5.Mose 4

Elberfelder Bibel

1 Und nun, Israel, höre auf die Ordnungen und auf die Rechtsbestimmungen, die ich euch zu tun lehre, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch gibt! (3Mo 18,5; 3Mo 19,19; 5Mo 1,8; 5Mo 4,40; 5Mo 5,1; 5Mo 6,1; 5Mo 6,24; 5Mo 7,11; 5Mo 8,11; 5Mo 11,32; Jer 11,6)2 Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete! (5Mo 5,29; 5Mo 13,1; Jos 1,7; Jer 26,2)3 Eure Augen haben gesehen, was der HERR wegen des Baal-Peor[1] getan hat. Denn jeden, der dem Baal-Peor nachgelaufen ist, den hat der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte vernichtet. (4Mo 25,3; Jos 22,17)4 Ihr aber, die ihr dem HERRN, eurem Gott, anhinget, ihr seid heute alle am Leben. (5Mo 30,20; Jos 23,8)5 Siehe, ich habe euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, so wie der HERR, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr danach handelt mitten in dem Land, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen. (3Mo 19,19; 5Mo 4,40; 5Mo 5,1; 5Mo 6,1; 5Mo 7,11; 5Mo 8,11; 5Mo 11,32; Jer 11,6; Hes 20,11; Hebr 3,5)6 So bewahrt und tut sie! Denn das ist eure Weisheit und eure Einsicht in den Augen der Völker, die all diese Ordnungen hören. Und sie werden sagen: Ein wahrhaft weises und verständiges Volk ist diese große Nation! (Hi 28,28; Ps 19,8; Ps 119,98; Spr 1,4; Spr 14,34)7 Denn wo gibt es eine große Nation, die Götter hätte, die[2] ihr ⟨so⟩ nahe wären wie der HERR, unser Gott, in allem, ⟨worin⟩ wir zu ihm rufen? (5Mo 33,29; Ps 145,18; Ps 148,14)8 Und wo gibt es eine große Nation, die ⟨so⟩ gerechte Ordnungen und Rechtsbestimmungen hätte wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege? (Neh 9,13; Ps 119,138; Jes 42,21; Röm 7,12)9 Nur nimm dich in Acht und achte sehr auf deine Seele[3], dass du die Dinge nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen schwinden alle Tage deines Lebens! Und tue sie deinen Kindern und deinen Kindeskindern kund[4]: (1Mo 18,19; 5Mo 6,7; 5Mo 11,19; Jos 23,11; Spr 4,21; Jes 38,19; Jer 17,21)10 An dem Tag, an dem du vor dem HERRN, deinem Gott, am Horeb standest, als der HERR zu mir sprach: »Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse, die sie lernen sollen, um mich zu fürchten all die Tage, solange sie auf dem Erdboden leben, und die sie ihre Kinder lehren sollen[5] (1Mo 18,19; 2Mo 19,9; 5Mo 5,29; 5Mo 6,2; 5Mo 6,7; 5Mo 11,19; 5Mo 14,23; 5Mo 17,19; 5Mo 31,12; Jes 38,19)11 Da tratet ihr hinzu und standet unten am Berg. Der Berg aber brannte im Feuer bis ins Herz des Himmels, ⟨und da war⟩ Finsternis, Gewölk und Dunkel. (2Mo 19,9; 2Sam 22,10)12 Und der HERR redete zu euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme der Worte hörtet ihr, aber ihr saht keine Gestalt, nur eine Stimme ⟨war zu hören⟩. (5Mo 4,36; 5Mo 5,4; 5Mo 9,10; 5Mo 10,4; 1Kön 19,12)13 Und er verkündigte euch seinen Bund, den zu halten er euch gebot: die zehn Worte. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. (2Mo 31,18; 5Mo 5,2; 5Mo 5,22; 5Mo 9,10; 1Kön 8,9)14 Und mir gebot der HERR zu jener Zeit, euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen zu lehren, damit ihr sie haltet in dem Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen. (2Mo 21,1; 5Mo 11,8; Mal 3,22)15 So sollt ihr euch selbst[6] sehr in Acht nehmen – denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tag, als der HERR am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch redete –, (5Mo 4,36; 5Mo 5,4; 5Mo 9,10; 5Mo 10,4; Jos 23,11; 1Kön 19,12; Jer 17,21)16 dass ihr nicht zu ⟨eurem⟩ Verderben handelt und euch ein Götterbild[7] macht in Gestalt irgendeines Götzenbildes, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen ⟨Wesens⟩, (2Mo 20,4; 2Mo 32,7; 5Mo 16,22; 5Mo 27,15; Hes 8,10)17 das Abbild irgendeines Tieres, das ⟨es⟩ auf der Erde ⟨gibt⟩, das Abbild irgendeines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt,18 das Abbild von irgendetwas, das auf dem Erdboden kriecht, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist, (Röm 1,23)19 und dass du deine Augen nicht zum Himmel erhebst und, wenn du die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels siehst, dich verleiten lässt und dich vor ihnen niederwirfst und ihnen dienst, die doch der HERR, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat! (1Mo 1,14; 5Mo 17,3; 2Kön 17,16; 2Chr 33,3; Hi 31,26; Jer 8,2; Zef 1,5)20 Euch aber hat der HERR genommen und euch herausgeführt aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten, damit ihr das Volk seines Erbteils seid[8], so wie ⟨es⟩ heute ⟨ist⟩. (2Mo 1,14; 2Mo 19,5; 1Kön 8,51; Jer 11,4)21 Und der HERR war euretwegen über mich erzürnt, und er schwor, dass ich nicht über den Jordan gehen und nicht in das gute Land kommen sollte, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt. (5Mo 15,4; 5Mo 19,3; 5Mo 20,16; 5Mo 21,23; 5Mo 24,4)22 Denn ich sterbe in diesem Land, ich gehe nicht über den Jordan. Ihr aber werdet hinüberziehen und dieses gute Land in Besitz nehmen. (4Mo 31,2; 5Mo 1,37)23 Nehmt euch in Acht, dass ihr nicht den Bund des HERRN, eures Gottes, vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und euch ein Götterbild[9] macht in der Gestalt von irgendetwas, das der HERR, dein Gott, dir verboten hat. (2Mo 20,4; 5Mo 5,2; 5Mo 16,22; 5Mo 27,15; 2Kön 17,38; Hes 8,10; Röm 1,23)24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott! (2Mo 24,17; 5Mo 5,9; 5Mo 6,15; 5Mo 9,3; Jes 10,17; Jes 30,33; Nah 1,2)25 Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr im Lande alteingesessen seid und ihr zu ⟨eurem⟩ Verderben handelt und euch ein Götterbild[10] macht in der Gestalt irgendeines ⟨Lebewesens⟩ und tut, was böse ist in den Augen des HERRN, deines Gottes, ihn zu reizen, (2Mo 20,4; 5Mo 16,22; 5Mo 27,15; Ri 2,11; Ps 78,58; Hes 8,10)26 so rufe ich heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch auf, dass ihr mit Sicherheit schnell weggerafft werdet aus dem Land, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Ihr werdet eure Tage darin nicht verlängern, sondern völlig vernichtet werden. (5Mo 8,19; 5Mo 28,20; 5Mo 30,18; 5Mo 30,19; 5Mo 31,28; 5Mo 32,1; Jos 23,16)27 Und der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet übrig bleiben, ein geringes Häuflein[11] unter den Nationen, wohin der HERR euch führen wird. (3Mo 26,33; 5Mo 28,62; Neh 1,8; Hes 11,16; Hos 9,17)28 Dort werdet ihr Göttern dienen, dem Werk von Menschenhänden, aus Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören, nicht essen und nicht riechen können. (5Mo 28,36; Ps 115,4; Jes 44,9; Jer 10,5; Jer 16,13)29 Dann werdet ihr von dort aus den HERRN, deinen Gott, suchen. Und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst[12]. (1Sam 7,3; 2Chr 15,2; Ps 119,2; Jer 29,13; Joe 2,12)30 Wenn du in Not bist und wenn alle diese Dinge dich getroffen haben am Ende der Tage, wirst du zum HERRN, deinem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören. (Neh 1,9; Kla 3,40; Dan 10,14)31 Denn ein barmherziger Gott ist der HERR, dein Gott. Er wird dich nicht aufgeben und dich nicht vernichten