Jeremia 51

Hoffnung für alle

1 »So spricht der HERR: Seht, ich lasse einen verheerenden Sturm[1] über Babylonien und seine Bewohner[2] kommen, denn dort haben sich meine Feinde zusammengerottet.2 Ich schicke Fremde zu ihnen, die das Land erobern und die Menschen davonjagen, so wie der Wind die Spreu fortweht. Ja, ganz Babylonien wird leer gefegt. An dem Tag, den ich für seinen Untergang bestimme, fallen die Feinde von allen Seiten über das Land her.3 Ich befehle ihnen: ›Schießt die babylonischen Schützen nieder, tötet die Soldaten in ihren Rüstungen! Bringt die jungen Männer schonungslos um, vernichtet das gesamte Heer!‹4 Dann werden die Leichen der Gefallenen überall herumliegen, vom Schwert Durchbohrte füllen die Straßen Babylons.5 Ich, der HERR, der allmächtige Gott, habe Israel und Juda nicht allein zurückgelassen wie eine Witwe, sondern sie sind immer noch mein Volk. Doch auf dem Land der Babylonier lastet eine schwere Schuld:[3] Sie haben gegen mich, den heiligen Gott Israels, gesündigt.6 Flieht aus Babylon! Lauft um euer Leben! Sonst trifft auch euch die Strafe für seine Schuld. Denn jetzt ist die Stunde gekommen, nun ziehe ich, der HERR, die Babylonier zur Rechenschaft. Sie bekommen von mir, was sie verdienen.7 Babylon war wie ein goldener Kelch voll Wein in meiner Hand, der die ganze Welt berauschte. Alle Völker mussten daraus trinken, bis sie taumelten und den Verstand verloren.8 Doch plötzlich ist der Kelch hinuntergefallen und zerbrochen. Trauert um Babylonien! Holt Salben, um seinen Schmerz zu lindern, vielleicht wird es wieder gesund!9 Aber die Fremden, die dort leben, erwidern: ›Wir wollten ihnen helfen, doch es war zu spät! Babyloniens Wunden sind unheilbar. Kommt, wir verlassen das Land und ziehen in unsere Heimat! Denn Babylonien ist grausam bestraft worden, die Verwüstung reicht bis in den Himmel.‹10 Die Israeliten sagen: ›Jetzt hat der HERR uns zum Recht verholfen. Kommt, wir gehen zum Berg Zion und erzählen, was der HERR, unser Gott, getan hat!‹11 Ich, der HERR, habe die Könige von Medien dazu gebracht, Babylon anzugreifen, denn ich will die Stadt vernichten. Ich räche mich an ihren Einwohnern, weil sie meinen Tempel zerstört haben. Schärft die Pfeile! Nehmt die Schilde!12 Richtet euer Feldzeichen vor den Mauern Babylons auf! Verstärkt die Wachen! Stellt Beobachtungsposten auf! Legt einen Hinterhalt! Denn mein Plan steht fest. Ja, ich, der HERR, führe aus, was ich den Einwohnern von Babylon angedroht habe.13 Du große Stadt, von vielen Wasserläufen durchzogen, dein Reichtum ist unermesslich! Doch jetzt ist dein Ende gekommen, deine Zeit ist abgelaufen!14 Ich, der HERR, der allmächtige Gott, schwöre, so wahr ich lebe: Ich lasse unzählige Feinde über dich herfallen wie einen Heuschreckenschwarm. Sie werden dich erobern und ein Triumphlied über dich anstimmen.«15 Der Herr hat die Erde durch seine Macht geschaffen. In seiner großen Weisheit hat er ihr Fundament gelegt und den Himmel ausgebreitet.16 Wenn er es befiehlt, tosen die Wassermassen oben am Himmel; er lässt die Wolken aufsteigen vom Horizont. Er sendet Blitz und Regen und schickt den Wind aus seinen Kammern auf die Reise.17 Davor muss jeder Mensch verstummen! Dumm ist er gegenüber Gottes großer Weisheit. Und die Goldschmiede müssen sich schämen über ihre gegossenen Figuren, denn diese Götter sind blanker Betrug, kein Leben ist in ihnen.18 Eine Täuschung sind sie und verdienen nichts als Spott! Wenn Gott sein Urteil spricht, ist es aus mit ihnen.19 Ganz anders ist der Gott Jakobs als sie! Denn er hat das Weltall geschaffen und Israel zu seinem Eigentum erwählt. »Der HERR, der allmächtige Gott« wird er genannt.20 »Babylonien, du warst wie ein Hammer in meiner Hand; ich benutzte dich als Waffe, um ganze Völker zu vernichten und Königreiche zu zerstören.21 Mit dir zerschmetterte ich Pferde und Reiter, Streitwagen samt den Wagenlenkern.22 Ich erschlug Männer und Frauen, Kinder und Alte, junge Männer und Mädchen!23 Hirten und Herden habe ich mit deiner Hilfe ausgerottet, Bauern und ihre Rindergespanne, selbst Provinzstatthalter und mächtige Fürsten fielen dir zum Opfer.24 Doch ich will dir und allen deinen Bewohnern das Unrecht vergelten, das ihr meiner Stadt Zion zugefügt habt. Mit eigenen Augen werden die Israeliten es sehen. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.25 Babylonien, du bist wie ein verhängnisvoller Berg, der Verderben und Zerstörung über die ganze Welt bringt. Aber jetzt bekommst du es mit mir zu tun! Ich strecke meine Hand gegen dich aus und lasse deine Felsen einstürzen. Ich mache dich zu einem Haufen von verkohlten Steinen,26 die nicht mehr für ein Fundament oder als Eckstein zu gebrauchen sind. Für alle Zeiten bleibst du ein Trümmerfeld, das sage ich, der HERR!27 Gebt das Zeichen zum Angriff gegen Babylonien! Alle Völker sollen die Hörner blasen und sich für den Kampf rüsten. Ruft die Königreiche von Ararat, Minni und Aschkenas herbei! Wählt euch Heerführer aus! Überfallt das Land mit einem Reiterheer, das so groß ist wie ein Heuschreckenschwarm!28 Die Völker sollen sich auf den Krieg vorbereiten, die Könige der Meder, ihre Statthalter, ihre Befehlshaber und die Heere aller Länder, über die sie herrschen!29 Die ganze Erde bebt und erzittert, denn ich, der HERR, will Babylonien zerstören und zur Wüste machen, in der keiner mehr wohnt. Mein Entschluss steht fest!30 Die Elitetruppen Babyloniens ziehen gar nicht mehr in die Schlacht, sie kauern erschöpft in ihren Festungen und haben allen Mut verloren. Schon sind die Stadttore aufgebrochen, und die Häuser stehen in Flammen.31 Von überall her kommen die Boten angelaufen, einer nach dem anderen meldet dem König von Babylonien: ›Die Stadt ist von allen Seiten eingenommen worden!32 Die Feinde haben die Übergänge am Euphrat besetzt und die Festungen niedergebrannt. Unsere Soldaten sind in Panik geraten!