1Eines Tages aber kamen die Götter, um vor den HERRN zu treten, und auch der Satan kam mit ihnen, um vor den HERRN zu treten. (Hi 1,6; Ps 109,6)2Da sprach der HERR zum Satan: Woher kommst du? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde durchstreift und bin auf ihr hin und her gezogen.3Und der HERR sprach zum Satan: Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet? Auf Erden ist keiner wie er: Er ist schuldlos und aufrecht, er fürchtet Gott und meidet das Böse. Und noch immer hält er sich schuldlos, du aber hast mich gegen ihn aufgereizt, ihn ohne Grund zu verderben. (Hi 1,8)4Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut! Alles, was der Mensch hat, gibt er hin für sein Leben.5Doch strecke deine Hand aus und taste sein Gebein an und sein Fleisch - wenn er dich dann nicht ins Angesicht lästert!6Da sprach der HERR zum Satan: Sieh, er ist in deiner Hand. Nur lass ihn am Leben!7Da entfernte sich der Satan vom Angesicht des HERRN und schlug Hiob mit bösen Geschwüren von der Sohle bis zum Scheitel. (5Mo 28,35)8Und er nahm sich eine Scherbe, um sich damit zu schaben, und er sass in der Asche. (Hi 42,6; Jer 6,26; Hes 27,30; Jon 3,6)9Da sprach seine Frau zu ihm: Willst du auch jetzt noch schuldlos bleiben? Lästere Gott und stirb!10Er aber sprach zu ihr: Wie eine Törin redet, so redest du. Das Gute nehmen wir an von Gott, und das Böse sollten wir nicht annehmen? Bei alldem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen. (Ps 14,1)
Besuch der drei Freunde Hiobs
11Die drei Freunde Hiobs aber hörten von all dem Unglück, das ihm widerfahren war, und sie kamen, jeder von seinem Ort, Elifas von Teman, Bildad von Schuach und Zofar von Naama. Und sie trafen sich, um zu ihm zu gehen, mit ihm zu klagen und ihn zu trösten. (Jos 15,41; 1Chr 1,32; Hi 42,9)12Und als sie ihn aus der Ferne erblickten, erkannten sie ihn nicht. Da fingen sie an, laut zu weinen, und jeder zerriss sein Gewand, und sie warfen Staub gegen den Himmel und auf ihre Häupter. (Jos 7,6; Hi 1,20; Kla 2,10)13Und sie setzten sich zu ihm auf die Erde, sieben Tage und sieben Nächte, und keiner sagte ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass der Schmerz sehr gross war. (1Mo 50,10)