und wird den Bund deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat. (2Mo 6,8; 2Mo 34,6; 3Mo 26,42; Neh 9,31)32 Denn frage doch nach den früheren Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tag an, als Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob ⟨je⟩ eine solch große Sache geschehen oder ob dergleichen gehört worden ist. (Hi 8,8)33 Hat ⟨je⟩ ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden hören, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? – (5Mo 5,22)34 Oder hat ⟨je⟩ ein Gott versucht hinzugehen, um sich eine Nation mitten aus einer ⟨anderen⟩ Nation zu holen durch Prüfungen, durch Zeichen und durch Wunder[13] und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und durch große Schreckenstaten nach allem, was der HERR, euer Gott, in Ägypten vor deinen Augen für euch getan hat? (2Mo 6,6; 2Mo 10,21; 5Mo 1,30; 5Mo 26,8; Jos 24,7; Ps 78,12; Jer 32,21)35 Du hast es zu sehen bekommen, damit du erkennst, dass der HERR der ⟨alleinige⟩ Gott ist. Außer ihm gibt es sonst keinen. (5Mo 6,4; 5Mo 7,9; 1Sam 2,2; 2Sam 7,22; 1Chr 17,20; Jes 43,10; Mk 12,32)36 Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen. Und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer[14] hast du seine Worte gehört. (2Mo 19,18; 2Mo 20,22; 5Mo 4,12)37 Und weil er[15] deine Väter geliebt und ihre Nachkommen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt, (2Mo 12,41; 4Mo 20,16; 5Mo 7,6; 5Mo 10,15; Jes 43,4; Mal 1,2; Röm 11,28)38 um Nationen vor dir zu vertreiben, größer und stärker als du, um dich herzubringen ⟨und⟩ dir ihr Land als Erbteil zu geben, so wie ⟨es⟩ heute ⟨ist⟩. (5Mo 7,1; 5Mo 9,1; 5Mo 11,23; 2Chr 20,7; Ps 44,2)39 So erkenne denn heute und nimm dir zu Herzen, dass der HERR der ⟨alleinige⟩ Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst! (5Mo 6,4; 5Mo 7,9; Jos 2,11; 1Sam 2,2; 2Sam 7,22; 1Chr 17,20; Jes 43,10; Mk 12,32)40 Und halte seine Ordnungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht und damit du deine Tage verlängerst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir für immer[16] gibt. (2Mo 20,12; 5Mo 4,1; 5Mo 5,10; 5Mo 11,9; 5Mo 22,7; 5Mo 25,15; Jer 7,23; Jer 35,18)41 Damals sonderte Mose drei Städte aus jenseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, (4Mo 35,14)42 damit ein Totschläger dahin fliehen kann, der seinen Nächsten unabsichtlich[17] erschlagen hat und ihn nicht schon vorher[18] hasste – dass er in eine von diesen Städten fliehen und am Leben bleiben kann: (5Mo 19,2)43 Bezer in der Wüste, im Land der Ebene, für die Rubeniter und Ramot in Gilead für die Gaditer und Golan in Baschan für die Manassiter. (Jos 12,1; Jos 20,8; Jos 21,27; 1Kön 22,3; 1Chr 6,63)44 Und dies ist das Gesetz, das Mose den Söhnen Israel vorlegte.45 Dies sind die Zeugnisse, die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen, die Mose zu den Söhnen Israel redete, als sie aus Ägypten zogen,46 jenseits des Jordan im Tal, Bet-Peor gegenüber, im Land des Sihon, des Königs der Amoriter, der in Heschbon wohnte[19], den Mose und die Söhne Israel geschlagen haben, als sie aus Ägypten zogen. (4Mo 21,23; 5Mo 1,5; 5Mo 3,29; 5Mo 34,6)47 Und sie nahmen sein Land in Besitz und das Land des Og, des Königs von Baschan, ⟨das Land⟩ der beiden Könige der Amoriter, die jenseits des Jordan ⟨wohnten, gegen⟩ Sonnenaufgang, (4Mo 21,33; Jos 24,12; Neh 9,22)48 von Aroër an, das am Ufer des Flusses Arnon ⟨liegt⟩, bis an den Berg Sion, das ist der Hermon, (5Mo 3,8)49 und die ganze Ebene[20] jenseits des Jordan, nach Osten zu[21] und bis an das Meer der Ebene[22] unterhalb der Abhänge des Pisga. (5Mo 3,17; Hes 47,8)

