner irdischen Herkunft nach[3] von David ab,4und nachdem er von den Toten auferstanden ist, ist ihm – wie es das Wirken des Heiligen Geistes zeigt[4] – die Macht gegeben worden, die ihm als dem Sohn Gottes zukommt[5].5Durch ihn, Jesus Christus, unseren Herrn, hat Gott mich in seiner Gnade zum Apostel für alle Völker gemacht, damit sie das Evangelium annehmen und an Jesus glauben und damit auf diese Weise sein Name geehrt wird[6].6Darum gilt mein Auftrag auch euch in Rom, euch[7], die ihr von Jesus Christus berufen seid[8].7Ihr seid von Gott geliebt, ihr seid berufen, und ihr gehört zu seinem heiligen Volk[9]. Euch allen wünsche ich Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.
Der Wunsch des Apostels, die Christen in Rom zu besuchen
8Als Erstes möchte ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle danken, denn in der ganzen Welt spricht man von eurem Glauben.9Gott weiß, dass kein Tag vergeht, an dem ich nicht[10] im Gebet an euch denke. Er ist mein Zeuge – er, dem ich diene, indem ich mich mit meinem ganzen Leben für das Evangelium von seinem Sohn einsetze[11].10Gott weiß auch, dass es mein Wunsch ist, endlich einmal zu euch zu kommen. Jedes Mal, wenn ich bete, bitte ich ihn darum, mir das möglich zu machen, wenn es sein Wille ist.11Denn ich sehne mich danach, euch persönlich kennen zu lernen und euch etwas von dem, was Gottes Geist mir geschenkt hat,[12] weiterzugeben, damit ihr in eurem Glauben gestärkt werdet –12besser gesagt: damit wir, wenn ich bei euch bin, durch unseren Glauben gegenseitig ermutigt werden, ich durch euch und ihr durch mich[13].13Ihr sollt wissen, Geschwister[14], dass ich mir schon oft vorgenommen hatte, euch zu besuchen, nur stand dem bisher jedes Mal etwas im Weg. Ich möchte nämlich, dass meine Arbeit auch bei euch in Rom Früchte trägt, genauso, wie es bei den anderen Völkern der Fall ist.14Allen weiß ich mich verpflichtet: sowohl den Völkern griechischer Kultur[15] als auch den übrigen Völkern[16], sowohl den Gebildeten als auch den Ungebildeten.15Darum ist es mein Wunsch[17], auch euch in Rom die Botschaft des Evangeliums zu verkünden.
Die Offenbarung der Gerechtigkeit Gottes durch das Evangelium – das Thema des Briefes
16Zu dieser Botschaft bekenne ich mich offen und ohne mich zu schämen, denn das Evangelium ist die Kraft Gottes, die jedem, der glaubt, Rettung bringt. Das gilt zunächst für die Juden, es gilt aber auch für jeden anderen Menschen[18].17Denn im Evangelium zeigt uns Gott seine Gerechtigkeit[19], eine Gerechtigkeit, zu der man durch den Glauben Zugang hat; sie kommt dem zugute, der ihm vertraut[20]. Darum heißt es in der Schrift: »Der Gerechte wird leben, weil er glaubt.[21]«
Gottes Zorn über die Gottlosigkeit der Menschen
18Gott lässt nämlich auch seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel her lässt er ihn über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen hereinbrechen. Denn mit dem Unrecht, das sie tun, treten sie die Wahrheit mit Füßen[22].19Dabei ist doch das, was man von Gott erkennen kann, für sie deutlich sichtbar; er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt.20Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht[23] und sein göttliches Wesen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung,21denn trotz allem, was sie über Gott wussten, erwiesen sie ihm nicht die Ehre, die ihm zukommt, und blieben ihm den Dank schuldig. Sie verloren sich in sinnlosen Gedankengängen, und in ihren Herzen, denen jede Einsicht fehlte, wurde es finster.22Weil sie sich für klug hielten, sind sie zu Narren geworden.23An die Stelle der Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes setzten sie das Abbild des vergänglichen Menschen und die Abbilder von Vögeln, vierfüßigen Tieren und Kriechtieren.24Deshalb hat Gott sie den Begierden ihres Herzens überlassen und der Unsittlichkeit[24] preisgegeben, sodass sie ihre eigenen Körper entwürdigten[25].25Denn sie vertauschten die Wahrheit, die Gott sie hatte erkennen lassen,[26] mit der Lüge; sie verehrten das Geschaffene und dienten ihm statt dem Schöpfer, der doch für immer und ewig zu preisen ist. Amen.26Aus diesem Grund hat Gott sie entehrenden Leidenschaften preisgegeben. Die Frauen vertauschten den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen,27und genauso machten es die Männer. Statt mit Frauen zu verkehren, wie es der natürlichen Ordnung entspricht, wurden sie von wildem Verlangen zueinander gepackt; Männer ließen sich in schamlosem Treiben mit anderen Männern ein. So rächte sich, wie es nicht anders sein konnte, ihr Abirren von der Wahrheit an ihnen selbst.