1Inzwischen strömten Tausende von Menschen zusammen, und es war ein solches Gedränge, dass sie sich gegenseitig auf die Füße traten. Doch Jesus sprach zunächst nur zu seinen Jüngern: »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer – und damit meine ich ihre Heuchelei! Denn sie breitet sich aus, so wie ein Sauerteig das ganze Brot durchsäuert. (Mt 10,26)2Aber nichts bleibt für immer verborgen, sondern eines Tages kommt die Wahrheit ans Licht, und dann werden alle Geheimnisse enthüllt.3Deshalb sollt ihr wissen: Was ihr im Dunkeln sagt, werden am helllichten Tag alle erfahren, und was ihr ins Ohr flüstert, wird man von den Dächern rufen.4Meine Freunde! Habt keine Angst vor den Menschen, die euch zwar töten, aber darüber hinaus nichts anhaben können!5Ich will euch sagen, wen ihr wirklich fürchten sollt: Fürchtet Gott, der euch nicht nur töten kann, sondern auch die Macht hat, euch danach in die Hölle zu werfen. Ja, fürchtet ihn allein!6Welchen Wert hat schon ein Spatz? Man kann fünf von ihnen für einen Spottpreis kaufen. Und doch vergisst Gott keinen Einzigen von ihnen.7Bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Darum habt keine Angst! Ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Spatzenschwarm.8Das sage ich euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen.9Wer aber vor den Menschen nicht zu mir steht, zu dem wird auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes nicht stehen.10Wer abfällig über den Menschensohn redet, dem kann vergeben werden. Wer aber den Heiligen Geist verlästert, der wird keine Vergebung finden.11Wenn sie euch in den Synagogen vor Gericht zerren oder ihr vor Richtern und Machthabern verhört werdet, dann sorgt euch nicht darum, was ihr sagen oder wie ihr euch verteidigen sollt!12Denn der Heilige Geist wird euch zur rechten Zeit das rechte Wort geben.«
Der arme Reiche
13Da rief einer aus der Menge: »Lehrer, sag doch meinem Bruder, er soll unser Erbe gerecht mit mir teilen.«14Aber Jesus wies ihn zurück: »Bin ich etwa euer Richter oder euer Vermittler in Erbstreitigkeiten?«15Dann wandte er sich an alle: »Hütet euch vor der Habgier! Wenn jemand auch noch so viel Geld hat, das Leben kann er sich damit nicht kaufen.«16An einem Beispiel erklärte er seinen Zuhörern, was er damit meinte: »Ein reicher Gutsbesitzer hatte eine besonders gute Ernte.17Er überlegte: ›Was soll ich bloß tun? Ich weiß gar nicht, wo ich das alles unterbringen soll.18Jetzt hab ich eine Idee! Ich werde die alten Scheunen abreißen und neue bauen, so groß, dass ich das ganze Getreide, ja alles, was ich habe, darin unterbringen kann.19Dann werde ich mir sagen: Du hast es geschafft und für lange Zeit ausgesorgt. Ruh dich aus! Lass es dir gut gehen – iss und trink und genieße dein Leben!‹20Aber Gott entgegnete ihm: ›Wie dumm du doch bist! Noch in dieser Nacht wirst du sterben. Wer bekommt dann deinen ganzen Reichtum, den du angehäuft hast?‹«21Und Jesus schloss mit den Worten: »So wird es allen gehen, die auf der Erde für sich selber Reichtümer anhäufen, aber mit leeren Händen vor Gott stehen.«
Macht euch keine Sorgen
22Jesus wandte sich wieder seinen Jüngern zu: »Deshalb sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt, um Essen und Kleidung. (Mt 6,25)23Leben bedeutet mehr als Essen und Trinken, und der Mensch ist wichtiger als seine Kleidung.24Seht euch die Raben an! Sie säen nichts und ernten nichts, sie haben keine Vorratskammern und keine Scheunen. Gott versorgt sie. Und ihr seid ihm doch viel wichtiger als diese Vögel!25Wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern.26Wenn ihr aber nicht einmal das könnt, was sorgt ihr euch um all