Markus 12

Lutherbibel 2017

1 Und er fing an, zu ihnen in Gleichnissen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes. (Jes 5,1; Mt 21,33; Lk 20,9)2 Und er sandte, als die Zeit kam, einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern seinen Anteil an den Früchten des Weinbergs nähme.3 Da nahmen sie ihn, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort.4 Abermals sandte er zu ihnen einen andern Knecht; dem schlugen sie auf den Kopf und schmähten ihn.5 Und er sandte einen andern, den töteten sie; und viele andere: die einen schlugen sie, die andern töteten sie. (Neh 9,26; Jer 7,25)6 Da hatte er noch einen, den geliebten Sohn; den sandte er als Letzten zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. (Mk 1,11)7 Sie aber, die Weingärtner, sprachen untereinander: Dies ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten, so wird das Erbe unser sein!8 Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn hinaus vor den Weinberg.9 Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben.10 Habt ihr denn nicht dieses Schriftwort gelesen: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. (Mk 8,31; 1Petr 2,6)11 Vom Herrn ist das geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen[1]«?12 Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen, und fürchteten sich doch vor dem Volk; denn sie verstanden, dass er auf sie hin dies Gleichnis gesagt hatte. Und sie ließen ihn und gingen davon. (Mk 11,18)13 Und sie sandten zu ihm einige von den Pharisäern und von den Anhängern des Herodes[2], dass sie ihn fingen in seinen Worten. (Mt 22,15; Lk 20,20)14 Und sie kamen und sprachen zu ihm: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und fragst nach niemand; denn du siehst nicht auf das Ansehen der Menschen, sondern du lehrst den Weg Gottes recht. Ist’s recht, dass man dem Kaiser Steuern zahlt, oder nicht? Sollen wir sie zahlen oder nicht zahlen?15 Er aber merkte ihre Heuchelei und sprach zu ihnen: Was versucht ihr mich? Bringt mir einen Silbergroschen, dass ich ihn sehe! (Mk 10,2)16 Und sie brachten einen. Da sprach er zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers.17 Da sprach Jesus zu ihnen: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie wunderten sich über ihn. (Röm 13,7)18 Da traten die Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung; die fragten ihn und sprachen: (Mt 22,23; Lk 20,27)19 Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: »Wenn jemandes Bruder stirbt und hinterlässt eine Frau, aber keine Kinder, so soll sein Bruder sie zur Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken.« (5Mo 25,5)20 Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau; der starb und hinterließ keine Kinder.21 Und der zweite nahm sie und starb und hinterließ auch keine Kinder. Und ebenso der dritte.22 Und alle sieben hinterließen keine Kinder. Zuletzt nach allen starb die Frau auch.23 Nun in der Auferstehung, wenn sie auferstehen: Wessen Frau wird sie sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.24 Da sprach Jesus zu ihnen: Irrt ihr nicht darum, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes? (1Kor 6,14)25 Denn wenn sie von den Toten auferstehen, so werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie die Engel im Himmel.26 Aber von den Toten, dass sie auferstehen, habt ihr nicht gelesen im Buch des Mose, bei dem Dornbusch, wie Gott zu ihm sagte und sprach: »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? (2Mo 3,6)27 Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Ihr irrt sehr.28 Und es trat zu ihm einer der Schriftgelehrten, der ihnen zugehört hatte, wie sie miteinander stritten. Als er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das höchste Gebot von allen? (Mt 22,35; Lk 10,25)29 Jesus antwortete: Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein,30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt[3] und mit all deiner Kraft« (5Mo 6,4)31 Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« Es ist kein anderes Gebot größer als diese. (3Mo 19,18; Röm 13,9; Gal 5,14; Jak 2,8)32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Ja, Meister, du hast recht geredet! Er ist einer, und ist kein anderer außer ihm; (5Mo 4,35; 5Mo 6,4; Lk 20,39)33 und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und mit aller Kraft, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. (1Sam 15,22; Hos 6,6; Mt 9,13)34 Da Jesus sah, dass er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen. (Lk 20,40)35 Und Jesus fing an und sprach, als er im Tempel lehrte: Wieso sagen die Schriftgelehrten, der Christus sei Davids Sohn? (Jes 9,5; Mt 22,41; Mk 10,47; Lk 20,41; Joh 7,42; Röm 1,3)36 David selbst hat durch den Heiligen Geist gesagt: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege.« (2Sam 23,2; Apg 2,34; 1Kor 15,25; Hebr 1,13)37 David selbst nennt ihn ja »Herr«. Woher ist er dann sein Sohn? Und die große Menge hörte ihn gern.38 Und er lehrte sie und sprach: Seht euch vor vor den Schriftgelehrten, die gern in langen Gewändern umhergehen und sich auf dem Markt grüßen lassen (Mt 23,5; Lk 20,45)39 und sitzen gern obenan in den Synagogen und beim Gastmahl;40 sie fressen die Häuser der Witwen und verrichten zum Schein lange Gebete. Die werden ein umso härteres Urteil empfangen. (Jes 10,1; Jak 3,1)41 Und Jesus setzte sich dem Gotteskasten[4] gegenüber und sah zu, wie das Volk Geld einlegte in den Gotteskasten. Und viele Reiche legten viel ein. (2Kön 12,10; Lk 21,1)42 Und es kam eine arme Witwe und legte zwei Scherflein ein; das ist ein Heller.43 Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt als alle, die etwas eingelegt haben.44 Denn sie haben alle von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut ihre ganze Habe eingelegt, alles, was sie zum Leben hatte.

