1Selig der Mann, der mit seiner Rede nicht entgleist ist / und der nicht verletzt worden ist durch Schmerz über Sünden.[1] (Jak 3,2; Sir 19,15; Sir 25,8)2Selig ist, wer sich nicht selbst verurteilt hat / und der seine Hoffnung nicht verloren hat.3Einem geizigen Mann steht Reichtum nicht wohl an, / wozu Vermögen für einen neidischen Menschen? (Mt 6,19; Lk 12,32)4Wer gegen sich selbst geizt, sammelt für andere, / in seinen Gütern werden Fremde schwelgen. (Pred 6,2)5Wer mit sich selbst schlecht umgeht, zu wem wird er gut sein? / Er wird sich nie an seinem Wohlstand erfreuen.6Keiner ist schlimmer als einer, der sich selbst nichts gönnt, / und dies ist Vergeltung für seine Schlechtigkeit. (Spr 11,17)7Sogar wenn er etwas Gutes tut, tut er es aus Versehen / und zuletzt offenbart er seine Schlechtigkeit.8Der ist schlecht, dem der Neid aus den Augen schaut, / der das Gesicht abwendet und über Menschen hinwegsieht.9Das Auge des Habgierigen hat nicht genug mit nur einem Teil / und schlimmes Unrecht zehrt die Seele aus.[2]10Ein schlimmes Auge missgönnt Brot / und es herrscht Mangel an seinem Tisch.11Kind, wenn du etwas hast, tu dir selbst Gutes / und bringe würdige Gaben vor den Herrn! (3Mo 1,10; 4Mo 28,31; Spr 3,9)12Denk daran, dass der Tod nicht zögert / und der Pakt mit dem Hades dir nicht gezeigt wurde!13Bevor du stirbst, tu einem Freund Gutes! / Entsprechend deinem Vermögen teile aus und gib ihm! (Tob 4,7; Sir 4,1)14Einen schönen Tag lass nicht vorbeigehen / und den Anteil an dem, was du Gutes begehrst, lass nicht vorübergehen! (Pred 7,14)15Du wirst die Erträge deiner Anstrengung wohl nicht einem anderen überlassen / und den Lohn deiner Mühen beim Teilen des Erbes?16Gib, nimm und beschwichtige dich selbst, / denn im Hades ist kein Genuss zu finden!17Alle Lebewesen altern wie ein Kleidungsstück, / denn die Bestimmung lautet seit Ewigkeit: Sterben wirst du. (Ps 103,14; Jes 40,6; Jak 1,10; 1Petr 1,24)18Wie grünendes Blattwerk auf einem dicht belaubten Baum / - die einen fallen zu Boden, die anderen wachsen nach -,
so ist es auch mit einer Generation aus Fleisch und Blut: / Die eine stirbt, die andere wird gezeugt. (Pred 1,4)19Jedes Werk modert und geht zugrunde, / und wer daran arbeitet, wird mit ihm vergehen.
Glück bei der Weisheitssuche
20Selig der Mann, der über Weisheit nachsinnt / und der in seiner Einsicht überlegt, (Ps 1,2; Spr 8,34)21der in seinem Herzen über ihre Wege nachsinnt / und über ihre Geheimnisse nachdenkt.22Geh ihr nach wie ein Spurensucher / und lauere an ihren Wegen!23Wer sich durch ihre Fenster hineinbeugt / und an ihren Türen lauscht,24wer in der Nähe ihres Hauses sich niederlässt / und einen Pflock an ihren Mauern befestigt,25der wird sein Zelt an ihrer Seite aufstellen / und er wird in einer Wohnung voller Güter einkehren.[3]26Er wird seine Kinder unter ihren Schutz stellen / und unter ihren Zweigen wird er übernachten;27er wird sich unter ihr vor der Hitze bergen / und in ihrer Herrlichkeit sich niederlassen.