1Und es geschah danach, dass er nacheinander Städte und Dörfer[1] durchzog, indem er predigte und die gute Botschaft vom Reich[2] Gottes verkündigte[3]; und die Zwölf mit ihm, (Mt 9,35; Mk 1,14; Lk 4,43; Lk 9,2; Lk 13,22)2und einige Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalena[4], von der sieben Dämonen ausgefahren waren, (Mt 27,55; Mk 16,9; Lk 8,30)3und Johanna, die Frau des Chuza, des Verwalters Herodes’, und Susanna und viele andere, die ihnen[5] mit ihrer Habe dienten. (Mt 13,1; Mk 1,31; Mk 4,1; Lk 23,49; Lk 24,10)
Gleichnis vom Sämann
4Als sich aber eine große Volksmenge versammelte und sie aus jeder Stadt zu ihm hinkamen, sprach er in einem Gleichnis:5Der Sämann ging hinaus, seinen Samen zu säen; und indem er säte, fiel einiges an den Weg, und es wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf.6Und anderes fiel auf den Felsen; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte.7Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und indem die Dornen mit aufwuchsen, erstickten sie es.8Und anderes fiel in die gute Erde und ging auf und brachte hundertfache Frucht. Als er dies sagte, rief er aus: Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Lk 14,35)9Seine Jünger aber fragten ihn, was dieses Gleichnis bedeute.10Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches[6] Gottes zu wissen, den Übrigen aber in Gleichnissen, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen. (Joh 12,40)11Dies aber ist die Bedeutung des Gleichnisses[7]: Der Same ist das Wort Gottes. (1Petr 1,23)12Die aber an dem Weg sind die, welche hören; dann kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, damit sie nicht glauben und gerettet werden.13Die aber auf dem Felsen sind die, welche, wenn sie hören, das Wort mit Freuden aufnehmen; und diese haben keine Wurzel; für eine Zeit glauben sie, und in der Zeit der Versuchung fallen sie ab.14Das aber unter die Dornen fiel, sind die, welche gehört haben und hingehen und durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt werden und nichts zur Reife bringen.15Das in der guten Erde aber sind die, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren. (Ps 119,11; Mk 4,21; Joh 15,16; 1Thess 2,13; Hebr 10,36)
Gleichnis von der Lampe
16Niemand aber, der eine Lampe angezündet hat, bedeckt sie mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf ein Lampengestell, damit die Hereinkommenden das Licht sehen. (Lk 11,33)17Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, auch ⟨ist⟩ nichts geheim, was nicht bekannt wird und ans Licht kommt. (Lk 12,2)18Seht nun zu, wie ihr hört! Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird selbst, was er zu haben meint, genommen werden. (Mt 12,46; Mk 3,31; Lk 19,26)
Die wahren Verwandten Jesu
19Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm; und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen.20Und es wurde ihm berichtet: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen.21Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören und tun. (Mt 7,24; Mt 8,23; Mk 4,35; Lk 11,28)
Stillung des Sturms
22Und es geschah an einem der Tage, dass er in ein Boot stieg, er und seine Jünger; und er sprach zu ihnen: Lasst uns übersetzen an das jenseitige Ufer des Sees. Und sie fuhren ab.23Während sie aber fuhren, schlief er ein. Und es fiel ein Sturmwind auf den See, und das Boot füllte sich[8] ⟨mit Wasser⟩, und sie waren in Gefahr.24Sie traten aber hinzu und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf, bedrohte den Wind und das Gewoge des Wassers; und sie legten sich, und es trat Stille ein. (Ps 107,6)25Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Erschrocken aber erstaunten sie und sagten zueinander: Wer ist denn dieser, dass er auch den Winden und dem Wasser gebietet und sie ihm gehorchen? (Mt 8,28; Mk 5,1; Lk 9,43)
Heilung eines besessenen Geraseners
26Und sie fuhren nach der Landschaft der Gerasener, die Galiläa gegenüberliegt.27Als er aber an das Land gestiegen war, kam ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, der Dämonen hatte und seit langer Zeit keine Kleider anzog und nicht im Haus blieb, sondern in den Grabstätten.28Als er aber Jesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht. (Lk 4,34)29Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn öfters hatte er ihn gepackt; und er war gebunden mit Ketten und Fußfesseln ⟨und⟩ bewacht ⟨worden⟩, und er zerbrach die Fesseln und wurde von dem Dämon in die Wüsten getrieben. (Mk 9,25; Lk 9,39)30Jesus fragte ihn aber und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion. Denn viele Dämonen waren in ihn gefahren. (Lk 8,2)31Und sie baten ihn, dass er ihnen nicht gebiete, in den Abgrund zu fahren. (2Petr 2,4; Offb 20,3)32Es war aber dort eine Herde von vielen Schweinen, die an dem Berg weideten. Und sie baten ihn, dass er ihnen erlaube, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen.33Die Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank.34Als aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land.35Die Leute aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu ⟨sitzen⟩; und sie fürchteten sich.36Die es aber gesehen hatten, verkündeten ihnen, wie der Besessene geheilt[9] worden war.37Und die ganze Menge aus der Umgegend der Gerasener bat ihn, von ihnen wegzugehen, denn sie waren von großer Furcht ergriffen. Er aber stieg in das Boot und kehrte wieder zurück. (Apg 16,39)38Der Mann aber, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, dass er bei ihm bleiben dürfe. Er aber entließ ihn und sprach:39Kehre in dein Haus zurück und erzähle, wie viel Gott an dir getan hat! Und er ging hin und rief aus durch die ganze Stadt, wie viel Jesus an ihm getan hatte. (Ps 126,3; Dan 3,32; Mt 9,18; Mk 5,21)
