Simson und seine philistäische Frau. Die Rätselfrage
1Und Simson ging hinab nach Timna, und in Timna sah er eine von den Philisterinnen. (1Mo 16,1; 1Mo 38,12)2Und er kam herauf und berichtete es seinem Vater und seiner Mutter und sagte: Ich habe in Timna eine von den Philisterinnen gesehen. Nun holt sie mir als Frau. (1Mo 34,4)3Aber sein Vater und seine Mutter sagten zu ihm: Gibt es denn keine Frau bei den Töchtern deiner Brüder und in deinem ganzen Volk, dass du hingehst, um von den Philistern, den Unbeschnittenen, eine Frau zu holen? Und Simson sagte zu seinem Vater: Sie sollst du mir bringen, denn in meinen Augen ist sie die Richtige. (1Mo 15,18; 1Mo 24,3; 1Mo 34,14; Jos 23,12)4Sein Vater und seine Mutter aber erkannten nicht, dass das vom HERRN kam, denn dieser suchte einen Vorwand gegen die Philister. Und zu jener Zeit herrschten die Philister in Israel. (1Mo 24,50; Jos 11,20; 1Kön 10,7; 1Kön 12,15)5Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter hinab nach Timna. Und sie kamen zu den Weinbergen von Timna, und sieh, da kam ein junger Löwe brüllend auf ihn zu.6Da durchdrang ihn der Geist des HERRN, und er riss ihn auseinander, wie man ein Zicklein auseinander reisst, obwohl er nichts in der Hand hatte. Seinem Vater und seiner Mutter aber berichtete er nicht, was er getan hatte. (Ri 3,10; 1Sam 17,34)7Dann ging er hinab und redete mit der Frau; und in den Augen Simsons war sie die Richtige.8Und nach einiger Zeit kehrte er zurück, um sie zu heiraten, und er bog vom Weg ab, um nach dem Kadaver des Löwen zu sehen, und sieh, ein Bienenschwarm war im Leib des Löwen und Honig.9Und er nahm ihn mit seinen Händen heraus und ass im Weitergehen. Und er ging zu seinem Vater und seiner Mutter und gab ihnen davon, und sie assen. Er berichtete ihnen aber nicht, dass er den Honig aus dem Kadaver des Löwen herausgenommen hatte. (Spr 24,13)10Und sein Vater ging hinab zu der Frau, und Simson veranstaltete dort ein Gastmahl, denn so machen es die jungen Männer. (1Mo 29,22)11Und als sie ihn sahen, holten sie dreissig Gefährten, und die waren bei ihm.12Und Simson sagte zu ihnen: Ich will euch ein Rätsel aufgeben. Wenn ihr mir in den sieben Tagen des Gastmahls die Lösung sagen könnt und sie findet, werde ich euch dreissig Hemden und dreissig Wechselkleider geben. (1Mo 29,27; 1Mo 45,22; 1Kön 10,1; 2Kön 5,22; Hes 17,2)13Wenn ihr sie mir aber nicht sagen könnt, sollt ihr mir dreissig Hemden und dreissig Wechselkleider geben. Da sagten sie zu ihm: Gib dein Rätsel auf, damit wir es hören.14Und er sprach zu ihnen: Aus dem Fresser kam Nahrung, und aus einem Starken kam Süsses. Aber sie konnten das Rätsel drei Tage lang nicht lösen.15Und am vierten Tag sagten sie zu Simsons Frau: Verführe deinen Mann, damit er uns die Lösung sagt, sonst verbrennen wir dich und deine ganze Familie im Feuer. Habt ihr uns eingeladen, um uns arm zu machen? Ist es nicht so? (Ri 12,1; Ri 16,5)16Da weinte Simsons Frau bei ihm und sagte: Du hasst mich nur und liebst mich nicht. Du hast den Angehörigen meines Volks das Rätsel aufgegeben und hast mir die Lösung nicht gesagt. Er aber sprach zu ihr: Sieh, meinem Vater und meiner Mutter habe ich sie nicht gesagt - da sollte ich sie dir sagen? (Ri 16,15)17Sie aber weinte bei ihm die sieben Tage, solange sie das Gastmahl hielten; am siebten Tage aber sagte er ihr die Lösung, denn sie bedrängte ihn. Und sie sagte die Lösung den Angehörigen ihres Volks. (Ri 16,16)18Und am siebten Tag sprachen die Männer der Stadt zu ihm, bevor er nach Cheres kam: Was ist süsser als Honig? Und was ist stärker als ein Löwe? Er aber sprach zu ihnen: Hättet ihr nicht mit meiner Kuh gepflügt, hättet ihr mein Rätsel nicht gelöst.19Und der Geist des HERRN durchdrang ihn, und er ging hinab nach Aschkelon und erschlug dreissig Mann von ihnen. Und er nahm ihre Ausrüstung und gab denen, die das Rätsel gelöst hatten, die Wechselkleider. Und sein Zorn entbrannte, und er ging hinauf in das Haus seines Vaters. (Ri 1,18; Ri 3,10)20Simsons Frau aber wurde seinem Gefährten gegeben, seinem nächsten Freund. (Ri 15,2)
