Lukas 9

Elberfelder Bibel

1 Als er aber die Zwölf zusammengerufen hatte, gab er ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und zur Heilung von Krankheiten. (Lk 6,13)2 Und er sandte sie, das Reich[1] Gottes zu predigen und die Kranken gesund zu machen. (Mk 3,14; Lk 8,1; Apg 28,31)3 Und er sprach zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg: weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld, noch soll jemand zwei Unterkleider haben! (Lk 22,35)4 Und in welches Haus ihr eintretet, dort bleibt, und von da geht weiter!5 Und wo immer sie[2] euch nicht aufnehmen werden – geht fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie!6 Sie gingen aber hinaus und durchzogen die Dörfer nacheinander, indem sie die gute Botschaft verkündigten und überall heilten. (Mt 14,1; Mk 6,14; Mk 16,20)7 Es hörte aber Herodes[3], der Vierfürst[4], alles, was geschehen war, und er war in Verlegenheit, weil von einigen gesagt wurde, dass Johannes aus den Toten auferweckt worden sei;8 von einigen aber, dass Elia erschienen, von anderen aber, dass einer der alten Propheten auferstanden sei. (Lk 9,19)9 Und Herodes sprach: Johannes habe ich enthauptet. Wer aber ist dieser, von dem ich solches höre? Und er suchte ihn zu sehen. (Mt 14,10; Mt 14,13; Mk 6,30; Mk 8,1; Lk 23,8; Joh 6,1)10 Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm alles, was sie getan hatten; und er nahm sie mit und zog sich abseits zurück nach einer Stadt mit Namen Betsaida. (Lk 10,17)11 Als aber die Volksmengen es erfuhren, folgten sie ihm; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reich[5] Gottes, und die Heilung brauchten, machte er gesund.12 Der Tag aber begann sich zu neigen, und die Zwölf traten herbei und sprachen zu ihm: Entlass die Volksmenge, dass sie in die Dörfer ringsum und auf die Höfe gehen und Herberge und Speise finden! Denn hier sind wir an einem öden Ort.13 Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische – es sei denn, dass wir hingingen und für dieses ganze Volk Speise kauften.14 Denn es waren etwa fünftausend Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Lasst sie sich in Gruppen zu je fünfzig lagern!15 Und sie taten so und ließen alle sich lagern.16 Er nahm aber die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und segnete sie; und er brach sie und gab sie den Jüngern, damit sie der Volksmenge vorlegten. (1Sam 9,13; Apg 27,35)17 Und sie aßen und wurden alle gesättigt; und es wurde aufgehoben, was ihnen an Brocken übrig geblieben war, zwölf Handkörbe ⟨voll⟩. (Mt 16,13; Mk 8,27)18 Und es geschah, als er für sich allein betete, waren die Jünger bei ihm; und er fragte sie und sprach: Was sagen die Volksmengen, wer ich bin? (Lk 5,16)19 Sie aber antworteten und sprachen: Johannes der Täufer; andere aber: Elia; andere aber, dass einer der alten Propheten auferstanden sei. (Lk 9,7)20 Er sprach aber zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? Petrus aber antwortete und sprach: Der Christus Gottes. (Joh 6,69)21 Er aber redete ihnen ernstlich zu und gebot ihnen, dies niemand zu sagen, (Lk 5,14)22 und sprach: Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohen Priestern[6] und Schriftgelehrten und getötet und am dritten Tag auferweckt werden. (Mt 16,21; Mt 16,24; Mk 8,34; Lk 9,44)23 Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach! (Lk 14,27; 2Kor 4,11)24 Denn wer sein Leben[7] retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben[8] verliert um meinetwillen, der wird es retten. (Lk 17,33)25 Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, sich selbst aber verlöre oder einbüßte?26 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird der Sohn des Menschen sich schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel. (Lk 12,9; Lk 21,27)27 Ich sage euch aber in Wahrheit: Es sind einige unter denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich[9] Gottes gesehen haben. (Mt 17,1; Mk 9,2; 2Petr 1,16)28 Es geschah aber etwa acht Tage nach diesen Worten, dass er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten. (Lk 5,16; Lk 8,51)29 Und als er