‹33 Ich, der HERR, der allmächtige Gott Israels, sage: Die Stadt Babylon wird niedergetreten werden wie ein Dreschplatz, den man feststampft, bevor die Erntezeit kommt.«34 »Jerusalem klagt: ›König Nebukadnezar hat mich zerfleischt und aufgefressen. Wie ein Drache hat er mich verschlungen, hat sich den Bauch vollgeschlagen mit dem, was ich besaß – und mich dann weggeworfen wie ein leeres Gefäß!35 Doch nun soll Babylon für das Verbrechen bestraft werden, das es an mir begangen hat. Die Babylonier haben unser Blut in Zion vergossen – nun soll ihres fließen!‹36 Ich, der HERR, sage zu Jerusalem: Ich selbst werde dir zum Recht verhelfen und mich an deinen Feinden rächen. Ich lasse Babyloniens Flüsse und Teiche vertrocknen und die Quellen versiegen.37 Seine Hauptstadt soll zu einem einzigen Trümmerfeld werden, wo die Schakale hausen und kein Mensch es mehr aushält. Wer das sieht, wird entsetzt sein und die Stadt verabscheuen.38 Noch brüllen die Babylonier wie Löwen und knurren wie Löwenjunge.39 Sie sind voller Gier! Darum bereite ich, der HERR, ihnen ein Festmahl und mache sie betrunken, bis sie fröhlich und ausgelassen sind. Dann versinken sie in ewigen Schlaf und werden nie mehr erwachen.40 Wie Lämmer, Schaf- und Ziegenböcke führe ich sie zur Schlachtbank.41 Scheschach[4] ist gefallen! Die weltberühmte Stadt wurde erobert! Welch ein Bild des Schreckens bietet sie nun der ganzen Welt! (Jer 25,26)42 Das Meer hat Babylon überflutet, seine tosenden Wellen sind über die Stadt hereingebrochen.43 Die Städte des Landes sind verwüstet; sie liegen da wie eine dürre, wasserlose Steppe. Kein Mensch wohnt mehr dort, niemand reist hindurch.44 Ich werde ihren Götzen Bel[5] strafen. Was er verschlungen hat, muss er nun wieder ausspucken! Die Völker strömen nicht mehr herbei, um ihn anzubeten. Babylons Mauern sind gefallen! (Jer 50,2)45 Flieht, ihr Israeliten! Lauft um euer Leben, damit euch mein glühender Zorn nicht auch trifft!46 Verliert nicht den Mut, habt keine Angst, wenn ihr die schlimmen Gerüchte hört, die man sich im Land erzählt. Jedes Jahr gibt es neue Schreckensmeldungen – über blutige Aufstände und Machtkämpfe zwischen den Herrschern.47 Glaubt mir, es kommt die Zeit, in der ich die Götzen Babyloniens strafen werde! Dann ist der Ruhm des Landes dahin, und überall liegen die Gefallenen am Boden.48 Himmel und Erde, ja, die ganze Welt bricht in Jubel aus, wenn die Truppen aus dem Norden heranziehen, um Babylon zu zerstören. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.49 Babylonien hat unzählige Menschen auf der ganzen Welt umgebracht, doch nun wird es selbst zugrunde gehen, weil es so viele Israeliten tötete.50 Ihr Menschen aus Israel, die ihr dem Schwert eurer Feinde entkommen seid, flieht! Bleibt nicht stehen! Auch wenn ihr weit von eurem Land entfernt seid, denkt an mich, euren HERRN, und vergesst Jerusalem nicht!51 Ihr sagt: ›Es ist eine Schande! Fremde sind in das Heiligtum eingedrungen, in das Haus unseres Gottes! Sie haben uns verspottet und verhöhnt.‹52 Doch hört, was ich, der HERR, euch antworte: Es kommt die Zeit, in der ich Babyloniens Götter strafen werde. Dann hört man im ganzen Land die Verwundeten stöhnen.53 Selbst wenn die Mauern Babylons bis an den Himmel reichten und seine Festungstürme uneinnehmbar hoch wären, würde ich doch die Feinde schicken, die alles in Schutt und Asche legen. Mein Wort gilt!54 Hört ihr, wie Babylonien um Hilfe schreit? Das ganze Land ist dem Untergang geweiht,55 denn ich, der HERR, zerstöre es nun und bringe all ihr Lärmen zum Schweigen. Die Feinde donnern heran wie mächtige Meereswogen, hört ihr das laute Gebrüll?56 Ja, sie kommen und verwandeln Babylonien in eine Wüste, sie nehmen die Soldaten gefangen und zerbrechen ihre Bogen. Denn ich, der HERR, bin ein Gott, der Vergeltung übt und sie so straft, wie sie es verdienen.57 Ich bin König der ganzen Welt; ›allmächtiger Gott‹ lautet mein Name. Ich mache sie alle betrunken – die führenden Männer von Babylonien, ihre weisen Berater, die Statthalter, Befehlshaber und die einfachen Soldaten; dann versinken sie in ewigen Schlaf und werden nie mehr erwachen.58 Die starken Mauern Babylons werden dem Erdboden gleichgemacht und die hohen Tore niedergebrannt. Was Völker mühsam errichtet haben, hat keinen Bestand – ihre Bauwerke werden ein Raub der Flammen! Das sage ich, der HERR, der allmächtige Gott.«59 In seinem 4. Regierungsjahr reiste der judäische König Zedekia nach Babylon. Als Jeremia davon hörte, gab er Seraja, der den König begleitete und für sein Wohlergehen verantwortlich war, eine Botschaft mit; Seraja war ein Sohn von Nerija und Enkel von Machseja.60 Jeremia hatte auf einer Schriftrolle niedergeschrieben, welches Unheil Babylonien bevorstand, alle Weissagungen gegen das Land waren darauf festgehalten.61 Er sagte zu Seraja: »Wenn du nach Babylon kommst, so lies alles, was ich aufgeschrieben habe, laut vor!62 Dann bete: ›HERR, du hast dieser Stadt die Zerstörung angekündigt. Sie soll für alle Zeiten zu einer Einöde werden, in der weder Menschen noch Tiere leben.‹63 Wenn du diese Schriftrolle fertig vorgelesen hast, binde einen Stein daran, wirf sie in den Euphrat64 und rufe: ›Genauso wird Babylon untergehen und nie wieder hochkommen! Denn der Herr wird großes Unheil über seine Einwohner bringen. Es ist aus mit ihnen!‹« Hier enden die Worte Jeremias.

