1Dies redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht, (Mk 14,41; Joh 7,30; Joh 12,23; Hebr 5,5)2wie du ihm Vollmacht gegeben hast über alles Fleisch, dass er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gibt! (Mt 11,27; Joh 6,40; Joh 10,28)3Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. (1Kor 8,6; 2Petr 1,2; 1Joh 5,20)4Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte. (Joh 4,34; Hebr 3,2)5Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war! (Joh 13,32; Kol 1,17)6Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt[1]. (Joh 6,37; Hebr 2,13; Offb 3,8)7Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist;8denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, dass du mich gesandt hast. (Joh 3,34; Joh 4,42; Joh 16,27)9Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast, denn sie sind dein (Röm 8,34; Hebr 7,25)10– und alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, mein –, und ich bin in ihnen verherrlicht. (Joh 3,35)11Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir! (Joh 10,30; Joh 17,21; Jud 1,1)12Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast; und ich habe ⟨sie⟩ behütet[2], und keiner von ihnen ist verloren, als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde. (Mk 14,21; Joh 6,39; Joh 13,18; 2Thess 2,3)13Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben. (Joh 15,11)14Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin. (Joh 15,18)15Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. (Ps 12,8; Mt 6,13; 1Kor 5,10)16Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin. (Joh 8,23)17Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. (2Sam 7,28; Ps 119,160; Eph 1,13)18Wie du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt; (Joh 20,21; Hebr 3,1)19und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie Geheiligte seien durch Wahrheit. (1Kor 1,30; Hebr 2,11; Hebr 10,10)20Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, (Röm 10,17)21damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. (Joh 10,38; Joh 17,11)22Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind (Joh 17,11; Apg 4,32; 2Thess 2,14)23– ich in ihnen und du in mir –, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. (Joh 3,35; Joh 14,20; Kol 1,27; 1Joh 3,1)24Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin[3], damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. (Joh 12,26; 1Joh 3,2)25Gerechter Vater! Und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. (Joh 7,28; Joh 7,29; Joh 8,19; Joh 17,8; 1Kor 1,21; 1Joh 3,1)26Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen. (Mt 26,47; Mk 14,43; Lk 22,47; Joh 6,56; Joh 15,9; Joh 17,23; Röm 5,5; Röm 8,10; 2Kor 13,5; Gal 2,20; Eph 3,17)
Johannes 17
Hoffnung für alle
Jesus betet … … für sich selbst
1Nach diesen Worten sah Jesus zum Himmel auf und betete: »Vater, die Zeit ist da! Lass jetzt die Herrlichkeit deines Sohnes sichtbar werden, damit der Sohn deine Herrlichkeit offenbart.2Du hast ihm ja Macht über die Menschen gegeben, damit er allen das ewige Leben schenkt, die du ihm anvertraut hast.3Und genau darin besteht das ewige Leben: dich, den einen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.4Ich habe hier auf der Erde deine Herrlichkeit sichtbar gemacht und alles getan, was du mir aufgetragen hast.5Und nun, Vater, wenn ich wieder bei dir bin, dann schenk mir die Herrlichkeit, die ich bereits vor Erschaffung der Welt bei dir hatte.6Ich habe den Menschen gezeigt, wer du bist, und zwar allen, die du aus der Welt herausgerufen und mir anvertraut hast. Dir gehörten sie schon immer, und du hast sie mir gegeben. Sie haben sich deine Worte zu Herzen genommen,7und jetzt wissen sie, dass alles, was ich bekommen habe, von dir ist.8Denn was du mir gesagt hast, habe ich ihnen weitergegeben. Sie haben deine Botschaft angenommen und wirklich erkannt, dass ich von dir hergekommen bin; sie glauben daran, dass du mich gesandt hast.«
… für seine Jünger
9»Für sie bitte ich dich jetzt: nicht für die ganze Welt, sondern für die Menschen, die du mir anvertraut hast. Denn sie gehören zu dir.10Alles, was ich habe, das gehört dir, und was du hast, das gehört auch mir. An ihnen zeigt sich meine Herrlichkeit.11Ich verlasse jetzt die Welt und komme zu dir. Sie aber bleiben zurück. Vater, du heiliger Gott, erhalte sie in der Gemeinschaft mit dir,[1] damit sie eins sind wie wir.12Solange ich bei ihnen war, habe ich sie in der Gemeinschaft mit dir erhalten, alle, die du mir anvertraut hast. Ich habe sie bewahrt, und keiner von ihnen ist verloren gegangen – außer dem einen, der verloren gehen musste, damit sich die Voraussage der Heiligen Schrift erfüllte.13Jetzt komme ich zu dir zurück. Ich sage all das, solange ich noch bei ihnen in dieser Welt bin, damit meine Freude auch sie ganz erfüllt.14Ich habe ihnen deine Botschaft weitergegeben, und die Welt hasst sie deswegen, weil sie ebenso wie ich nicht zu ihr gehören.15Ich bitte dich nicht, sie aus der Welt zu nehmen, aber schütze sie vor der Macht des Bösen!16Sie gehören ebenso wenig zur Welt wie ich.17Lass ihnen deine Wahrheit leuchten, damit sie in immer engerer Gemeinschaft mit dir leben![2] Dein Wort ist die Wahrheit!18Wie du mich in die Welt gesandt hast, so sende ich sie in die Welt.19Für sie gebe ich mein Leben hin, damit ihr Leben ganz dir gehört.[3]«
… für alle, die noch zum Glauben finden werden
20»Ich bitte aber nicht nur für sie, sondern für alle, die durch ihre Worte von mir hören werden und an mich glauben.21Sie alle sollen eins sein, genauso wie du, Vater, mit mir eins bist. So wie du in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns fest miteinander verbunden sein. Dann wird die Welt glauben, dass du mich gesandt hast.22Deshalb habe ich ihnen auch die Herrlichkeit gegeben, die du mir anvertraut hast, damit sie die gleiche enge Gemeinschaft haben wie wir.23Ich bleibe in ihnen, und du bleibst in mir. Genauso sollen auch sie vollkommen eins sein. Dann wird die Welt erkennen, dass du mich gesandt hast und dass du meine Jünger liebst, wie du mich liebst.24Vater, ich möchte, dass alle, die du mir gegeben hast, mit mir dort sind, wo ich sein werde. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast. Denn du hast mich geliebt, lange bevor die Welt geschaffen wurde.25Vater, du gerechter Gott! Wenn die Welt dich auch nicht kennt, ich kenne dich, und diese hier haben erkannt, dass du mich gesandt hast.26Ich habe ihnen gezeigt, wer du bist. Das werde ich auch weiter tun, damit deine Liebe zu mir auch sie erfüllt, ja, damit ich selbst in ihnen lebe.«