1Und der Junge Samuel diente dem HERRN vor Eli. Und das Wort des HERRN war selten in jenen Tagen; Visionen gab es[1] nicht häufig. (1Sam 2,11; Ps 74,9)2Und es geschah in jener Zeit, dass Eli an seinem Ort lag – seine Augen aber hatten angefangen, schwach zu werden, sodass er nicht ⟨mehr⟩ sehen konnte –, (1Mo 27,1; 1Sam 4,15)3und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel lag im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war, (2Mo 27,20)4da rief der HERR den Samuel. Und er antwortete: Hier bin ich! (1Mo 22,1)5Und er lief zu Eli und sagte: Hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sagte: Ich habe nicht gerufen. Leg dich wieder schlafen! Und er ging hin und legte sich schlafen.6Und der HERR rief noch einmal: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Und er antwortete: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn. Leg dich wieder hin!7Samuel aber hatte den HERRN noch nicht erkannt, und das Wort des HERRN war ihm noch nicht offenbart worden. (Joh 1,31)8Und der HERR rief wieder, zum dritten Mal: Samuel! Und er stand auf, ging zu Eli und sagte: Hier bin ich! Denn du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Jungen rief.9Und Eli sagte zu Samuel: Geh hin, leg dich schlafen! Und so soll es sein, wenn er dich ruft, antworte: Rede, HERR, denn dein Knecht hört! Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. (Ps 85,9)10Und der HERR kam und trat herzu und rief wie vorher[2]: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Knecht hört! (Jos 5,14)11Da sprach der HERR zu Samuel: Siehe, ich will etwas tun in Israel, dass jedem, der es hört, beide Ohren gellen sollen. (1Sam 4,10; 2Kön 21,12; Jer 19,3)12An jenem Tage werde ich über Eli alles kommen lassen, was ich gegen sein Haus geredet habe: Ich will es anfangen und vollenden. (4Mo 23,19; 1Sam 2,31; 1Sam 4,11)13Denn ich habe ihm mitgeteilt, dass ich sein Haus für ewig richten will um der Schuld willen, denn er hat erkannt, dass seine Söhne sich den Fluch zuzogen[3], aber er hat ihnen nicht gewehrt. (1Kön 1,6; 1Tim 3,4)14Und darum habe ich dem Haus Elis geschworen: Wenn jemals die Schuld des Hauses Elis gesühnt werden soll durch Schlachtopfer oder durch Speisopfer, ewig[4]! (4Mo 15,30)15Und Samuel lag bis zum Morgen. Dann machte er die Türen des Hauses des HERRN auf. Und Samuel fürchtete sich, Eli die Erscheinung mitzuteilen.16Da rief Eli Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich!17Und er fragte: Was ist das für ein Wort, das er dir gesagt hat? Verschweige mir ja nichts! So tue dir Gott und so füge er hinzu[5], wenn du mir etwas verschweigst von allen Worten, die er dir gesagt hat! (4Mo 23,17; Rut 1,17; 1Sam 14,44; 1Sam 20,13; 1Sam 25,22; 2Sam 3,9; 2Kön 6,31; Jer 38,14)18Da teilte ihm Samuel all die Worte mit und verschwieg ihm nichts. Und ⟨Eli⟩ sagte: Er ist der HERR; er tue, was in seinen Augen gut ist! (Ri 10,15; 2Sam 10,12; 1Chr 19,13)19Und Samuel wuchs heran[6]. Und der HERR war mit ihm und ließ keins von allen seinen Worten auf die Erde fallen. (1Mo 39,2; Jos 21,45; 1Sam 2,26; 1Sam 9,6; 1Sam 10,7; 1Sam 16,18; 1Sam 18,12; 2Kön 10,10; 2Kön 15,12; 2Kön 22,16; Jes 55,11)20Und ganz Israel, von Dan bis Beerscheba, erkannte, dass Samuel zum Propheten des HERRN bestellt worden war[7]. (5Mo 18,21; Ri 20,1; Hes 33,33; Am 2,11; Apg 13,20)21Und der HERR fuhr fort, in Silo zu erscheinen; denn der HERR offenbarte sich dem Samuel in Silo durch das Wort des HERRN. (4Mo 12,6; 1Sam 9,15; Hebr 1,1)
1.Samuel 3
Lutherbibel 2017
Samuels Berufung
1Und zu der Zeit, als der Knabe Samuel dem HERRN diente unter Eli, war des HERRN Wort selten, und es gab kaum noch Offenbarung. (Am 8,11)2Und es begab sich zur selben Zeit, dass Eli lag an seinem Ort, und seine Augen fingen an, schwach zu werden, sodass er nicht mehr sehen konnte.3Die Lampe Gottes war noch nicht verloschen. Und Samuel hatte sich gelegt im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war. (2Mo 27,21; 4Mo 7,89)4Und der HERR rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich!,5und lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen.6Der HERR rief abermals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; geh wieder hin und lege dich schlafen.7Aber Samuel kannte den HERRN noch nicht, und des HERRN Wort war ihm noch nicht offenbart.8Und der HERR rief Samuel wieder, zum dritten Mal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben rief.9Und Eli sprach zu Samuel: Geh wieder hin und lege dich schlafen; und wenn du gerufen wirst, so sprich: Rede, HERR, denn dein Knecht hört. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.10Da kam der HERR und trat herzu und rief wie vorher: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.11Und der HERR sprach zu Samuel: Siehe, ich werde etwas tun in Israel, dass jedem, der davon hört, beide Ohren gellen. (2Kön 21,12; Jer 19,3)12An dem Tage will ich über Eli kommen lassen, was ich gegen sein Haus geredet habe; ich will es anfangen und vollenden.13Denn ich hab’s ihm angesagt, dass ich sein Haus für immer richten will um der Schuld willen, dass er wusste, wie seine Söhne sich schändlich verhielten, und hat ihnen nicht gewehrt. (1Sam 2,27)14Darum habe ich dem Hause Eli geschworen, dass die Schuld des Hauses Eli niemals gesühnt werden solle, weder mit Schlachtopfern noch mit Speisopfern.15Und Samuel lag bis an den Morgen und tat dann die Türen auf am Hause des HERRN. Samuel aber fürchtete sich, Eli von der Erscheinung zu berichten.16Da rief ihn Eli und sprach: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Siehe, hier bin ich!17Er sprach: Was war das für ein Wort, das er dir gesagt hat? Verschweige mir nichts. Gott tue dir dies und das, wenn du mir etwas verschweigst von all dem, das er dir gesagt hat.18Da sagte ihm Samuel alles und verschwieg ihm nichts. Er aber sprach: Es ist der HERR; er tue, was ihm wohlgefällt. (2Sam 10,12; 2Sam 15,26)19Samuel aber wuchs heran, und der HERR war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen.20Und ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass Samuel damit betraut war, Prophet des HERRN zu sein.21Und der HERR erschien weiterhin zu Silo, denn der HERR offenbarte sich Samuel zu Silo durch das Wort des HERRN.
1.Samuel 3
Neue Genfer Übersetzung
Der Herr beruft Samuel zum Propheten
1Der junge Samuel diente dem HERRN unter Aufsicht des Priesters Eli[1]. Zu dieser Zeit geschah es nur noch selten, dass der HERR zu seinem Volk sprach oder sich durch Visionen offenbarte.2Eli war mittlerweile fast erblindet und konnte kaum noch etwas sehen. Eines Abends schlief er an seinem gewohnten Platz3und Samuel lag im Heiligtum des HERRN, wo sich auch die Bundeslade befand. Die Lampe vor dem Allerheiligsten[2] brannte noch. (2Mo 27,20)4Der HERR rief Samuel. »Ja?«, antwortete der Junge,5lief zu Eli und sagte: »Hier bin ich! Du hast mich gerade gerufen.« Doch Eli entgegnete: »Ich habe dich nicht gerufen. Leg dich wieder schlafen.« Samuel ging und legte sich wieder hin.6Da rief der HERR noch einmal: »Samuel!« Wieder stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerade gerufen.« Doch Eli erwiderte: »Ich habe dich nicht gerufen, mein Junge. Leg dich wieder hin.«7Samuel wusste noch nicht, dass es der HERR war, denn der HERR hatte sich ihm bisher noch nie durch ein direktes Wort offenbart.8Nun rief der HERR ihn zum dritten Mal, und wieder stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen.« Da begriff Eli, dass der HERR den Jungen rief.9Darum sagte er zu Samuel: »Geh wieder zurück und leg dich schlafen. Wenn dich noch einmal jemand ruft, dann antworte: ›Rede, HERR, dein Diener hört!‹« Samuel ging und legte sich wieder an seinem Platz schlafen.10Da trat der HERR zu ihm und rief wie die vorigen Male: »Samuel, Samuel!« Und Samuel antwortete: »Rede, HERR, dein Diener hört!«11»Ich werde in Israel etwas Schreckliches tun«, sagte der HERR. »Jedem, der davon hört, wird es in den Ohren gellen.12An jenem Tag lasse ich über Eli und seine Familie hereinbrechen, was ich ihnen angekündigt habe. Alles wird eintreffen - von Anfang bis Ende.13Ich habe Eli vorausgesagt, dass seine Familie für alle Zeiten unter meinem Urteil stehen wird. Denn sie haben große Schuld auf sich geladen. Eli wusste genau, dass seine Söhne durch ihr Verhalten mich gelästert haben, aber er hat sie nicht daran gehindert.14Darum habe ich der Familie Elis geschworen: Niemals wird sich ihre Schuld sühnen lassen – weder durch Schlachtopfer noch durch andere Opfergaben[3]!«15Samuel blieb bis zum Morgen liegen. Dann öffnete er die Türen vom Heiligtum des HERRN. Er fürchtete sich davor, Eli zu erzählen, was Gott ihm offenbart hatte.16Aber Eli rief ihn: »Samuel, mein Junge!« »Hier bin ich«, antwortete dieser.17»Was hat Gott dir gesagt?«, fragte Eli. »Verschweige mir nichts! Gott soll dich bestrafen[4], wenn du mir irgendetwas verheimlichst!«18Da berichtete Samuel ihm alles, ohne etwas zu verschweigen. »Er ist der HERR«, sagte Eli, »er wird tun[5], was in seinen Augen gut ist.«19Samuel wuchs heran. Der HERR stand ihm bei und ließ nichts von dem unerfüllt, was er durch Samuel ankündigen ließ[6].20Alle Israeliten, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden, erkannten, dass der HERR ihn als Prophet bestätigt hatte.21Auch in den nächsten Jahren offenbarte sich der HERR weiterhin in Schilo, er erschien Samuel dort im Heiligtum und sprach zu ihm.[7]