Jeremia 51

Gute Nachricht Bibel 2018

1 So spricht der HERR: »Ich lasse einen verheerenden Sturm losbrechen gegen die Stadt Babylon und gegen alle, die in diesem Zentrum des Aufruhrs gegen mich wohnen!2 Ich schicke Fremde, die sollen das Volk von Babylon davonjagen, so wie der Wind die Spreu fortweht; sie sollen das ganze Land ausplündern. Wenn für Babylonien die Stunde geschlagen hat, wird es von allen Seiten zugleich angegriffen! (Jer 15,7)3 Ich gebe seinen Feinden den Befehl: ›Schießt die Bogenschützen nieder und all die stolzen gepanzerten Krieger! Habt kein Mitleid mit den jungen Männern von Babylon, vollstreckt den Bann an seinem ganzen Heer!‹« (5Mo 7,1; Jer 50,21; Jer 50,26)4 Dann wird Babylon übersät sein von Toten und auf allen Straßen werden Verwundete liegen.5 Ja, Israel und Juda sind nicht im Stich gelassen von ihrem Gott, dem Herrscher der Welt![1] Babylonien hat sich schwer gegen ihn, den heiligen Gott Israels, vergangen! (Jer 50,29)6 Flieht aus Babylonien, ihr Leute von Israel und Juda, rettet euer Leben! Ihr sollt nicht mit umkommen, wenn dieses Land jetzt für seine Schuld bestraft wird! Denn die Zeit der Vergeltung ist da; jetzt zahlt der HERR den Babyloniern alles heim, was sie getan haben! (Jer 25,14; Jer 51,45)7 Babylon war ein goldener Becher in der Hand des HERRN. Mit seinem Wein machte es die ganze Welt betrunken; alle Völker verloren davon den Verstand.8 Plötzlich fällt der Becher zu Boden und zerbricht. Ihr Völker, haltet die Totenklage für Babylon! Schafft Salbe herbei für seine Wunden, vielleicht heilen sie! (Jer 8,22)9 Aber die Abgesandten der Völker entgegnen: »Wir haben Babylon zu helfen versucht, doch ihm ist nicht mehr zu helfen! Überlasst es seinem Schicksal, wir kehren in unsere Heimat zurück. Dieses Strafgericht überschreitet jedes irdische Maß!«[2]10 Die Leute aus Israel und Juda aber werden sagen: »Der HERR hat unser Recht wiederhergestellt! Kommt, wir wollen zum Berg Zion gehen und dort erzählen, was der HERR, unser Gott, getan hat!« (Jer 31,6)11 Der HERR hat den Königen von Medien in den Sinn gegeben, gegen Babylonien Krieg zu führen. Sie sollen das Land vernichten. So vergilt er den Babyloniern, was sie mit seinem Tempel gemacht haben. Ich höre schon die Kommandorufe der Meder:[3] »Pfeile bereitmachen! – Schilde aufnehmen! (Jes 13,17; Jer 50,28)12 Gebt das Zeichen zum Angriff auf die Mauern von Babylon! – Verstärkt den Belagerungsring! – Stellt überall Posten auf! – Legt Truppen in den Hinterhalt!« Ja, der HERR führt durch, was er sich vorgenommen und den Babyloniern angedroht hat!13 Volk von Babylon, du wohnst an den Ufern großer Ströme und bist unermesslich reich. Doch deine Zeit ist abgelaufen, du hast genug zusammengeraubt! (Offb 17,1)14 Der HERR, der Herrscher der Welt,[4] hat bei sich selbst geschworen: »Die Feinde werden in dein Land einfallen wie Heuschreckenschwärme und ihr Triumphgeschrei über dich erheben!« (Jer 49,13)15 Der HERR hat die Erde geschaffen und dadurch seine Macht gezeigt: Das feste Land ist ein Werk seiner Weisheit, der Himmel darüber ein Beweis seines überlegenen Könnens. (Jer 10,12)16 Wenn er es befiehlt, sammelt sich mit Donnergetöse das Wasser am Himmel, Wolken steigen am Horizont auf, Blitze öffnen dem Regen die Bahn und der Wind bricht aus seinen Kammern hervor.17 Kein Mensch kann das begreifen, sprachlos vor Staunen steht jeder davor. Und alle, die Götterbilder gemacht haben, müssen sich ihrer Machwerke schämen; denn diese Bilder sind Betrug, kein Hauch von Leben ist in ihnen.18 Wertlose Figuren sind sie, über die man spottet. Wenn der HERR Gericht hält, ist es aus mit ihnen.19 Wie anders ist der Gott Israels! Er hat das Weltall geschaffen und das Volk Israel für immer zu seinem Eigentum gemacht. »Der HERR, der Herrscher der Welt« ist sein Name.20 Der HERR sagt: »Die Babylonier sind mein Hammer, meine Kriegswaffe, mit ihnen zerschlage ich Völker und Königreiche. (Jer 50,23)21 Mit ihnen zerschlage ich Pferde und Reiter, Wagen und Lenker,22 Männer und Frauen, Greise, junge Leute und Kinder.23 Mit ihnen zerschlage ich die Hirten samt ihren Herden, die Bauern samt ihren Zugtieren. Statthalter und Befehlshaber zerschlage ich mit ihnen.24 Aber jetzt sollt ihr Leute von Israel mit eigenen Augen sehen, wie ich ihnen das Böse heimzahle, das sie an Jerusalem verübt haben! (Jer 25,14)25 Babylon, du Berg der Vernichtung, von dem Vernichtung ausgeht in alle Welt, pass auf, jetzt komme ich über dich!«, sagt der HERR. »Ich packe dich und stürze dich in die Tiefe! Ich mache aus dir einen Berg von Schutt und Asche!26 Man soll keinen Stein mehr in dir finden, der noch einmal für eine Grundmauer oder als Eckstein zu verwenden wäre; für alle Zeiten wirst du ein Schutthaufen sein!« (Jes 28,16)27 Gebt das Zeichen zum Kampf gegen Babylon, bei allen Völkern stoßt ins Kriegshorn! Ruft die Völker auf zum heiligen Krieg! Bietet die Königreiche von Ararat, Minni und Aschkenas zum Kampf auf! Bestellt die Offiziere, die die Truppen ausheben! Lasst Reiterscharen anrücken, zahlreich und grausam wie Heuschreckenschwärme! (Jer 4,5)28 Ruft die Völker auf zum heiligen Krieg! Die Könige von Medien sollen sich rüsten, ihre Statthalter und Befehlshaber und die Völker, über die sie gebieten!29 Da zittert und bebt die Erde, denn der Plan des HERRN geht jetzt in Erfüllung: Die Stadt Babylon und das ganze Land werden zu einer Wüste, in der kein Mensch mehr wohnt.30 Die Verteidiger Babylons haben den Kampf schon aufgegeben. Die stärksten Krieger hocken in den Festungstürmen, haben keine Kraft mehr und vergehen vor Angst wie Frauen. Schon sind die Tore der Stadt erobert, viele Häuser stehen in Flammen.31 Ein Bote nach dem andern kommt, um dem König von Babylon zu melden: »Die Feinde dringen von allen Seiten in die Stadt ein! –32 Sie haben die Flussübergänge besetzt und die Verteidigungsanlagen in Brand gesteckt! – Unter unseren Männern ist Panik ausgebrochen!