Kommentare zu 1.Thessalonicher 4

Enduring Word (Deutsch) (11)

Wie man gottgefällig lebt

Weiter nun, ihr Brüder, bitten und ermahnen wir euch in dem Herrn Jesus, dass ihr in dem noch mehr zunehmt, was ihr von uns empfangen habt, nämlich wie ihr wandeln und Gott gefallen sollt. Denn ihr wisst, welche Gebote wir euch gegeben haben im Auftrag des Herrn Jesus. (1.Thessalonicher 4,1-2)

Weiter nun: Paulus verwendet den Ausdruck, der mit weiter übersetzt wird, um den abschließenden Teil des Briefes zu beginnen, welcher praktische Anweisungen darüber enthält, wie Gott will, dass sein Volk lebt.

  • „Das Wort, das mit ‚weiter' (loipon) übersetzt wird, ist ein Adverbial-Akkusativ, ‚was den Rest betrifft', und dient eher dazu, einen Übergang zu markieren als einen Abschluss." (Hiebert)

Dass ihr in dem noch mehr zunehmt: Paulus war dankbar für das Wachstum, das er bei den Thessalonichern sah, er war aber dennoch darauf bedacht, dass sie noch mehr zunehmen sollen in einem Wandel, der Gott gefallen würde.

  • Noch mehr zunehmt: Das bedeutet, dass die christliche Glaubensreife diesseits der Ewigkeit nie abgeschlossen ist. Ganz gleich, wie weit ein Christ in Liebe und Heiligkeit gekommen ist, er oder sie kann immer noch mehr zunehmen.

Was ihr von uns empfangen habt: Was Paulus in den folgenden Versen schrieb, war für die Thessalonicher nichts Neues. In den wenigen Wochen, die er bei ihnen war, unterwies er sie in diesen grundlegenden Fragen der christlichen Moral. Paulus wusste, dass es wichtig war, neue Gläubige in diesen Dingen zu unterweisen.

Wie ihr wandeln und Gott gefallen sollt: Paulus nahm es als selbstverständlich hin, dass die Thessalonicher verstanden, dass der Zweck ihres Wandelns – ihrer Lebensweise – darin bestand, Gott zu gefallen und nicht sich selbst. Wenn der Christ dieses grundlegende Verständnis hat, macht die folgende Anweisung zur biblischen Moral Sinn.

  • „Wenn ein Mensch durch das Werk Christi für ihn gerettet wird, steht es ihm nicht frei zu entscheiden, ob er Gott dienen will oder nicht. Er ist mit einem Preis erkauft worden (1. Korinther 6,20). Er ist der Sklave Christi geworden." (Morris)

Denn ihr wisst, welche Gebote wir euch gegeben haben im Auftrag des Herrn Jesus: Dies waren keine Vorschläge aus der Feder des Paulus. Dies sind Gebote des Herrn Jesus und müssen so aufgenommen werden.

  • Morris über das mit Gebote übersetzte Wort: „Es ist eher in einer militärischen Umgebung zu Hause, da es ein übliches Wort für die Befehle ist, die der Offizier seinen Männern gibt (vgl. seine Verwendung in Apostelgeschichte 5,28; 16,24). Es ist also ein Wort mit einem Ausdruck von Autorität."