Psalm 102

English Standard Version

1 A Prayer of one afflicted, when he is faint and pours out his complaint before the Lord. Hear my prayer, O Lord; let my cry come to you! (Ex 2:23; 1Sa 9:16; Ps 18:6; Ps 39:12; Ps 61:2; Ps 142:2)2 Do not hide your face from me in the day of my distress! Incline your ear to me; answer me speedily in the day when I call! (Ps 18:6; Ps 27:9; Ps 31:2; Ps 56:9; Ps 69:17)3 For my days pass away like smoke, and my bones burn like a furnace. (Job 30:30; Ps 31:10; Ps 37:20; La 1:13; Jas 4:14)4 My heart is struck down like grass and has withered; I forget to eat my bread. (1Sa 1:7; 2Sa 12:17; 1Ki 21:4; Job 33:20; Ps 37:2; Ps 121:6; Isa 40:7; Jas 1:10)5 Because of my loud groaning my bones cling to my flesh. (Job 19:20)6 I am like a desert owl of the wilderness, like an owl[1] of the waste places; (Job 30:29; Isa 34:11; Zep 2:14)7 I lie awake; I am like a lonely sparrow on the housetop. (Ps 77:4)8 All the day my enemies taunt me; those who deride me use my name for a curse. (Isa 65:15; Jer 29:22; Ac 26:11)9 For I eat ashes like bread and mingle tears with my drink, (Ps 42:3)10 because of your indignation and anger; for you have taken me up and thrown me down. (Ps 51:11; Eze 3:12; Eze 3:14)11 My days are like an evening shadow; I wither away like grass. (Job 8:9; Ps 102:4; Ps 109:23; Ps 144:4)12 But you, O Lord, are enthroned forever; you are remembered throughout all generations. (Ex 3:15; Ps 9:7; Ps 102:26; Ps 135:13)13 You will arise and have pity on Zion; it is the time to favor her; the appointed time has come. (Ps 68:1; Ps 75:2; Isa 40:2; Isa 60:10; Jer 29:10; Da 9:2; Zec 1:12)14 For your servants hold her stones dear and have pity on her dust. (Ne 4:2; La 4:1)15 Nations will fear the name of the Lord, and all the kings of the earth will fear your glory. (1Ki 8:43; Ps 138:4; Isa 59:19; Isa 60:3)16 For the Lord builds up Zion; he appears in his glory; (Ps 147:2; Isa 60:1)17 he regards the prayer of the destitute and does not despise their prayer. (Ne 1:6; Ne 1:11)18 Let this be recorded for a generation to come, so that a people yet to be created may praise the Lord: (De 31:19; Ps 22:31; Ps 48:13; Ps 78:4; Ps 78:6; Isa 43:21; Ro 15:4; 1Co 10:1)19 that he looked down from his holy height; from heaven the Lord looked at the earth, (Ps 11:4)20 to hear the groans of the prisoners, to set free those who were doomed to die, (Ps 79:11)21 that they may declare in Zion the name of the Lord, and in Jerusalem his praise, (Ps 22:22)22 when peoples gather together, and kingdoms, to worship the Lord. (Ps 22:27; Isa 45:14)23 He has broken my strength in midcourse; he has shortened my days. (Ps 89:45)24 “O my God,” I say, “take me not away in the midst of my days— you whose years endure throughout all generations!” (Job 36:26; Ps 90:2; Isa 38:10; Hab 1:12)25 Of old you laid the foundation of the earth, and the heavens are the work of your hands. (Ge 1:1; Ge 2:1; Ps 96:5; Heb 1:10)26 They will perish, but you will remain; they will all wear out like a garment. You will change them like a robe, and they will pass away, (Ps 102:12; Isa 34:4; Isa 51:6; Mt 24:35; Heb 1:11; 2Pe 3:7; 2Pe 3:10; 2Pe 3:12; Re 20:11; Re 21:1)27 but you are the same, and your years have no end. (Isa 41:4; Isa 48:12; Mal 3:6; Heb 13:8; Jas 1:17)28 The children of your servants shall dwell secure; their offspring shall be established before you. (Ps 37:29; Ps 69:36; Ps 112:2)