Markus 12

La Bible du Semeur

1 Puis il se mit à leur parler en utilisant des paraboles: Un homme planta une vigne, l’entoura d’une haie, creusa un pressoir, et bâtit une tour de guet[1]. Après cela, il la loua à des vignerons et partit en voyage. (Jes 5,1; Mt 21,33; Lk 20,9)2 Au moment des vendanges il envoya un de ses serviteurs aux vignerons pour recevoir la part du produit de sa vigne qui lui revenait.3 Mais ceux-ci se précipitèrent sur ce serviteur, le rouèrent de coups et le renvoyèrent les mains vides.4 Alors le propriétaire leur envoya un deuxième serviteur: celui-là, ils le frappèrent à la tête et le couvrirent d’insultes.5 Le maître leur en envoya un troisième, et celui-là, ils le tuèrent; puis beaucoup d’autres, et ils battirent les uns et tuèrent les autres.6 Il ne lui restait plus, désormais, qu’une seule personne à envoyer: son fils bien-aimé. Il le leur envoya en dernier. Il se disait: « Pour mon fils au moins, ils auront du respect. »7 Mais les vignerons se dirent entre eux: « Voilà l’héritier! Venez! Tuons-le! Et l’héritage sera à nous! »8 Et ils se jetèrent sur lui, le tuèrent et traînèrent son cadavre hors du vignoble.9 Que va faire le propriétaire de la vigne? Il viendra lui-même, fera exécuter les vignerons et confiera le soin de sa vigne à d’autres.10 N’avez-vous pas lu ces paroles de l’Ecriture:11 La pierre que les constructeurs ╵ont rejetée est devenue la pierre principale, ╵la pierre d’angle. C’est du Seigneur ╵que cela est venu et c’est un prodige à nos yeux[2]. (Ps 118,22)12 Les chefs des prêtres, les spécialistes de la Loi et les responsables du peuple cherchaient un moyen d’arrêter Jésus. Mais ils avaient peur des réactions de la foule. En effet, ils avaient bien compris que c’était eux que Jésus visait par cette parabole. Ils le laissèrent donc, et se retirèrent.13 Cependant, ils lui envoyèrent une délégation de pharisiens et de membres du parti d’Hérode pour le prendre au piège de ses propres paroles. (Mt 22,15; Lk 20,20)14 Ils vinrent lui dire: Maître, nous savons que tu dis la vérité et que tu ne te laisses influencer par personne, car tu ne regardes pas à la position sociale, mais tu enseignes en toute vérité la voie à suivre selon Dieu. Dis-nous: A-t-on, oui ou non, le droit de payer des impôts à César?15 Mais Jésus, sachant combien ils étaient hypocrites, leur répondit: Pourquoi me tendez-vous un piège? Apportez-moi une pièce d’argent, que je la voie!16 Ils lui en apportèrent une. Alors il leur demanda: Cette effigie et cette inscription, de qui sont-elles? – De César.17 Alors Jésus leur dit: Rendez à César ce qui revient à César, et à Dieu ce qui revient à Dieu. Ils en restèrent tout déconcertés.18 Des sadducéens vinrent aussi le trouver. Ils prétendent que les morts ne ressuscitent pas. Ils lui demandèrent: (Mt 22,23; Lk 20,27)19 Maître, dans ses écrits, Moïse nous a laissé ce commandement: Si un homme meurt en laissant une femme mais sans avoir eu d’enfant, son frère devra épouser sa veuve et donner une descendance au défunt[3]. (5Mo 25,5)20 Or, il y avait sept frères. L’aîné s’est marié et il est mort sans laisser de descendant.21 Le deuxième a épousé la veuve, puis il est décédé, lui aussi, sans avoir eu de descendant. Le troisième a fait de même.22 Et ainsi de suite. Bref, les sept sont morts sans laisser de descendance. La femme est restée la dernière, puis elle est morte.23 A la résurrection, quand ils ressusciteront tous, duquel d’entre eux sera-t-elle