5.Mose 4

Neue Genfer Übersetzung

1 Und nun, Volk Israel, höre auf die Ordnungen und Rechtsbestimmungen, die ich euch verkünde. Wenn ihr sie befolgt, werdet ihr leben und das Land in Besitz nehmen, das der HERR, der Gott eurer Vorfahren, euch geben wird.2 Fügt den Geboten, die ich euch verkünde, nichts hinzu und lasst nichts davon weg. Denn es sind die Gebote des HERRN, eures Gottes – und ihr sollt sie befolgen.3 Mit eigenen Augen habt ihr gesehen, was der HERR, euer Gott, beim Berg Pegor[1] getan hat: Er hat jeden, der den Götzen Baal von Pegor angebetet hat, aus eurer Mitte gerissen und getötet.4 Ihr aber habt dem HERRN, eurem Gott, die Treue gehalten, deshalb seid ihr am Leben geblieben.5 Ich verkünde euch jetzt die Ordnungen und Rechtsbestimmungen, die der HERR, mein Gott, mir für euch gegeben hat. Nach ihnen sollt ihr euch richten, wenn ihr in dem Land lebt, das ihr nun in Besitz nehmt.6 Beachtet sie genau und handelt danach. Dann werdet ihr bei euren Nachbarvölkern für eure Weisheit und Einsicht berühmt sein. Wenn sie von euren Gesetzen hören, werden sie sagen: »Wie weise und verständig ist dieses große Volk!«7 Kein anderes Volk – und sei es noch so groß – hat Götter, die ihm so nah sind, wie der HERR, unser Gott, uns nah ist! Wann immer wir zu ihm rufen, hört er uns.8 Und kein anderes Volk – und sei es noch so groß – hat Ordnungen und Bestimmungen, die so gerecht sind, wie das Gesetz, das ich euch jetzt verkünde.9 Nehmt euch in Acht[2] und hütet euch zu vergessen, was ihr mit eigenen Augen gesehen habt! Behaltet es euer Leben lang in euren Herzen und erzählt euren Kindern und Enkeln davon.10 Denkt vor allem an den Tag, als ihr am Berg Horeb vor dem HERRN, eurem Gott, standet. Der HERR hatte zu mir gesagt: »Ruf das Volk zusammen. Sie sollen hören, was ich ihnen zu sagen habe, und lernen, mir in Ehrfurcht zu begegnen, solange sie leben. Und auch ihren Kindern sollen sie weitergeben, was ich sie heute lehre.«11 So versammeltet ihr euch am Fuß des Berges. Der Berg stand in Flammen, die bis zum Himmel[3] loderten, und war ringsum von Dunkelheit und schwarzen Wolken umgeben.12 Aus dem Feuer sprach der HERR zu euch. Ihr konntet hören, was er sagte, aber seine Gestalt habt ihr nicht gesehen. Es war nur eine Stimme zu hören.13 Er verkündete euch die Verpflichtungen, die sein Bund euch auferlegt – die zehn Gebote[4] –, und schrieb sie auf zwei Steintafeln.14 Mir befahl der HERR damals, euch seine Ordnungen und Rechtsbestimmungen zu lehren. Denn ihr sollt euch nach ihnen richten, wenn ihr in dem Land lebt, das ihr nun bald betreten und in Besitz nehmen werdet.15 Nehmt euch also in Acht: Als der HERR am Berg Horeb aus dem Feuer zu euch sprach, habt ihr keinerlei Gestalt gesehen.16 Darum fertigt euch niemals ein Götterbild an. Das wäre ein schlimmes Vergehen, ganz egal, welche Gestalt ihr ihm gebt – ob es einem Mann oder einer Frau gleicht,17 einem Landtier, einem Vogel[5],18 einem Kriechtier oder einem Fisch[6].19 Und wenn ihr zum Himmel schaut und dort die Sonne, den Mond und die Sterne seht – das ganze Himmelsheer –, dann lasst euch nicht dazu verleiten, vor ihnen niederzufallen und sie zu verehren. Denn der HERR, euer Gott, hat sie den anderen Völkern zugeteilt – die mögen sie anbeten[7].20 Euch jedoch hat er erwählt und aus Ägypten gerettet wie aus einem glühenden Ofen, damit ihr sein Volk werdet, sein besonderes Eigentum – und das seid ihr jetzt.21 Auf mich wurde der HERR euretwegen zornig und schwor, dass ich den Jordan nicht überschreiten und das gute Land nicht betreten würde, das er euch zum bleibenden Besitz geben wird.22 Deshalb werde ich hier auf dieser Seite des Jordans sterben. Ihr aber werdet ihn überqueren und das gute Land auf der anderen Seite in Besitz nehmen.23 Hütet euch, den Bund zu vergessen, den der HERR, euer Gott, mit euch geschlossen hat. Fertigt euch niemals ein Götterbild an, gleich welcher Gestalt. Das hat er euch verboten.24 Denn der HERR, euer Gott, ist ein Feuer, das alles verzehrt. Er ist ein leidenschaftlicher Gott, der keinen neben sich duldet.[8]25 Wenn ihr nun lange im Land Kanaan lebt und dort Kinder und Enkel bekommt, könntet ihr versucht sein, euch ein Götterbild in der Gestalt irgendeines Lebewesens anzufertigen. Das würde dem HERRN, eurem Gott, sehr missfallen und seinen Zorn herausfordern.26 Heute rufe ich Himmel und Erde als Zeugen an: Wenn ihr so etwas tut, werdet ihr innerhalb kürzester Zeit wieder aus dem Land verschwunden sein, das ihr jetzt in Besitz nehmt[9]. Ihr werdet nicht länger darin wohnen, keiner von euch wird mehr dort zu finden sein.27 Der HERR wird euch unter die anderen Völker zerstreuen, und nur ein kleiner Rest von euch wird in den fremden Ländern überleben, in die er euch verbannen wird.28 Dort müsst ihr Göttern dienen, die von Menschen gemacht sind, Bildern aus Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch schmecken noch riechen können.29 Dann werdet ihr den HERRN, euren Gott, suchen. Ihr werdet ihn finden, wenn ihr von ganzem Herzen und mit ganzer Hingabe[10] nach ihm fragt.30 Wenn euch eines Tages[11] alle diese Dinge treffen und ihr in große Not geratet, dann werdet ihr wieder zum HERRN, eurem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören.31 Der HERR, euer Gott, ist ein barmherziger Gott. Er wird euch nicht fallen lassen und euch nicht vernichten. Den Bund, den er euren Vorfahren mit einem Eid zugesagt hat, wird er niemals vergessen.32 Durchforscht die Ereignisse der Vergangenheit, alles, was sich zugetragen hat, seit Gott die Menschen erschaffen hat. Sucht in der ganzen Welt von einem Ende bis zum anderen[12]: Ist jemals etwas so Großartiges geschehen? Hat man jemals etwas Vergleichbares gehört?33 Hat jemals ein Volk die Stimme Gottes[13] mitten aus dem Feuer gehört – so wie ihr – und ist dabei am Leben geblieben?34 Oder hat jemals ein Gott auch nur den Versuch gemacht, ein Volk aus einem anderen Volk herauszuholen und es zu seinem Eigentum zu machen, wie es der HERR, euer Gott, in Ägypten für euch getan hat? Vor euren Augen erwies er seine Macht durch Zeichen und Wunder. Mit starker Hand und ausgestrecktem Arm kämpfte er gegen eure Feinde und versetzte sie in Angst und Schrecken.35 Das alles habt ihr gesehen, damit ihr erkennt: Der HERR allein ist Gott. Es gibt keinen außer ihm.36 Er ließ euch seine Stimme aus dem Himmel hören, um euch zu unterweisen. Er ließ euch hier auf der Erde sein gewaltiges Feuer sehen und sprach zu euch aus den Flammen heraus.37 Weil er eure Vorfahren geliebt hat, darum hat er euch als sein Volk auserwählt[14]. Er war mit euch und hat[15] euch mit seiner großen Macht aus Ägypten herausgeführt.38 Nun vertreibt er Völker vor euch, die größer und stärker sind als ihr. Denn er will euch in ihr Land bringen und es euch zum bleibenden Besitz geben, wie ihr es jetzt erlebt.39 So erkennt nun und nehmt euch zu Herzen: Der HERR allein ist Gott im Himmel