1Dann rief er die Zwölf zu sich und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und um Krankheiten zu heilen. (Mt 10,1; Mk 6,7; Lk 10,1)2Und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu verkünden und die Kranken gesund zu machen.3Er sagte zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd! (Lk 22,35)4Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst!5Wenn euch aber die Leute nicht aufnehmen, dann geht weg aus jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie!6Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten von Dorf zu Dorf. Sie verkündeten das Evangelium und heilten überall.
Das Urteil des Herodes über Jesus
7Der Tetrarch Herodes hörte von allem, was geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden.[1] (Mt 14,1; Mt 16,14; Mk 6,14; Lk 9,19)8Andere meinten: Elija ist erschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden.[2]9Herodes aber sagte: Johannes habe ich enthaupten lassen. Wer aber ist dieser, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn zu sehen. (Lk 23,8)
Die Rückkehr der Jünger und die Speisung der Fünftausend
10Die Apostel kamen zurück und erzählten Jesus, was sie alles getan hatten. Dann nahm er sie zu sich und zog sich mit ihnen allein in eine Stadt zurück, die Betsaida heißt. (Mt 14,13; Mt 15,32; Mk 6,30; Mk 8,1; Joh 6,1)11Aber die Leute erfuhren davon und folgten ihm. Er empfing sie freundlich, redete zu ihnen vom Reich Gottes und machte gesund, die der Heilung bedurften.12Als der Tag zur Neige ging, kamen die Zwölf und sagten zu ihm: Schick die Leute weg, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen, dort Unterkunft finden und etwas zu essen bekommen; denn wir sind hier an einem abgelegenen Ort.13Er antwortete ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; wir müssten erst weggehen und für dieses ganze Volk etwas zu essen kaufen.14Es waren nämlich etwa fünftausend Männer. Er aber sagte zu seinen Jüngern: Lasst sie sich in Gruppen zu ungefähr fünfzig lagern!15Die Jünger taten so und veranlassten, dass sich alle lagerten.16Jesus aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis und brach sie; dann gab er sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten.17Und alle aßen und wurden satt. Als man die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelte, waren es zwölf Körbe voll.
Das Christusbekenntnis des Petrus und die erste Ankündigung von Leiden und Auferstehung Jesu
18Und es geschah: Jesus betete für sich allein und die Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: Für wen halten mich die Leute? (Mt 16,13; Mk 1,35; Mk 8,27; Lk 5,16)19Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden. (Lk 9,7)20Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Christus Gottes. (Joh 6,69; Joh 11,27)21Doch er befahl ihnen und wies sie an, es niemandem zu sagen.22Und er sagte: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet und am dritten Tage auferweckt werden. (Mt 17,22; Mt 20,18; Mt 26,2; Mk 9,31; Mk 10,32; Lk 9,44; Lk 17,25; Lk 18,31; Lk 24,7)
Nachfolge und Selbstverleugnung
23Zu allen sagte er: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. (Mt 8,22; Mt 10,38; Mt 16,24; Mk 8,34; Lk 14,27)24Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten. (Mt 10,39; Mt 16,25; Lk 17,33; Joh 12,25)25Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?26Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn schämen, wenn er in seiner Herrlichkeit kommt und in der des Vaters und der heiligen Engel. (Mt 10,33)27Wahrhaftig, das sage ich euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht schmecken, bis sie das Reich Gottes gesehen haben. (Mt 10,23; Mt 24,34)
Die Verklärung Jesu
28Es geschah aber: Etwa acht Tage nach diesen Worten nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten. (Mt 17,1; Mk 9,2; 2Petr 1,16)29Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß.30Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija;31sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte.32Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen.33Und es geschah, als diese sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber nicht, was er sagte.34Während er noch redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie aber fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten.35Da erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. (5Mo 18,15; Ps 2,7; Jes 42,1; Mt 3,17)36Während die Stimme erscholl, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem, was sie gesehen hatten.