Psalm 102

Neue Genfer Übersetzung

1 Gebet eines vom Leid Gebeugten, der verzweifelt ist und sein Herz vor dem HERRN ausschüttet.2 HERR, höre mein Gebet! Möge mein lauter Hilferuf doch bis zu dir dringen!3 Verbirg dich nicht vor mir, jetzt, wo ich in Not bin! Neige dich herab zu mir und schenk mir ein offenes Ohr; jetzt rufe ich zu dir – erhöre mich doch bald!4 Denn meine Tage verflüchtigen sich so schnell wie Rauch[1], in meinen Gliedern brennt es wie Feuer.5 Mein Herz ist ausgetrocknet wie versengtes Gras. Ich vergesse sogar, mein Brot zu essen.6 Mein lautes Stöhnen hat mich ausgezehrt, ich bin nur noch Haut und Knochen.[2]7 Ich gleiche einem Vogel in der Wüste, einer Eule in verlassenen Ruinen.8 Nachts finde ich keinen Schlaf, ich bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.9 Den ganzen Tag verhöhnen mich meine Feinde. Ausgelassen ziehen sie über mich her und missbrauchen meinen Namen, wenn sie jemanden verwünschen.[3]10 Asche ist mein Brot geworden, was ich trinke, ist vermischt mit Tränen.11 Das sind die Folgen deines grimmigen Zorns – du hast mich hochgehoben und wieder zu Boden geworfen.12 Meine Tage gleichen dem Schatten, der am Abend immer länger wird[4], ich verdorre wie das Gras.13 Du aber, HERR, regierst für immer, jetzt und in allen künftigen Generationen wird man dich ehren[5].14 Du selbst wirst dich erheben und dich der Stadt Zion voll Erbarmen zuwenden, denn es ist an der Zeit, ihr gnädig zu sein. Ja, der Zeitpunkt dafür ist gekommen.15 Deine Diener freuen sich über Zions schöne Mauersteine, und sie bedauern voller Schmerz, dass nun alles in Schutt liegt.16 Aber es kommt die Zeit, in der die Völker Ehrfurcht haben werden vor dem Namen des HERRN und alle Könige der Erde vor deiner Herrlichkeit.17 Denn der HERR wird Zion wieder aufbauen und dort erscheinen in seiner Herrlichkeit.18 Er wird sich dem Gebet der Verlassenen wieder zuwenden, ihre Bitten wird er nicht zurückweisen.19 Dies soll man aufschreiben für eine spätere Generation, und so wird ein Volk, das erst noch geschaffen wird, den HERRN preisen.20 Er schaut herab aus seinem Heiligtum in der Höhe; ja, der HERR blickt vom Himmel auf die Erde,21 um das Seufzen der Gefangenen zu hören, um die Todgeweihten zu befreien.22 Und so werden sie in der Stadt Zion wieder den Namen des HERRN verkünden, seinen Ruhm verbreiten in Jerusalem,23 wenn Völker sich dort versammeln, Menschen aus allen Königreichen, um dem HERRN zu dienen.24 Doch jetzt, mitten im Leben, hat Gott meine Kraft gebrochen[6], meine Lebenszeit hat er verkürzt.25 Deshalb bitte ich: Mein Gott, raffe mich nicht schon in der Lebensmitte hinweg! Du allein lebst ewig – über alle künftigen Generationen hinaus.26 Du hast am Anfang das Fundament der Erde gelegt, und auch der Himmel ist das Werk deiner Hände.27 Himmel und Erde werden vergehen, du aber bleibst. Sie werden alt werden wie ein abgenutztes Kleid, du wirst sie auswechseln wie ein abgetragenes Gewand, und so werden sie verwandelt.28 Du aber bleibst immer derselbe, und deine Zeit wird kein Ende haben.29 Die Kinder all derer, die dir dienen, dürfen im Land wohnen bleiben, und ihre Nachkommen werden vor dir Bestand haben.