1Wenn du zu Tisch sitzt bei einem Herrscher, / so achte nur auf das, was vor dir steht! (Sir 31,12)2Setz ein Messer an deine Kehle, / wenn du ein gieriger Mensch bist!3Sei nicht begierig auf seine Leckerbissen; / sie sind eine trügerische Speise!4Müh dich nicht ab, um Reichtum zu erwerben, / aus eigener Einsicht lass ab davon!5Betrachtest du ihn nur flüchtig, ist er schon weg, / denn er wird sich gewiss Flügel machen / und wie ein Geier zum Himmel fliegen.6Iss nicht das Brot des Geizigen, / sei nicht begierig auf seine Leckerbissen!7Denn wie einer, der berechnend ist, so ist er. / Er sagt zu dir: Iss und trink!, / doch sein Herz ist dir nicht zugetan.8Den Bissen, den du gegessen hast, musst du erbrechen / und deine freundlichen Worte hast du vergeudet.9Rede nicht vor den Ohren eines Törichten; / denn er missachtet deine klugen Worte!10Verschieb nicht die alte Grenze, / dring nicht in die Felder der Waisen vor! (Spr 22,28)11Denn ihr Anwalt ist mächtig, / er wird ihre Sache gegen dich führen. (Spr 22,23)12Öffne dein Herz für die Unterweisung, / dein Ohr für verständige Reden!13Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; / wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. (Spr 13,24; Spr 19,18; Spr 22,15)14Du schlägst ihn mit dem Stock, / bewahrst aber sein Leben vor der Unterwelt.15Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, / so freut sich auch mein eigenes Herz.16Mein Inneres ist voll Jubel, / wenn deine Lippen reden, was recht ist.17Dein Herz ereifere sich nicht wegen der Sünder, / sondern eifere stets nach der Furcht des HERRN! (Ps 37,1; Spr 24,1)18Denn sicher gibt es eine Zukunft, / deine Hoffnung wird nicht zerschlagen. (Spr 24,14)19Höre, mein Sohn, und sei weise, / lenke dein Herz auf geraden Weg!20Gesell dich nicht zu den Weinsäufern, / zu solchen, die im Fleischgenuss schlemmen;21denn Säufer und Schlemmer werden arm, / Schläfrigkeit kleidet in Lumpen.22Hör auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, / verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird!23Erwirb dir Wahrheit und verkauf sie nicht mehr: / Weisheit, Erziehung und Einsicht! (Spr 4,7)24Laut jubelt der Vater des Gerechten; / wer einen weisen Sohn hat, kann sich über ihn freuen. (Spr 10,1)25Deine Eltern mögen sich freuen; / jubeln möge die Mutter, die dich gebar.26Gib mir dein Herz, mein Sohn, / deine Augen mögen an meinen Wegen Gefallen finden;27denn die Dirne ist eine tiefe Grube, / die fremde Frau ein enger Brunnen. (Spr 22,14)28Ja, wie ein Räuber lauert sie auf / und mehrt die Verräter unter den Menschen.29Wer hat Ach? Wer hat Weh? / Wer Gezänk? Wer Klage? / Wer hat Wunden wegen nichts? / Wer trübe Augen? (Sir 31,25)30Jene, die bis in die Nacht beim Wein sitzen, / die kommen, um den Mischwein zu probieren.31Schau nicht nach dem Wein, wie er rötlich schimmert, / wie er funkelt im Becher: / Er trinkt sich so leicht!32Zuletzt beißt er wie eine Schlange, / verspritzt Gift gleich einer Viper.33Deine Augen sehen seltsame Dinge, / dein Herz redet wirres Zeug.34Du bist wie einer, der auf hoher See schläft, / der einschläft über dem Steuer des Schiffes.35Man hat mich geschlagen, doch es tat mir nicht weh, / man hat mich gehauen, aber ich habe nichts gespürt. / Wann wache ich auf? / Ich will weitermachen, ihn wieder suchen.
