1Vierzehn Jahre später ging ich wieder nach Jerusalem hinauf, zusammen mit Barnabas; ich nahm auch Titus mit.[1] (Apg 15,1; Apg 15,2)2Ich ging hinauf aufgrund einer Offenbarung, legte der Gemeinde und im Besonderen den Angesehenen das Evangelium vor, das ich unter den Völkern verkünde; ich wollte sicher sein, dass ich nicht ins Leere laufe oder gelaufen bin. (Phil 2,16)3Doch nicht einmal mein Begleiter Titus, der Grieche ist, wurde gezwungen, sich beschneiden zu lassen.4Denn was die falschen Brüder betrifft, jene Eindringlinge, die sich eingeschlichen hatten, um die Freiheit, die wir in Christus Jesus haben, auszuspähen und uns zu versklaven, (2Kor 11,13; Gal 5,1)5so haben wir uns ihnen keinen Augenblick unterworfen und ihnen nicht nachgegeben, damit euch die Wahrheit des Evangeliums erhalten bleibe.6Aber auch von denen, die Ansehen genießen - was sie früher waren, kümmert mich nicht, Gott schaut nicht auf die Person -, auch von den Angesehenen wurde mir nichts auferlegt. (5Mo 10,17; Röm 2,11)7Im Gegenteil, sie sahen, dass mir das Evangelium für die Unbeschnittenen anvertraut ist wie dem Petrus für die Beschnittenen - (Röm 1,5)8denn Gott, der Petrus die Kraft zum Aposteldienst unter den Beschnittenen gegeben hat, gab sie mir zum Dienst unter den Völkern -9und sie erkannten die Gnade, die mir verliehen ist. Deshalb gaben Jakobus, Kephas und Johannes, die als die Säulen Ansehen genießen, mir und Barnabas die Hand zum Zeichen der Gemeinschaft: Wir sollten zu den Heiden gehen, sie zu den Beschnittenen.10Nur sollten wir an die Armen denken; und das zu tun, habe ich mich eifrig bemüht.[2] (Apg 11,29; 2Kor 8,9)
Der Zwischenfall in Antiochia
11Als Kephas aber nach Antiochia gekommen war, habe ich ihm ins Angesicht widerstanden, weil er sich ins Unrecht gesetzt hatte.12Bevor nämlich einige von Jakobus eintrafen, hatte er mit den Heiden zusammen gegessen. Nach ihrer Ankunft aber zog er sich zurück und sonderte sich ab, weil er die aus der Beschneidung fürchtete.[3] (Apg 10,15; Apg 11,3)13Und mit ihm heuchelten die anderen Juden, sodass auch Barnabas durch ihre Heuchelei mitgerissen wurde.[4]14Als ich aber sah, dass sie nicht geradlinig auf die Wahrheit des Evangeliums zugingen, sagte ich zu Kephas in Gegenwart aller: Wenn du als Jude nach Art der Heiden und nicht nach Art der Juden lebst, wie kannst du dann die Heiden zwingen, wie Juden zu leben? (1Tim 5,20)15Wir, die wir von Geburt Juden sind und nicht Sünder aus den Heiden,16wissen, dass der Mensch nicht aus Werken des Gesetzes gerecht wird, sondern aus dem Glauben an Jesus Christus; so sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gelangt, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird kein Fleisch gerecht. (Ps 143,2; Röm 3,20; Röm 4,5; Röm 11,6; Gal 3,11)17Wenn nun auch wir, die wir in Christus gerecht zu werden suchen, als Sünder erfunden werden, ist dann Christus etwa Diener der Sünde? Keineswegs!18Denn wenn ich das, was ich niedergerissen habe, wieder aufbaue, dann stelle ich mich selbst als Übertreter hin.19Denn ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden. (Röm 6,14; Röm 7,6; Röm 8,9; 2Kor 3,6; Kol 3,4)20Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Was ich nun im Fleische lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.21Ich missachte die Gnade Gottes in keiner Weise; denn käme die Gerechtigkeit durch das Gesetz, so wäre Christus vergeblich gestorben.
