Einführung in die Bibelübersetzung
Einheitsübersetzung 2016 (EU)
Herausgeber: Katholisches Bibelwerk
Entstehung der Bibelübersetzung
Die Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift entstand historisch aufgrund der Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils, das den Gebrauch der jeweiligen Landessprache in der Liturgie zuließ. Dadurch wurde auch eine neue Bibelübersetzung in deutscher Sprache für den liturgischen Gebrauch notwendig. Nach zwölfjähriger Übersetzungsarbeit und dreijähriger Erprobung in der Praxis wurde die erste Einheitsübersetzung von der Deutschen Bischofskonferenz approbiert und erschien 1980.
Rund 25 Jahre später entschied man sich, den Text nochmals zu überarbeiten und dem aktuellen Gegenwartsdeutsch anzugleichen. Zehn Jahre haben Exegeten die Einheitsübersetzung überarbeitet und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in den Text eingebracht, bevor 2016 die vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe der revidierten Einheitsübersetzung herausgegeben wurde. Die verstärkte Orientierung am hebräischen und griechischen Urtext führte teilweise zur Neuübersetzung ganzer Bücher, wie z.B. dem Buch Jesus Sirach. Der Name Einheitsübersetzung besagt, dass diese Übersetzung den einheitlichen deutschen Bibeltext für alle katholischen Diözesen des deutschen Sprachraums darstellt.
Zielgruppe
Für alle Katholiken im deutschsprachigen Raum ist die Einheitsübersetzung die verbindliche Bibelausgabe. Der Text wird in der Liturgie im Gottesdienst, im Religionsunterricht in der Schule, in der Seelsorge und für die private Lektüre verwendet. Der Übersetzungsstil der Einheitsübersetzung verbindet charakteristischerweise Formulierungen des Originaltextes mit gehobenem Gegenwartsdeutsch, so dass sich die gut verständliche Übersetzung einer großen Beliebtheit nicht nur unter Katholiken erfreut.
Besonderheiten
Die Einheitsübersetzung bleibt nahe am Urtext und somit an der hebräischen und griechischen Sprache. Sie formuliert ursprüngliche Sprachbilder nicht um, sondern macht den biblischen Klang hörbar, die Sprache wirkt biblischer. Das zeigt sich besonders an poetischen Texten wie den Psalmen oder an prophetischen Texten. Dabei wurde gleichzeitig auf eine gute Verständlichkeit geachtet, so dass die Übersetzung einfach zu lesen ist.
Verbreitung
Die Einheitsübersetzung wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie im gesamten deutschsprachigen Raum verwendet.
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Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a.
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