Sprüche 23
Neue evangelistische Übersetzung
1Wenn du bei hohen Herren zu Tische sitzt, / bedenke immer, wen du vor dir hast.2Setz dir ein Messer an die Kehle, / wenn du allzu gierig bist!3Und gib Acht bei ihren Leckerbissen, / und lass dich durch sie nicht betrügen.4Müh dich nicht ab, es zu Reichtum zu bringen, / aus eigener Einsicht lass die Finger davon!5Denn eh du dich versiehst, hat er Flügel bekommen / und fliegt wie ein Adler fort durch die Luft.6Vom Geizhals nimm keine Einladung an, / seine Leckerbissen begehre nicht!7Denn er hat alles abgezählt. / "Iss und trink!", sagt er zu dir, / aber im Grunde gönnt er dir nichts.8Den Bissen, den du gegessen hast, musst du erbrechen, / und vergeudet ist jedes freundliche Wort.9Sprich nicht zu den Ohren eines Toren, / denn er verachtet deinen guten Rat.10Verrücke die uralte Grenze nicht, / auch nicht auf Kosten hilfloser Waisen.11Denn sie haben einen mächtigen Beistand, / der ihre Klage gegen dich führt.12Öffne dein Herz für jede Ermahnung, / dein Ohr für verständiges Reden.13Erspare dem Knaben die Züchtigung nicht! / Eine Tracht Prügel bringt ihn nicht um.14Du schlägst ihn mit der Rute, / doch du rettest sein Leben.15Mein Sohn, wenn du klug und einsichtig wirst, / ist das eine herzliche Freude für mich.16Und mein Inneres wird jubeln, / wenn Ehrliches von deinen Lippen kommt.17Ereifere dich nicht über die Sünder, / sondern bemühe dich täglich um die Ehre Jahwes!18Denn das Ende kommt ja noch, / und dann verlierst du deine Hoffnung nicht.19Höre mein Sohn und sei klug, / und bleib auf dem geraden Weg!20Halte dich von den Weinsäufern fern / und von denen, die im Fleischgenuss schwelgen.21Denn Säufer und Schlemmer werden arm, / und Schläfrigkeit kleidet in Lumpen.22Hör auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, / und verachte deine Mutter nicht, auch wenn sie alt geworden ist.23Lass dir die Wahrheit etwas kosten, / auch Weisheit, Selbstbeherrschung und Verstand! / Und gib das alles nie wieder her!24Laut jubelt der Vater eines Gerechten; / er freut sich über einen verständigen Sohn.25Mögen auch deine Eltern sich freuen, / möge jubeln die, die dich gebar.26Gib mir dein Herz, mein Sohn, / und lass dir meine Wege gefallen.27Denn die Hure ist wie ein tiefer Schacht, / die Fremde wie ein gefährliches Loch.28Sie lauert dir auf wie ein Räuber / und vermehrt die Zahl der untreuen Männer.29Wer hat Ach und wer hat Weh? / Wer hat Streit und wer jammert herum? / Wer lässt sich grundlos schlagen, / und wer hat glasige Augen?30Die spät beim Wein noch sitzen, / die kommen, um den Mischkrug zu kosten.31Sieh den Wein nicht an, wie er schimmert, / wie er so rot im Becher funkelt; / wie glatt er durch die Kehle rinnt!32Am Ende beißt er wie eine Schlange, / wie eine Viper spritzt er sein Gift.33Dann siehst du seltsame Dinge / und redest dummes Zeug.34Du fühlst dich wie auf stürmischer See, / als ob du im Mastkorb eines Schiffes liegst.35"Man hat mich geschlagen, doch es tat mir nicht weh; / man hat mich verprügelt, ich merkte es nicht. / Wie werde ich nur wieder wach? / Ich brauche einen Schluck, / ich muss wieder hin!"