[27]28Und da die Menschen es nach ihrem eigenen Urteil nicht nötig hatten, Gott anzuerkennen[28], hat Gott sie ihrem Verstand preisgegeben, der zu keinem vernünftigen Urteil mehr fähig ist, sodass sie Dinge tun, die sie nie tun dürften.29Es gibt keine Art von Unrecht, Bosheit, Gier oder Gemeinheit, die bei ihnen nicht zu finden ist. Ihr Leben ist voll von Neid, Mord, Streit, Betrug und Hinterhältigkeit. Sie reden abfällig über ihre Mitmenschen30und verleumden sie. Gottesverächter sind sie, gewalttätige[29], arrogante und großtuerische Menschen, erfinderisch, wenn es darum geht, Böses zu tun. Sie gehorchen ihren Eltern nicht31und sind unbelehrbar, gewissenlos, gefühllos und unbarmherzig.32Und obwohl sie genau wissen, dass die, die so handeln, nach Gottes gerechtem Urteil den Tod verdienen, lassen sie sich nicht von ihrem Tun abbringen, im Gegenteil, sie finden es sogar noch gut, wenn andere genauso verkehrt handeln wie sie.
Römer 1
Neues Leben. Die Bibel
Grüße von Paulus
1Dieser Brief stammt von Paulus, einem Diener von Jesus Christus. Ich wurde von Gott zum Apostel berufen und beauftragt, seine gute Botschaft zu verkünden,2die er schon vor langer Zeit durch seine Propheten in den heiligen Schriften angekündigt hat.3Es ist die Botschaft von Jesus, seinem Sohn. Er ist als Mensch geboren worden und gehört der Herkunft nach in das Geschlecht Davids.4Jesus Christus, unser Herr, wurde als Sohn Gottes bestätigt, indem Gott ihn mit großer Macht durch den Heiligen Geist[1] von den Toten auferweckte. (Apg 13,33; Röm 8,11)5Durch Christus hat Gott uns das Vorrecht[2] und das Amt gegeben, in seinem Namen den Völkern auf der ganzen Welt weiterzusagen, was Gott für sie getan hat, damit sie an ihn glauben und ihm gehorchen und so sein Name geehrt wird. (Apg 9,15; Röm 16,26; Gal 1,16; Eph 3,8)6Auch ihr, liebe Freunde in Rom, gehört zu denen, die von Jesus Christus berufen worden sind.7Gott liebt euch und hat euch dazu berufen, zu ihm zu gehören. Euch allen wünsche ich Gnade und Friede von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn! (1Kor 1,2; 2Kor 1,1; Gal 1,3; Eph 1,1)
Gottes gute Botschaft
8Als Erstes danke ich Gott durch Jesus Christus für euch alle, denn die Nachricht von eurem Glauben verbreitet sich in der ganzen Welt. (Röm 16,19; 1Thess 1,8)9Gott weiß, dass ich unablässig für euch bete. Ihm diene ich von ganzem Herzen[3], indem ich die gute Botschaft von seinem Sohn weitersage. (Eph 1,16; Phil 1,8; 1Thess 2,5; 2Tim 1,3)10Um eines bitte ich im Gebet immer wieder: um die Gelegenheit, euch endlich besuchen zu können, wenn es Gottes Wille ist. (Röm 15,23)11Denn ich sehne mich danach, euch zu besuchen und den Segen des Heiligen Geistes mit euch zu teilen, um euch in eurem Glauben zu stärken. (Röm 15,23)12Ich möchte euch ermutigen, aber auch selbst durch euren Glauben ermutigt werden. Auf diese Weise werden wir uns gegenseitig im Glauben stärken.13Ihr sollt wissen, liebe Freunde[4], dass ich schon oft vorhatte, euch zu besuchen, aber bis jetzt immer daran gehindert wurde. Ich möchte erleben, dass meine Arbeit wie bei den anderen Völkern auch bei euch Früchte trägt. (Joh 15,16; Röm 15,22)14Denn ich fühle mich sowohl den Menschen in unserer Kultur wie auch denen anderer Völker[5], Gebildeten wie Ungebildeten, verpflichtet. (1Kor 9,16)15Deshalb wünsche ich mir, auch zu euch nach Rom zu kommen, um euch Gottes gute Botschaft zu verkünden.16Denn ich schäme mich nicht für die gute Botschaft von Christus. Diese Botschaft ist die Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt – die Juden zuerst, aber auch alle anderen Menschen. (Apg 3,26; 1Kor 1,18)17Sie zeigt uns, wie Gott uns in seinen Augen gerecht spricht. Dies geschieht einzig und allein durch Glauben.[6] Denn es heißt schon in der Schrift: »Durch den Glauben hat ein Gerechter Leben.«[7] (Hab 2,4; Röm 3,21; Gal 3,11; Hebr 10,38)