la femme? Car tous les sept l’ont eue pour épouse.24 Jésus leur dit: Vous êtes dans l’erreur, et en voici la raison: vous ne connaissez pas les Ecritures, ni quelle est la puissance de Dieu.25 En effet, une fois ressuscités, les hommes et les femmes ne se marieront plus; ils vivront comme les anges qui sont dans le ciel.26 Quant à la résurrection des morts, n’avez-vous jamais lu dans le livre de Moïse, lorsqu’il est question du buisson ardent, en quels termes Dieu lui a parlé? Il lui a dit: Je suis le Dieu d’Abraham, le Dieu d’Isaac, le Dieu de Jacob[4]. (2Mo 3,6; 2Mo 3,15)27 Dieu n’est pas le Dieu des morts, mais le Dieu des vivants. Oui, vous êtes complètement dans l’erreur.28 Un des spécialistes de la Loi s’approcha de lui; il avait entendu cette discussion et avait remarqué avec quel à-propos Jésus avait répondu. Il lui demanda: Quel est le commandement le plus important de tous? (Mt 22,34)29 Jésus répondit: Voici le commandement le plus important: Ecoute, Israël, le Seigneur est notre Dieu, il est le seul Dieu;30 tu aimeras donc le Seigneur, ton Dieu, de tout ton cœur, de toute ton âme, de toute ta pensée et de toute ton énergie[5]. (5Mo 6,4)31 Et voici celui qui vient en second rang: Tu aimeras ton prochain comme toi-même[6]. Il n’y a pas de commandement plus important que ceux-là. (3Mo 19,18)32 – C’est bien, Maître, lui dit le spécialiste de la Loi, tu as dit vrai: il n’y a qu’un seul Dieu[7], il n’y en a pas d’autre que lui[8]: (5Mo 4,35; 5Mo 6,4; Jes 45,21)33 l’aimer de tout son cœur, de toute son intelligence et de toute son énergie[9], ainsi qu’aimer son prochain comme soi-même[10], c’est bien plus important que tous les holocaustes[11] et tous les sacrifices. (3Mo 19,18; 5Mo 6,5)34 Jésus, voyant qu’il avait répondu avec intelligence, lui dit: Tu n’es pas loin du royaume de Dieu. Après cela, personne n’osa plus lui poser de question.35 Pendant qu’il enseignait dans la cour du Temple, Jésus demanda: Comment les spécialistes de la Loi peuvent-ils dire que le Messie doit être un descendant de David? (Mt 22,41; Lk 20,41)36 David lui-même, inspiré par le Saint-Esprit, a déclaré: Le Seigneur a dit à mon Seigneur: Viens siéger à ma droite[12] jusqu’à ce que j’aie mis ╵tes ennemis ╵à terre sous tes pieds[13]. (1Kön 2,19; Ps 45,10; Ps 110,1)37 Si donc David lui-même appelle le Messie « Seigneur », comment celui-ci peut-il être son descendant? Il y avait là une foule nombreuse qui écoutait Jésus avec un vif plaisir.38 Il disait dans son enseignement: Gardez-vous des spécialistes de la Loi: ils aiment à parader en costume de cérémonie, à être salués sur les places publiques, (Mt 23,1; Lk 20,45)39 à avoir les sièges d’honneur dans les synagogues et les meilleures places dans les banquets.40 Mais ils dépouillent les veuves de leurs biens, tout en faisant de longues prières pour l’apparence. Leur condamnation n’en sera que plus sévère.41 Puis Jésus s’assit en face du tronc; il observait ceux qui y déposaient de l’argent. Beaucoup de riches y avaient déjà déposé de fortes sommes quand arriva une pauvre veuve (Lk 21,1)42 qui déposa deux petites pièces, une somme minime.43 Alors Jésus appela ses disciples et leur dit: Vraiment, je vous l’assure, cette pauvre veuve a donné bien plus que tous ceux qui ont mis de l’argent dans le tronc.44 Car tous les autres ont seulement donné de leur superflu, mais elle, dans sa pauvreté, elle a donné tout ce qu’elle possédait, tout ce qu’elle avait pour vivre.

