Hesekiel 12

Elberfelder Bibel

1 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:2 Menschensohn, du wohnst mitten in dem widerspenstigen Haus[1], ⟨bei solchen,⟩ die Augen haben zu sehen und ⟨doch⟩ nicht sehen, die Ohren haben zu hören und ⟨doch⟩ nicht hören; denn ein widerspenstiges Haus[2] sind sie. (5Mo 29,3; Jes 44,18; Jer 5,21; Jer 7,26; Hes 3,26; Mk 8,18; Röm 11,10)3 Und du, Menschensohn, mach dir Gepäck zur Verbannung ⟨zurecht⟩ und zieh bei Tage vor ihren Augen in die Verbannung aus! Und du sollst vor ihren Augen von deinem Ort zu einem anderen Ort in die Verbannung ausziehen! Vielleicht sehen sie es; denn ein widerspenstiges Haus[3] sind sie. (Jer 7,26; Jer 10,17; Jer 26,3; Jer 27,2; Hes 3,26; Hes 4,1; 2Tim 2,25)4 Und trage dein Gepäck wie Gepäck zur Verbannung bei Tage vor ihren Augen hinaus! Und du, ziehe am Abend vor ihren Augen aus, wie man auszieht, um in die Verbannung zu gehen[4]!5 Vor ihren Augen durchbrich dir die Mauer, und trage ⟨dein Gepäck⟩ dadurch hinaus!6 Vor ihren Augen nimm es auf die Schulter, in Finsternis trage es hinaus! Du sollst dein Gesicht verhüllen, damit du das Land nicht siehst! Denn zu einem Wahrzeichen habe ich dich für das Haus Israel gemacht. – (Hes 4,3; Sach 3,8)7 Da tat ich so, wie mir befohlen war. Mein Gepäck trug ich wie Gepäck zur Verbannung bei Tage hinaus, und am Abend durchbrach ich mir die Mauer mit der Hand. In Finsternis trug ich es hinaus, ich nahm es vor ihren Augen auf die Schulter. –8 Und das Wort des HERRN geschah zu mir am Morgen:9 Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Haus[5], zu dir gesagt: Was tust du? (Hes 17,12; Hes 24,19)10 Sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Den Fürsten in Jerusalem ⟨betrifft⟩ dieser Ausspruch und das ganze Haus Israel, in dessen Mitte sie sind[6]. (Hes 21,30)11 Sprich: Ich bin ein Wahrzeichen für euch[7]. Wie ich getan habe, so soll ihnen getan werden: in die Verbannung, in die Gefangenschaft werden sie gehen. (2Kön 25,7; Jer 10,17; Jer 52,15; Hes 4,1; Hes 4,3; Sach 3,8)12 Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird ⟨sein Gepäck⟩ in der Finsternis auf die Schulter nehmen und ausziehen. Sie werden die Mauer durchbrechen, um es durch sie hinauszutragen. Er wird sein Gesicht verhüllen, weil er selbst mit ⟨seinen⟩ Augen das Land nicht sehen will[8]. (Jer 39,4)13 Und ich spanne mein Fangnetz über ihm aus, und in meinem Jagdnetz wird er gefangen; und ich bringe ihn nach Babel, ins Land der Chaldäer, aber sehen wird er es nicht; und er wird dort sterben. (Jer 39,7; Jer 52,11; Kla 1,13; Kla 4,20; Hes 17,16; Hes 17,20; Hes 32,3; Hos 7,12)14 Und alle, die um ihn her sind, seine Helfer und alle seine Scharen, will ich in alle Winde zerstreuen; und hinter ihnen her werde ich das Schwert ziehen. (Hes 5,2; Hes 5,10; Hes 17,21)15 Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Nationen versprenge und sie in die Länder zerstreue. (Hes 5,10)16 Und ich werde von ihnen einige Leute übrig lassen vom Schwert, vom Hunger und von der Pest, damit sie alle ihre Gräuel erzählen unter den Nationen, zu denen sie kommen. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. (Ps 59,12; Hes 6,8)17 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:18 Menschensohn, dein Brot sollst du mit Beben essen und dein Wasser mit Zittern und in Angst trinken! (Hes 4,10)19 Und du sollst zum Volk des Landes sagen: So spricht der Herr, HERR, von den Bewohnern Jerusalems im Land Israel: Ihr Brot werden sie in Angst essen und ihr Wasser mit Entsetzen trinken, weil ihr Land[9] öde daliegt, ohne seine Fülle, wegen der Gewalttat all derer, die in ihm wohnen. (Ps 107,34; Jer 25,11; Hes 7,23; Mi 7,13; Sach 7,14)20 Und die bewohnten Städte werden in Trümmern liegen und das Land wird eine Einöde werden. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. (3Mo 26,31; Jer 23,33)21 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:22 Menschensohn, was ist das für ein Sprichwort, das ihr im Land Israel habt, indem ihr sagt: »Die Tage ziehen sich in die Länge, und jede Vision geht verloren«? (2Petr 3,4)23 Darum sage zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Ich will diesem Sprichwort ein Ende machen, und man soll es nicht mehr als Sprichwort gebrauchen in Israel. Sondern rede zu ihnen: Nahe herbeigekommen sind die Tage und das Wort einer jeden Vision[10]. (Hes 7,6; Joe 2,1)24 Denn es wird nicht länger irgendeine nichtige Vision oder irgendeine schmeichlerische Wahrsagung geben inmitten des Hauses Israel. (Hes 13,23)25 Denn ich, der HERR, ich rede; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, es wird sich nicht länger hinziehen. Denn in euren Tagen, widerspenstiges Haus[11], rede ich ein Wort und tue es auch, spricht der Herr, HERR[12]. (Jer 1,11; Hes 7,13; Offb 10,6)26 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:27 Menschensohn, siehe, das Haus Israel sagt: Die Vision, die der schaut, ⟨geht⟩ auf viel ⟨spätere⟩ Tage ⟨hinaus⟩; und auf ferne Zeiten hin weissagt er. (Am 6,3)28 Darum sage zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Es wird sich nicht länger irgendeines meiner Worte hinziehen; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, spricht der Herr, HERR[13]. (Jer 1,11; Hes 7,13; Offb 10,6)