Richter 14
Lutherbibel 2017
Simsons Rätsel
1Simson ging hinab nach Timna und sah eine Frau in Timna unter den Töchtern der Philister. (Jos 19,43)2Und als er heraufkam, sagte er’s seinem Vater und seiner Mutter und sprach: Ich hab eine Frau gesehen in Timna unter den Töchtern der Philister; nehmt mir nun diese zur Frau.3Sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm: Ist denn nun keine Frau unter den Töchtern deiner Brüder und in deinem ganzen Volk, dass du hingehst und willst eine Frau nehmen von den Philistern, die unbeschnitten sind? Simson sprach zu seinem Vater: Nimm mir diese, denn sie gefällt meinen Augen. (1Mo 34,14; 2Mo 34,16)4Aber sein Vater und seine Mutter wussten nicht, dass es von dem HERRN kam; denn er suchte einen Anlass gegen die Philister. Die Philister aber herrschten zu der Zeit über Israel.5So ging Simson hinab mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna. Und als sie kamen an die Weinberge von Timna, siehe, da kam ein junger Löwe brüllend ihm entgegen.6Und der Geist des HERRN geriet über ihn, und er zerriss ihn, wie man ein Böcklein zerreißt, und hatte doch gar nichts in seiner Hand. Er sagte aber seinem Vater und seiner Mutter nicht, was er getan hatte. (Ri 13,25; 1Sam 17,34)7Als er nun hinkam, redete er mit der Frau, und Simson hatte Gefallen an ihr.8Und nach einigen Tagen kam er wieder, um sie zu holen, und bog vom Wege ab, um nach dem Aas des Löwen zu sehen. Siehe, da war ein Bienenschwarm in dem Leibe des Löwen und Honig.9Und er nahm davon in seine Hände und aß im Gehen und kam zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen, dass sie auch aßen. Er sagte ihnen aber nicht, dass er den Honig aus dem Leibe des Löwen genommen hatte.10Und als sein Vater hinkam zu der Frau, machte Simson dort ein Hochzeitsgelage, wie es die jungen Leute zu tun pflegen.11Und als sie ihn sahen, gaben sie ihm dreißig Gesellen, die bei ihm sein sollten.12Simson aber sprach zu ihnen: Ich will euch ein Rätsel aufgeben. Wenn ihr mir das erratet und trefft in diesen sieben Tagen des Gelages, so will ich euch dreißig Hemden geben und dreißig Feierkleider. (1Mo 29,27; 1Kön 10,1; Hes 17,2)13Könnt ihr’s aber nicht erraten, so sollt ihr mir dreißig Hemden und dreißig Feierkleider geben. Und sie sprachen zu ihm: Gib dein Rätsel auf, lass uns hören!14Er sprach zu ihnen: Speise ging aus vom Fresser und Süßigkeit vom Starken. Und sie konnten in drei Tagen das Rätsel nicht erraten.15Am vierten Tage sprachen sie zu Simsons Frau: Überrede deinen Mann, dass er uns des Rätsels Lösung sagt, oder wir werden dich und deines Vaters Haus mit Feuer verbrennen. Habt ihr uns hierher geladen, um uns arm zu machen? (Ri 16,5)16Da weinte Simsons Frau vor ihm und sprach: Du bist mir gram und hast mich nicht lieb. Du hast meinen Leuten ein Rätsel aufgegeben und hast mir’s nicht gesagt. Er aber sprach zu ihr: Siehe, ich hab’s meinem Vater und meiner Mutter nicht gesagt und dir sollte ich’s sagen?17Und sie weinte vor ihm die sieben Tage, die sie feierten; aber am siebenten Tage sagte er es ihr, denn sie drang in ihn. Sie aber sagte des Rätsels Lösung ihren Leuten weiter. (Ri 16,16)18Da sprachen die Männer der Stadt zu ihm am siebenten Tage, ehe die Sonne unterging: Was ist süßer als Honig? Was ist stärker als der Löwe? Aber er sprach zu ihnen: Wenn ihr nicht mit meinem Kalb gepflügt hättet, so hättet ihr mein Rätsel nicht getroffen.19Und der Geist des HERRN geriet über ihn, und er ging hinab nach Aschkelon und erschlug dreißig Mann unter ihnen und nahm ihre Gewänder und gab Feierkleider denen, die das Rätsel erraten hatten. Und sein Zorn entbrannte und er ging hinauf in seines Vaters Haus. (Ri 3,10)20Aber Simsons Frau wurde seinem Gesellen gegeben, der sein Brautführer gewesen war. (Ri 15,2)