Markus 12

Hoffnung für alle

1 Dann erzählte Jesus ihnen ein Gleichnis: »Ein Mann legte einen Weinberg an, zäunte ihn ein, stellte eine Weinpresse auf und baute einen Wachturm. Dann verpachtete er den Weinberg an einige Weinbauern und reiste ins Ausland. (Mt 21,33; Lk 20,9)2 Zur Zeit der Weinlese beauftragte er einen Knecht, den vereinbarten Anteil an der Ernte abzuholen.3 Aber die Weinbauern packten den Knecht, schlugen ihn nieder und jagten ihn mit leeren Händen davon.4 Da schickte der Besitzer einen zweiten Boten. Dem schlugen sie den Kopf blutig und verhöhnten ihn.5 Den dritten Boten des Weinbergbesitzers brachten sie um. Immer wieder versuchte der Besitzer, zu seinem Ernteanteil zu kommen. Doch alle, die in seinem Auftrag hingingen, wurden verprügelt oder sogar getötet.6 Nun blieb nur noch einer übrig: sein einziger Sohn, den er sehr liebte. Ihn schickte er zuletzt. ›Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben‹, sagte er sich.7 Aber die Weinbauern waren sich einig: ›Das ist der Erbe! Los, den bringen wir um, und dann gehört der Weinberg uns.‹8 Sie packten ihn, brachten ihn um und warfen ihn zum Weinberg hinaus.9 Was, meint ihr, wird der Besitzer jetzt wohl tun? Er wird selbst kommen, die Weinbauern töten und den Weinberg an andere verpachten.10 Habt ihr nicht die folgende Schriftstelle gelesen: ›Der Stein, den die Bauarbeiter weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist nun zum Grundstein des ganzen Hauses geworden.11 Was keiner für möglich gehalten hat, das tut der Herr vor unseren Augen‹?« (Ps 118,22)12 Am liebsten hätten die obersten Priester, die Schriftgelehrten und die führenden Männer des Volkes Jesus festgenommen. Sie hatten verstanden, dass er in diesem Gleichnis von ihnen gesprochen hatte. Aber sie wagten sich nicht an ihn heran, weil sie vor dem Volk Angst hatten. So ließen sie ihn in Ruhe und gingen weg.13 Danach schickten sie einige Pharisäer und Anhänger von König Herodes zu Jesus, um ihn mit seinen eigenen Worten in eine Falle zu locken. (Mt 22,15; Lk 20,20)14 »Lehrer«, sagten sie scheinheilig, »wir wissen, dass es dir allein um die Wahrheit geht. Du redest den Leuten nicht nach dem Mund – ganz gleich, wie viel Ansehen sie besitzen. Nein, du sagst uns frei heraus, wie wir nach Gottes Willen leben sollen. Deshalb sage uns: Ist es eigentlich Gottes Wille, dass wir dem römischen Kaiser Steuern zahlen? Sollen wir sie bezahlen oder nicht?«15 Jesus durchschaute ihre Falschheit und sagte: »Warum wollt ihr mir eine Falle stellen? Zeigt mir ein Geldstück!«16 Sie gaben ihm eine römische Münze. Er fragte sie: »Wessen Bild und Name sind hier eingeprägt?« Sie antworteten: »Die des Kaisers!«17 Da sagte Jesus zu ihnen: »Nun, dann gebt dem Kaiser, was ihm zusteht, und gebt Gott, was ihm gehört!« Seine Zuhörer waren überrascht: Diese Antwort hatten sie nicht erwartet.18 Später kamen einige Sadduzäer zu Jesus. Diese Leute behaupten, es gebe keine Auferstehung der Toten. Sie fragten ihn: (Mt 22,23; Lk 20,27)19 »Lehrer, Mose hat uns im Gesetz gesagt: ›Wenn ein verheirateter Mann stirbt und seine Frau ohne Kinder hinterlässt, dann muss sein Bruder die Witwe heiraten und dafür sorgen, dass der Verstorbene doch noch einen Nachkommen erhält.‹[1] (5Mo 25,5)20 Nun gab es da sieben Brüder. Der erste heiratete und starb ohne Nachkommen.21 Da heiratete der zweite Bruder die Witwe. Auch er starb kinderlos, und ebenso der dritte.22 So ging es weiter, bis die Frau mit allen sieben verheiratet gewesen war, ohne dass sie Kinder bekommen hätte. Schließlich starb auch die Frau.23 Wessen Frau wird sie nun nach der Auferstehung sein? Schließlich waren ja alle sieben Brüder mit ihr verheiratet.