Galater 2
English Standard Version
Paul Accepted by the Apostles
1Then after fourteen years I went up again to Jerusalem with Barnabas, taking Titus along with me.2I went up because of a revelation and set before them (though privately before those who seemed influential) the gospel that I proclaim among the Gentiles, in order to make sure I was not running or had not run in vain. (Gal 2,6; Gal 2,9; Gal 4,11; Phil 2,16; 1Thess 3,5; 1Tim 3,16)3But even Titus, who was with me, was not forced to be circumcised, though he was a Greek. (Apg 16,3)4Yet because of false brothers secretly brought in—who slipped in to spy out our freedom that we have in Christ Jesus, so that they might bring us into slavery— (Apg 15,24; Röm 8,15; 2Kor 11,20; 2Kor 11,26; Gal 4,3; Gal 4,9; Gal 4,24; Gal 5,1; Gal 5,12; 2Petr 2,1; Jud 1,4)5to them we did not yield in submission even for a moment, so that the truth of the gospel might be preserved for you. (Gal 2,14; Gal 4,16; Gal 5,7; Tit 1,14; 2Joh 1,1)6And from those who seemed to be influential (what they were makes no difference to me; God shows no partiality)—those, I say, who seemed influential added nothing to me. (5Mo 10,17; Apg 5,36; 1Kor 3,7; 2Kor 11,5; 2Kor 12,11; Gal 2,2; Gal 2,9; Gal 6,3)7On the contrary, when they saw that I had been entrusted with the gospel to the uncircumcised, just as Peter had been entrusted with the gospel to the circumcised (Apg 9,15; 1Kor 9,17; Gal 1,16; 1Thess 2,4; 1Tim 1,11)8(for he who worked through Peter for his apostolic ministry to the circumcised worked also through me for mine to the Gentiles),9and when James and Cephas and John, who seemed to be pillars, perceived the grace that was given to me, they gave the right hand of fellowship to Barnabas and me, that we should go to the Gentiles and they to the circumcised. (Jer 1,18; Röm 1,5; Gal 2,6; 2Petr 3,15; Offb 3,12)10Only, they asked us to remember the poor, the very thing I was eager to do. (Apg 24,17)
Paul Opposes Peter
11But when Cephas came to Antioch, I opposed him to his face, because he stood condemned. (Hi 21,31; Apg 15,1; Apg 15,35)12For before certain men came from James, he was eating with the Gentiles; but when they came he drew back and separated himself, fearing the circumcision party.[1] (Lk 15,2; Apg 10,28; Apg 11,2; Apg 11,3; Gal 2,14)13And the rest of the Jews acted hypocritically along with him, so that even Barnabas was led astray by their hypocrisy.14But when I saw that their conduct was not in step with the truth of the gospel, I said to Cephas before them all, “If you, though a Jew, live like a Gentile and not like a Jew, how can you force the Gentiles to live like Jews?” (Gal 2,5; Gal 2,12; 1Tim 5,20; Hebr 12,13)
Justified by Faith
15We ourselves are Jews by birth and not Gentile sinners; (Gal 2,17; Eph 2,3; Eph 2,12)16yet we know that a person is not justified[2] by works of the law but through faith in Jesus Christ, so we also have believed in Christ Jesus, in order to be justified by faith in Christ and not by works of the law, because by works of the law no one will be justified. (Ps 143,2; Apg 13,39; Röm 3,20; Röm 9,30; Gal 3,11)17But if, in our endeavor to be justified in Christ, we too were found to be sinners, is Christ then a servant of sin? Certainly not! (Gal 2,15)18For if I rebuild what I tore down, I prove myself to be a transgressor.19For through the law I died to the law, so that I might live to God. (Lk 20,38; Röm 6,2; Röm 6,11; Röm 7,4; Röm 14,7; 2Kor 5,15; 1Thess 5,10; Hebr 9,14; 1Petr 4,2)20I have been crucified with Christ. It is no longer I who live, but Christ who lives in me. And the life I now live in the flesh I live by faith in the Son of God, who loved me and gave himself for me. (Joh 17,23; Röm 6,6; Röm 8,37; Gal 1,4; Gal 5,24; Gal 6,14)21I do not nullify the grace of God, for if righteousness[3] were through the law, then Christ died for no purpose. (Gal 3,21; Gal 5,4; Hebr 7,11)