Jesaja 9

Elberfelder Bibel

1 Das Volk, das im Dunkel lebt[1], sieht ein großes Licht. Die im Land der Finsternis[2] wohnen, Licht leuchtet über ihnen. (Mt 4,15; 2Kor 4,6)2 Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude groß[3]. Sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jauchzt beim Verteilen der Beute. (Ri 5,30; Ps 4,8; Lk 2,10)3 Denn das Joch ihrer[4] Last, den Stab ⟨auf⟩ ihrer[5] Schulter, den Stock ihres[6] Treibers zerbrichst[7] du wie am Tag Midians. (3Mo 26,13; Ri 7,22; Ri 8,12; Jes 10,26; Jes 14,5)4 Denn jeder Stiefel, der dröhnend einherstampft, und ⟨jeder⟩ Mantel, in Blut gewälzt, verfällt dem Brand, ⟨wird⟩ ein Fraß des Feuers. (Jes 10,16)5 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen:[8] Wunderbarer Ratgeber, starker Gott[9], Vater der Ewigkeit, Fürst[10] des Friedens. (Ri 13,18; Mi 5,1; Sach 6,13; Mt 28,18; Lk 2,7; Röm 9,5; Hebr 1,8; Hebr 7,2)6 Groß ist die Herrschaft[11], und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun. (2Sam 7,16; 1Kön 2,33; 1Kön 10,9; Ps 45,7; Ps 89,5; Jes 11,5; Jes 32,1; Jes 37,32; Jer 23,5; Dan 7,14; Lk 1,33; Lk 2,14)7 Ein Wort sendet der Herr gegen Jakob, und in Israel fällt es nieder.8 Und das ganze Volk erkennt es, Ephraim und die Bewohner von Samaria, die in Hochmut und mit überheblichen Herzen sagen: (Jer 43,2)9 Die Ziegelsteine sind gefallen, aber mit Quadern bauen wir auf. Die Sykomoren sind abgehauen, aber wir setzen Zedern an ihre Stelle[12]. (Jes 28,1)10 Doch der HERR wird die Gegner, ⟨nämlich⟩ Rezin, über es erhöhen und seine Feinde aufstacheln: (2Kön 16,9)11 Aram von Osten und die Philister von Westen; die werden Israel fressen mit vollem Maul. – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Jes 5,25; Jes 10,4; Jes 28,1)12 Aber das Volk kehrt nicht um zu dem, der es schlägt, und den HERRN der Heerscharen suchen sie nicht. (Jes 31,1; Jer 15,7; Hos 7,10; Am 4,6; Zef 1,6)13 Da haut der HERR von Israel Kopf und Schwanz ab, Palmzweig und Binse an einem Tag. (Jes 7,20; Jes 19,15)14 Der Älteste und Angesehene, er ist der Kopf; und der Prophet, der Lüge lehrt, er ist der Schwanz.15 Denn die Führer dieses Volkes werden zu Verführern und die von ihnen Geführten zu Verwirrten. (Jes 3,12; Kla 2,14)16 Darum wird sich der Herr über dessen junge Männer nicht freuen[13], und über seine Waisen und Witwen wird er sich nicht erbarmen. Denn sie alle sind Gottlose und Übeltäter, und jeder Mund redet Torheit. – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Jes 5,25; Jes 10,4; Jer 9,4; Jer 18,21)17 Denn die Gottlosigkeit brennt wie Feuer: Dornen und Disteln verzehrt sie und zündet in den Dickichten des Waldes, dass sie emporwirbeln als hoch aufsteigender Rauch. (Jes 5,24; Jes 33,11)18 Durch den Grimm des HERRN der Heerscharen ist das Land verbrannt, und das Volk ist wie ein Fraß des Feuers geworden; keiner hat Mitleid mit dem andern. (1Kön 16,21; Jes 3,5; Jer 9,3)19 Und man verschlingt zur Rechten und hungert, und man frisst zur Linken und wird nicht satt. Jeder frisst das Fleisch seines Nächsten[14]: (3Mo 26,26; Sach 11,9)20 Manasse den Ephraim und Ephraim den Manasse; diese miteinander zusammen ⟨aber fallen⟩ über Juda her. – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Jes 5,25; Jes 10,4)

Jesaja 9

Lutherbibel 2017

1 Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. (Jes 60,2; Mt 4,16; Lk 1,79)2 Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt.[1]3 Denn du hast ihr drückendes Joch, die Jochstange auf ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie am Tage Midians. (Ri 7,12; Jes 10,26; Jes 14,5; Jes 14,25)4 Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; (Jes 7,14; Jes 22,22; Mi 5,1; Mi 5,4)6 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth. (2Sam 7,12; Ps 72,1; Jes 11,4; Jer 23,5; Lk 1,32)7 Der Herr hat ein Wort gesandt zu Jakob, und es ist in Israel niedergefallen,8 dass alles Volk es innewerde, Ephraim und die Bürger Samarias, die da sagen in Hochmut und stolzem Sinn:9 Ziegelsteine sind gefallen, aber wir wollen’s mit Quadern wieder bauen. Man hat Maulbeerbäume abgehauen, aber wir wollen Zedern an ihre Stelle setzen.10 Doch der HERR machte stark gegen sie ihre Bedränger, nämlich Rezin, und ihre Feinde stachelte er auf,11 die Aramäer von vorn und die Philister von hinten, und sie fraßen Israel mit vollem Maul. Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. (Jes 5,25)12 Aber das Volk kehrte nicht um zu dem, der es schlug, und fragte nicht nach dem HERRN Zebaoth.13 Darum hieb der HERR von Israel Kopf und Schwanz ab, Ast und Stumpf, auf einen Tag. (Jes 10,33; Jes 19,15)14 Die Ältesten und die Vornehmen sind der Kopf, die Propheten aber, die falsch lehren, sind der Schwanz.15 Denn die Leiter dieses Volks wurden Verführer, und die sich leiten ließen, wurden verwirrt. (Jes 3,12)16 Darum kann sich der Herr über ihre junge Mannschaft nicht freuen noch ihrer Waisen und Witwen sich erbarmen; denn sie sind allzumal gottlos und böse, und aller Mund redet Torheit. Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. (Jes 5,25)17 Denn die Bosheit loderte wie Feuer und verzehrte Dornen und Disteln; sie zündete den dichten Wald an, der aufging im hohen Rauch.18 Im Zorn des HERRN Zebaoth verbrannte das Land, und das Volk wurde ein Fraß des Feuers; keiner schonte den andern.19 Sie verschlangen zur Rechten und litten Hunger; sie fraßen zur Linken und wurden doch nicht satt. Ein jeder fraß das Fleisch seines Arms,20 Manasse den Ephraim, Ephraim den Manasse, und sie beide miteinander gegen Juda. Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. (Jes 5,25)