«33 So spricht der HERR, der Herrscher der Welt,[5] der Gott Israels: »Wenn der Dreschplatz festgestampft wird, ist die Zeit des Dreschens nicht mehr fern. Das eine geschieht schon mit Babylon, das andere wird dann nicht lange auf sich warten lassen!«34 Ich höre die Zionsstadt klagen:[6] »Nebukadnezzar, der König von Babylonien, hat mich vernichtet! Er hat mich leer gefressen und wie eine leere Schüssel stehen lassen. Er hat sich den Bauch mit meinen Leckerbissen voll geschlagen und mich dann von sich gestoßen. Wie ein Drache hat er mich verschlungen!«35 Darum soll Jerusalem sagen: »Was sie mir angetan haben, soll der Stadt Babylon heimgezahlt werden! Für mein Blut, das geflossen ist, soll ganz Babylonien zur Rechenschaft gezogen werden!«36 So spricht der HERR zur Zionsstadt: »Ich werde dir zum Recht verhelfen und den Babyloniern heimzahlen, was sie dir angetan haben. Den Eufrat lasse ich austrocknen, ich lasse seine Quellen versiegen. (Jer 50,34)37 Die Stadt Babylon soll zum Trümmerhaufen werden, zu einem Tummelplatz der Schakale, zum Bild des Grauens. Wer das sieht, wird sich mit Entsetzen abwenden. Kein Mensch soll dort mehr wohnen. (Jer 18,16)38 Lass die Babylonier nur brüllen wie die Löwen und knurren wie Löwenjunge.39 Für ihren Heißhunger bereite ich ihnen ein Festmahl und mache sie dabei betrunken! Sie sollen lustig werden und dann einschlafen – für immer! Das sage ich, der HERR. (Jer 25,15)40 Wie Lämmer, wie Schaf- und Ziegenböcke führe ich sie zur Schlachtung!«41 Wie war das möglich? Babylon[7] ist gefallen, diese weltberühmte Stadt! Wie konnte es dahin kommen? Alle Völker sind entsetzt.42 Das Meer ist nach Babylon vorgedrungen und hat die Stadt unter seinen donnernden Fluten begraben.43 Auch die anderen Städte sind alle vernichtet! Babylonien ist zur Wüste geworden, zu einer dürren Steppe, zu einem Land, das niemand mehr bewohnt und niemand durchwandert!44 Der HERR sagt: »Jetzt rechne ich ab mit Bel, dem Gott von Babylon! Alles, was er geraubt und verschlungen hat, reiße ich ihm wieder aus dem Maul. Die Völker werden nicht mehr zu ihm strömen, um ihm Opfer zu bringen! Auch die Mauer von Babylon wird fallen! (Jer 50,2)45 Ihr, die ihr zu meinem Volk gehört, verlasst diese Stadt! Bringt euer Leben in Sicherheit, denn mein glühender Zorn wird sich über ihr entladen!« (Jes 48,20; Jer 50,8; Jer 50,16; Jer 51,6; Jer 51,50; Sach 2,10; Offb 18,4)46 Ihr Leute von Israel, verliert nicht den Mut! Fürchtet euch nicht wegen der schlimmen Nachrichten, die im Land umlaufen! Wenn ihr heute die eine Schreckensmeldung hört und morgen die nächste, wenn überall brutale Gewalt herrscht und ein Machthaber den andern verjagt,47 dann haltet euch an das, was ich, der HERR, sage: »Der Tag kommt, an dem ich mit den Götzen Babylons abrechne! Babylonien wird mit Schimpf und Schande untergehen; überall werden Tote liegen!48 Himmel und Erde und alles, was auf Erden lebt, wird in Jubel ausbrechen, wenn von Norden her die Feinde anrücken und Babylonien vernichten!« (Jer 50,3; Offb 18,20)49 Wegen Babylon sind Menschen in aller Welt gefallen, aber wegen der Gefallenen aus Israel[8] wird nun Babylon fallen!50 Ihr aber aus dem Volk Israel, die ihr mit dem Leben davongekommen seid, verlasst Babylonien; verliert keine Zeit! Denkt in der Ferne an den HERRN; vergesst Jerusalem nicht! (Ps 137,5; Jer 51,45)51 Ihr sagt zwar: »Der HERR hat uns enttäuscht! Alle Völker haben uns verspottet und verhöhnt; wir müssen uns schämen, dass Fremde in den heiligen Tempel des HERRN eindringen konnten.« (Ps 79,1; Jes 40,27; Kla 1,10)52 Doch der HERR antwortet: »Der Tag kommt, an dem ich mit den Götzen Babylons abrechne; dann wird ganz Babylonien voll sein vom Stöhnen tödlich Verwundeter!53 Und wenn Babylon auch bis in den Himmel aufstiege, sich in unzugänglicher Höhe verschanzte, die Feinde, die ich herbeirufe, würden es dennoch zerstören!« (Hi 20,4; Jes 14,13)54 Horcht! Hilfegeschrei von Babylon her; das ganze Land sinkt in Trümmer!55 Der HERR vernichtet Babylon, er macht seinem lärmenden Treiben ein Ende. Wie tobende, brüllende Meereswogen56 sind die Feinde über die Stadt gekommen und verwüsten alles. Babylons Soldaten werden gefangen genommen, ihre Bogen zerbrochen. Ein Gott der Vergeltung ist der HERR; er rechnet gründlich ab! (Jer 25,14)57 »Ich mache die mächtigen und klugen Führer Babylons betrunken«, sagt der HERR, »alle seine Statthalter und Befehlshaber und seine Kriegsleute! Sie sollen in einen Schlaf versinken, aus dem sie nicht mehr erwachen!« Das sagt der König, der den Namen trägt »Der HERR, der Herrscher der Welt«. (Jer 25,15)58 Der HERR, der Herrscher der Welt, sagt: »Die gewaltige Mauer von Babylon wird bis auf den Grund zerstört und seine stolzen Tore werden verbrannt!« Ganze Völker haben sich vergeblich für dich geplagt, es ist alles dem Untergang geweiht. (Hab 2,13; Sir 14,19)59-60 Alle diese Unheilsankündigungen gegen Babylon hatte Jeremia auf eine Buchrolle geschrieben. Als Zidkija, der König von Juda, in seinem vierten Regierungsjahr nach Babylon reiste, begleitet vom Oberquartiermeister Seraja, einem Sohn von Nerija und Enkel von Machseja, gab Jeremia die Rolle Seraja mit und erteilte ihm folgenden Auftrag: (Jer 28,1; Jer 30,1)61 »Wenn du in Babylon angekommen bist, dann verliest du alles, was in dieser Rolle steht, (Jer 13,1)62 und anschließend sagst du: ›HERR, damit hast du selbst dieser Stadt das Todesurteil gesprochen; kein Mensch und kein Stück Vieh sollen mehr in ihr wohnen, sie soll für immer zu einer Wüste werden.‹63 Danach bindest du einen Stein an die Rolle und wirfst sie in den Eufrat. (Offb 18,21)64 Dabei rufst du: ›So wie diese Rolle wird die Stadt Babylon versinken und nicht wieder hochkommen wegen des Unheils, das der HERR über sie bringt! Mit Babylon ist es aus!‹« Hier enden die Worte Jeremias.