Gottes Zorn über die Sünde
18Doch vom Himmel her wird Gottes Zorn sichtbar über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit ablehnen.[8] (Eph 5,6; Kol 3,6)19Dabei wissen sie von Gott[9]; Gott selbst hat ihnen diese Erkenntnis gegeben.20Seit Erschaffung der Welt haben die Menschen die Erde und den Himmel und alles gesehen, was Gott erschaffen hat, und können daran ihn, den unsichtbaren Gott, in seiner ewigen Macht und seinem göttlichen Wesen klar erkennen. Deshalb haben sie keine Entschuldigung dafür, von Gott nichts gewusst zu haben. (Hi 12,7; Ps 19,2)21Obwohl sie von Gott wussten, wollten sie ihn nicht als Gott verehren oder ihm danken. Stattdessen fingen sie an, sich unsinnige Vorstellungen von Gott zu machen, und ihr Verstand[10] verfinsterte sich und wurde verwirrt. (2Kön 17,15; Eph 4,17)22Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden dabei zu Narren. (Jer 10,14; 1Kor 1,20)23Statt den herrlichen, ewigen Gott anzubeten, beteten sie Götzenbilder an, die vergängliche Menschen darstellten, oder Vögel, Tiere und Schlangen. (5Mo 4,15; Ps 106,20)24Deshalb hat Gott sie ihren schamlosen Begierden und unreinen Leidenschaften überlassen, sodass sie untereinander ihre eigenen Körper schändeten. (Apg 14,16)25Sie tauschten die Wahrheit Gottes, die sie kannten, gegen die Lüge ein und verehrten das von Gott Geschaffene statt den Schöpfer selbst, dem Ehre gebührt in alle Ewigkeit. Amen.26Deshalb überließ Gott sie ihren schändlichen Leidenschaften. Die Frauen wandten sich vom natürlichen Geschlechtsverkehr ab und suchten die sexuelle Beziehung zueinander[11]. (1Thess 4,5)27Und auch die Männer hatten keine sexuellen Beziehungen mehr zu Frauen, wie es der natürlichen Ordnung entspricht. Stattdessen entbrannte in ihnen die sexuelle Lust zueinander. Männer trieben Schändliches mit anderen Männern und erlitten an sich selbst die Strafe, die sie verdienten[12]. (4Mo 18,22; 4Mo 20,13; 1Kor 6,9)28Da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, überließ er sie ihren verwerflichen Gedanken, sodass sie tun, was sie nie tun sollten.29Ihr Leben ist voller Unrecht, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, Neid, Mord, Streit, Betrug und Hinterlist. Sie reden hinter dem Rücken über andere30und verleumden ihre Mitmenschen; sie hassen Gott und sind unverschämt, stolz und großspurig. Sie sind voller Ideen, wenn es darum geht, Böses zu tun, und ihren Eltern sind sie ungehorsam. (2Tim 3,2)31Sie sind uneinsichtig, halten ihre Versprechen nicht und sind lieblos und unbarmherzig. (2Tim 3,3)32Sie wissen genau, dass Menschen, die sich so verhalten, nach dem Gesetz Gottes den Tod verdient haben, aber sie lassen sich nicht davon abbringen und freuen sich sogar noch darüber, wenn andere genauso handeln wie sie. (Röm 6,23)
Römer 1
Das Buch
Die Botschaft des Briefs: Jesus
1Dieser Brief kommt von Paulus, dem lebenslangen Diener des Messias Jesus. Ich bin ein von ihm eigens berufener Botschafter mit dem besonderen Auftrag, die Botschaft Gottes weiterzugeben.2Diese Botschaft ist schon vorher von Gottes Propheten angekündigt worden, und die haben sie in den heiligen Büchern niedergeschrieben.3Diese Botschaft handelt von ihm, Gottes Sohn. Auf der menschlichen Ebene ist er ein Nachfahre von König David.4Und gleichzeitig ist er als Sohn Gottes eingesetzt. Das geschah durch die kraftvolle Wirkung des Gottesgeistes, der Gottes heilige Wirklichkeit entfaltet, und zeigt sich durch die Auferstehung von Jesus, dem Messias, unserem Herrn.5Durch ihn, durch Jesus, wurde uns die unverdiente Zuwendung Gottes geschenkt. Ja, wir haben die Aufgabe übertragen bekommen, als bevollmächtigte Botschafter aufzutreten, sodass Menschen aus allen Völkern ihm gehorsam werden und ihr Vertrauen auf ihn setzen.6Zu denen gehört ja auch ihr! Auch ihr seid vom Messias Jesus dazu eingeladen worden, seine Gefährten zu werden.7Ich schreibe an euch alle, die ihr in Rom lebt. Ihr seid von Gott geliebt und dazu berufen, ganz zu ihm zu gehören. Euch gilt die wunderbare Gnade und der Friede, die beide von Gott, unserem Vater, kommen und von Jesus, dem Messias.
