Judit 1

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Der große König Nebukadnezzar stand in seinem zwölften Regierungsjahr. Er herrschte über die Assyrer in der großen, weltbekannten Stadt Ninive.[1] König über die Meder war zu dieser Zeit Arphaxad; er herrschte in der Stadt Ekbatana.2 Arphaxad hatte Ekbatana mit einer mächtigen Stadtmauer umgeben. Sie war 35 Meter hoch und 25 Meter dick und bestand aus behauenen Steinblöcken, jeder 3 Meter lang und eineinhalb Meter breit.3 Die Stadttore hatte er mit 50 Meter hohen Türmen geschützt, die an den Fundamenten 30 Meter breit waren.4 Die Tordurchgänge waren 35 Meter hoch und 20 Meter weit, sodass die Formationen der schwer bewaffneten Kerntruppen und der leicht bewaffneten schnellen Einheiten ungehindert durch sie ausrücken konnten.5 In eben diesem Jahr eröffnete Nebukadnezzar den Krieg gegen Arphaxad. In der großen Ebene, in der die Stadt Ragau[2] liegt, kam es zur entscheidenden Schlacht.6 Doch zuvor geschah Folgendes: Alle umliegenden Völker schlossen sich Arphaxad an: die Männer des armenischen Berglandes und alle, die an den Strömen Eufrat, Tigris und Hydaspes[3] und in dem Flachland wohnen, über das der Elamiterkönig Arioch herrschte. Ein Aufgebot aus vielen Völkern sammelte sich, um den Medern Beistand zu leisten.7 In dieser Lage schickte Nebukadnezzar überallhin Boten: in östlicher Richtung zu den Persern, in westlicher Richtung nach Kilikien und Damaskus, zum Libanon und Antilibanos und bis an die Küste des Mittelmeeres,8 zum Karmelgebirge und ins Bergland Gilead, sodann ins obere Galiläa und in die große Ebene von Jesreel,9 in die Städte Samariens und das ganze Gebiet westlich des Jordans bis nach Jerusalem und weiter nach Batane, Chelus[4] und Kadesch, zur Grenze Ägyptens und schließlich nach Tachpanhes und Ramses und zu den Bewohnern des Landes Goschen,10 ja sogar über Zoan und Memfis hinaus nilaufwärts durch ganz Ägypten bis hin zur Grenze Äthiopiens.11 Aber niemand auf der ganzen Erde beachtete den Aufruf des Assyrerkönigs Nebukadnezzar, keiner dachte daran, mit ihm in den Krieg zu ziehen. Sie hatten alle keinen Respekt vor ihm, denn er war in ihren Augen nicht mehr als ein auf sich allein gestellter[5] Mann. Seine Boten wurden verhöhnt und mussten erfolglos abziehen.12 Da geriet Nebukadnezzar in Wut über alle diese Länder und er schwor bei seinem Thron und Reich, an ihnen ein unbarmherziges Strafgericht zu vollstrecken und alle Menschen dort umzubringen – in Kilikien, in Damaskus und Syrien, in Moab und Ammon, in ganz Judäa und in Ägypten bis hinauf zu den Quellflüssen des Nils.13 Im 17. Jahr seiner Regierung trat dann Nebukadnezzar allein mit seinem Heer gegen König Arphaxad an. Er besiegte ihn und jagte sein ganzes Heer mitsamt der Reiterei und allen Streitwagen in die Flucht.14 Er eroberte seine Städte und drang bis Ekbatana vor. Seine Kriegsleute besetzten die Türme, plünderten die Basare und verwandelten die ganze herrliche Stadt in einen armseligen Trümmerhaufen.15 Nebukadnezzar stellte Arphaxad im Bergland von Ragau, durchbohrte ihn mit seinen Speeren und machte ein Ende mit ihm.16 Dann kehrte er mit seinem ganzen gewaltigen Heer nach Ninive zurück. Dort feierte er zusammen mit seinen Soldaten bei Ess- und Trinkgelagen hundertzwanzig Tage lang seinen Sieg.

Judit 1

Lutherbibel 2017

1 Es geschah im zwölften Jahr des Königs Nebukadnezar, der über die Assyrer herrschte in der großen Stadt Ninive, und in den Tagen Arphaxads, der über die Meder herrschte in Ekbatana.2 Arphaxad hatte rings um Ekbatana eine Mauer aus Quadersteinen gebaut, drei Ellen breit und sechs Ellen lang, und er hatte die Mauer siebzig Ellen hoch und fünfzig Ellen breit gemacht.3 Ihre Türme hatte er über ihren Toren errichtet, hundert Ellen hoch, gegründet auf sechzig Ellen im Geviert.4 Und er hatte Tore gemacht, die siebzig Ellen in die Höhe ragten, vierzig Ellen breit, damit seine Streitmacht und die Schlachtreihen seiner Fußtruppen ausrücken konnten.5 In jenen Tagen führte der König Nebukadnezar Krieg gegen den König Arphaxad in der großen Ebene, das ist die Ebene in dem Gebiet von Ragau.6 Und zu Arphaxad stießen alle Bewohner des Gebirges und alle, die am Euphrat und am Tigris, am Hydaspes und in der Ebene Ariochs, des Königs der Elymäer, wohnten. Und viele andere Völker schlossen sich dem Heer der Söhne Chelëuds an.7 Da sandte Nebukadnezar, der König der Assyrer, Boten zu allen, die in Persien und nach Westen hin wohnten, den Bewohnern von Kilikien und Damaskus, zu denen, die auf dem Libanon und dem Antilibanon wohnten, und zu allen am Meer,8 zu den Völkern am Karmel und in Gilead, nach Obergaliläa und in die große Ebene Jesreel,9 zu allen in Samarien und seinen Städten, zu denen jenseits des Jordans bis hin nach Jerusalem und Betane, Chelus, Kadesch und dem Strom Ägyptens, nach Tachpanhes und Ramses und dem ganzen Land Goschen,10 über Zoan und Memphis hinaus zu allen, die in Ägypten wohnten, bis an die Grenzen Äthiopiens.11 Doch die Bewohner aller dieser Länder missachteten das Wort Nebukadnezars, des Königs der Assyrer. Sie kamen ihm nicht zu Hilfe, denn sie fürchteten ihn nicht, da er ihnen vorkam wie einer, der keine Macht hat. So sandten sie seine Boten wieder zurück, unverrichteter Dinge und entehrt.12 Da wurde Nebukadnezar sehr zornig über alle diese Länder. Und er schwor bei seinem Thron und bei seiner Königsherrschaft, dass er sich rächen werde an dem ganzen Gebiet von Kilikien, Damaskus und Syrien und dass er mit dem Schwert töten werde alle Bewohner des Landes Moab und die Ammoniter und ganz Judäa und alle in Ägypten, bis zum Gebiet der beiden Meere.13 Und er trat mit seiner Streitmacht an gegen den König Arphaxad im siebzehnten Jahr und überwand ihn im Kampf. Die ganze Streitmacht Arphaxads schlug er in die Flucht, seine Reiterei und alle Streitwagen.14 Er nahm seine Städte in Besitz und drang vor bis Ekbatana, bemächtigte sich ihrer Türme, plünderte ihre Straßen und zerstörte ihre Pracht.15 Den König Arphaxad aber ergriff er in den Bergen von Ragau, durchbohrte ihn mit seinen Speeren und vernichtete ihn ein für alle Mal.16 Danach kehrte er heim mit seiner ganzen Heerschar, einer gewaltigen Menge von Kriegern. Hundertzwanzig Tage lang feierte und tafelte er mit seiner Streitmacht.