«24 Jesus antwortete: »Liegt euer Irrtum nicht darin, dass ihr weder die Heilige Schrift noch die Macht Gottes kennt?25 Wenn die Toten auferstehen, werden sie nicht mehr wie hier auf der Erde heiraten. Es wird ganz anders sein: Sie sind dann wie die Engel Gottes im Himmel.26 Was nun die Auferstehung der Toten überhaupt betrifft: Habt ihr nicht bei Mose gelesen, wie Gott am brennenden Dornbusch zu ihm sagte: ›Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs‹? (2Mo 3,6)27 Er ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Ihr seid völlig im Irrtum!«28 Ein Schriftgelehrter hatte diesem Wortwechsel zugehört und war von der Antwort beeindruckt, die Jesus den Sadduzäern gegeben hatte. Er ging zu ihm hin und fragte ihn: »Welches ist von allen Geboten Gottes das wichtigste?« (Mt 22,34; Lk 10,25)29 Jesus antwortete: »Dies ist das wichtigste Gebot: ›Hört, ihr Israeliten! Der Herr ist unser Gott, der Herr allein.30 Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe, mit eurem ganzen Verstand und mit all eurer Kraft.‹ (5Mo 6,4)31 Ebenso wichtig ist das andere Gebot: ›Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.‹ Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden.« (3Mo 19,18)32 Darauf meinte der Schriftgelehrte: »Richtig, Lehrer. Das ist wahr: Es gibt nur einen Gott und keinen anderen außer ihm.33 Ihn zu lieben von ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und mit aller Kraft und auch seinen Mitmenschen so zu lieben wie sich selbst, das ist viel mehr wert als all die Brandopfer und übrigen Opfer, die wir ihm bringen.«34 Jesus sah, wie weise der Mann ihm geantwortet hatte, und sagte zu ihm: »Du bist nicht weit von Gottes Reich entfernt.« Danach wagte niemand mehr, Jesus weitere Fragen zu stellen.35 Als Jesus im Tempel lehrte, stellte er die Frage: »Wie können die Schriftgelehrten behaupten, der Christus, der von Gott erwählte Retter, sei ein Nachkomme von König David? (Mt 22,41; Lk 20,41)36 David selbst hat doch, geleitet vom Heiligen Geist, gesagt: ›Gott, der Herr, sprach zu meinem Herrn: Setze dich auf den Ehrenplatz an meiner rechten Seite, bis ich dir alle deine Feinde unterworfen habe und du deinen Fuß auf ihren Nacken setzt!‹ (Ps 110,1)37 Wenn David den Christus also ›Herr‹ nennt, wie kann er dann Davids Nachkomme sein?«; Inzwischen hatte sich eine große Menschenmenge im Tempel versammelt. Alle hörten Jesus gespannt zu. (Mt 23,5; Lk 20,45)38 Er fuhr fort, sie zu lehren, und sagte: »Hütet euch vor den Schriftgelehrten! Sie laufen gern in langen Gewändern herum und erwarten, dass die Leute sie auf der Straße ehrfurchtsvoll grüßen.39 In der Synagoge sitzen sie am liebsten in der ersten Reihe, und bei den Festen wollen sie die Ehrenplätze bekommen.40 Gierig reißen sie den Besitz der Witwen an sich, und ihre langen Gebete sollen bei den Leuten Eindruck schinden. Gottes Strafe wird sie besonders hart treffen.«41 Jesus setzte sich nun in die Nähe des Opferkastens im Tempel und beobachtete, wie die Leute ihr Geld einwarfen. Viele Reiche gaben hohe Beträge. (Lk 21,1)42 Dann aber kam eine arme Witwe und warf zwei der kleinsten Münzen in den Opferkasten.43 Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: »Ich versichere euch: Diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen.44 Die Reichen haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben, aber diese Frau ist arm und gab alles, was sie hatte – sogar das, was sie dringend zum Leben gebraucht hätte.«