Die Sehnsucht
8Zuallererst bringe ich meinem Gott Dank, durch den Messias Jesus, und zwar für euch alle! Denn überall, in der gesamten Welt, wird von eurem Vertrauen auf Gott berichtet.9Ja, das kann Gott selbst bestätigen. Ihm diene ich in meinem Geist und gebe so die alles verändernde gute Botschaft von seinem Sohn weiter. Dabei denke ich ständig an euch10und bete immer wieder in meinen Gebeten darum, dass es mir bald, wenn Gott es will, gelingt, endlich einmal zu euch zu kommen.11Ich habe den starken Wunsch, euch zu besuchen. Dabei will ich euch etwas von dem Geschenk des Gottesgeistes, das ich bekommen habe, weitergeben, um euch damit zu stärken.12Damit meine ich natürlich, dass ich selbst genauso durch euch ermutigt werde wie ihr durch mich, und zwar durch das Vertrauen auf Gott, das uns alle gemeinsam prägt.13Ich möchte, dass ihr wisst, Schwestern und Brüder, dass ich mir schon oft vorgenommen hatte, zu euch zu kommen, und dass ich leider bis jetzt daran gehindert wurde. Denn ich möchte auch dort bei euch einen Beitrag für die Sache Gottes leisten, so wie ich das auch in anderen Völkern tun konnte.14Ich stehe nämlich in der Schuld der Griechen und der anderen Nationen, der Gebildeten und der Unwissenden.15Deshalb bin ich auch guten Willens, soweit es an mir liegt, auch euch Einwohnern von Rom die befreiende Gottesbotschaft zu bringen.
Gottes Kraft
16Denn ich schäme mich nicht für diese Siegesnachricht Gottes. Sie ist eine starke Kraft, die von Gott kommt, und schenkt jedem, der auf Jesus vertraut, die Erlösung. Diese Botschaft gilt zuerst den Juden und dann auch den griechisch geprägten Völkern.17Das, was vor Gott gut und gerecht ist, zeigt sich durch sie sichtbar vor der ganzen Welt. Diese Gottesgerechtigkeit hat ihren Ursprung im Vertrauen auf Gott und führt auch wieder zum Vertrauen hin. Das bestätigt ja auch die Aussage in Gottes Buch: »Ein gerechter Mensch wird durch sein Vertrauen das Leben haben.«
Der Weg des Verderbens
18Genauso entfaltet sich aber auch Gottes Strafgericht. Es kommt aus seiner Wirklichkeit, dort aus der Himmelswelt, und richtet sich gegen jegliche Gottesverachtung und Ungerechtigkeit der Menschen, die in ihrer Gesetzlosigkeit die Wahrheit mit Füßen treten.19Denn das, was von Gott erkennbar ist, wird ja in ihrem Leben offensichtlich, weil Gott es ihnen deutlich vor Augen gestellt hat.20Ja, das, was zu seinem unsichtbaren Wesen gehört, kann schon seit Erschaffung der Welt anhand seiner Schöpfungswerke mit dem Verstand begriffen und angeschaut werden. Dazu gehört seine ewige Existenz, seine Macht und die Tatsache, dass er wirklich und wahrhaftig Gott ist. Deshalb können sie keine Entschuldigung vorbringen.21Also muss man sagen: Sie, die Gott kannten, haben ihn doch nicht als Gott verehrt und ihm nicht ihren Dank ausgedrückt. Sondern sie haben in ihren Gedanken sich selbst aller Vernunft entleert. So wurde ihr Herz, das sowieso schon nichts mehr verstand, noch weiter in die Finsternis geführt.22Sie behaupteten, gebildet