betete, veränderte sich das Aussehen seines Angesichts, und sein Gewand wurde weiß, strahlend.30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, es waren Mose und Elia. (5Mo 34,5; 2Kön 2,11)31 Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte. (Lk 9,51)32 Petrus aber und die mit ihm waren, waren beschwert vom Schlaf; als sie aber völlig aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen. (Mt 26,43)33 Und es geschah, als sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind; und lass uns drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine. Und er wusste nicht, was er sagte.34 Als er aber dies sagte, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie fürchteten sich aber, als sie in die Wolke hineinkamen;35 und es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sagte: Dieser ist mein auserwählter[10] Sohn, ihn hört! (Mk 1,11; Lk 1,35)36 Und während die Stimme geschah, war Jesus wieder allein[11]. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten. (Mt 17,14; Mk 9,14)37 Es geschah aber am folgenden Tag, als sie von dem Berg herabgestiegen waren, da kam ihm eine große Volksmenge entgegen.38 Und siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief laut und sprach: Lehrer, ich bitte dich, blicke hin auf meinen Sohn, denn er ist mein einziger; (Lk 7,12)39 und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn unter Schäumen, und kaum einmal lässt er von ihm ab, er reibt ihn auf. (Lk 8,29)40 Und ich bat deine Jünger, dass sie ihn austreiben möchten, und sie konnten es nicht.41 Jesus aber antwortete und sprach: Ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, bis wann soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn her! (Ps 78,8; Mk 16,14; Lk 24,11)42 Aber noch während er herbeikam, warf ihn der Dämon nieder und zerrte ihn zusammen. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und heilte den Jungen und gab ihn seinem Vater zurück.43 Sie erstaunten aber alle sehr über die herrliche Größe Gottes. Als sich aber alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: (Mt 17,22; Mk 5,42; Mk 9,30; Lk 8,25)44 Nehmt ihr diese Worte in eure Ohren, nämlich dass der Sohn des Menschen überliefert werden wird in die Hände der Menschen. (Lk 9,22)45 Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, dass sie es nicht begriffen; und sie fürchteten sich, ihn über dieses Wort zu fragen. (Mt 18,1; Mk 9,33; Lk 2,50)46 Es stieg aber unter ihnen eine Überlegung auf, wer wohl der Größte unter ihnen sei. (Lk 22,24)47 Als Jesus aber die Überlegung ihres Herzens erkannte, nahm er ein Kind und stellte es neben sich (Lk 5,22)48 und sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf, und wer mich aufnehmen wird, nimmt den auf, der mich gesandt hat; denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß. (Lk 10,16; Lk 22,26; Joh 13,20)49 Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand Dämonen austreiben in deinem Namen, und wir wehrten ihm, weil er ⟨dir⟩ nicht mit uns nachfolgt.50 Und Jesus sprach zu ihm: Wehrt nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, ist für euch. (Lk 11,23)51 Es geschah aber, als sich die Tage seiner Aufnahme erfüllten, da richtete er sein Angesicht fest darauf, nach Jerusalem zu gehen. (Mt 16,21; Mk 10,32; Lk 9,31; Lk 13,22; Lk 17,11; Lk 18,31; Lk 19,28)52 Und er sandte Boten vor seinem Angesicht her; und sie gingen hin und kamen in ein Dorf der Samaritaner, um für ihn ⟨Unterkunft⟩ zu bereiten. (Lk 10,1)53 Und sie nahmen ihn nicht auf, weil er entschlossen war, nach Jerusalem zu gehen[12]. (Joh 4,9)54 Als aber seine Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sprachen sie: Herr, willst du, dass wir sagen, dass Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren soll[13]? (Mk 3,17)55 Er wandte sich aber um und schalt sie.[14]56 Und sie gingen nach einem anderen Dorf. (Mt 8,18)57 Es geschah aber, als sie auf dem Weg dahinzogen, sprach einer zu ihm: Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst, Herr.58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlegt. (Lk 2,7)59 Er sprach aber zu einem anderen: Folge mir nach! Der aber sprach: Herr, erlaube mir, vorher hinzugehen und meinen Vater zu begraben. (Lk 5,27)60 Jesus aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben, du aber geh hin und verkündige das Reich[15] Gottes!61 Es sprach aber auch ein anderer: Ich will dir nachfolgen, Herr; vorher aber erlaube mir, Abschied zu nehmen von denen, die in meinem Hause sind. (1Kön 19,20)62 Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist tauglich für das Reich[16] Gottes. (Mt 10,5; Mk 6,7; Phil 3,13; Hebr 10,38)