Die erfolglosen Jünger
37Es geschah aber am folgenden Tag: Als sie vom Berg hinabstiegen, kam ihm eine große Menschenmenge entgegen. (Mk 9,14; Lk 24,1)38Und siehe, ein Mann aus der Menge schrie: Meister, ich bitte dich, schau auf meinen Sohn! Es ist mein einziger.39Siehe, ein Geist packt ihn, dass er plötzlich aufschreit, zerrt ihn hin und her und lässt ihn schäumen und der Geist quält ihn fast unaufhörlich.40Ich habe schon deine Jünger gebeten, ihn auszutreiben, aber sie konnten es nicht.41Da antwortete Jesus: O du ungläubige und verkehrte Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn her!42Als der Sohn herkam, warf der Dämon ihn zu Boden und zerrte ihn hin und her. Jesus aber drohte dem unreinen Geist, heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater zurück.
Die zweite Ankündigung von Leiden und Auferstehung Jesu
43Und alle waren außer sich vor Staunen über die Größe Gottes. Alle Leute staunten über das, was Jesus tat; er aber sagte zu seinen Jüngern: (Mk 9,30; Lk 24,1)44Behaltet diese Worte in euren Ohren: Der Menschensohn wird nämlich in die Hände von Menschen ausgeliefert werden. (Lk 9,22; Lk 17,25; Lk 18,32)45Doch die Jünger verstanden den Sinn seiner Worte nicht; er blieb ihnen verborgen, sodass sie ihn nicht begriffen. Aber sie scheuten sich, Jesus zu fragen, was er damit sagen wollte. (Lk 18,34)
Der Rangstreit der Jünger
46Unter ihnen kam der Gedanke auf, wer von ihnen der Größte sei. (Mt 18,1; Mk 9,33; Lk 22,24)47Jesus sah den Gedanken in ihren Herzen. Deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich48und sagte zu ihnen: Wer dieses Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß.
Der fremde Wundertäter
49Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen nachfolgt. (Mk 9,38)50Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.
DER WEG JESU NACH JERUSALEM
Ablehnung und Konsequenz der Nachfolge
51Es geschah aber: Als sich die Tage erfüllten, dass er hinweggenommen werden sollte, fasste Jesus den festen Entschluss, nach Jerusalem zu gehen. (Apg 1,9)52Und er schickte Boten vor sich her. Diese gingen und kamen in ein Dorf der Samariter und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen.[3] (Joh 4,20)53Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.54Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie verzehrt?55Da wandte er sich um und wies sie zurecht.56Und sie gingen in ein anderes Dorf.57Als sie auf dem Weg weiterzogen, sagte ein Mann zu Jesus: Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst. (Mt 8,18)58Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben![4]60Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!61Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich Abschied nehmen von denen, die in meinem Hause sind.62Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.
Lukas 9
Elberfelder Bibel
Aussendung der zwölf Apostel
1Als er aber die Zwölf zusammengerufen hatte, gab er ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und zur Heilung von Krankheiten. (Lk 6,13)2Und er sandte sie, das Reich[1] Gottes zu predigen und die Kranken gesund zu machen. (Mk 3,14; Lk 8,1; Apg 28,31)3Und er sprach zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg: weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld, noch soll jemand zwei Unterkleider haben! (Lk 22,35)4Und in welches Haus ihr eintretet, dort bleibt, und von da geht weiter!5Und wo immer sie[2] euch nicht aufnehmen werden – geht fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie!6Sie gingen aber hinaus und durchzogen die Dörfer nacheinander, indem sie die gute Botschaft verkündigten und überall heilten. (Mt 14,1; Mk 6,14; Mk 16,20)
Jesus und Herodes
7Es hörte aber Herodes[3], der Vierfürst[4], alles, was geschehen war, und er war in Verlegenheit, weil von einigen gesagt wurde, dass Johannes aus den Toten auferweckt worden sei;8von einigen aber, dass Elia erschienen, von anderen aber, dass einer der alten Propheten auferstanden sei. (Lk 9,19)9Und Herodes sprach: Johannes habe ich enthauptet. Wer aber ist dieser, von dem ich solches höre? Und er suchte ihn zu sehen. (Mt 14,10; Mt 14,13; Mk 6,30; Mk 8,1; Lk 23,8; Joh 6,1)