zu sein, und wurden dadurch erst recht zu Narren.23Dabei haben sie den Lichtglanz des unvergänglichen, ewigen Gottes ersetzt durch die Darstellungen von vergänglichen Menschen, Vögeln, vierfüßigen Tieren und Kriechtieren und diese als Götter angebetet.24Darum hat Gott sie auch an die Begehrlichkeiten ihrer Herzen ausgeliefert, sodass sie in unreinem Verhalten untereinander ihre eigenen Körper geringschätzen und missbrauchen.25Sie sind es, die die Wahrheit Gottes eingetauscht haben gegen einen Betrug und haben das Geschaffene anstelle des Schöpfers verehrt und angebetet. Doch nur er ist hochgelobt in alle Ewigkeiten! Ja, so ist es!26Deshalb hat Gott sie ihren eigenen schandbaren Leidenschaften überlassen. Ja, bei ihnen haben die Frauen die natürlichen sexuellen Beziehungen ersetzt durch die, die unnatürlich sind.27In ähnlicher Weise haben die Männer sich von den natürlichen sexuellen Beziehungen zu den Frauen abgewandt und sind in ihrer Begierde zueinander entbrannt. So haben Männer mit Männern das praktiziert, was schändlich ist, und haben dabei schon den entsprechenden Lohn ihrer Verirrung auf sich gezogen.28Weil sie es als wertlos ansahen, Gott in ihrer Erkenntnis zu bewahren, überließ Gott sie ihrem eigenen wertlosen Denken, sodass sie das taten, was sich nicht gehört.29Die Menschen praktizierten schließlich jegliche Art von Ungerechtigkeit, Boshaftigkeit, Geldgier und Schlechtigkeit. Sie sind geprägt von Neid, Mordgedanken, Streitigkeiten, List und Hintertriebenheit. Sie verbreiten böse Gerüchte30und sind Verleumder und Gotteshasser. Sie sind arrogant und von sich selbst eingenommen, sie denken sich üble Dinge aus und lehnen sich gegen ihre Eltern auf.31Sie sind völlig unverständig, treulos, sind unfähig, andere zu lieben und echte Anteilnahme zu zeigen.32Die Menschen kennen zwar das Urteil Gottes, dass die, die so leben, den Tod verdient haben. Doch sie tun dies nicht nur selbst, sondern applaudieren auch noch denen, die sich so verhalten.
Römer 1
Hoffnung für alle
Anschrift und Gruß
1Diesen Brief schreibt Paulus, der Jesus Christus dient und von ihm zum Apostel berufen worden ist. In Gottes Auftrag verkündet er die rettende Botschaft.2Gott hat sie in der Heiligen Schrift schon lange durch seine Propheten angekündigt.3-4Es ist die Botschaft von seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn. Als Mensch aus Fleisch und Blut ist er ein Nachkomme von König David. Durch die Kraft des Heiligen Geistes wurde er von den Toten auferweckt; so bestätigte Gott ihn als seinen Sohn und verlieh ihm die Macht, die ihm gebührt.5Gott hat mir das Vorrecht geschenkt, sein Apostel zu sein und bei allen Völkern Menschen für Gott zu gewinnen. Sie sollen an ihn glauben und auf ihn hören, damit sein Name geehrt wird.6Auch euch hat Jesus Christus zum Glauben gerufen, ihr gehört jetzt zu ihm.7Diesen Brief schreibe ich an alle in Rom, die von Gott geliebt und dazu berufen sind, ganz zu ihm zu gehören. Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.
