Sprüche 22

Einheitsübersetzung 2016

1 Guter Ruf ist kostbarer als großer Reichtum, / hohes Ansehen besser als Silber und Gold. (Pred 7,1)2 Reiche und Arme begegnen einander; / der HERR hat sie alle erschaffen.3 Der Kluge sieht das Unheil und verbirgt sich, / die Unerfahrenen laufen weiter und müssen es büßen.4 Der Lohn für Demut ist Furcht des HERRN, / Reichtum, Ehre und Leben. (Spr 15,33)5 Dornen und Schlingen liegen auf dem Weg des Falschen; / wer sein Leben behütet, bleibt ihnen fern.6 Erzieh den Knaben für seinen Lebensweg, / dann weicht er auch im Alter nicht davon ab.7 Der Reiche hat die Armen in seiner Gewalt, / der Schuldner ist seines Gläubigers Knecht.8 Wer Unrecht sät, erntet Unheil, / der Stecken seines Übermuts versagt.9 Wer ein gütiges Auge hat, wird gesegnet, / weil er den Armen von seinem Brot gibt.10 Vertreib den Zuchtlosen, so schwindet der Zank, / Streiten und Schimpfen hören auf.11 Wer die Lauterkeit des Herzens liebt - / wegen seiner gefälligen Rede wird der König sein Freund.12 Die Augen des HERRN behüten den Einsichtigen, / das Gerede des Verräters bringt er zu Fall.13 Der Faule sagt: Ein Löwe ist draußen, / mitten auf der Straße käme ich ums Leben.14 Der Mund fremder Frauen ist eine tiefe Grube; / wen der HERR verdammt, der fällt hinein.15 Steckt Torheit im Herzen des Knaben, / die Rute der Zucht vertreibt sie daraus. (Spr 23,13)16 Wer den Armen bedrückt, macht ihn reich, / wer dem Reichen gibt, macht ihn arm.17 Neige dein Ohr und höre Worte von Weisen, / richte dein Herz auf meine Erkenntnis!18 Schön ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst; / sie mögen fest auf deinen Lippen sein.19 Damit dein Vertrauen auf dem HERRN steht, / lehre ich dich heute, ja dich.20 Habe ich nicht dreißig Sätze für dich aufgeschrieben / als wissenswerte Ratschläge,[1]21 um dich Wahrheit erkennen zu lassen, verlässliche Reden, / damit du denen, die dich senden, verlässliche Worte antworten kannst?22 Beraube den Schwachen nicht, denn er ist ja so schwach, / zertritt den Armen nicht am Tor! (2Mo 23,6)23 Denn der HERR führt den Rechtsstreit für sie / und raubt denen das Leben, die sie berauben. (Spr 23,11)24 Befreunde dich nicht mit dem Jähzornigen, / verkehre nicht mit einem Hitzkopf,25 damit du dich nicht an seine Pfade gewöhnst / und dir eine Schlinge legst für dein Leben!26 Sei nicht unter denen, die sich durch Handschlag verpflichten, / die Bürgschaft leisten für Schulden;27 wenn du nicht zahlen kannst - / soll man dein Bett unter dir wegnehmen? (Spr 6,1; Spr 20,16)28 Verschieb nicht die alte Grenze, / die deine Väter gesetzt haben! (Spr 23,10)29 Siehst du einen, der gewandt ist in seinem Beruf: / vor Königen wird er dienen. / Vor Niedrigen wird er nicht dienen.

Sprüche 22

Neue evangelistische Übersetzung

1 Ein guter Name ist besser als großer Besitz, / Beliebtheit besser als Silber und Gold.2 Der Reiche und der Arme begegnen sich, / der sie beide schuf, ist Jahwe.3 Der Kluge sieht das Unglück voraus und bringt sich in Sicherheit, / der Unerfahrene geht weiter und kommt zu Fall.4 Der Lohn von Demut und Gottesfurcht / ist Reichtum, Ehre und Leben.5 Der Weg des Falschen ist voll Haken und Schlingen, / wer sein Leben liebt, meidet ihn.6 Gewöhne den Jungen an seinen Weg, / dann bleibt er auch im Alter dabei.7 Der Reiche hat die Armen in seiner Gewalt, / der Schuldner ist ein Sklave seines Gläubigers.8 Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, / der Stock beendet seinen Übermut.9 Wer großzügig ist, wird gesegnet sein, / denn er teilt sein Brot mit den Armen.10 Vertreibe den Spötter, dann zieht auch der Zank fort, / das Streiten und Schimpfen hört auf.11 Wer ein reines Gewissen liebt und gewinnend reden kann, / den nimmt der König zum Freund.12 Die Augen Jahwes behüten Erkenntnis, / Worte des Treulosen stürzt er um.13 Der Faule sagt: "Ein Löwe ist draußen, / der bringt mich um, mitten auf dem Platz!"14 Eine tiefe Grube ist der Mund der fremden Frau, / wen Jahwe strafen will, der fällt hinein.15 Hat ein Kind nur Dummheiten im Kopf, / entfernt man sie durch die Rute der Zucht.16 Wer den Armen unterdrückt, mehrt dessen Besitz; / wer dem Reichen gibt, verschafft ihm Verarmung.[1]17 Hör mir zu! Vernimm die Worte von Weisen / und nimm zu Herzen meine Erkenntnis!18 Es ist gut, wenn du die Worte auswendig lernst, / damit du sie jederzeit aufsagen kannst.19 Ich belehre dich heute, / damit du Jahwe vertraust.20 Vortreffliche Lehren schrieb ich dir auf, / Ratschläge, gut und begründet.21 Sie zeigen dir die Wahrheit zuverlässiger Worte, / damit du denen, die dich senden, zuverlässig Bescheid geben kannst.22 Beraube nicht den Schwachen, der sich nicht wehren kann, / und vernichte den Hilflosen nicht vor Gericht.23 Jahwe schützt die Schutzlosen. / Wer sie beraubt, dem raubt er das Leben.24 Lass dich nicht mit einem Zornigen ein, / und vom Hitzkopf halte dich fern.25 Sonst gewöhnst du dich an seine Unart / und bringst dich selber zu Fall.26 Sei nicht unter denen, die sich durch Handschlag verpflichten, / die Bürgschaft leisten für fremde Schuld.27 Denn wenn du dann nicht bezahlen kannst, / nimmt man dir selbst das Bett unter dir weg.28 Verrücke die uralte Grenze nicht, / die deine Väter einst zogen!29 Siehst du einen, der tüchtig ist in seinem Beruf – Königen wird er dienen / und nicht irgendwelchen, die niemand kennt.