Jesaja 9

English Standard Version

1 [1] But there will be no gloom for her who was in anguish. In the former time he brought into contempt the land of Zebulun and the land of Naphtali, but in the latter time he has made glorious the way of the sea, the land beyond the Jordan, Galilee of the nations.[2] (2Kön 15,29; 2Chr 16,4; Jes 8,22; Jes 26,15; Mt 4,15)2 [3] The people who walked in darkness have seen a great light; those who dwelt in a land of deep darkness, on them has light shone. (Hi 3,5; Jes 9,1; Lk 1,79; Eph 5,8; Eph 5,14)3 You have multiplied the nation; you have increased its joy; they rejoice before you as with joy at the harvest, as they are glad when they divide the spoil. (Ri 5,30; 1Sam 30,16; Ps 4,7; Ps 119,162; Jes 26,15; Joh 4,36)4 For the yoke of his burden, and the staff for his shoulder, the rod of his oppressor, you have broken as on the day of Midian. (Ri 7,19; Ri 8,10; Ps 83,9; Jes 10,5; Jes 10,24; Jes 10,26; Jes 10,27; Jes 14,5; Jes 14,25; Nah 1,13; Mt 11,29)5 For every boot of the tramping warrior in battle tumult and every garment rolled in blood will be burned as fuel for the fire. (Hes 39,9)6 For to us a child is born, to us a son is given; and the government shall be upon[4] his shoulder, and his name shall be called[5] Wonderful Counselor, Mighty God, Everlasting Father, Prince of Peace. (5Mo 10,17; Neh 9,32; Ps 45,3; Ps 72,7; Ps 72,17; Jes 7,14; Jes 10,21; Jes 11,6; Jes 22,22; Jes 28,29; Jes 63,16; Jer 32,18; Mt 28,18; Lk 2,11; Joh 3,16; Joh 14,18; 1Kor 15,25; Eph 2,14)7 Of the increase of his government and of peace there will be no end, on the throne of David and over his kingdom, to establish it and to uphold it with justice and with righteousness from this time forth and forevermore. The zeal of the Lord of hosts will do this. (2Kön 19,31; Ps 89,4; Jes 37,32; Jer 23,5; Sach 1,14; Lk 1,32)8 The Lord has sent a word against Jacob, and it will fall on Israel;9 and all the people will know, Ephraim and the inhabitants of Samaria, who say in pride and in arrogance of heart: (Jes 7,2; Jes 7,5; Jes 7,8; Jes 7,17)10 “The bricks have fallen, but we will build with dressed stones; the sycamores have been cut down, but we will put cedars in their place.”11 But the Lord raises the adversaries of Rezin against him, and stirs up his enemies.12 The Syrians on the east and the Philistines on the west devour Israel with open mouth. For all this his anger has not turned away, and his hand is stretched out still. (2Kön 16,6; 2Chr 28,18; Jes 5,25; Jes 9,17; Jes 9,21; Jes 10,4)13 The people did not turn to him who struck them, nor inquire of the Lord of hosts. (Jes 1,5; Hos 7,10)14 So the Lord cut off from Israel head and tail, palm branch and reed in one day— (5Mo 28,13; Jes 19,15)15 the elder and honored man is the head, and the prophet who teaches lies is the tail; (Jes 3,2; Jes 28,7; Mi 3,5)16 for those who guide this people have been leading them astray, and those who are guided by them are swallowed up.17 Therefore the Lord does not rejoice over their young men, and has no compassion on their fatherless and widows; for everyone is godless and an evildoer, and every mouth speaks folly.[6] For all this his anger has not turned away, and his hand is stretched out still. (1Mo 34,7; Ps 147,10; Jes 9,12; Jes 10,6)18 For wickedness burns like a fire; it consumes briers and thorns; it kindles the thickets of the forest, and they roll upward in a column of smoke. (Ps 83,14; Jak 3,5)19 Through the wrath of the Lord of hosts the land is scorched, and the people are like fuel for the fire; no one spares another. (Jes 24,6; Mi 7,2)20 They slice meat on the right, but are still hungry, and they devour on the left, but are not satisfied; each devours the flesh of his own arm, (5Mo 28,53; Jes 8,21; Jes 49,26)21 Manasseh devours Ephraim, and Ephraim devours Manasseh; together they are against Judah. For all this his anger has not turned away, and his hand is stretched out still. (2Chr 28,6; Jes 9,12; Jes 11,13)