1Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne sah, und schwer lastet es auf dem Menschen: (Pred 8,6)2Da gibt Gott einem Mann Reichtum, Vermögen und Ehre, und es mangelt ihm an nichts von allem, was er begehrt. Doch Gott erlaubt es ihm nicht, davon zu essen, sondern ein Fremder verzehrt es. Das ist nichtig und ein schlimmes Leiden. (Lk 12,20)3Wenn ein Mann hundert Kinder zeugte und viele Jahre lebte und ein hohes Alter erreichte, sich aber nicht sättigen könnte von seinem Gut - selbst wenn er nicht begraben wäre, sage ich: Die Fehlgeburt hat es besser als er. (Pred 4,3)4Denn in Nichtigkeit kam sie, und im Dunkel geht sie dahin, und im Dunkel bleibt ihr Name verborgen.5Auch hat sie die Sonne nicht gesehen und nicht gekannt. Sie hat mehr Ruhe als er.6Und wenn einer zweimal tausend Jahre gelebt, aber nicht Gutes genossen hätte - gehen nicht alle an denselben Ort? (Pred 3,20)7Alles Mühen des Menschen ist für seinen Mund, und doch wird sein Verlangen nie gestillt. (Spr 16,26; Pred 1,8)8Denn was hat der Weise dem Toren voraus? Was nützt es dem Armen, wenn er zu leben versteht? (Pred 2,15)9Besser geniessen, was man vor Augen hat, als das Verlangen schweifen lassen. Auch das ist nichtig und ein Greifen nach Wind.
Wer weiss, was gut ist für den Menschen?
10Was war, ist längst mit Namen benannt, und bekannt ist, was ein Mensch ist, und dass er nicht rechten kann mit dem, der mächtiger ist als er. (Hi 9,32; Pred 1,9; Jer 1,5)11Doch es gibt viele Worte, die das Nichtige vermehren. Was hat der Mensch davon?12Wer weiss denn, was gut ist für den Menschen im Leben, in der Zeit seines flüchtigen Lebens, die er verbringt wie ein Schatten? Wer könnte dem Menschen kundtun, was künftig sein wird unter der Sonne? (1Chr 29,15; Ps 144,4)