1Zur Freiheit hat uns Christus befreit! Steht also fest und lasst euch nicht wieder in das Joch der Knechtschaft einspannen. (1Kor 16,13; Gal 2,4; Gal 5,13)2Seht, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird Christus euch nichts nützen.3Ich bezeuge nochmals jedem Menschen, der sich beschneiden lässt, dass er verpflichtet ist, alles, was das Gesetz verlangt, zu tun.4Ihr, die ihr im Gesetz Gerechtigkeit finden wollt, habt euch von Christus losgesagt, aus der Gnade seid ihr herausgefallen!5Denn im Geist und aus Glauben warten wir auf die Erfüllung unserer Hoffnung: die Gerechtigkeit.6In Christus Jesus gilt ja weder Beschnittensein noch Unbeschnittensein, sondern allein der Glaube, der sich durch die Liebe als wirksam erweist. (1Kor 7,19; Gal 6,15)7Ihr seid doch gut gelaufen! Wer hat euch bloss daran gehindert, euch weiterhin von der Wahrheit bestimmen zu lassen?8Es ist nicht die Überredungskunst dessen,[1] der euch beruft. (Gal 1,6)9Schon ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. (Mt 13,33; Mk 8,14; Lk 13,21; 1Kor 5,6)10Ich habe im Herrn Vertrauen in euch, dass ihr nichts anderes im Sinn habt. Der euch aber durcheinander bringt, wird sein Urteil zu tragen haben, wer er auch sei.11Ich aber, liebe Brüder und Schwestern, falls ich weiterhin die Beschneidung verkündigen sollte, was werde ich dann noch verfolgt? Dann wäre ja das Ärgernis des Kreuzes beseitigt! (1Kor 1,23)12Sollen sie sich doch gleich kastrieren lassen, die euch aufhetzen! (5Mo 23,2)
Die Erfüllung des Gesetzes
13Denn zur Freiheit seid ihr berufen worden, liebe Brüder und Schwestern. Auf eins jedoch gebt acht: dass die Freiheit nicht zu einem Vorwand für die Selbstsucht werde, sondern dient einander in der Liebe! (Gal 5,1)14Denn das ganze Gesetz hat seine Erfüllung in dem einen Wort gefunden: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! (3Mo 19,18; Röm 13,8)15Wenn ihr einander aber beissen und fressen wollt, dann seht zu, dass ihr euch nicht gegenseitig verschlingt!
Die Frucht des Geistes
16Ich sage aber: Führt euer Leben im Geist, und ihr werdet dem Begehren des Fleisches nicht nachgeben! (Röm 8,4; Gal 5,25; Eph 2,3; 1Petr 2,11; 2Petr 2,18; 1Joh 2,16)17Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch. Die beiden liegen ja miteinander im Streit, so dass ihr nicht tut, was ihr tun wollt. (Röm 7,23)18Wenn ihr euch aber vom Geist leiten lasst, untersteht ihr nicht dem Gesetz. (Röm 3,23; Röm 6,14; Röm 8,14; Gal 5,16)19Es ist ja offensichtlich, was die Werke des Fleisches sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,20Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Eigennutz, Zwietracht, Parteiung,21Missgunst, Trunkenheit, Übermut und dergleichen mehr - ich sage es euch voraus, wie ich es schon einmal gesagt habe: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. (1Kor 6,9; Eph 5,5)22Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Rechtschaffenheit, Treue,23Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen all dies kann kein Gesetz etwas haben.24Die aber zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch samt seinen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.
Leben im Geist
25Wenn wir im Geist leben, wollen wir uns auch am Geist ausrichten. (Gal 5,16)26Lasst uns nicht eitlem Ruhm nachjagen, einander nicht reizen, einander nicht beneiden!