Jeremia 51

Neue evangelistische Übersetzung

1 So spricht Jahwe: "Passt auf! Ich lasse einen Sturm gegen Babylon los, gegen alle, die im Zentrum des Aufruhrs gegen mich wohnen.2 Ich werde Fremde nach Babylon schicken, die es so hoch in den Wind werfen, dass das Land leer wird. An seinem Unheilstag wird Babylon von allen Seiten angegriffen.3 Lasst keinen ihrer Schützen seinen Bogen spannen, lasst keinen sich in seiner Rüstung erheben! Habt kein Mitleid mit den jungen Männern von Babylon! Vernichtet das gesamte Heer!"4 Überall im Land der Chaldäer sollen Erschlagene liegen, die Straßen sollen voll mit Erstochenen sein.5 Denn Israel und Juda sind nicht verwitwet von ihrem Gott, von Jahwe, dem Allmächtigen. Doch das Chaldäerland ist voll von Schuld gegen den Heiligen Israels.6 Flieht aus dem Land hinaus und rettet euer Leben, dass ihr nicht mit umkommt, wenn Babylonien wegen seiner Schuld bestraft wird. Denn die Zeit der Vergeltung ist da. Jahwe zahlt ihm heim, was es getan hat.7 Ein Goldbecher in Jahwes Hand war Babylon, / und es berauschte die ganze Welt. / Die Völker tranken von seinem Wein, / und deshalb sind sie rasend geworden.8 Babylon fällt plötzlich zu Boden und zerbricht. / Trauert um Babylon, / holt Balsam für seine Wunde! / Vielleicht wird es geheilt.9 "Wir wollten Babylon heilen, / doch ihm war nicht zu helfen. / Verlasst es! Jeder ziehe in sein Land! / Denn dieses Strafgericht reicht bis an den Himmel / und türmt sich auf bis zu den Wolken."10 "Jahwe hat ans Licht gebracht / unsere gerechte Sache. / Kommt, lasst uns in Zion erzählen, / was Jahwe getan hat, unser Gott!"11 "Schärft die Pfeile, fasst die Schilde!" Jahwe gab es den Königen von Medien[1] ein, gegen Babylon Krieg zu führen und es zu vernichten. Das ist die Rache Jahwes für die Zerstörung seines Tempels.12 "Richtet das Feldzeichen gegen die Mauern von Babylon auf! Verschärft die Belagerung! Stellt Posten auf! Legt Truppen in den Hinterhalt!" Wie Jahwe es sich vorgenommen hat und was er den Babyloniern androhte, das führt er nun aus.13 Ja, du wohnst an großen Wassern, / du bist unermesslich reich. / Dein Ende ist gekommen, / du hast nun genug geraubt.14 Jahwe, der allmächtige Gott, schwor bei sich selbst: "Wenn ich dich auch mit Menschen angefüllt habe wie mit Heuschrecken, so wird man doch das Triumphgeschrei über dich erheben."15 Durch seine Kraft hat er die Erde gemacht, / durch seine Weisheit die Welt errichtet, / durch seine Klugheit die Himmel ausgespannt.16 Auf seinen Befehl hin / sammelt sich das Wasser am Himmel, / steigen Wolken am Horizont auf, / öffnen Blitze dem Regen die Bahn, / bricht der Wind aus seinen Kammern hervor.17 Wie dumm steht jeder Mensch davor, begreift es nicht, / und jeder Goldschmied schämt sich für sein Götzenbild. / Denn diese Bilder sind Betrug, sie haben kein Leben.18 Nichtse sind sie, Figuren zum Spott. / Wenn abgerechnet wird, sind sie verloren!19 Wie anders ist da Jakobs Gott, / denn er hat das Weltall geschaffen / und Israel zu seinem Eigentum gemacht. / Jahwe, der Allmächtige, heißt er.20 Du warst mein Hammer, meine Waffe im Krieg. / Mit dir zerhämmerte ich Völker, / mit dir zerschlug ich Königreiche.21 Mit dir zermalmte ich Pferd und Reiter, / mit dir zertrümmerte ich Lenker und Wagen.22 Mit dir zerschmetterte ich Mann und Frau, / zermalmte junge Männer und Frauen.23 Mit dir zerdrosch ich Hirt samt Herde, / mit dir zerschlug ich Bauer und Gespann, / selbst Statthalter und Befehlshaber zerschmetterte ich mit dir.24 "Jetzt aber werde ich Babylon und allen Chaldäern das Böse heimzahlen, das sie an Zion verübt haben. Vor euren Augen werde ich es tun", spricht Jahwe.25 "Pass auf! Jetzt gehe ich gegen dich vor", spricht Jahwe, "du Berg des Verderbens, der die ganze Erde verdarb. Ich werde dich fassen und wälze dich von den Felsen hinab. Ich mache einen Berg von Schutt und Asche aus dir,26 sodass man in dir keinen Stein mehr findet, der noch als Grund- oder Eckstein taugt. Für alle Zeiten sollst du ein Schutthaufen sein", spricht Jahwe.27 Richtet überall das Feldzeichen auf, stoßt ins Kriegshorn unter den Völkern! Ruft sie zum Kampf gegen Babylon auf: die Königreiche von Ararat, von Mini und Aschkenas.[2] Bestellt Offiziere, die Truppen ausheben, lasst Reiterscharen anrücken, furchtbar wie die kriechenden Heuschrecken.28 Ruft die Völker auf zum Kampf, die Könige von Medien, seine Statthalter und Befehlshaber und ihr ganzes Herrschaftsgebiet!29 Da zittert und bebt die Erde. Denn die Pläne Jahwes gegen Babylon gehen in Erfüllung. Babylonien soll zu einer Wüste werden, in der kein Mensch mehr wohnt.30 Babyloniens Helden haben den Kampf aufgegeben. Sie hocken in ihren Burgen, und ihr Mut ist geschwunden. Wie Frauen vergehen sie vor Angst. Schon stehen ihre Häuser in Flammen, die Stadttore sind aufgebrochen.31 Ein Läufer nach dem anderen stürmt heran, ein Bote trifft den anderen, um dem König von Babylon zu melden: "Die Stadt ist von allen Seiten eingenommen.32 Alle Furten sind besetzt, die Festungsanlagen in Brand gesteckt und die Soldaten vor Schreck wie erstarrt."33 Denn so spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels: Die Tochter Babylons gleicht einem Dreschplatz, wenn er gerade festgestampft wird. / Ein Weilchen noch, dann kommt die Zeit der Ernte für sie.34 Nebukadnezzar, Babylons König, / hat mich gefressen und mich aufgezehrt, / mich weggeschoben wie ein leeres Gefäß. / Er verschlang mich wie ein Drache, / füllte den Bauch mit meinen Leckerbissen / und stieß mich dann fort.35 Darum soll Jerusalem sagen: / "Was ich an Gewalt und Zerfleischung erlitt, / das komme nun über Babylon! / Mein Blut komme über die Chaldäer!"36 Darum spricht Jahwe: / "Schau, ich verhelfe dir zum Recht! / Ich vollziehe deine Rache! / Ich trockne sein Meer aus, / lasse seine Quellen versiegen.37 Zum Trümmerhaufen wird Babylon, / zur