Galater 3

Einheitsübersetzung 2016

1 Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch verblendet? Ist euch Jesus Christus nicht deutlich als der Gekreuzigte vor Augen gestellt worden? (Gal 5,7)2 Dies eine möchte ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch das Hören der Glaubensbotschaft empfangen? (Gal 2,16)3 Seid ihr so unvernünftig? Im Geist habt ihr angefangen und jetzt wollt ihr im Fleisch enden?4 Habt ihr denn so Großes vergeblich erfahren? Wenn es denn vergeblich war!5 Warum gibt euch denn Gott den Geist und bewirkt Machttaten unter euch? Aus Werken des Gesetzes oder aus dem Hören der Glaubensbotschaft?6 So auch bei Abraham: Er glaubte Gott und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet. (1Mo 15,6; Röm 4,3; Jak 2,23)7 Erkennt also: Die aus dem Glauben leben, sind Söhne Abrahams. (Röm 4,11)8 Und da die Schrift vorhersah, dass Gott die Völker aufgrund des Glaubens gerecht macht, hat sie dem Abraham im Voraus verkündet: In dir sollen alle Völker gesegnet werden. (1Mo 12,3; 1Mo 18,18)9 Also werden sie, die glauben, gesegnet mit dem glaubenden Abraham.10 Diejenigen aber, die aus den Werken des Gesetzes leben, stehen unter einem Fluch. Denn geschrieben steht: Verflucht ist jeder, der sich nicht an alles hält, was das Buch des Gesetzes zu tun vorschreibt. (5Mo 27,26; Jak 2,10)11 Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerecht gemacht wird, ist offenkundig; denn: Der aus Glauben Gerechte wird leben. (Hab 2,4; Röm 1,17; Gal 2,16)12 Für das Gesetz aber gilt nicht: aus Glauben, sondern es gilt: Wer die Gebote erfüllt, wird durch sie leben. (3Mo 18,5; Röm 10,5)13 Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt. (5Mo 21,23; Röm 8,3; 2Kor 5,21)14 Jesus Christus hat uns freigekauft, damit den Völkern durch ihn der Segen Abrahams zuteilwird und wir so durch den Glauben den verheißenen Geist empfangen. (Jes 44,3; Joe 3,1)15 Brüder und Schwestern, ich nehme einen Vergleich aus dem menschlichen Leben: Niemand setzt das rechtsgültig festgelegte Testament eines Menschen außer Kraft oder versieht es mit einem Zusatz. (Hebr 9,16)16 Abraham wurden die Verheißungen zugesprochen und seinem Nachkommen. Es heißt nicht: und den Nachkommen, als wären viele gemeint, sondern es wird nur von einem gesprochen: und deinem Nachkommen; das aber ist Christus. (1Mo 22,17)17 Damit sage ich: Das Testament, dem Gott zuvor Gültigkeit verliehen hat, wird durch das vierhundertdreißig Jahre später erlassene Gesetz nicht ungültig, sodass die Verheißung aufgehoben wäre.18 Würde sich das Erbe nämlich aus dem Gesetz herleiten, dann eben nicht mehr aus der Verheißung. Gott hat aber durch die Verheißung Abraham Gnade erwiesen. (Röm 4,13; Röm 11,6)19 Warum gibt es dann das Gesetz? Wegen der Übertretungen wurde es hinzugefügt, bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gilt. Es wurde durch Engel erlassen und durch einen Mittler bekannt gegeben. (Apg 7,38; Röm 5,20; Röm 7,7)20 Der Mittler jedoch ist nicht der Mittler eines Einzigen; Gott aber ist der Eine.21 Steht also das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Keineswegs! Wäre ein Gesetz gegeben worden, das die Kraft hat, lebendig zu machen, dann käme in der Tat die Gerechtigkeit aus dem Gesetz; (Röm 8,2)22 aber die Schrift hat alles unter der Sünde eingeschlossen, damit die Verheißung aus dem Glauben an Jesus Christus denen gegeben wird, die glauben. (Röm 3,9; Röm 11,32)23 Ehe der Glaube kam, waren wir vom Gesetz behütet, verwahrt, bis der Glaube offenbar werden sollte.24 So ist das Gesetz unser Erzieher auf Christus hin geworden, damit wir aus dem Glauben gerecht gemacht werden. (Röm 10,4)25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, stehen wir nicht mehr unter dem Erzieher.26 Denn alle seid ihr durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus.27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. (Röm 13,14)28 Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. (Röm 10,12; 1Kor 12,13; Kol 3,11)29 Wenn ihr aber Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben gemäß der Verheißung. (Röm 9,7)