Lukas 9

New International Reader’s Version

1 Jesus called together the 12 disciples. He gave them power and authority to drive out all demons and to heal diseases.2 Then he sent them out to announce God’s kingdom and to heal those who were ill.3 He told them, ‘Don’t take anything for the journey. Do not take a walking stick or a bag. Do not take any bread, money or extra clothes.4 When you are invited into a house, stay there until you leave town.5 Some people may not welcome you. If they don’t, leave their town and shake the dust off your feet. This will be a witness against the people living there.’6 So the 12 disciples left. They went from village to village. They announced the good news and healed people everywhere.7 Now Herod, the ruler of Galilee, heard about everything that was going on. He was bewildered, because some were saying that John the Baptist had been raised from the dead.8 Others were saying that Elijah had appeared. Still others were saying that a prophet of long ago had come back to life.9 But Herod said, ‘I had John’s head cut off. So who is it that I hear such things about?’ And he tried to see Jesus.10 The disciples returned. They told Jesus what they had done. Then he took them with him. They went off by themselves to a town called Bethsaida.11 But the crowds learned about it and followed Jesus. He welcomed them and spoke to them about God’s kingdom. He also healed those who needed to be healed.12 Late in the afternoon the 12 disciples came to him. They said, ‘Send the crowd away. They can go to the nearby villages and countryside. There they can find food and a place to stay. There is nothing here.’13 Jesus replied, ‘You give them something to eat.’ The disciples answered, ‘We have only five loaves of bread and two fish. We would have to go and buy food for all this crowd.’14 About 5,000 men were there. But Jesus said to his disciples, ‘Have them sit down in groups of about 50 each.’15 The disciples did so, and everyone sat down.16 Jesus took the five loaves and the two fish. He looked up to heaven and gave thanks. He broke them into pieces. Then he gave them to the disciples to give to the people.17 All of them ate and were satisfied. The disciples picked up 12 baskets of leftover pieces.18 One day Jesus was praying alone. Only his disciples were with him. He asked them, ‘Who do the crowds say I am?’19 They replied, ‘Some say John the Baptist. Others say Elijah. Still others say that one of the prophets of long ago has come back to life.’20 ‘But what about you?’ he asked. ‘Who do you say I am?’ Peter answered, ‘God’s Messiah.’21 Jesus strongly warned them not to tell this to anyone.22 He said, ‘The Son of Man must suffer many things. The elders will not accept him. The chief priests and the teachers of the law will not accept him either. He must be killed and on the third day rise from the dead.’23 Then he said to all of them, ‘Whoever wants to follow me must say no to themselves. They must pick up their cross every day and follow me.24 Whoever wants to save their life will lose it. But whoever loses their life for me will save it.25 What good is it if someone gains the whole world but loses or gives up their very self?26 Suppose someone is ashamed of me and my words. The Son of Man will come in his glory and in the glory of the Father and the holy angels. Then he will be ashamed of that person.27 ‘What I’m about to tell you is true. Some who are standing here will not die before they see God’s kingdom.’28 About eight days after Jesus said this, he went up on a mountain to pray. He took