Wohnung der Schakale, / einem Ort des Grauens und der Verachtung. / Und es wird menschenleer sein."38 "Sie brüllen wie die jungen Löwen, / knurren wie ein Löwinnenwurf.39 Ihrer Gier bereite ich das Gelage / und mache sie betrunken. / Sie sollen lustig werden und dann betäubt / und in ewigen Schlaf versinken, / aus dem sie nie mehr erwachen", spricht Jahwe.40 "Wie Lämmer führe ich sie zum Schlachten hinab, / wie Schaf- und Ziegenböcke."41 Wie ist Scheschach[3] erobert, / besiegt der Ruhm der ganzen Welt! / Babels Schicksal hat alle Völker entsetzt.42 Ein Meer hat Babylonien überflutet, / hat es mit tosenden Wellen bedeckt.43 Seine Städte wurden verwüstet. / Das Land ist verdorrt, eine Steppe, / ein Land, in dem niemand mehr wohnt; / kein Mensch reist da mehr hindurch.44 "Jetzt werde ich mit Bel, dem Gott von Babylon, abrechnen! Was er verschlungen hat, reiße ich ihm aus dem Maul. Die Völker strömen ihm nicht mehr zu. Auch die Mauer von Babylon ist gefallen."45 "Mein Volk, zieh weg aus seiner Mitte! Rette dein Leben vor dem glühenden Zorn Jahwes.46 Und verliere nicht den Mut! Fürchte dich nicht vor den Nachrichten, die man im Land hört. Denn in einem Jahr hört man dieses, im anderen jenes Gerücht. Überall herrscht die Gewalt, ein Herrscher bekämpft den anderen.47 Denn es wird der Tag kommen, an dem ich mit den Götzen Babylons abrechne. Mit Babylonien ist es aus, überall liegen Erschlagene herum.48 Himmel und Erde und alles, was in ihnen lebt, werden in Jubel ausbrechen. Denn von Norden her kommen die Zerstörer über Babylon", spricht Jahwe.49 Nun ist Babylon im Fallen, ihr Durchbohrten Israels, denn durch Babel sind gefallen Durchbohrte in der ganzen Welt.50 Doch ihr, dem Schwert Entkommenen, lauft und bleibt nicht stehen! Denkt an Jahwe in der Ferne, und Jerusalem kommt euch in den Sinn!51 Wir schämen uns, denn Spott haben wir gehört. Schamrot sind wir geworden, denn Fremde drangen in die Heiligtümer des Hauses Jahwes ein.52 "Darum seht, es kommen Tage", spricht Jahwe, "da rechne ich mit den Götzen Babylons ab. Das Stöhnen tödlich Verwundeter wird das ganze Land erfüllen.53 Auch wenn Babylon bis zum Himmel aufsteigen würde, wenn es sich in unzugänglicher Höhe verschanzte, würden die Zerstörer doch vor mir her nach Babylon kommen", spricht Jahwe.54 Horch! Ein Geschrei ist aus Babylon zu hören. Das Land der Chaldäer bricht zusammen.55 Denn Jahwe verwüstet Babylon, macht seinem lärmenden Treiben ein Ende. Wie tobende und brüllende Meereswogen donnern seine Wassermassen heran.56 Ein Verwüster ist über Babylon gekommen. Seine Helden werden gefangen genommen, ihre Bogen sind zerbrochen. Jahwe ist ein Gott der Vergeltung, er rechnet gründlich ab!57 "Ich mache seine Oberen und Weisen betrunken, all seine Statthalter, Befehlshaber und Kriegshelden. Sie sollen betäubt in ewigen Schlaf versinken, aus dem sie nie mehr erwachen", spricht der König, er heißt Jahwe, der Allmächtige.58 So spricht Jahwe, der allmächtige Gott: "Die Mauer des großen Babylon wird bis auf den Grund zerstört, seine stolzen Tore werden in Brand gesteckt. So haben sich die Völker, die sie bauten, für nichts gemüht, ganze Völkerschaften haben sich nur fürs Feuer geplagt."59 Folgenden Auftrag erteilte der Prophet Jeremia Seraja Ben-Nerija,[4] dem Enkel Machsejas: Es war im vierten Regierungsjahr des Königs Zidkija von Juda, als dieser nach Babylon reiste. Er wurde von seinem Quartiermeister Seraja begleitet.60 Jeremia hatte all die Unheilsankündigungen gegen Babylon in eine einzige Schriftrolle geschrieben61 und sagte nun zu Seraja: "Wenn du nach Babylon kommst, sieh zu, dass du alles, was in dieser Schriftrolle steht, vorliest62 und dann sagst: 'Jahwe, du hast dieser Stadt die Vernichtung angekündigt, dass kein Mensch und kein Tier mehr darin wohnt und sie für immer zu einem Trümmerhaufen wird.'63 Dann sollst du einen Stein an die Schriftrolle binden und sie in den Euphrat werfen.64 Rufe dabei: 'So wird Babylon versinken und nicht mehr auftauchen wegen des Unheils, das ich über die Stadt bringe. Mit ihr ist es aus.'" Hier enden die Worte Jeremias.[5]

Jeremia 51

Neues Leben. Die Bibel

1 So spricht der HERR: »Ich werde einen zerstörerischen Orkan über Babel und die Einwohner Babels[1] hinweg toben lassen. (Jer 4,11)2 Danach sende ich Fremde zu ihnen: Diese werden das Land leeren, indem sie die Menschen verjagen, so wie der Wind die Spreu verweht. An dem Tag, an dem ich das Unheil über Babel bringen werde, werde ich es von allen Seiten angreifen: (Jer 15,7; Mt 3,12)3 Seine Bogenschützen werden keine Zeit mehr haben, ihre Sehnen zu spannen; keiner wird mehr seine Rüstung anlegen können. Niemand soll verschont werden! Nehmt keine Rücksicht auf die jungen Männer: Vernichtet vollständig ihr gesamtes Heer[2]! (Jer 46,4)4 Überall im Land der Babylonier sollen die vom Schwert Erschlagenen liegen, und auf allen ihren Straßen findet man schwer Verwundete.5 Denn der HERR, der Allmächtige, hat sich nicht von Israel und Juda losgesagt, obwohl ihr Land durch eine schwere Schuld belastet ist. Denn sie haben sich gegen den heiligen Gott Israels versündigt.« (Jes 54,7; Jer 33,24)6 Flieht aus dem Herrschaftsbereich Babels! Seht zu, dass jeder sein eigenes Leben rettet, damit ihr nicht wegen Babels Sünden in das Verderben mit hineingezogen werdet! Es ist die Zeit der Rache des HERRN: Er wird sie für ihre Taten bestrafen. (4Mo 16,26; Offb 18,4)7 Babel war wie ein goldener Kelch in der Hand des HERRN, ein Kelch, der die ganze Erde betrunken machte. Alle Völker mussten aus ihm trinken; darüber haben sie den Verstand verloren und haben sich völlig verrückt verhalten. (Jer 25,15; Offb 14,8; Offb 18,3)8 Doch plötzlich ist Babel zu Boden gestürzt und liegt zerschmettert da: »Weint um Babel, holt Salbe für seine offenen Wunden. Vielleicht ist es ja noch zu retten!