Galater 3

English Standard Version

1 O foolish Galatians! Who has bewitched you? It was before your eyes that Jesus Christ was publicly portrayed as crucified. (4Mo 21,9; 1Kor 1,23)2 Let me ask you only this: Did you receive the Spirit by works of the law or by hearing with faith? (Apg 15,8; Röm 10,17; Gal 3,14; Eph 1,13; Hebr 6,4)3 Are you so foolish? Having begun by the Spirit, are you now being perfected by[1] the flesh? (Gal 4,9; Phil 1,6)4 Did you suffer[2] so many things in vain—if indeed it was in vain? (1Kor 15,2; Hebr 10,35; 2Joh 1,8)5 Does he who supplies the Spirit to you and works miracles among you do so by works of the law, or by hearing with faith— (1Kor 12,10; Gal 3,2)6 just as Abraham “believed God, and it was counted to him as righteousness”? (1Mo 15,6; Röm 4,3; Röm 4,9; Röm 4,21)7 Know then that it is those of faith who are the sons of Abraham. (Lk 19,9; Gal 3,9)8 And the Scripture, foreseeing that God would justify[3] the Gentiles by faith, preached the gospel beforehand to Abraham, saying, “In you shall all the nations be blessed.” (1Mo 12,3; Röm 3,30)9 So then, those who are of faith are blessed along with Abraham, the man of faith.10 For all who rely on works of the law are under a curse; for it is written, “Cursed be everyone who does not abide by all things written in the Book of the Law, and do them.” (5Mo 27,26; Jer 11,3; Hes 18,4; Mt 5,19; Röm 4,15; Gal 5,4)11 Now it is evident that no one is justified before God by the law, for “The righteous shall live by faith.”[4] (Hab 2,4; Röm 1,17; Gal 2,16; Hebr 10,38)12 But the law is not of faith, rather “The one who does them shall live by them.” (3Mo 18,5; Röm 10,5)13 Christ redeemed us from the curse of the law by becoming a curse for us—for it is written, “Cursed is everyone who is hanged on a tree”— (5Mo 21,23; Apg 5,30; Gal 4,5; 2Petr 2,1; Offb 22,3)14 so that in Christ Jesus the blessing of Abraham might come to the Gentiles, so that we might receive the promised Spirit[5] through faith. (Jes 32,15; Jes 44,3; Joe 2,28; Joh 7,39; Apg 2,33; Röm 4,9; Röm 4,16; Gal 3,2; Gal 3,28; Eph 1,13)15 To give a human example, brothers:[6] even with a man-made covenant, no one annuls it or adds to it once it has been ratified. (Röm 3,5; Hebr 9,17)16 Now the promises were made to Abraham and to his offspring. It does not say, “And to offsprings,” referring to many, but referring to one, “And to your offspring,” who is Christ. (1Mo 12,7; Lk 1,55; Apg 3,25; Apg 13,32; Röm 4,13; Röm 4,16)17 This is what I mean: the law, which came 430 years afterward, does not annul a covenant previously ratified by God, so as to make the promise void. (1Mo 15,13; 2Mo 12,40; Apg 7,6; Röm 4,14)18 For if the inheritance comes by the law, it no longer comes by promise; but God gave it to Abraham by a promise. (Hebr 6,13)19 Why then the law? It was added because of transgressions, until the offspring should come to whom the promise had been made, and it was put in place through angels by an intermediary. (2Mo 20,19; 2Mo 20,21; 5Mo 5,5; 5Mo 5,22; 5Mo 5,27; 5Mo 5,31; Apg 7,38; Apg 7,53; Röm 4,15; Gal 3,16; Hebr 2,2)20 Now an intermediary implies more than one, but God is one. (Röm 3,30; 1Tim 2,5; Hebr 6,17; Hebr 8,6; Hebr 9,15; Hebr 12,24)21 Is the law then contrary to the promises of God? Certainly not! For if a law had been given that could give life, then righteousness would indeed be by the law. (Gal 2,21)22 But the Scripture imprisoned everything under sin, so that the promise by faith in Jesus Christ might be given to those who believe. (Apg 10,43; Röm 3,9; Röm 4,16; Röm 11,32)23 Now before faith came, we were held captive under the law, imprisoned until the coming faith would be revealed. (1Petr 1,5)24 So then, the law was our guardian until Christ came, in order that we might be justified by faith. (Mt 5,17; Röm 10,4; 1Kor 4,15; Gal 2,16; Gal 3,11; Kol 2,17; Hebr 9,9)25 But now that faith has come, we are no longer under a guardian,26 for in Christ Jesus you are all sons of God, through faith. (Joh 1,12; Röm 8,14; Gal 4,5)27 For as many of you as were baptized into Christ have put on Christ. (Apg 8,16; Röm 6,3; Röm 13,14)28 There is neither Jew nor Greek, there is neither slave[7] nor free, there is no male and female, for you are all one in Christ Jesus. (Röm 3,30; 1Kor 11,11; 1Kor 12,13; Gal 3,14; Gal 5,6; Gal 6,15)29 And if you are Christ’s, then you are Abraham’s offspring, heirs according to promise. (Röm 8,17; Röm 9,7; 1Kor 3,23; Gal 4,1; Gal 4,7; Gal 4,28; Eph 3,6; 2Tim 1,1; Tit 1,2; Hebr 9,15)