und auf der Erde. Es gibt keinen Gott außer ihm.40 Richtet euch nach seinen Ordnungen und Geboten, die ich euch heute gebe. Dann wird es euch und euren Nachkommen gut gehen, und ihr werdet lange in dem Land leben, das der HERR, euer Gott, euch für immer geben will.41 Damals bestimmte Mose drei Städte östlich des Jordans42 als Zufluchtsorte für Totschläger. Wenn jemand seinen Mitmenschen unabsichtlich und nicht aus Hass getötet hatte, konnte er in eine dieser Städte fliehen und so sein Leben retten.43 Im Gebiet des Stammes Ruben wählte Mose die Stadt Bezer in der Steppe auf der Hochebene, im Gebiet des Stammes Gad die Stadt Ramot in Gilead und im Gebiet des halben Stammes Manasse die Stadt Golan im Land Baschan.44 Es folgt nun das Gesetz, das Mose den Israeliten verkündete.45 Alle diese Gebote, Ordnungen und Rechtsbestimmungen trug Mose den Israeliten vor, als sie vierzig Jahre nach ihrem Auszug aus Ägypten46 im östlichen Jordantal angekommen waren. Sie lagerten gegenüber von Bet-Pegor im ehemaligen Gebiet des Amoriterkönigs Sihon von Heschbon. Mose und die Israeliten hatten Sihon nach ihrem Auszug aus Ägypten vernichtend geschlagen47 und sein Land in Besitz genommen, dazu auch das Land Baschan, über das König Og regiert hatte. Das ganze Gebiet der beiden Amoriterkönige östlich des Jordans hatten sie eingenommen,48 von Aroër am Ufer des Arnons bis zum Berg Sion, der besser bekannt ist unter dem Namen Hermon,49 außerdem das östliche Jordantal bis hinunter zum Toten Meer und zum Fuß des Berges Pisga.

5.Mose 4

Menge Bibel

1 »Und nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Verordnungen, deren Beobachtung ich euch lehren will, damit ihr am Leben bleibt und in den Besitz des Landes kommt, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch geben will!2 Ihr sollt zu den Geboten, die ich euch zur Pflicht mache, nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, beobachtet, die ich euch zur Pflicht mache.3 Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, was der HERR wegen des Baal-Peor (4.Mose 25) getan hat; denn alle Männer, die dem Baal-Peor nachgingen, hat der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte vertilgt,4 während ihr, die ihr am HERRN, eurem Gott, festgehalten habt, heute noch alle am Leben seid.5 Bedenkt wohl: ich habe euch Satzungen und Verordnungen gelehrt, wie der HERR, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr nach ihnen handelt in dem Lande, in das ihr einzieht, um es in Besitz zu nehmen.6 So beobachtet sie denn und haltet sie! Denn darin soll eure Weisheit und eure Einsicht nach dem Urteil der übrigen Völker bestehen, die, wenn sie von all diesen Satzungen Kenntnis erhalten werden, bekennen müssen: ›Wahrlich, ein weises und einsichtiges Volk ist diese große Volksgemeinde!‹7 Denn wo gäbe es sonst noch ein großes Volk, das eine Gottheit hätte, die ihm so nahe stände, wie der HERR, unser Gott, zu uns steht, sooft wir zu ihm rufen?8 Und wo gäbe es sonst noch ein großes Volk, das so gerechte Satzungen und Verordnungen hätte wie dies ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?«9 »Nur hüte dich und nimm dich wohl in acht, daß du die Ereignisse nicht vergißt, die du mit eigenen Augen gesehen hast, und laß sie dir dein ganzes Leben lang nicht aus der Erinnerung entschwinden! Nein, tu sie deinen Kindern und Kindeskindern kund!10 (Gedenke insbesondere) des Tages, als du am Horeb vor dem HERRN, deinem Gott, standest, als der HERR mir gebot: ›Versammle mir das Volk: ich will sie meine Worte hören lassen, damit sie mich fürchten lernen, solange sie auf dem Erdboden leben, und es auch ihre Kinder lehren!