Speisung der Fünftausend
10Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm alles, was sie getan hatten; und er nahm sie mit und zog sich abseits zurück nach einer Stadt mit Namen Betsaida. (Lk 10,17)11Als aber die Volksmengen es erfuhren, folgten sie ihm; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reich[5] Gottes, und die Heilung brauchten, machte er gesund.12Der Tag aber begann sich zu neigen, und die Zwölf traten herbei und sprachen zu ihm: Entlass die Volksmenge, dass sie in die Dörfer ringsum und auf die Höfe gehen und Herberge und Speise finden! Denn hier sind wir an einem öden Ort.13Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische – es sei denn, dass wir hingingen und für dieses ganze Volk Speise kauften.14Denn es waren etwa fünftausend Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Lasst sie sich in Gruppen zu je fünfzig lagern!15Und sie taten so und ließen alle sich lagern.16Er nahm aber die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und segnete sie; und er brach sie und gab sie den Jüngern, damit sie der Volksmenge vorlegten. (1Sam 9,13; Apg 27,35)17Und sie aßen und wurden alle gesättigt; und es wurde aufgehoben, was ihnen an Brocken übrig geblieben war, zwölf Handkörbe ⟨voll⟩. (Mt 16,13; Mk 8,27)
Das Bekenntnis des Petrus – Erste Leidensankündigung – Bedingungen der Nachfolge
18Und es geschah, als er für sich allein betete, waren die Jünger bei ihm; und er fragte sie und sprach: Was sagen die Volksmengen, wer ich bin? (Lk 5,16)19Sie aber antworteten und sprachen: Johannes der Täufer; andere aber: Elia; andere aber, dass einer der alten Propheten auferstanden sei. (Lk 9,7)20Er sprach aber zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? Petrus aber antwortete und sprach: Der Christus Gottes. (Joh 6,69)21Er aber redete ihnen ernstlich zu und gebot ihnen, dies niemand zu sagen, (Lk 5,14)22und sprach: Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohen Priestern[6] und Schriftgelehrten und getötet und am dritten Tag auferweckt werden. (Mt 16,21; Mt 16,24; Mk 8,34; Lk 9,44)23Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach! (Lk 14,27; 2Kor 4,11)24Denn wer sein Leben[7] retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben[8] verliert um meinetwillen, der wird es retten. (Lk 17,33)25Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, sich selbst aber verlöre oder einbüßte?26Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird der Sohn des Menschen sich schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel. (Lk 12,9; Lk 21,27)27Ich sage euch aber in Wahrheit: Es sind einige unter denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich[9] Gottes gesehen haben. (Mt 17,1; Mk 9,2; 2Petr 1,16)
Die Verklärung Jesu
28Es geschah aber etwa acht Tage nach diesen Worten, dass er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten. (Lk 5,16; Lk 8,51)29Und als er betete, veränderte sich das Aussehen seines Angesichts, und sein Gewand wurde weiß, strahlend.30Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, es waren Mose und Elia. (5Mo 34,5; 2Kön 2,11)31Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte. (Lk 9,51)32Petrus aber und die mit ihm waren, waren beschwert vom Schlaf; als sie aber völlig aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen. (Mt 26,43)33Und es geschah, als sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind; und lass uns drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine. Und er wusste nicht, was er sagte.34Als er aber dies sagte, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie fürchteten sich aber, als sie in die Wolke hineinkamen;35und es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sagte: Dieser ist mein auserwählter[10] Sohn, ihn hört! (Mk 1,11; Lk 1,35)36Und während die Stimme geschah, war Jesus wieder allein[11]. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten. (Mt 17,14; Mk 9,14)