« –9 »Wir versuchten alles, was in unserer Macht stand, um Babel zu heilen. Aber es war nichts mehr zu machen. Gebt auf, überlasst es seinem Schicksal. Kommt, wir ziehen wieder zurück in unsere Heimat. Die Strafe, die Babel trifft, ist unermesslich und grausam.« – (Jer 46,16)10 »Der HERR selbst hat sich unserer Sache angenommen und uns zum Recht verholfen. Kommt mit uns nach Jerusalem[3], damit wir dort erzählen, was der HERR, unser Gott, getan hat.« (Jes 40,2; Mi 7,9)11 Spitzt die Pfeile an! Ergreift die Schilde! Denn der HERR hat die Könige von Medien veranlasst, Babel anzugreifen. Er hat die feste Absicht, es zu vernichten. Das ist seine Rache dafür, dass sie seinen Tempel entweiht haben. (Joe 4,9)12 Ergreift die Fahnen und eröffnet den Feldzug gegen Babel! Verschärft die Belagerung, stellt überall Posten auf und bereitet Hinterhalte! Denn der HERR führt alles genau so durch, wie er es sich vorgenommen und den Babyloniern angedroht hat. (Jer 4,28)13 Du bist eine reiche Stadt, gegründet an den Ufern großer Flüsse, und besitzt großen Reichtum. Dennoch ist dein Ende nah, deine Zeit ist abgelaufen. (Hab 2,9)14 Der HERR, der Allmächtige, hat bei seinem eigenen Namen geschworen: »Ich hatte deine Städte reich gefüllt mit Menschen, sodass sie einem Heuschreckenschwarm glichen. Dennoch wird man dich erobern und das Siegeslied über dich anstimmen.« (Nah 3,15)15 Er schuf die Welt durch seine Kraft. Er hat das Fundament der Erde in seiner Weisheit fest gegründet und hat mit überlegenem Verständnis den Himmel über ihr aufgespannt. (Ps 146,5; Jer 10,12; Röm 1,20)16 Beim Lärm des Donners lässt er Wassermassen vom Himmel herabstürzen. Er treibt die Wolken vom Ende der Erde heran und lässt im Regen Blitze herabfahren. Den Sturmwind befreit er aus seinen Kammern. (Hi 37,2; Ps 18,14; Ps 135,7; Jon 1,4)17 Jeder Mensch, der Zeuge dieser Naturgewalten wird, bleibt erschrocken stehen. Er wird Gottes große Weisheit nie begreifen können. Dann schämt sich jeder Goldschmied seines Kunstwerks: Sein Götze, den er gemacht hat, ist eine Lüge, es ist kein Hauch von Leben in ihm. (Jes 44,18; Hab 2,18)18 Diese Götzenbilder sind wertloser Plunder, lächerliche Dinge! Wenn Gott das Urteil spricht, ist es aus mit diesen Göttern.19 Aber der Gott Israels[4] ist kein Götze wie sie! Er ist es, der den ganzen Weltraum geschaffen hat. Und Israel ist sein besonderes Eigentum. »HERR, der Allmächtige« ist sein Name. (Jer 10,16)20 »Du bist mein Hammer und meine Streitaxt gewesen«, spricht der HERR. »Mit dir habe ich Völker zerschlagen und Königreiche zertrümmert. (Mi 4,12)21 Mit dir habe ich Pferde, Reiter und Streitwagen mitsamt ihren Wagenlenkern zermalmt. (2Mo 15,1)22 Mit dir zerschmetterte ich Männer und Frauen, vernichtete ich Alte und Kinder, zerschlug ich Jünglinge und Jungfrauen. (Jes 13,15)23 Mit dir zerschmetterte ich Hirten und ihre Herden, zermalmte ich Bauern mitsamt ihren Ochsengespannen und zerquetschte Statthalter und Vögte.24 Aber jetzt will ich Babel und die Einwohner Babels bestrafen für all das Unrecht, das sie Jerusalem angetan haben«, spricht der HERR. »Und ihr Israeliten sollt es mit eigenen Augen sehen können.25 Babel, du bist ein mächtiger Berg, der Zerstörung bringt, du hast Vernichtung über die ganze Erde gebracht. Aber ich greife dich jetzt an«, spricht der HERR. »Ich erhebe meine Faust gegen dich und stoße dich von dem Felsgipfel herab. Ich mache dich zu einem ausgebrannten Vulkan, (Offb 8,8)26 sodass du zu nichts mehr zu gebrauchen sein wirst: Aus dir wird man keine Ecksteine noch Steine fürs Fundament mehr hauen können«, spricht der HERR. (Jes 13,19)27 Verankert euer Kriegsbanner in der Erde, blast die Posaunen mitten unter den Völkern als Zeichen zum Angriff! Rüstet die Völker zum Kampf gegen Babel! Sammelt die Heere von Ararat, Minni und Aschkenas, damit sie gegen Babel ausziehen! Ernennt einen Anführer, der die Heere gegen Babel führt. Eure Reiterei soll es wie ein Schwarm von borstigen Heuschrecken bedecken! (1Mo 8,4; 1Mo 10,3; 2Kön 19,37; Jes 13,2)28 Armeen aller Länder sollen sich für den Kampf bereit machen, die Heere der Könige von Medien, ihre Generäle und Landpfleger sollen Babel angreifen.29 Dann wird die Erde zittern und beben, denn der HERR führt die Pläne, die er gegen Babel gefasst hat, aus. Er wird Babel zu einer Wüste machen, in der keiner mehr wohnt. (Jer 10,10; Am 8,8)30 Die größten Helden unter den babylonischen Soldaten fürchten sich in den Krieg zu ziehen, ängstlich verstecken sie sich in ihren Bergfestungen. Sie haben gar keinen Mut mehr, sie sind schwach geworden wie Frauen. Ihre Häuser in der Stadt wurden schon von den Feinden niedergebrannt. (Ps 76,6; Jes 13,7; Jes 45,1)31 Von überallher laufen Boten zum König und bringen ihm die Nachricht, dass Babel von allen Seiten eingenommen wurde.32 Die Furten des Euphrat, die einzigen Fluchtwege, sind vom Feind besetzt. Die Verteidigungsanlagen brennen, das Heer löst sich unweigerlich auf.33 Denn der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: »Babel ist wie eine Tenne, die gerade festgestampft wird: Es dauert nicht mehr lange, dann kommt für Babel die Erntezeit.« (Jes 21,10; Joe 4,13)34 »König Nebukadnezar von Babel hat uns gefressen und vernichtet. Er hat unser Land von Menschen geleert, so wie man ein Gefäß auskippt. Er hat uns verschlungen wie ein großes Ungeheuer, hat sich mit uns den Bauch voll geschlagen und uns brutal aus unserer geliebten Heimat vertrieben. (Hi 20,15; Ps 137,8; Jes 24,1)35 Babel soll für seine Gewalttätigkeit uns gegenüber bestraft werden. Es soll genauso bluten wie wir«, klagen die Einwohner Jerusalems. Und Jerusalem fordert: »Die Bewohner Babels sollen für alles zur Rechenschaft gezogen werden, was sie uns angetan haben.