Markus 12

King James Version

1 And he began to speak unto them by parables. A certain man planted a vineyard, and set an hedge about it, and digged a place for the winefat, and built a tower, and let it out to husbandmen, and went into a far country.2 And at the season he sent to the husbandmen a servant, that he might receive from the husbandmen of the fruit of the vineyard.3 And they caught him, and beat him, and sent him away empty.4 And again he sent unto them another servant; and at him they cast stones, and wounded him in the head, and sent him away shamefully handled.5 And again he sent another; and him they killed, and many others; beating some, and killing some.6 Having yet therefore one son, his wellbeloved, he sent him also last unto them, saying, They will reverence my son.7 But those husbandmen said among themselves, This is the heir; come, let us kill him, and the inheritance shall be ours.8 And they took him, and killed him, and cast him out of the vineyard.9 What shall therefore the lord of the vineyard do? he will come and destroy the husbandmen, and will give the vineyard unto others.10 And have ye not read this scripture; The stone which the builders rejected is become the head of the corner:11 This was the Lord's doing, and it is marvellous in our eyes?12 And they sought to lay hold on him, but feared the people: for they knew that he had spoken the parable against them: and they left him, and went their way.13 And they send unto him certain of the Pharisees and of the Herodians, to catch him in his words.14 And when they were come, they say unto him, Master, we know that thou art true, and carest for no man: for thou regardest not the person of men, but teachest the way of God in truth: Is it lawful to give tribute to Caesar, or not?15 Shall we give, or shall we not give? But he, knowing their hypocrisy, said unto them, Why tempt ye me? bring me a penny, that I may see it.16 And they brought it. And he saith unto them, Whose is this image and superscription? And they said unto him, Caesar's.17 And Jesus answering said unto them, Render to Caesar the things that are Caesar's, and to God the things that are God's. And they marvelled at him.18 Then come unto him the Sadducees, which say there is no resurrection; and they asked him, saying,19 Master, Moses wrote unto us, If a man's brother die, and leave his wife behind him, and leave no children, that his brother should take his wife, and raise up seed unto his brother.20 Now there were seven brethren: and the first took a wife, and dying left no seed.21 And the second took her, and died, neither left he any seed: and the third likewise.22 And the seven had her, and left no seed: last of all the woman died also.23 In the resurrection therefore, when they shall rise, whose wife shall she be of them? for the seven had her to wife.24 And Jesus answering said unto them, Do ye not therefore err, because ye know not the scriptures, neither the power of God?25 For when they shall rise from the dead, they neither marry, nor are given in marriage; but are as the angels which are in heaven.26 And as touching the dead, that they rise: have ye not read in the book of Moses, how in the bush God spake unto him, saying, I am the God of Abraham, and the God of Isaac, and the God of Jacob?27 He is not the God of the dead, but the God of the living: ye therefore do greatly err.28 And one of the scribes came, and having heard them reasoning together, and perceiving that he had answered them well, asked him, Which is the first commandment of all?29 And Jesus answered him, The first of all the commandments is, Hear, O Israel; The Lord our God is one Lord:30 And thou shalt love the Lord thy God with all thy heart, and with all thy soul, and with all thy mind, and with all thy strength: this is the first commandment.31 And the second is like, namely this, Thou shalt love thy neighbour as thyself. There is none other commandment greater than these.32 And the scribe said unto him, Well, Master, thou hast said the truth: for there is one God; and there is none other but he:33 And to love him with all the heart, and with all the understanding, and with all the soul, and with all the strength, and to love his neighbour as himself, is more than all whole burnt offerings and sacrifices.34 And when Jesus saw that he answered discreetly, he said unto him, Thou art not far from the kingdom of God. And no man after that durst ask him any question.35 And Jesus answered and said, while he taught in the temple, How say the scribes that Christ is the Son of David?36 For David himself said by the Holy Ghost, The Lord said to my Lord, Sit thou on my right hand, till I make thine enemies thy footstool.37 David therefore himself calleth him Lord; and whence is he then his son? And the common people heard him gladly.38 And he said unto them in his doctrine, Beware of the scribes, which love to go in long clothing, and love salutations in the marketplaces,39 And the chief seats in the synagogues, and the uppermost rooms at feasts:40 Which devour widows' houses, and for a pretence make long prayers: these shall receive greater damnation.41 And Jesus sat over against the treasury, and beheld how the people cast money into the treasury: and many that were rich cast in much.42 And there came a certain poor widow, and she threw in two mites, which make a farthing.43 And he called unto him his disciples, and saith unto them, Verily I say unto you, That this poor widow hath cast more in, than all they which have cast into the treasury:44 For all they did cast in of their abundance; but she of her want did cast in all that she had, even all her living.