Heilung eines Fallsüchtigen
37Es geschah aber am folgenden Tag, als sie von dem Berg herabgestiegen waren, da kam ihm eine große Volksmenge entgegen.38Und siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief laut und sprach: Lehrer, ich bitte dich, blicke hin auf meinen Sohn, denn er ist mein einziger; (Lk 7,12)39und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn unter Schäumen, und kaum einmal lässt er von ihm ab, er reibt ihn auf. (Lk 8,29)40Und ich bat deine Jünger, dass sie ihn austreiben möchten, und sie konnten es nicht.41Jesus aber antwortete und sprach: Ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, bis wann soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn her! (Ps 78,8; Mk 16,14; Lk 24,11)42Aber noch während er herbeikam, warf ihn der Dämon nieder und zerrte ihn zusammen. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und heilte den Jungen und gab ihn seinem Vater zurück.43Sie erstaunten aber alle sehr über die herrliche Größe Gottes. Als sich aber alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: (Mt 17,22; Mk 5,42; Mk 9,30; Lk 8,25)
Zweite Leidensankündigung
44Nehmt ihr diese Worte in eure Ohren, nämlich dass der Sohn des Menschen überliefert werden wird in die Hände der Menschen. (Lk 9,22)45Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, dass sie es nicht begriffen; und sie fürchteten sich, ihn über dieses Wort zu fragen. (Mt 18,1; Mk 9,33; Lk 2,50)
Maßstäbe für wahre Größe und den Dienst im Reich Gottes
46Es stieg aber unter ihnen eine Überlegung auf, wer wohl der Größte unter ihnen sei. (Lk 22,24)47Als Jesus aber die Überlegung ihres Herzens erkannte, nahm er ein Kind und stellte es neben sich (Lk 5,22)48und sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf, und wer mich aufnehmen wird, nimmt den auf, der mich gesandt hat; denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß. (Lk 10,16; Lk 22,26; Joh 13,20)49Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand Dämonen austreiben in deinem Namen, und wir wehrten ihm, weil er ⟨dir⟩ nicht mit uns nachfolgt.50Und Jesus sprach zu ihm: Wehrt nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, ist für euch. (Lk 11,23)
Aufbruch nach Jerusalem – Ablehnung bei Samaritanern
51Es geschah aber, als sich die Tage seiner Aufnahme erfüllten, da richtete er sein Angesicht fest darauf, nach Jerusalem zu gehen. (Mt 16,21; Mk 10,32; Lk 9,31; Lk 13,22; Lk 17,11; Lk 18,31; Lk 19,28)52Und er sandte Boten vor seinem Angesicht her; und sie gingen hin und kamen in ein Dorf der Samaritaner, um für ihn ⟨Unterkunft⟩ zu bereiten. (Lk 10,1)53Und sie nahmen ihn nicht auf, weil er entschlossen war, nach Jerusalem zu gehen[12]. (Joh 4,9)54Als aber seine Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sprachen sie: Herr, willst du, dass wir sagen, dass Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren soll[13]? (Mk 3,17)55Er wandte sich aber um und schalt sie.[14]56Und sie gingen nach einem anderen Dorf. (Mt 8,18)
Rechte Nachfolge
57Es geschah aber, als sie auf dem Weg dahinzogen, sprach einer zu ihm: Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst, Herr.58Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlegt. (Lk 2,7)59Er sprach aber zu einem anderen: Folge mir nach! Der aber sprach: Herr, erlaube mir, vorher hinzugehen und meinen Vater zu begraben. (Lk 5,27)60Jesus aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben, du aber geh hin und verkündige das Reich[15] Gottes!61Es sprach aber auch ein anderer: Ich will dir nachfolgen, Herr; vorher aber erlaube mir, Abschied zu nehmen von denen, die in meinem Hause sind. (1Kön 19,20)62Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist tauglich für das Reich[16] Gottes. (Mt 10,5; Mk 6,7; Phil 3,13; Hebr 10,38)
Lukas 9
English Standard Version
Jesus Sends Out the Twelve Apostles