« (Ps 137,8)36 Der HERR spricht: »Du darfst es sicher wissen, dass ich selbst dafür sorgen werde, dass das Unrecht, das an dir begangen wurde, gerächt wird. Den Euphrat, von dem Babels Wohlergehen abhängt, will ich trocken legen, seine Brunnen will ich versiegen lassen. (Ps 140,13; Röm 12,19)37 Babel soll ein einziger Trümmerhaufen werden – kein Mensch wird mehr darin wohnen, einzig Schakale sollen noch dort hausen. Es soll zum Sinnbild des Entsetzens werden und ein Anlass sein zu Hohn und Spott.38 Jetzt gebärden sich die Einwohner Babels noch wie wild: Gleich jungen Löwen brüllen sie, sie knurren drohend wie kleine Löwenkätzchen.39 Ja, wenn ihnen vor Gier das Wasser im Mund zusammenläuft, werde ich selbst für sie ein Gelage ausrichten. Ich will sie so betrunken machen, dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten können, dass sie torkeln, hinfallen und vom Schlaf übermannt werden. Aber aus diesem Schlaf sollen sie nicht mehr erwachen«, spricht der HERR. (Ps 76,6; Jer 25,27)40 »Ich will sie zur Schlachtbank führen wie die Lämmer oder wie die Widder und Ziegen.41 Die Stadt Babel[5] ist erobert und gefallen – dabei war sie doch überall auf der Erde hoch gerühmt! Babels Schicksal hat alle Völker erschüttert: Sie sind entsetzt.42 Das Meer ist gestiegen und hat Babel überflutet; seine Wassermassen sind über Babel hereingebrochen. (Dan 9,26)43 Die Städte liegen in Trümmern: Nichts ist geblieben als eine trostlose Wüste, eine Steppe, ein menschenleeres Stück Land. Selbst die Reisenden vermeiden es, durch dieses Land zu ziehen. (Jes 13,20)44 Auch an Bel, dem Gott Babels, will ich das Urteil vollstrecken. Ich will ihm aus seinem Rachen entreißen, was er verschlungen hatte. Die Völker werden nicht mehr kommen um ihn anzubeten. Die Mauern von Babel sind gefallen. (Esr 1,7; Jes 2,2)45 Flieh aus Babel, mein Volk! Bringt euch in Sicherheit, damit ihr nicht vom glühenden Zorn des HERRN vernichtet werdet! (1Mo 19,12; Jes 48,20; Apg 2,40)46 Aber lasst euch nicht Angst einjagen und erschreckt nicht, wenn euch Gerüchte zu Ohren kommen. Ja, sie gehen überall im Land um. Ihr werdet mal dies hören und dann wieder etwas anderes. Es wird eine Zeit sein, in der Gewalttätigkeit herrscht, in der immer ein Herrscher versuchen wird, dem anderen seine Macht streitig zu machen. (Jes 19,2)47 Aber ihr sollt mit Sicherheit wissen: Die Zeit kommt, in der ich das Strafgericht über diese Stadt und ihre Götzen hereinbrechen lasse. Dann vergeht der Ruhm Babels – es soll vollständig übersät sein mit den Leichen seiner Einwohner. (Jes 21,9; Jes 46,1)48 Himmel und Erde und alles, was in ihnen wohnt, jubeln laut, denn von Norden her fallen Völker ins Land ein, um es zu zerstören«, spricht der HERR. (Jes 44,23; Offb 18,20)49 »Babel muss zerstört werden, weil seinetwegen das Volk Israel und viele andere Völker auf der ganzen Welt vernichtet worden sind.50 Auf, ihr Israeliten, die ihr dem Schwert Babels entkommen seid: Flieht, bleibt ja nicht hier! Vergesst den HERRN nicht, auch wenn ihr in einem Land fern der Heimat lebt. Erinnert euch immer daran, dass eure Heimat in Jerusalem ist.« –51 »Wir wurden fürchterlich beschämt«, sagen die Menschen. »Alle Menschen haben uns verhöhnt. Wir sind vor Scham fast im Boden versunken: Fremde kamen und sind über die Heiligtümer im Tempel unseres HERRN hergefallen.« (Kla 1,10)52 Aber der HERR spricht: »Die Zeit wird mit Sicherheit kommen, in der an Babels Götzen das Strafgericht vollzogen wird. Dann wird man das Stöhnen der Verwundeten im ganzen Land hören.53 Selbst wenn Babel bis zum Himmel reichte und seine Stärke unermesslich wäre – dennoch würde es zerstört werden. Ich selbst würde die Feinde über es kommen lassen!«, spricht der HERR. (Hi 20,6)54 Hört doch! Aus Babel ertönt ein großes Geschrei, der Lärm der Zerstörung steigt aus dem Land der Babylonier auf.55 Der HERR selbst zerstört Babel und bringt dessen herrscherisches Geschrei zum Verstummen. Die Feinde tosen heran wie gewaltige Meereswellen: Überall erschallt lautes Kriegsgeschrei. (Ps 69,3)56 Plündernde Heere brechen über Babel herein: Seine Soldaten werden gefangen genommen, die Waffen in ihren Händen sind zerbrochen. Denn der HERR ist ein Gott, der Rache übt, und Babel erhält mit Sicherheit das, was es verdient. (Ps 76,4; Ps 94,1)57 Der König, dessen Name der HERR, der Allmächtige, ist, spricht: »Ich mache seine Fürsten, Weisen, Herrscher, Hauptleute und Soldaten furchtbar betrunken. Sie sollen in einen tiefen Schlaf fallen, aus dem sie nie wieder erwachen werden.« (Ps 76,6)58 Folgendes kündigt euch der HERR, der Allmächtige, an: »Die Mauern Babels, so gewaltig sie auch sind, sollen bis auf den Grund niedergerissen werden. Seine Tore, so mächtig sie auch in den Himmel ragen, sollen niedergebrannt werden. Das Wort trifft auch hier zu[6]: Die Völker mühen sich für Feuer und müssen sich wegen unnützer Dinge plagen – es hat alles keinen Bestand.« (Hab 2,13)59 Im vierten Jahr seiner Herrschaft[7] reiste König Zedekia nach Babel. Jeremia gab Seraja, der ein Sohn Nerijas und Enkel Machsejas war und Zedekia als Adjutant begleitete, eine Botschaft mit auf den Weg.60 Jeremia hatte alles Unheil, was über Babel hereinbrechen sollte – nämlich alle die Worte, die auch in diesem Buch festgehalten sind – auf eine einzige Schriftrolle geschrieben.61 Dann ermahnte er Seraja: »Lies das, was ich dir hier aufgeschrieben habe, laut vor, wenn du in Babel angekommen bist.62 Und dann bete öffentlich und sag: ›HERR, du selbst hast Babel die vollständige Vernichtung angedroht. Du sagtest, dass diese Stadt für alle Zeiten zu einer Wüste werden wird und dass weder Mensch noch Tier in ihren Mauern wohnen werden.‹ (Jes 13,19; Hes 35,9)63 Wenn du dann die Schriftrolle bis zum Ende vorgelesen hast, binde einen Stein daran und wirf sie mitten in den Euphrat. (Offb 18,21)64 Dabei rufe laut aus: ›So soll auch Babel versinken! Und es wird nie wieder auftauchen. Denn ich bringe großes Unheil über das Land.‹« Damit enden Jeremias Botschaften. (Nah 1,8)