Ahabs Gewalttat an Nabot – Elias Strafrede und Ahabs Buße
1Und es geschah nach diesen Ereignissen: Nabot, der Jesreeliter, hatte einen Weinberg, der in Jesreel war, ⟨und zwar gleich⟩ neben dem Palast Ahabs, des Königs von Samaria. (1Kön 18,45)2Und Ahab redete zu Nabot und sagte: Gib mir deinen Weinberg! Er soll mein Gemüsegarten werden, denn er ist nahe bei meinem Haus. Ich gebe dir dafür einen besseren Weinberg als den ⟨hier⟩. ⟨Oder⟩ wenn es besser ist in deinen Augen, gebe ich dir Geld als Kaufpreis für ihn.3Aber Nabot sagte zu Ahab: Fern sei es von mir[1] vor dem HERRN, dass ich dir das Erbe meiner Väter gebe! (4Mo 36,7; Hes 46,18)4Da ging Ahab in sein Haus, missmutig und wütend über das Wort, das der Jesreeliter Nabot zu ihm geredet hatte, dass er gesagt hatte: Ich gebe dir das Erbe meiner Väter nicht. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Gesicht ab und aß nichts[2]. (1Kön 20,43; Jon 4,8)5Da kam seine Frau Isebel zu ihm hinein und sagte zu ihm: Warum denn ist dein Geist missmutig, und ⟨warum⟩ isst du nichts?[3] (2Sam 13,4)6Er sagte zu ihr: Weil ich zu dem Jesreeliter Nabot geredet und ihm gesagt habe: Gib mir deinen Weinberg für Geld, oder wenn du Lust hast, will ich dir stattdessen einen ⟨anderen⟩ Weinberg geben! Er aber sagte: Ich gebe dir meinen Weinberg nicht.7Da sagte seine Frau Isebel zu ihm: Du, du übst ⟨doch⟩ jetzt die Königsherrschaft über Israel aus. Steh auf, iss[4] und lass dein Herz fröhlich sein! Ich werde dir den Weinberg des Jesreeliters Nabot geben. (Mi 2,1)8Dann schrieb sie Briefe im Namen Ahabs und siegelte sie mit seinem Siegel und sandte die Briefe an die Ältesten und an die Vornehmen, die mit Nabot ⟨zusammen⟩ in seiner Stadt wohnten[5]. (Rut 4,2; 2Kön 10,1)9Und sie schrieb in den Briefen Folgendes: Ruft ein Fasten aus und lasst Nabot obenan im Volk sitzen! (Jes 58,4)10Und setzt ihm gegenüber zwei Männer, Söhne der Bosheit, dass sie gegen ihn zeugen, indem sie sagen: Du hast Gott und den König gelästert[6]! Dann führt ihn hinaus und steinigt ihn, dass er stirbt! (3Mo 24,14; Spr 6,19; Jes 59,14; Apg 6,11)11Da taten die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die Vornehmen, die in seiner Stadt wohnten, wie Isebel zu ihnen gesandt hatte, so, wie in den Briefen geschrieben stand, die sie ihnen gesandt hatte.12Sie riefen ein Fasten aus und ließen Nabot obenan im Volk sitzen.13Dann kamen die beiden Männer, die Söhne der Bosheit, und setzten sich ihm gegenüber. Und die Männer der Bosheit zeugten gegen ihn, gegen Nabot vor dem Volk, indem sie sagten: Nabot hat Gott und den König gelästert[7]! Dann führte man ihn zur Stadt hinaus und steinigte ihn, und er starb. (4Mo 15,36; Hi 31,39; Spr 19,28; Hebr 11,37)14Und sie sandten zu Isebel und ließen ⟨ihr⟩ sagen: Nabot ist gesteinigt worden und ist tot.15Und es geschah, als Isebel hörte, dass Nabot gesteinigt worden und tot war, sagte Isebel zu Ahab: Mache dich auf, nimm in Besitz den Weinberg des Jesreeliters Nabot, der sich geweigert hat, ihn dir für Geld zu geben! Denn Nabot lebt nicht mehr, er ist tot.16Und es geschah, als Ahab hörte, dass Nabot tot war, da machte sich Ahab auf, um in den Weinberg des Jesreeliters Nabot hinabzugehen ⟨und⟩ ihn in Besitz zu nehmen. (2Sam 11,26; 2Kön 9,21)17Da geschah das Wort des HERRN zu Elia, dem Tischbiter:18Mache dich auf, geh hinab Ahab, dem König von Israel, entgegen, der in Samaria ⟨wohnt⟩! Siehe, er ist im Weinberg Nabots, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen. (2Sam 12,1)19Und rede zu ihm und sage: So spricht der HERR: Hast du gemordet und auch ⟨fremdes Gut⟩ in Besitz genommen? Und rede zu ihm: So spricht der HERR: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, sollen die Hunde dein Blut, ja deines, lecken. (Ri 1,7; 1Kön 22,38; 2Kön 6,32; 2Kön 9,25; Ps 7,16; Ps 9,13)20Und Ahab sagte zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Und er sagte: Ich habe ⟨dich⟩ gefunden, weil du dich verkauft hast, um zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN. (2Sam 11,27; 1Kön 22,8; 2Kön 17,17; Am 5,10)21Siehe, ich bringe Unheil über dich und fege aus hinter dir her. Ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist[8], den Unmündigen und den Mündigen[9] in Israel. (1Kön 14,10; 2Kön 9,8; 2Kön 10,17; 2Kön 21,13; Jes 3,11)22Und ich mache dein Haus dem Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, gleich und dem Haus Baschas, des Sohnes Ahijas, wegen des Zornes, zu dem du mich gereizt hast, und ⟨weil⟩ du Israel zur Sünde verführt hast. (1Kön 14,16; 1Kön 15,29; 2Kön 10,10)23Und auch über Isebel hat der HERR geredet und gesprochen: Die Hunde sollen Isebel fressen an der Vormauer[10] von Jesreel. (1Kön 18,45; 2Kön 9,10)24Wer von Ahab in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer auf ⟨freiem⟩ Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen. (1Kön 14,11)25Es hat in der Tat keinen wie Ahab gegeben, der sich ⟨so⟩ verkauft hätte, um zu tun, was in den Augen des HERRN böse ist. Ihn hatte seine Frau Isebel verführt. (2Mo 34,16; 1Kön 16,25; 1Kön 16,30; 1Kön 22,53; 2Kön 9,22; Neh 13,26)26Und er handelte ganz abscheulich, indem er den Götzen[11] nachlief, ganz wie es die Amoriter getan hatten, die der HERR vor den Söhnen Israel vertrieben hatte. (3Mo 18,30; Jos 23,9; 2Kön 21,11)27Und es geschah, als Ahab diese Worte hörte, da zerriss er seine Kleider und legte Sacktuch um seinen Leib und fastete; und er lag im Sacktuch und ging still[12] einher. (2Mo 33,4; 2Kön 6,30; 2Kön 19,1; 1Chr 21,16; Jer 36,24; Jon 3,6)28Da geschah das Wort des HERRN zu Elia, dem Tischbiter:29Hast du gesehen, dass Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er sich vor mir gedemütigt hat, will ich das Unheil nicht in seinen Tagen kommen lassen; ⟨erst⟩ in den Tagen seines Sohnes werde ich das Unheil über sein Haus kommen lassen. (2Mo 10,3; 1Kön 11,12; 2Kön 9,24; 2Kön 10,1; 2Kön 22,19; 2Chr 12,7; 2Chr 18,1; Jes 66,2; Jon 3,10)