1And he called the twelve together and gave them power and authority over all demons and to cure diseases, (Mt 10,1; Mk 3,13; Mk 6,7)2and he sent them out to proclaim the kingdom of God and to heal. (Mt 10,5; Mt 10,7; Lk 4,43; Lk 9,11; Lk 9,60; Lk 10,1; Lk 10,9)3And he said to them, “Take nothing for your journey, no staff, nor bag, nor bread, nor money; and do not have two tunics.[1] (Mt 10,9; Mk 6,8; Lk 10,4; Lk 22,35)4And whatever house you enter, stay there, and from there depart.5And wherever they do not receive you, when you leave that town shake off the dust from your feet as a testimony against them.” (Neh 5,13; Mk 1,44; Apg 13,51; Apg 18,6; Jak 5,3)6And they departed and went through the villages, preaching the gospel and healing everywhere. (Mk 6,12)
Herod Is Perplexed by Jesus
7Now Herod the tetrarch heard about all that was happening, and he was perplexed, because it was said by some that John had been raised from the dead, (Mt 14,1; Mk 6,14; Lk 3,1; Lk 3,19; Lk 9,19; Apg 13,1)8by some that Elijah had appeared, and by others that one of the prophets of old had risen. (Lk 9,7)9Herod said, “John I beheaded, but who is this about whom I hear such things?” And he sought to see him. (Lk 23,8)
Jesus Feeds the Five Thousand
10On their return the apostles told him all that they had done. And he took them and withdrew apart to a town called Bethsaida. (Mt 14,13; Mt 15,32; Mk 6,30; Mk 6,32; Mk 8,2; Joh 6,1)11When the crowds learned it, they followed him, and he welcomed them and spoke to them of the kingdom of God and cured those who had need of healing. (Lk 8,40; Lk 9,2)12Now the day began to wear away, and the twelve came and said to him, “Send the crowd away to go into the surrounding villages and countryside to find lodging and get provisions, for we are here in a desolate place.” (Jer 6,4; Mt 15,23; Lk 24,29)13But he said to them, “You give them something to eat.” They said, “We have no more than five loaves and two fish—unless we are to go and buy food for all these people.” (2Kön 4,42; Mt 16,9; Mk 8,19)14For there were about five thousand men. And he said to his disciples, “Have them sit down in groups of about fifty each.”15And they did so, and had them all sit down.16And taking the five loaves and the two fish, he looked up to heaven and said a blessing over them. Then he broke the loaves and gave them to the disciples to set before the crowd. (1Sam 9,13; Mt 26,26; Mk 7,34; Mk 8,7; Mk 14,22; Lk 24,30; Joh 11,41; Joh 17,1; 1Kor 14,16)17And they all ate and were satisfied. And what was left over was picked up, twelve baskets of broken pieces.
Peter Confesses Jesus as the Christ
18Now it happened that as he was praying alone, the disciples were with him. And he asked them, “Who do the crowds say that I am?” (Mt 16,13; Mk 8,27)19And they answered, “John the Baptist. But others say, Elijah, and others, that one of the prophets of old has risen.” (Mt 14,2; Mt 17,10; Mk 6,14; Mk 6,15; Mk 9,11; Lk 9,7; Lk 9,8; Joh 1,21)20Then he said to them, “But who do you say that I am?” And Peter answered, “The Christ of God.” (Mt 1,17; Lk 23,35; Apg 3,18; Offb 12,10)
28Now about eight days after these sayings he took with him Peter and John and James and went up on the mountain to pray. (Mt 14,23; Mt 17,1; Mk 9,2; Mk 14,33; Lk 8,51)29And as he was praying, the appearance of his face was altered, and his clothing became dazzling white. (Ps 104,2; Dan 7,9; Mt 28,3; Mk 16,12)30And behold, two men were talking with him, Moses and Elijah,31who appeared in glory and spoke of his departure,[2] which he was about to accomplish at Jerusalem.32Now Peter and those who were with him were heavy with sleep, but when they became fully awake they saw his glory and the two men who stood with him. (Dan 8,18; Mt 26,43; Joh 1,14)33And as the men were parting from him, Peter said to Jesus, “Master, it is good that we are here. Let us make three tents, one for you and one for Moses and one for Elijah”—not knowing what he said. (Neh 8,15; Mk 9,6; Mk 14,40)34As he was saying these things, a cloud came and overshadowed them, and they were afraid as they entered the cloud. (2Mo 24,15; 2Petr 1,17)35And a voice came out of the cloud, saying, “This is my Son, my Chosen One;[3] listen to him!” (Ps 89,3; Jes 42,1; Jes 49,7; Lk 9,34; Lk 23,35; Apg 3,22)36And when the voice had spoken, Jesus was found alone. And they kept silent and told no one in those days anything of what they had seen. (Mt 17,9; Mk 9,9)