die anderen Dinge?27Seht euch an, wie die Lilien blühen! Sie mühen sich nicht ab und können weder spinnen noch weben. Ich sage euch, selbst König Salomo war in seiner ganzen Herrlichkeit nicht so prächtig gekleidet wie eine von ihnen.28Wenn Gott sogar die Blumen so schön wachsen lässt, die heute auf der Wiese stehen, morgen aber schon verbrannt werden, wird er sich nicht erst recht um euch kümmern? Vertraut ihr Gott so wenig?29Zerbrecht euch also nicht mehr den Kopf darüber, was ihr essen und trinken sollt!30Nur Menschen, die Gott nicht kennen, lassen sich von solchen Dingen bestimmen. Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr dies alles braucht.31Setzt euch vielmehr für Gottes Reich ein, dann wird er euch mit allem anderen versorgen.32Du brauchst keine Angst zu haben, du kleine Herde! Denn der Vater hat beschlossen, dir sein Königreich zu schenken.33Verkauft euren Besitz und gebt das Geld den Armen! Sammelt euch auf diese Weise einen Vorrat, der nicht alt wird und niemals zu Ende geht – einen Schatz im Himmel. Diesen Schatz kann kein Dieb stehlen und keine Motte zerfressen.34Wo nämlich euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.«
Der Herr kommt unerwartet: »Seid bereit!«
35-36»Ihr sollt so leben wie Diener, die darauf warten, dass ihr Herr von einer Hochzeit zurückkommt. Seid wie sie dienstbereit[1] und achtet darauf, dass eure Lampen brennen. Wenn ihr Herr zurückkommt und klopft, können sie ihm schnell öffnen. (Mt 24,42)37Ja, glücklich schätzen können sich alle, die der Herr bei seiner Rückkehr wach und dienstbereit antrifft! Ich versichere euch: Der Herr wird sie bitten, am Tisch Platz zu nehmen, und er selbst wird sich eine Schürze umbinden und sie bedienen.38Vielleicht kommt er erst gegen Mitternacht oder sogar noch später. Aber wenn er kommt und seine Diener bereit antrifft, werden sie allen Grund zur Freude haben.39Eins ist euch doch klar: Wenn der Hausherr wüsste, wann ein Dieb bei ihm einbrechen will, würde er sich vor dem Einbrecher schützen.40Seid also zu jeder Zeit bereit, denn der Menschensohn wird gerade dann kommen, wenn ihr am wenigsten damit rechnet.«41Da fragte ihn Petrus: »Herr, gilt dieses Gleichnis nur uns oder meinst du alle Menschen damit?«42Der Herr entgegnete: »Wie verhält sich denn ein kluger und zuverlässiger Verwalter? Angenommen, sein Herr hat ihm die Verantwortung für die übrige Dienerschaft übertragen und ihn beauftragt, jedem rechtzeitig die tägliche Verpflegung auszuteilen.43Dieser Verwalter darf sich glücklich schätzen, wenn sein Herr dann zurückkehrt und ihn gewissenhaft bei der Arbeit findet!44Ich versichere euch: Einem so zuverlässigen Mann wird er die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen.45Wenn jener Verwalter aber im Stillen denkt: ›Ach was, es dauert bestimmt noch lange, bis mein Herr kommt‹, und er fängt an, die anderen Diener und Dienerinnen zu prügeln, sich den Bauch vollzuschlagen und sich zu betrinken,46dann wird die Rückkehr seines Herrn ihn völlig überraschen. Denn sein Herr kommt, wenn er nicht damit rechnet. Er wird den Verwalter hart bestrafen und ihm den Lohn geben, den die Gottlosen verdienen.47Ein Verwalter, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber bewusst nicht danach richtet, wird schwer bestraft werden.48Wer dagegen falsch handelt, ohne es zu wissen, wird mit einer leichteren Strafe davonkommen. So wird von jedem, der viel bekommen hat, auch viel erwartet; und wem viel anvertraut wurde, von dem verlangt man umso mehr.«
Konsequenzen der Nachfolge