Heilung der blutflüssigen Frau – Auferweckung der Tochter des Jaïrus
40Es geschah aber, als Jesus zurückkehrte, nahm ihn die Volksmenge auf, denn alle erwarteten ihn.41Und siehe, es kam ein Mann mit Namen Jaïrus – und er war Vorsteher der Synagoge – und fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen; (Mt 17,14; Mk 7,25)42denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Während er aber hinging, drängten ihn die Volksmengen. (Lk 7,12)43Und eine Frau, die seit zwölf Jahren mit einem Blutfluss behaftet war und, obgleich sie ihren ganzen Lebensunterhalt an ⟨die⟩ Ärzte verwandt hatte, von niemand geheilt werden konnte,44kam von hinten heran und rührte die Quaste seines Gewandes an; und sogleich hörte ihr Blutfluss auf. (5Mo 22,12; Mk 3,10)45Und Jesus sprach: Wer ist es, der mich angerührt hat? Als aber alle es abstritten, sprach Petrus[10]: Meister, die Volksmengen drängen und drücken dich![11]46Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich habe gespürt, dass Kraft von mir ausgegangen ist. (Lk 5,17)47Als die Frau aber sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd und fiel vor ihm nieder und berichtete vor dem ganzen Volk, aus welchem Grund sie ihn angerührt habe und wie sie sogleich geheilt worden sei. (Ps 38,10)48Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt[12]. Geh hin in Frieden! (Lk 7,50)49Während er noch redete, kommt einer von dem ⟨Haus des⟩ Synagogenvorstehers und sagt zu ihm: Deine Tochter ist gestorben. Bemühe den Lehrer nicht! (Joh 11,14)50Als aber Jesus es hörte, antwortete er ihm: Fürchte dich nicht, glaube nur! Und sie wird gerettet werden. (Jes 59,1)51Als er aber in das Haus kam, erlaubte er niemand hineinzugehen außer Petrus und Johannes und Jakobus und dem Vater des Mädchens und der Mutter. (Lk 9,28)52Alle aber weinten und beklagten sie. Er aber sprach: Weint nicht! Denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. (Lk 7,13)53Und sie lachten ihn aus, da sie wussten, dass sie gestorben war.54Er aber ergriff ihre Hand und rief und sprach: Mädchen, steh auf! (Lk 7,14)55Und ihr Geist kehrte zurück, und sogleich stand sie auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben. (Mt 9,25)56Und ihre Eltern gerieten außer sich; er aber gebot ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war. (Mt 10,1; Mk 6,7; Lk 5,14)
Lukas 8
New International Reader’s Version
The story of the farmer
1After this, Jesus travelled around from one town and village to another. He announced the good news of God’s kingdom. His 12 disciples were with him.2So were some women who had been healed of evil spirits and diseases. One was Mary Magdalene. Seven demons had come out of her.3Another was Joanna, the wife of Chuza. He was the manager of Herod’s household. Susanna and many others were there also. These women were helping to support Jesus and the 12 disciples with their own money.4A large crowd gathered together. People came to Jesus from town after town. As they did, he told a story. He said,5‘A farmer went out to plant his seed. He scattered the seed on the ground. Some fell on a path. People walked on it, and the birds ate it up.6Some seed fell on rocky ground. When it grew, the plants dried up because they had no water.7Other seed fell among thorns. The thorns grew up with it and crowded out the plants.8Still other seed fell on good soil. It grew up and produced a crop 100 times more than the farmer planted.’ When Jesus said this, he called out, ‘Whoever has ears should listen.’9His disciples asked him what the story meant.10He said, ‘You have been given the chance to understand the secrets of God’s kingdom. But to outsiders I speak by using stories. In that way, ‘ “They see, but they will not know what they are seeing. They hear, but they will not understand what they are hearing.” (Jes 6,9)11‘Here is what the story means. The seed is God’s message.12The seed on the path stands for God’s message in the hearts of those who hear. But then the devil comes. He takes away the message from their hearts. He does it so they won’t believe. Then they can’t be saved.13The seed on rocky ground stands for those who hear the message and receive it with joy. But they have no roots. They believe for a while. But when they are tested, they fall away from the faith.14The seed that fell among thorns stands for those who hear the message. But as they go on their way, they are choked by life’s worries, riches and pleasures. So they do not reach full growth.15But the seed on good soil stands for those with an honest and good heart. Those people hear the message. They keep it in their hearts. They remain faithful and produce a good crop.