Jesus Heals a Boy with an Unclean Spirit
37On the next day, when they had come down from the mountain, a great crowd met him. (Mt 17,14; Mk 9,14)38And behold, a man from the crowd cried out, “Teacher, I beg you to look at my son, for he is my only child. (Lk 7,12)39And behold, a spirit seizes him, and he suddenly cries out. It convulses him so that he foams at the mouth, and shatters him, and will hardly leave him.40And I begged your disciples to cast it out, but they could not.” (Mt 10,1; Mk 6,7; Lk 9,1; Lk 10,17)41Jesus answered, “O faithless and twisted generation, how long am I to be with you and bear with you? Bring your son here.” (Joh 14,9; Joh 20,27; Phil 2,15)42While he was coming, the demon threw him to the ground and convulsed him. But Jesus rebuked the unclean spirit and healed the boy, and gave him back to his father. (Sach 3,2; Mt 8,26; Mk 1,25; Lk 4,35; Lk 4,39; Lk 7,15; Jud 1,9)
Jesus Again Foretells His Death
43And all were astonished at the majesty of God. But while they were all marveling at everything he was doing, Jesus[4] said to his disciples, (Mt 17,22; Mk 9,30; Lk 9,22; 2Petr 1,16)44“Let these words sink into your ears: The Son of Man is about to be delivered into the hands of men.” (Lk 9,43)45But they did not understand this saying, and it was concealed from them, so that they might not perceive it. And they were afraid to ask him about this saying. (Mt 17,13; Mk 6,52; Mk 9,10; Lk 2,50; Lk 18,34; Lk 24,16; Joh 10,6; Joh 12,16; Joh 16,17)
Who Is the Greatest?
46An argument arose among them as to which of them was the greatest. (Mt 18,1; Mt 20,20; Mk 9,33; Mk 10,35)47But Jesus, knowing the reasoning of their hearts, took a child and put him by his side48and said to them, “Whoever receives this child in my name receives me, and whoever receives me receives him who sent me. For he who is least among you all is the one who is great.” (Mt 10,40; Mt 10,42; Lk 22,26)
Anyone Not Against Us Is For Us
49John answered, “Master, we saw someone casting out demons in your name, and we tried to stop him, because he does not follow with us.” (4Mo 11,28; Mt 7,22; Mt 12,27; Mk 9,38; Mk 16,17; Lk 10,17; Apg 19,13)50But Jesus said to him, “Do not stop him, for the one who is not against you is for you.” (Mt 12,30; Lk 11,23)
A Samaritan Village Rejects Jesus
51When the days drew near for him to be taken up, he set his face to go to Jerusalem. (2Kön 12,17; Jes 50,7; Jer 42,15; Mk 16,19; Lk 13,22; Lk 17,11; Lk 18,31; Lk 19,11; Lk 19,28)52And he sent messengers ahead of him, who went and entered a village of the Samaritans, to make preparations for him. (Mt 10,5; Lk 10,1)53But the people did not receive him, because his face was set toward Jerusalem. (Lk 10,33; Joh 4,9; Joh 4,20)54And when his disciples James and John saw it, they said, “Lord, do you want us to tell fire to come down from heaven and consume them?”[5] (Offb 13,13)55But he turned and rebuked them.[6]56And they went on to another village.
The Cost of Following Jesus
57As they were going along the road, someone said to him, “I will follow you wherever you go.” (Mt 8,19; Lk 9,51)58And Jesus said to him, “Foxes have holes, and birds of the air have nests, but the Son of Man has nowhere to lay his head.”59To another he said, “Follow me.” But he said, “Lord, let me first go and bury my father.”60And Jesus[7] said to him, “Leave the dead to bury their own dead. But as for you, go and proclaim the kingdom of God.” (Lk 9,2; Joh 5,25)61Yet another said, “I will follow you, Lord, but let me first say farewell to those at my home.” (1Kön 19,20)62Jesus said to him, “No one who puts his hand to the plow and looks back is fit for the kingdom of God.” (Phil 3,13)