1Ausspruch. Das Wort des HERRN an Israel durch Maleachi. (Sach 9,1)
Über die Liebe Gottes
2Ich habe euch geliebt, spricht der HERR, ihr aber werdet sagen: Wie hast du uns geliebt? Ist nicht Esau ein Bruder Jakobs? Spruch des HERRN. Und Jakob habe ich geliebt, (Ob 1,10; Röm 9,13)3Esau aber habe ich gehasst, und seine Berge habe ich verwüstet, und sein Erbbesitz gehört den Schakalen der Wüste. (Jes 34,13; Ob 1,5)4Wenn Edom sagt: Wir sind zerschlagen worden, aber wir werden die Trümmerstätten wieder aufbauen! So spricht der HERR der Heerscharen: Sie mögen aufbauen, ich aber werde niederreissen! Und man wird sie nennen: Gebiet-der-Bosheit, und: Das-Volk-über-das-der-HERR-für-immer-zornig-ist. (Ob 1,10)5Und eure Augen werden es sehen, und ihr selbst werdet sagen: Gross ist der HERR, weit hinaus über das Gebiet von Israel!
Über die Priester
6Ein Sohn ehrt den Vater und ein Diener seinen Herrn. Und wenn ich Vater bin, wo ist meine Ehre? Und wenn ich Herr bin, wo ist die Furcht vor mir?, spricht der HERR der Heerscharen zu euch, ihr Priester, die ihr meinen Namen gering schätzt. Ihr aber werdet sagen: Wie haben wir deinen Namen gering geschätzt? (2Mo 20,12; 5Mo 5,16; 5Mo 32,6; Jes 2,2; Jes 3,16; Jes 64,7)7Auf meinem Altar bringt ihr besudelte Speise dar, und dann sagt ihr: Womit haben wir dich besudelt? Dadurch, dass ihr sagt: Der Tisch des HERRN ist nicht wichtig![1] (3Mo 21,6)8Und wenn ihr blinde Tiere bringt, um sie als Opfer zu schlachten - ist das nichts Schlechtes? Und wenn ihr Lahmes und Krankes bringt - ist das nichts Schlechtes? Bring es doch deinem Statthalter dar! Wird er Gefallen an dir haben oder dein Angesicht erheben?, spricht der HERR der Heerscharen. (3Mo 22,18)9Und nun besänftigt doch das Angesicht Gottes, damit er uns gnädig sei. Dieses kam aus eurer Hand - wird er euretwegen das Angesicht erheben?, spricht der HERR der Heerscharen.10Gibt es bei euch auch nur einen, der die Türen verschlösse, damit ihr meinen Altar nicht vergeblich erstrahlen lasst? Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der HERR der Heerscharen, und Gaben aus eurer Hand gefallen mir nicht! (Am 5,21)11Denn vom Aufgang der Sonne bis hin zu ihrem Untergang ist mein Name gross bei den Nationen, und an jedem Ort werden meinem Namen Rauchopfer dargebracht und reine Gaben, denn mein Name ist gross bei den Nationen!, spricht der HERR der Heerscharen. (Ps 113,3; Zef 2,11)12Ihr aber entweiht ihn, wenn ihr sagt: Der Tisch des Herrn, er ist ohnehin besudelt, und seine Frucht, seine Speise, ist nicht wichtig!13Und ihr sagt: Seht, wie mühsam! Und ihr feuert ihn an, spricht der HERR der Heerscharen, und bringt, was entwendet wurde, und das Lahme und das Kranke, das bringt ihr als Gabe! Gefällt mir, was da aus eurer Hand kommt?, spricht der HERR.14Aber verflucht ist, wer betrügt, in dessen Herde es ein männliches Tier gibt, das er darzubringen gelobt, und der dann ein Schlechtes schlachtet für den Herrn. Ich bin ein grosser König!, spricht der HERR der Heerscharen. Und unter den Nationen ist mein Name gefürchtet! (Ps 47,9; Ps 102,16; Sach 14,9)
Maleachi 1
Lutherbibel 2017
Gottes Liebe zu Israel
1Dies ist die Last[1], die der HERR ankündigt über Israel durch Maleachi[2].2Ich habe euch lieb, spricht der HERR. Ihr aber sprecht: »Wie hast du uns lieb?« Ist nicht Esau Jakobs Bruder?, spricht der HERR; und doch hab ich Jakob lieb (1Mo 25,23; Röm 9,13)3und hasse Esau und habe sein Gebirge öde gemacht und sein Erbe den Schakalen zur Wüste. (Jes 34,13)4Und wenn Edom spricht: Wir sind zerschlagen, aber wir wollen das Zerstörte wieder bauen!, so spricht der HERR Zebaoth: Werden sie bauen, so will ich abbrechen, und man wird sie nennen »Land des Frevels« und »Das Volk, über das der HERR ewiglich zürnt«.5Das sollen eure Augen sehen, und ihr werdet sagen: Der HERR ist herrlich über die Grenzen Israels hinaus.
Gegen minderwertige Opfer
6Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn. Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre? Bin ich Herr, wo fürchtet man mich?, spricht der HERR Zebaoth zu euch Priestern, die meinen Namen verachten. Ihr aber sprecht: »Womit verachten wir deinen Namen?« (2Mo 20,12)7Damit, dass ihr opfert auf meinem Altar unreine Speise. Ihr aber sprecht: »Womit opfern wir dir Unreines?« Damit, dass ihr sagt: »Des HERRN Tisch ist für nichts zu achten.«8Denn wenn ihr ein blindes Tier als Opfer darbringt – ist das etwa nicht böse? Und wenn ihr ein lahmes oder ein krankes darbringt – ist das nicht böse? Bring es doch deinem Statthalter! Meinst du, dass du ihm gefallen werdest oder dass er dich freundlich ansehen werde?, spricht der HERR Zebaoth. (3Mo 22,20; 3Mo 22,23)9Und nun bittet doch Gott, dass er uns gnädig sei! Von euch ist solches geschehen. Meint ihr, er werde euch freundlich ansehen?, spricht der HERR Zebaoth.10Dass doch einer unter euch die Türen zuschlösse, damit ihr nicht umsonst auf meinem Altar Feuer anzündet! Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der HERR Zebaoth, und das Opfer von euren Händen ist mir nicht angenehm. (Jes 1,13; Mal 2,13)11Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang ist mein Name herrlich unter den Völkern, und an allen Orten wird meinem Namen ein Räucheropfer und ein reines Opfer dargebracht; denn mein Name ist herrlich unter den Völkern, spricht der HERR Zebaoth. (Jon 1,16)12Ihr aber entheiligt ihn damit, dass ihr sagt: »Des Herrn Tisch ist unrein, und sein Opfer ist für nichts zu achten, samt seiner Speise.«13Und ihr sprecht: »Siehe, welch eine Mühsal!«, und facht das Feuer an, spricht der HERR Zebaoth, und ihr bringt herzu, was geraubt, lahm und krank ist, und bringt es dar zum Opfer. Sollte mir solches gefallen von eurer Hand?, spricht der HERR.14Verflucht sei der Betrüger, der in seiner Herde ein gutes männliches Tier hat und es gelobt, aber dem Herrn ein fehlerhaftes opfert. Denn ich bin ein großer König, spricht der HERR Zebaoth, und mein Name ist gefürchtet unter den Völkern. (3Mo 22,19)