Peter, John and James with him.29 As he was praying, the appearance of his face changed. His clothes became as bright as a flash of lightning.30 Two men, Moses and Elijah, appeared in shining glory. Jesus and the two of them talked together.31 They talked about how he would be leaving them soon. This was going to happen in Jerusalem.32 Peter and his companions had been very sleepy. But then they became completely awake. They saw Jesus’ glory and the two men standing with him.33 As the men were leaving Jesus, Peter spoke up. ‘Master’, he said to him, ‘it is good for us to be here. Let us put up three shelters. One will be for you, one for Moses, and one for Elijah.’ Peter didn’t really know what he was saying.34 While he was speaking, a cloud appeared and covered them. The disciples were afraid as they entered the cloud.35 A voice came from the cloud. It said, ‘This is my Son, and I have chosen him. Listen to him.’36 When the voice had spoken, they found that Jesus was alone. The disciples kept quiet about this. They didn’t tell anyone at that time what they had seen.37 The next day Jesus and those who were with him came down from the mountain. A large crowd met Jesus.38 A man in the crowd called out. ‘Teacher’, he said, ‘I beg you to look at my son. He is my only child.39 A spirit takes hold of him, and he suddenly screams. It throws him into fits so that he foams at the mouth. It hardly ever leaves him. It is destroying him.40 I begged your disciples to drive it out. But they couldn’t do it.’41 ‘You unbelieving and evil people!’ Jesus replied. ‘How long do I have to stay with you? How long do I have to put up with you?’ Then he said to the man, ‘Bring your son here.’42 Even while the boy was coming, the demon threw him into a fit. The boy fell to the ground. But Jesus ordered the evil spirit to leave the boy. Then Jesus healed him and gave him back to his father.43 They were all amazed at God’s greatness. Everyone was wondering about all that Jesus did. Then Jesus said to his disciples,44 ‘Listen carefully to what I am about to tell you. The Son of Man is going to be handed over to men.’45 But they didn’t understand what this meant. That was because it was hidden from them. And they were afraid to ask Jesus about it.46 The disciples began to argue about which one of them would be the most important person.47 Jesus knew what they were thinking. So he took a little child and stood the child beside him.48 Then he spoke to them. ‘Anyone who welcomes this little child in my name welcomes me,’ he said. ‘And anyone who welcomes me welcomes the one who sent me. The one considered least important among all of you is really the most important.’49 ‘Master’, said John, ‘we saw someone driving out demons in your name. We tried to stop him, because he is not one of us.’50 ‘Do not stop him,’ Jesus said. ‘Anyone who is not against you is for you.’51 The time grew near for Jesus to be taken up to heaven. So he made up his mind to go to Jerusalem.52 He sent messengers on ahead. They went into a Samaritan village to get things ready for him.53 But the people there did not welcome Jesus. That was because he was heading for Jerusalem.54 The disciples James and John saw this. They asked, ‘Lord, do you want us to call down fire from heaven to destroy them?’55 But Jesus turned and commanded them not to do it.56 Then Jesus and his disciples went on to another village.57 Once Jesus and those who were with him were walking along the road. A man said to Jesus, ‘I will follow you no matter where you go.’58 Jesus replied, ‘Foxes have dens. Birds have nests. But the Son of Man has no place to lay his head.’59 He said to another man, ‘Follow me.’ But the man replied, ‘Lord, first let me go and bury my father.’60 Jesus said to him, ‘Let dead people bury their own dead. You go and tell others about God’s kingdom.’61 Still another person said, ‘I will follow you, Lord. But first let me go back and say goodbye to my family.’62 Jesus replied, ‘Suppose someone starts to plough and then looks back. That person is not fit for service in God’s kingdom.’