‹ (2Mo 19,10)11 Da tratet ihr nahe heran und stelltet euch am Fuß des Berges auf, während der Berg bis in das Innerste des Himmels hinein in Feuerglut brannte, von Finsternis, Gewölk und Wetterdunkel umgeben.12 Der HERR redete dann zu euch mitten aus dem Feuer heraus; den Schall seiner Worte vernahmt ihr wohl, aber nur den Schall; eine Gestalt dagegen nahmt ihr nicht wahr.13 Er verkündete euch seinen Bund, den er euch zu halten gebot, die zehn Gebote, die er dann auf zwei Steintafeln schrieb.14 Mir aber trug der HERR damals auf, euch Satzungen und Verordnungen zu lehren, die ihr befolgen solltet in dem Lande, in das ihr hinüberziehen würdet, um es in Besitz zu nehmen.15 Da ihr nun an dem Tage, als der HERR am Horeb aus dem Feuer heraus zu euch redete, keinerlei Gestalt von ihm gesehen habt,16 so hütet euch mit aller Sorgfalt davor, euch dadurch zu versündigen, daß ihr euch ein Gottesbild in der Gestalt irgendeiner Bildsäule anfertigt, die Nachbildung eines männlichen oder weiblichen Wesens,17 die Nachbildung irgendeines vierfüßigen Tieres, das auf der Erde lebt, die Nachbildung eines beschwingten Vogels, der am Himmel[1] fliegt,18 die Nachbildung irgendeines Tieres, das auf dem Erdboden kriecht, die Nachbildung irgendeines Fisches, der im Wasser unter der Erde lebt.19 Laß dich auch, wenn du deine Augen zum Himmel hin erhebst, durch den Anblick der Sonne, des Mondes und der Sterne, des ganzen Himmelsheeres, nicht dazu verführen, dich vor ihnen niederzuwerfen und ihnen zu dienen. Denn der HERR, dein Gott, hat sie allen anderen Völkern unter dem ganzen Himmel zur Verehrung zugewiesen:20 euch aber hat der HERR genommen und euch aus dem Eisenschmelzofen, aus Ägypten, herausgeführt, damit ihr sein Eigentumsvolk würdet, wie ihr es am heutigen Tage seid.21 Gegen mich aber ist der HERR um euretwillen in solchen Zorn geraten, daß er geschworen hat, ich solle nicht den Jordan überschreiten und nicht das schöne Land betreten, das der HERR, dein Gott, dir zum Besitz geben will;22 sondern ich muß in diesem Lande sterben, ohne über den Jordan zu kommen, während ihr hinüberziehen werdet und jenes schöne Land in Besitz nehmt.23 So hütet euch nun, den Bund, den der HERR, euer Gott, mit euch geschlossen hat, zu vergessen und euch ein Gottesbild anzufertigen, ein Abbild von irgend etwas, das der HERR, dein Gott, dir verboten hat;24 denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott.«25 »Wenn euch dann Kinder und Kindeskinder geboren sind und ihr euch in dem Lande eingelebt habt und euch dann versündigt, indem ihr euch ein Gottesbild in irgendeiner Gestalt anfertigt und somit tut, was dem HERRN, eurem Gott, mißfällt, so daß ihr ihn erbittert,26 so rufe ich heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch an, daß ihr dann unfehlbar gar bald aus dem Lande verschwinden werdet, in das ihr jetzt über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Ihr werdet dann nicht lange Zeit in ihm wohnen bleiben, sondern gänzlich daraus vertilgt werden.27 Der HERR wird euch dann unter die Völker zerstreuen, und nur eine geringe Zahl von euch wird übrigbleiben unter den Heidenvölkern, zu denen der HERR euch führen wird.28 Dort werdet ihr dann Göttern dienen, die von Menschenhänden aus Holz und Stein gemacht sind, die weder sehen noch hören, nicht essen und nicht atmen[2] können.29 Aber von dort aus wirst du den HERRN, deinen Gott, suchen, und du wirst ihn finden, wenn du mit ganzem Herzen und ganzer Seele nach ihm verlangst.30 Wenn du in Bedrängnis bist und alle diese Leiden dich in zukünftigen Tagen treffen, so wirst du zum HERRN, deinem Gott, zurückkehren und seinen Befehlen gehorchen.31 Denn der HERR, dein Gott, ist ein barmherziger Gott: er wird dich nicht verlassen und dich nicht ins Verderben geraten lassen und wird den Bund nicht vergessen, den er deinen Vätern mit einem Eide bekräftigt hat.