Paulus will die Christen in Rom besuchen
8Zunächst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, denn auf der ganzen Welt hört man von eurem Glauben.9Und wie oft ich im Gebet an euch denke, dafür ist Gott mein Zeuge. Ihm diene ich von ganzem Herzen, indem ich die rettende Botschaft von seinem Sohn verkünde.10Gott weiß auch, dass ich ihn immer und immer wieder darum bitte, euch endlich einmal besuchen zu können, wenn es sein Wille ist.11Denn ich möchte euch sehr gern persönlich kennen lernen und euren Glauben stärken, indem ich etwas von dem weitergebe, was mir Gottes Geist geschenkt hat.12Aber auch ihr würdet mir neuen Mut geben; so würden wir uns alle in unserem gemeinsamen Glauben gegenseitig ermuntern.13Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, liebe Brüder und Schwestern, wie oft ich mir schon vorgenommen habe, zu euch zu kommen. Aber bis jetzt stand dem immer etwas im Weg. Nur allzu gern würde ich auch bei euch wie bei anderen Völkern Menschen für Christus gewinnen.14Denn ich fühle mich allen verpflichtet, ob sie nun unserem Kulturkreis angehören oder nicht, ob sie gebildet oder ungebildet sind.15Soweit es an mir liegt, möchte ich auch bei euch in Rom die rettende Botschaft verkünden.
Gottes Botschaft hat große Kraft
16Ich schäme mich nicht für die rettende Botschaft. Denn sie ist eine Kraft Gottes, die alle befreit, die darauf vertrauen; zuerst die Juden, aber auch alle anderen Menschen.17Durch sie zeigt Gott, wie er ist: Er sorgt dafür, dass unsere Schuld gesühnt wird und wir mit ihm Gemeinschaft haben können. Dies geschieht, wenn wir uns allein auf das verlassen, was Gott für uns getan hat. So heißt es schon in der Heiligen Schrift: »Nur der wird Gottes Anerkennung finden und leben, der ihm vertraut.«[1] (Hab 2,4)
Gottes Gericht über alle, die ohne ihn leben wollen
18Gott lässt aber auch seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel herab trifft er alle Menschen, die sich gegen Gott und seinen Willen auflehnen. Sie tun, was Gott missfällt, und treten so die Wahrheit mit Füßen.19Dabei gibt es vieles, was sie von Gott erkennen können, er selbst hat es ihnen ja vor Augen geführt.20Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine ewige Macht und göttliche Majestät sehen und erfahren können. Sie haben also keine Entschuldigung.21Denn obwohl sie schon immer von Gott wussten, verweigerten sie ihm die Ehre und den Dank, die ihm gebühren. Stattdessen kreisten ihre Gedanken um Belangloses, und da sie so unverständig blieben, wurde es schließlich in ihren Herzen finster.22Sie hielten sich für besonders klug und waren die größten Narren.23Statt den ewigen Gott in seiner Herrlichkeit anzubeten, verehrten sie Götzenstatuen von sterblichen Menschen, von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.24Deshalb hat Gott sie all ihren Trieben und schmutzigen Leidenschaften überlassen, so dass sie sogar ihre eigenen Körper entwürdigten.25Sie haben die Wahrheit über Gott verdreht und ihrer eigenen Lüge geglaubt. Sie haben die Schöpfung angebetet und ihr gedient und nicht dem Schöpfer. Ihm allein aber gebühren Lob und Ehre bis in alle Ewigkeit. Amen.26Weil die Menschen Gottes Wahrheit mit Füßen traten, gab Gott sie ihren Leidenschaften preis, durch die sie sich selbst entehren: Die Frauen haben die natürliche Sexualität aufgegeben und gehen gleichgeschlechtliche Beziehungen ein.27Ebenso haben die Männer die natürliche Beziehung zur Frau mit einer unnatürlichen vertauscht: Männer treiben es mit Männern, ohne sich dafür zu schämen, und lassen ihrer Lust freien Lauf. So erfahren sie die gerechte Strafe für ihren Götzendienst am eigenen Leib.28Gott war ihnen gleichgültig; sie gaben sich keine Mühe, ihn zu erkennen. Deshalb überlässt Gott sie einer inneren Haltung, die ihr ganzes Leben verdirbt. Und folglich tun sie Dinge, mit denen sie nichts zu tun haben sollten:29Sie sind voller Unrecht und Gemeinheit, Habgier, Bosheit und Neid, ja sogar Mord; voller Streit, Hinterlist und Verlogenheit, Klatsch30und Verleumdung. Sie hassen Gott, sind gewalttätig, anmaßend und überheblich. Beim Bösen sind sie sehr erfinderisch. Sie weigern sich, auf ihre Eltern zu hören,31haben weder Herz noch Verstand, lassen Menschen im Stich und sind erbarmungslos.32Dabei wissen sie ganz genau, dass sie nach dem Urteil Gottes dafür den Tod verdient haben. Trotzdem machen sie so weiter wie bisher, ja, sie freuen sich sogar noch, wenn andere es genauso treiben.