Hesekiel 12

New International Version

1 The word of the Lord came to me:2 ‘Son of man, you are living among a rebellious people. They have eyes to see but do not see and ears to hear but do not hear, for they are a rebellious people.3 ‘Therefore, son of man, pack your belongings for exile and in the daytime, as they watch, set out and go from where you are to another place. Perhaps they will understand, though they are a rebellious people.4 During the daytime, while they watch, bring out your belongings packed for exile. Then in the evening, while they are watching, go out like those who go into exile.5 While they watch, dig through the wall and take your belongings out through it.6 Put them on your shoulder as they are watching and carry them out at dusk. Cover your face so that you cannot see the land, for I have made you a sign to the Israelites.’7 So I did as I was commanded. During the day I brought out my things packed for exile. Then in the evening I dug through the wall with my hands. I took my belongings out at dusk, carrying them on my shoulders while they watched.8 In the morning the word of the Lord came to me:9 ‘Son of man, did not the Israelites, that rebellious people, ask you, “What are you doing?”10 ‘Say to them, “This is what the Sovereign Lord says: this prophecy concerns the prince in Jerusalem and all the Israelites who are there.”11 Say to them, “I am a sign to you.” ‘As I have done, so it will be done to them. They will go into exile as captives.12 ‘The prince among them will put his things on his shoulder at dusk and leave, and a hole will be dug in the wall for him to go through. He will cover his face so that he cannot see the land.13 I will spread my net for him, and he will be caught in my snare; I will bring him to Babylonia, the land of the Chaldeans, but he will not see it, and there he will die.14 I will scatter to the winds all those around him – his staff and all his troops – and I will pursue them with drawn sword.15 ‘They will know that I am the Lord, when I disperse them among the nations and scatter them through the countries.16 But I will spare a few of them from the sword, famine and plague, so that in the nations where they go they may acknowledge all their detestable practices. Then they will know that I am the Lord.’17 The word of the Lord came to me:18 ‘Son of man, tremble as you eat your food, and shudder in fear as you drink your water.19 Say to the people of the land: “This is what the Sovereign Lord says about those living in Jerusalem and in the land of Israel: they will eat their food in anxiety and drink their water in despair, for their land will be stripped of everything in it because of the violence of all who live there.20 The inhabited towns will be laid waste and the land will be desolate. Then you will know that I am the Lord.” ’21 The word of the Lord came to me:22 ‘Son of man, what is this proverb you have in the land of Israel: “The days go by and every vision comes to nothing”?23 Say to them, “This is what the Sovereign Lord says: I am going to put an end to this proverb, and they will no longer quote it in Israel.” Say to them, “The days are near when every vision will be fulfilled.24 For there will be no more false visions or flattering divinations among the people of Israel.25 But I the Lord will speak what I will, and it shall be fulfilled without delay. For in your days, you rebellious people, I will fulfil whatever I say, declares the Sovereign Lord.” ’26 The word of the Lord came to me:27 ‘Son of man, the Israelites are saying, “The vision he sees is for many years from now, and he prophesies about the distant future.”28 ‘Therefore say to them, “This is what the Sovereign Lord says: none of my words will be delayed any longer; whatever I say will be fulfilled, declares the Sovereign Lord.” ’