A lamp on a stand
16‘No one lights a lamp and then hides it in a clay jar or puts it under a bed. Instead, they put it on a stand. Then those who come in can see its light.17What is hidden will be seen. And what is out of sight will be brought into the open and made known.18So be careful how you listen. Whoever has something will be given more. Whoever has nothing, even what they think they have will be taken away from them.’
Jesus’ mother and brothers
19Jesus’ mother and brothers came to see him. But they could not get near him because of the crowd.20Someone told him, ‘Your mother and brothers are standing outside. They want to see you.’21He replied, ‘My mother and brothers are those who hear God’s word and do what it says.’
Jesus calms the storm
22One day Jesus said to his disciples, ‘Let’s go over to the other side of the lake.’ So they got into a boat and left.23As they sailed, Jesus fell asleep. A storm came down on the lake. It was so bad that the boat was about to sink. They were in great danger.24The disciples went and woke Jesus up. They said, ‘Master! Master! We’re going to drown!’ He got up and ordered the wind and the huge waves to stop. The storm quietened down. It was completely calm.25‘Where is your faith?’ he asked his disciples. They were amazed and full of fear. They asked one another, ‘Who is this? He commands even the winds and the waves, and they obey him.’
Jesus heals a man controlled by demons
26Jesus and his disciples sailed to the area of the Gerasenes across the lake from Galilee.27When Jesus stepped onto the shore, he was met by a man from the town. The man was controlled by demons. For a long time he had not worn clothes or lived in a house. He lived in the tombs.28When he saw Jesus, he cried out and fell at his feet. He shouted at the top of his voice, ‘Jesus, Son of the Most High God, what do you want with me? I beg you, don’t hurt me!’29This was because Jesus had commanded the evil spirit to come out of the man. Many times the spirit had taken hold of him. The man’s hands and feet were chained, and he was kept under guard. But he had broken his chains. And then the demon had forced him to go out into lonely places in the countryside.30Jesus asked him, ‘What is your name?’ ‘Legion’, he replied, because many demons had gone into him.31And they begged Jesus again and again not to order them to go into the Abyss.32A large herd of pigs was feeding there on the hillside. The demons begged Jesus to let them go into the pigs. And he allowed it.33When the demons came out of the man, they went into the pigs. Then the herd rushed down the steep bank. They ran into the lake and drowned.34Those who were tending the pigs saw what had happened. They ran off and reported it in the town and countryside.35The people went out to see what had happened. Then they came to Jesus. They found the man who was now free of the demons. He was sitting at Jesus’ feet. He was dressed and thinking clearly. All this made the people afraid.36Those who had seen it told the others how the man who had been controlled by demons was now healed.37Then all the people who lived in the area of the Gerasenes asked Jesus to leave them. They were filled with fear. So he got into the boat and left.38The man who was now free of the demons begged to go with him. But Jesus sent him away. He said to him,39‘Return home and tell how much God has done for you.’ So the man went away. He told people all over town how much Jesus had done for him.
Jesus heals a dead girl and a suffering woman
40When Jesus returned, a crowd welcomed him. They were all expecting him.41Then a man named Jairus came. He was a synagogue leader. He fell at Jesus’ feet and begged Jesus to come to his house.42His only daughter was dying. She was about 12 years old. As Jesus was on his way, the crowds almost crushed him.43A woman was there who had an illness that made her bleed. Her illness had lasted for 12 years. No one could heal her.44She came up behind Jesus and touched the edge of his clothes. Right away her bleeding stopped.45‘Who touched me?’ Jesus asked. Everyone said they didn’t do it. Then Peter said, ‘Master, the people are crowding and pushing against you.’46But Jesus said, ‘Someone touched me. I know that power has gone out from me.’47The woman realised that people would notice her. Shaking with fear, she came and fell at his feet. In front of everyone, she told why she had touched him. She also told how she had been healed in an instant.48Then he said to her, ‘Dear woman, your faith has healed you. Go in peace.’49While Jesus was still speaking, someone came from the house of Jairus. Jairus was the synagogue leader. ‘Your daughter is dead,’ the messenger said. ‘Don’t bother the teacher anymore.’50Hearing this, Jesus said to Jairus, ‘Don’t be afraid. Just believe. She will be healed.’51When he arrived at the house of Jairus, he did not let everyone go in with him. He took only Peter, John and James, and the child’s father and mother.52During this time, all the people were crying and sobbing loudly over the child. ‘Stop crying!’ Jesus said. ‘She is not dead. She is sleeping.’53They laughed at him. They knew she was dead.54But he took her by the hand and said, ‘My child, get up!’55Her spirit returned, and right away she stood up. Then Jesus told them to give her something to eat.56Her parents were amazed. But Jesus ordered them not to tell anyone what had happened.