49»Ich bin gekommen, um auf der Erde ein Feuer zu entfachen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! (Mt 10,34)50Vorher muss ich aber noch Schweres erleiden.[2] Es ist für mich eine große Last, bis alles vollbracht ist.51Meint nur nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Nein, ich bringe Auseinandersetzung!52Von jetzt an wird man sich in einer Familie um meinetwillen entzweien:[3]53der Vater mit dem Sohn und der Sohn mit dem Vater, die Mutter mit der Tochter und die Tochter mit der Mutter, die Schwiegermutter mit der Schwiegertochter und die Schwiegertochter mit der Schwiegermutter.«
Erkennen, was wichtig ist
54Dann redete Jesus wieder zur Volksmenge: »Wenn Wolken im Westen aufziehen, sagt ihr: ›Es gibt Regen‹, und das stimmt auch. (Mt 5,25; Mt 16,2)55Wenn der Wind von Süden weht, sagt ihr: ›Es wird heiß‹, und ihr habt recht.56Ihr Heuchler! Aus den Zeichen am Himmel oder auf der Erde könnt ihr das Wetter vorhersagen. Warum könnt ihr dann nicht beurteilen, was heute vor euren Augen geschieht?57Warum weigert ihr euch zu erkennen, was gut und richtig ist?58Wenn du jemandem etwas schuldig bist, dann setz alles daran, dich noch auf dem Weg zum Gericht mit deinem Gegner zu einigen. Sonst zerrt er dich vor den Richter, der wird dich verurteilen, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis stecken.59Und ich sage dir: Von dort wirst du nicht eher wieder herauskommen, bis du auch den letzten Rest deiner Schuld bezahlt hast.«
Lukas 12
Новий Переклад Українською
Ісус засуджує лицемірство
1Тим часом зібралися тисячі людей, так що тиснули одне одного. Ісус почав говорити в першу чергу до учнів: ―Стережіться закваски фарисейської, якою є лицемірство.2Немає нічого прихованого, що не відкрилося б, і нічого таємного, що не стало б відомим.3Тому все, що ви казали в темряві, буде почуте при світлі, і все, що говорили на вухо в окремій кімнаті, буде проповідуватися з дахів.
Кого треба боятись
4Кажу вам, Моїм друзям: не бійтеся тих, хто, вбиваючи тіло, потім більш нічого заподіяти не може.5Я вкажу вам, Кого треба боятися: бійтеся Того, Хто, вбивши, має силу кинути до Геєни. Так, кажу вам: Цього треба боятися.6Чи не продаються п’ять горобців за два асарії[1]? І все ж, жоден із них не забутий Богом.7А на вашій голові навіть волосся пораховане. Не бійтеся: ви набагато цінніші за горобців.
Визнання Ісуса перед людьми
8Кажу вам: кожного, хто визнає Мене перед людьми, і Син Людський визнає перед ангелами Божими.9Але того, хто зречеться Мене перед людьми, зрікусь і Я перед ангелами Божими.10Кожному, хто скаже слово проти Сина Людського, проститься, але тому, хто богохульствує проти Святого Духа, не проститься.11Коли поведуть вас на суд у синагоги, до керівників та до влад, не турбуйтеся про те, як вам відповідати й що говорити,12бо в той час Дух Святий навчить, що треба говорити.
Притча про багатого безумця
13Хтось із натовпу сказав Йому: ―Учителю, скажи моєму братові, щоб розділив зі мною спадщину.14Він відповів: ―Чоловіче, хто поклав Мене суддею або посередником між вами?15Далі промовив до них: ―Дивіться уважно та стережіться всякої жадібності, бо життя людини не залежить від багатства її маєтку.16Ісус розповів їм притчу: ―В одного заможного чоловіка гарно вродила земля.17І він почав міркувати, кажучи сам до себе: «Що мені робити? Немає куди зібрати мій врожай».18І сказав: «Ось що я зроблю: зруйную старі амбари та збудую більші, і в мене буде достатньо місця, щоби зібрати все зерно та все моє добро.19Тоді я скажу моїй душі: „Тепер у тебе багато добра на багато років! Відпочивай, їж, пий та веселися“».20Але Бог відповів: «Безумцю! Цієї ж ночі заберуть у тебе душу твою. Кому дістанеться те, що ти приготував?»21Так станеться з кожним, хто збирає для себе й не багатіє в Бога.