«32 »Denn forsche doch in den früheren Zeiten nach, die vor dir gewesen sind, seit dem Tage, wo Gott Menschen auf der Erde geschaffen hat, und forsche von einem Ende des Himmels bis zu dessen anderem Ende nach, ob je etwas so Großes sich zugetragen hat oder etwas Derartiges gehört worden ist:33 ob je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer heraus hat reden hören, wie du sie gehört hast, und dennoch am Leben geblieben ist;34 oder ob je ein Gott auch nur den Versuch gemacht hat, auf die Erde zu kommen, um sich ein Volk mitten aus einem andern Volk herauszuholen durch Prüfungen, durch Zeichen und Wunder, durch Krieg, mit starker Hand und hocherhobenem Arm und durch schreckenerregende Großtaten, wie das alles der HERR, euer Gott, in Ägypten vor euren Augen an euch[3] getan hat.35 Du hast es zu sehen bekommen, um zu erkennen, daß der HERR der (einzige) Gott ist und daß es keinen anderen außer ihm gibt.36 Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen, und auf der Erde hat er dich sein gewaltiges Feuer sehen lassen, und aus dem Feuer heraus hast du seine Worte vernommen.37 Weil er also deine Väter geliebt und ihre Nachkommen nach ihnen erwählt und in eigener Person mit seiner großen Kraft dich aus Ägypten herausgeführt hat,38 um Völker, die dir an Größe und Macht überlegen waren, vor dir zu vertreiben und um dich herzubringen, damit er dir ihr Land als Eigentum gebe, wie es am heutigen Tage der Fall ist –39 so erkenne es heute und nimm es dir zu Herzen, daß der HERR (allein) Gott ist oben im Himmel und unten auf der Erde, sonst aber keiner.40 Darum beobachte seine Satzungen und Gebote, die ich dir heute zur Pflicht mache, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut ergeht und du lange in dem Lande wohnen bleibst, das der HERR, dein Gott, dir für immer geben will.«41 Damals sonderte Mose im Ostjordanlande drei Städte aus,42 damit ein Totschläger, der einen andern unvorsätzlich getötet hätte, ohne vorher mit ihm verfeindet gewesen zu sein, in eine von diesen Städten fliehen und dadurch sein Leben retten könnte.43 Diese Städte waren: Bezer in der Steppe, im Gebiet der Hochebene, für den Stamm Ruben, ferner Ramoth in Gilead für den Stamm Gad und Golan in Basan für den Stamm Manasse.44 Und dies ist das Gesetz, das Mose den Israeliten vorlegte;45 dies sind die Zeugnisse und die Satzungen und die Verordnungen, die Mose den Israeliten bei ihrem Auszug aus Ägypten vortrug,46 und zwar jenseits des Jordans in dem Tal gegenüber von Beth-Peor im Lande des ehemaligen Amoriterkönigs Sihon, der in Hesbon gewohnt[4] hatte und den Mose und die Israeliten bei ihrem Auszug aus Ägypten geschlagen47 und dessen Land sie in Besitz genommen hatten ebenso wie das Land Ogs, des Königs von Basan, (das Land) der beiden Amoriterkönige, die im Ostjordanlande gewohnt hatten48 von Aroer am Ufer des Arnonflusses an bis zum Berge Sion – das ist der Hermon –,49 nebst der ganzen Steppe auf der Ostseite des Jordans bis an das Meer der Steppe am Fuß der Abhänge des Pisga.