Піклування та тривога
22Потім Він промовив до своїх учнів: ―Тому Я кажу вам: не турбуйтеся про життя – що будете їсти, ні про тіло – що будете вдягати.23Бо життя не більше за їжу, а тіло – за одяг.24Погляньте на воронів: вони не сіють і не жнуть, не мають скарбниць та амбарів, і все ж Бог їх годує. Наскільки ж ви цінніші за цих птахів!25І хто з вас, турбуючись, може додати до свого зросту хоч лікоть?26Якщо ви навіть і найменшого зробити не можете, чому турбуєтесь про інше?27Подивіться, як ростуть лілії: вони не працюють і не прядуть. Та Я кажу вам: навіть Соломон у всій своїй величі не одягався так, як будь-яка з них.28Якщо ж Бог так одягає траву на полі, котра сьогодні є, а завтра буде кинута у вогонь, то наскільки краще Він одягне вас, маловіри?29Не шукайте, що вам їсти та пити, і не турбуйтеся про це.30Бо все це язичники цього світу шукають, але ваш Отець знає, що потребуєте.31Краще шукайте Царства Його, а все це додасться вам.32Не бійся, мале стадо, бо Отець ваш із радістю дає вам Царство.33Продавайте майно ваше й давайте милостиню. Робіть собі гаманці, котрі не зношуються, – невичерпний скарб на небі, куди злодій не закрадається і де міль не точить.34Бо де скарб ваш, там буде й ваше серце.
Притча про пильність слуг
35Будьте завжди готові – одяг підперезаний та світильник запалений.36Будьте подібні до людей, що чекають на повернення свого господаря з весілля, щоб, коли він прийде й постукає, негайно відчинити йому.37Блаженні ті раби, господар яких, прийшовши, знайде, що вони пильнують. Істинно кажу вам: тоді він сам, підперезавшись, посадить їх за стіл та, підійшовши, буде служити їм.38І якщо він прийде о другій або о третій сторожі[2], блаженні ті, кого він знайде так само.39Тож знайте, що якби господар дому знав, о якій сторожі приходить злодій, він не дозволив би вдертися до свого дому[3].40І ви будьте готові, бо Син Людський прийде тієї години, про яку й не думаєте.41Тоді Петро сказав: ―Господи, Ти говориш цю притчу нам чи всім?42Господь відповів: ―Хто вірний та розумний управитель, якого господар поставив над іншими своїми слугами, щоб давав їм їжу вчасно?43Блаженний той раб, якого господар знайде, що він так робить.44Істинно кажу вам: він поставить його над усім своїм майном.45Але якщо той раб скаже у своєму серці: «Мій господар запізнюється!» – і почне бити слуг та служниць, їсти, пити та напиватись,46господар того раба прийде того дня, коли він не сподівається, і о тій годині, якої не знає. Він розітне його та призначить йому місце разом із невірними.47Той раб, котрий знав волю господаря свого й не підготувався, ані не зробив того, чого господар бажав, буде сильно побитий.48А той, хто, не знаючи, зробив щось достойне покарання, буде побитий менше. Від усякого, кому багато дано, багато вимагатимуть, і кому багато повірено, з того більше й спитають.
Ісус – причина розділення
49Я прийшов кинути вогонь на землю, і як Я прагну, щоб він вже розгорівся!50Я маю хреститися хрещенням, і як Мені важко, поки це не здійсниться.51Ви вважаєте, що Я прийшов принести мир на землю? Ні, кажу вам, а розділення!52Бо віднині п’ятеро в одному домі розділяться: троє проти двох, і двоє проти трьох.53Будуть розділені: батько проти сина й син проти батька; мати проти доньки й донька проти матері; свекруха проти невістки й невістка проти свекрухи.
Розпізнавання часу
54Він промовив до народу: ―Коли ви бачите хмару, яка здіймається на заході, то відразу кажете: «Буде дощ», і так стається.55А коли південний вітер віє, кажете: «Буде спека», і так стається.56Лицеміри! Вигляд землі та неба вмієте розпізнавати, так чому ж цей час не розпізнаєте?57Чому ви самі не розсудите, що є справедливе?58Коли ти йдеш зі своїм супротивником до правителя, то доклади зусиль для того, щоб ще в дорозі примиритися з ним, аби він не повів тебе до суду, а суддя не віддав тебе до рук стражника, і стражник не кинув тебе до в’язниці.59Кажу тобі: не вийдеш звідти, поки не заплатиш усе до останньої лепти[4].